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25. Kapitel

Völlig außer Atem löste sich Beverly von mir und sah mir intensiv in die Augen. "Das...das kam unerwartet" platzte es dann aus ihr heraus. Ich zuckte unschuldig mit den Schultern. "Ich hätte auch nicht gedacht, dass ich das heute tue" gab ich zu und erwiderte ihr Lächeln. "Ich hab gehofft dass du es irgendwann tun würdest", grinste sie dann und küsste mich wieder. 

In mir tobte ein Sturm aus Gefühlen. Das verunsicherte mich, aber ich achtete nicht wirklich darauf. Genauso wenig wie auf die Fragen, die mir durch den Kopf schossen. War es richtig, was wir hier taten? Nein war es definitiv nicht. Aber es fühlte sich richtig an. Und ich bereute nicht, es angefangen zu haben. 

"Was macht ihr da?", riss mich Lizzys Stimme aus meinen Gedanken und wir fuhren erschrocken auseinander und starrten zu ihr herüber. "Wir...eh..." stotterte ich überfordert und sah hilfesuchend zu Beverly, die aber nur ratlos zurück sah. Na toll. 

"Das haben Mum und Dad auch manchmal gemacht", plapperte Lizzy dann aufgeregt drauf los. "Mögt ihr euch genauso gerne?", hakte sie dann neugierig nach. 
"Ja...irgendwie schon", stimmte ich ihr zu. Diese Antwort schien ihr zu reichen, da sie grinsend wieder davon lief und weiter spielte. Manchmal waren Kinder wirklich großartig. Und in diesem Moment war sie es gewesen. Kurz hatte ich die Befürchtung, dass es ihr nicht gefallen würde...aber sie wollte wie ich nur eins: Glücklich sein. 
Und in diesem Moment waren wir es beide seit langer Zeit das erste Mal wieder. 

Am liebsten hätte ich diesen Moment angehalten, ihn in eine Flasche gesteckt und erst wieder heraus gelassen, wenn es mir wieder schlecht gehen würde. Was sich bei meinem Glück nur um eine Frage der Zeit handeln würde. Ich hatte so ein beunruhigendes Gefühl in der Brust, versuchte es aber zu ignorieren. 

Der restliche Tag ging viel zu schnell zu Ende. Bevor es kalt werden würde, standen wir auf, zogen uns unsere Schuhe an und sammelten Lizzy ein. Die Pause und das kühle Wasser hatten meinem Bein gut getan, die ersten paar Meter konnte ich problemlos und ohne Schmerzen laufen. Danach wurde jeder Schritt schlimmer und ich langsamer. Beverly lief weiter neben mir her und nahm meine Hand sanft in ihre, während Lizzy um uns herum rannte und hüpfte. Um ihre Energie beneidete ich sie wirklich. 
"Wenn wir das öfter machen, wirst du immer weiter kommen", versprach Beverly mir. 
"Ja...wenn es nicht so anstrengend wäre..." seufzte ich und lief weiter. 

Es war windstill, ein paar Wolken zogen langsam über uns hinweg. Kein Blatt bewegte sich, kein Mensch begegnete uns. Selbst einen Vogel oder eine Biene sah ich nicht. Ich schüttelte meinen Kopf. Ich sah Gespenster. Ich war es nicht gewohnt, einmal was schönes erlebt zu haben. Deswegen konnte ich die Angst, dass mir dieses Erlebnis wieder genommen werden könnte nicht abschütteln. Aber diesen Tag konnte mir niemand mehr nehmen. Er hatte sich in mein Gehirn eingebrannt. Eine Erinnerung daran würde immer bleiben. Und nicht nur eine Erinnerung. Ich spürte Beverlys Hand, ihren Daumen der sanft über meinen Handrücken strich. Und ich sah Lizzy, die am Wegesrand etwas entdeckt hatte und stehen blieb, um es sich anzusehen. Diese beiden konnte mir auch niemand mehr nehmen. Sie gehörten zu mir...

Beverly und ich liefen an Lizzy vorbei und ich atmete tief die langsam kühler werdende Luft ein. Das tat wirklich gut. Zufrieden schloss ich meine Augen, als Beverly sich auf einmal von mir löste. 
"Was hast du denn da gefunden?", hörte ich sie fragen und ihre Schritte, die sich von mir entfernten. Ich öffnete meine Augen und drehte mich zu ihr um. Doch da war es schon zu spät. 

Zwei Männer stürzten sich auf mich und stießen mich auf den Boden. Der Angriff kam unerwartet, weswegen ich mit voller Wucht auf den Boden knallte. Der Schmerz schoss durch meinen Rücken und in alle Gliedmaßen. Ich blinzelte, konnte aber nichts mehr sehen. Panisch riss ich meine Augen auf, aber die Schwärze die mich umgab verschwand nicht. 
"Aufstehen!", befahl mir jemand. Da ich nicht reagierte, wurde ich grob an den Armen wieder auf die Füße gezogen. Ich schüttelte meinen Kopf, während die Panik mich lähmte. Ich war blind. Ich konnte nichts mehr sehen. Meine Brust schnürte sich zu und ich bekam langsam keine Luft mehr. Was passierte hier gerade?! 

"Jamie?", hörte ich Lizzys entsetzte Stimme dann aus weiter Ferne. Ich konnte nicht orten, woher sie kam. Sie war einfach nur weit weg. Aber so weit war sie gerade doch gar nicht von mir entfernt gewesen. Ich verstand gar nichts mehr, mein Kopf war wie leer gefegt. 

"Was habt ihr mit ihm vor?", fragte dann Beverly. Auch sie war ziemlich weit entfernt, ihre Stimme hörte sich dumpf an. 
"Er hat Informationen, die er uns geben wird", beantwortete dann einer der Männer ihre Frage. Die Stimme kam von rechts, sie war näher dran. Er schien also neben mir zu stehen. Vielleicht stand er auch hinter mir, einer hielt mich immer noch fest. Ich fragte mich, ob er es tat damit ich nicht umkippte oder davon lief. Da ich nichts sehen konnte, schied die zweite Möglichkeit definitiv aus. 
Und was für Informationen? Ich hatte seit Monaten mit niemandem mehr geredet außer meinem Arzt, Beverly und Lizzy. Wer waren diese Kerle? Und was wollten sie von mir?

"Warum hat er einen Sack auf dem Kopf?", wollte Lizzy verwirrt wissen. Diese Frage ließ mich stutzen, doch dann verstand ich, warum ich nichts mehr sehen konnte. Ich war nicht erblindet, es war nur ein dämlicher Sack den sie mir über den Kopf gezogen hatten. Jetzt wo ich das wusste, spürte ich auch den Stoff auf meiner Stirn liegen. Das gab mir neuen Mut und riss mich aus meiner Starre. Ich versuchte mich zu befreien, aber der Griff um meine Arme wurde nur noch fester. 
"Na na na", beschwerte sich der Kerl der mich festhielt. "Mach keinen Scheiß dann passiert den beiden nichts", warnte er mich. 

"Lasst sie in Ruhe. Sie haben damit nichts zu tun", forderte ich und hoffte, so überzeugend wie möglich zu klingen. Auch wenn ich absolut keine Ahnung hatte, worum es überhaupt ging. Aber das würde ich irgendwann schon noch heraus finden. 

"Das werden wir noch sehen...du kommst mit uns" brummte die Stimme und ich wurde vorwärts geschoben. Ich rammte meine Hacken in den Boden und versuchte mich zu wehren. Aber da ich nicht sehen konnte, wo sich die zwei Kerle befanden, war es hoffnungslos. 

"Lasst ihn los!", schrie Lizzy verzweifelt und das brach mir das Herz. Ich hatte immer Angst gehabt was mit ihr passieren würde, wenn mir etwas zustieß oder ich wieder einen Einsatz haben würde. Aber bis dahin war eigentlich immer noch genug Zeit gewesen. Mein schmerzendes Bein erinnerte mich daran, wie viel Zeit uns noch geblieben wäre. Aber jetzt war es schon zu Ende. Ich wurde vor ihren Augen von irgendwem entführt und konnte mich nicht befreien. Ich konnte nichts mehr für sie tun, so sehr ich es mir auch wünschte. Das einzige was mir blieb, war die Hoffnung, dass Beverly sich um sie kümmern würde. Dann würde sie wenigstens nicht in ein Heim kommen. Das würde sie nicht schaffen dort, dazu war sie zu zerbrechlich, hatte zu schlimme Sachen miterlebt. 

Die beiden Kerle hörten nicht auf sie, sondern schleiften mich jetzt vermutlich zu zweit auf ein brummendes Geräusch zu. Ich identifizierte das Geräusch als einen laufenden Motor. Ein Auto. Ich streckte meinen Fuß aus und stemmte ihn gegen das Blech des Autos und die Kerle fluchten, als sie mich nicht einfach dort hinein schmeißen konnten. Innerlich freute ich mich, dass ich nicht geradewegs in die offene Tür getreten hatte. Mit aller Kraft stemmte ich mich gegen den Druck der Männer. Mein Bein zitterte, der Schmerz trieb mir den Schweiß auf die Stirn. Aber ich wusste, das ich verloren wäre, wenn ich in diesem Auto sitzen würde. Ich dufte dort nicht einsteigen. 

"Nein!", hörte ich Lizzy wieder hinter mir schreien, dann brach sie in Tränen aus und schluchzte lautstark vor sich hin. Beverly hörte ich gar nicht mehr.

"Die Göre nervt", beschwerte sich einer der Kerle. Lizzy schrie inzwischen hysterisch vor sich hin. "Halt deine Klappe!", schrie sie einer der beiden an, aber sie hörte nicht auf, sondern wurde nur noch lauter. Sie weinte und schrie so sehr, dass es mich wahnsinnig machte und ich am liebsten mitgemacht hätte. Aber ich kämpfte mit letzter Kraft dagegen an, in dieses Auto geschoben zu werden. Lange würde ich es nicht mehr aushalten, mein Knie bog sich schon immer weiter durch...

"Verdammt halt die Schnauze!", brüllte der Kerl und ich zuckte vor Schreck zusammen. Lizzy verstummte ebenfalls, aber nur um Luft zu holen um von neuem los zu weinen. Sie hörte nicht auf, steigerte sich eher immer weiter in die so auswirkungslos wirkende Situation rein. 
"Jetzt reichts mir", knurrte der Typ. Er ließ meinen einen Arm los. Ehe ich mich darüber freuen konnte, hörte ich einen lauten Knall direkt neben meinem Ohr. Es fing an zu fiepen. Aber sonst hörte ich nichts mehr. Ein Vogel tschilpte über mir zaghaft. Mein Herz klopfte viel zu schnell, ich hörte meinen eigenen Herzschlag in den Ohren pochen. Sonst umgab mich nur eine erdrückende Stille.
"Nein", brach es aus mir heraus und ich drehte meinen Kopf nach rechts, in die Richtung, in der ich Lizzy vermutete. Aber sie war immer noch ruhig. Ich wartete einige schrecklichen Sekunden, die sich für mich wie Stunden anhörten. Aber sie blieb weiterhin still. 

Mir wurde eiskalt. Der Knall. Es war ein Schuss. Sie hatten Lizzy erschossen. Meine Lizzy. Ich konnte sie nicht retten, es war meine Schuld. Der nächste Schrei der die Stille zerschnitt ließ mich zusammen zucken. Es war mein eigener. 
Meine Kehle fühlte sich staubtrocken an, die Verzweiflung übermannte mich. Meine Knie gaben unter mir nach. Doch bevor ich auf dem Boden landen konnte, knallte etwas hartes gegen meinen Hinterkopf.
Ich verlor das Bewusstsein. 

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