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17. Kapitel

Ich war wieder an dem See, mit Lizzy und Mike. Lizzy planschte neben mir im seichten Wasser, mit Schwimmflügeln an den Armen. Ihre Haare waren noch ganz kurz und lockig. Ein lautes Schnattern erschreckte Lizzy. Sie sah hoch, ihre Augen wurden rund und sie streckte einen ihrer irgendwie dicken Finger aus. Neugierig sah ich in die Richtung, in die sie zeigte. Watschelnd rannte ein fetter Schwan hinter Mike her. Er schlug wütend mit den Flügeln und schnappte nach Mikes Badehose. Mike hatte die Augen panisch aufgerissen und rannte geradewegs auf mich zu. Wild ruderte er mit den Armen, was den Schwan jedoch nicht abschreckte, ihn weiter zu jagen. Kurz vor mir kam Mike zum Stehen, er kniete sich zu mir herunter. Dann legte er mir seine Hand auf die Schulter. Der Schwan war weg, auch der See und Lizzy. Um uns herrschte nur Dunkelheit. Aber ich sah Mike trotzdem klar und deutlich vor mir. Er sah mir eindringlich in die Augen. Meine Brust zog sich zusammen. Wie sehr hatte ich diesen Blick vermisst. Wie sehr fehlte er mir. Ich spürte seine Berührung deutlich. Seine Hand sonderte eine leichte Wärme ab. Sie kroch durch meinen ganzen Körper, floss durch meine Adern, zog mich vollkommen in ihren Bann. Ich schaute Mike weiter in die Augen. Er wirkte leicht traurig, aber seine Augen wirkten nicht matt. Tief in ihnen sah ich so etwas wie Hoffnung. Kurz drückte er meine Schulter. Dann öffnete er den Mund, langsam, aber bestimmt. Er hielt mich mit seinem Blick fest, während er zu mir sprach. Ein letztes Mal, dann war er plötzlich verschwunden und ich fand mich wieder auf der Couch wieder. Ich riss meine Augen auf und hoffte, ihn noch einmal zu sehen. Aber ich sah nichts, nur das beruhigende Licht der Sonne. Aber das, was er mir gesagt hatte, hallte in meinem Kopf wieder.
"Du hast genug gelitten, Jamie."  

Irgendetwas kitzelte mich am Ohr. Schlaftrunken wischte ich es mit der Hand an die Seite und drehte meinen Kopf in die andere Richtung. Ein ungleichmäßig verteiltes Gewicht auf meinen Beinen ließ mich verwundert aufseufzen. Dann kitzelte es wieder. Grummelnd hob ich meine Hand und fegte die lästige Fliege wieder an die Seite. 

"Hee", beschwerte sie sich mit einer Stimme, die mir nur allzu bekannt vorkam. Ich riss meine Augen ganz auf und starrte Lizzy an. Sie lachte und ich blinzelte verwirrt. Mein Gehirn schien noch zu schlafen. Ich sah Mike vor mir, wie er mir sagte, dass ich genug gelitten hatte. Was meinte er damit? Und warum träumte ich überhaupt von ihm?

In meinem Kopf herrschte Chaos. Ich konnte mich an seine Berührung erinnern, als ob sie real gewesen wäre. Aber das war sie nicht. Es war nur ein Traum gewesen, er würde mich nie wieder berühren. Trotzdem glaubte ein kleiner Teil von mir daran, dass nicht alles ein Traum war. Dieser Satz beruhigte mich. Er zeigte mir, dass er mir verzieh. Dass ich kein schlechtes Gewissen zu haben brauchte, dass ich hier bei seiner Familie war. Dass ich mir nicht die ganze Schuld geben musste. Mein Herz in meiner Brust schlug ein bisschen leichter, zumindest bildete ich mir das ein.

Hinter mir klapperte etwas. Verwirrt drehte ich mich um und sah, dass Grace den Tisch deckte. Mein Blick fiel auf die Uhr, es war schon Mittag. Grace sah zu dem Sofa herüber, als sie meine Bewegung bemerkte. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht.

"Guten Morgen, ich wollte euch nicht wecken, ihr habt so schön tief geschlafen", meinte sie und Lizzy kletterte langsam von mir herunter. Mein ganzer Körper war steif und mein Nacken knackte, als ich mich gerade aufsetzte. Müde fuhr ich mir mit den Händen über das Gesicht und durch meine abstehenden Haaren. Mein Kinn kratzte, als ich mit dem Finger darüber fuhr verdächtig laut. Meine letzte Rasur schien schon wieder sehr lange her zu sein. Ächzend erhob ich mich von der Couch und lief zu Grace und Lizzy in die Küche. Grace warf einen enttäuschten Blick in den Kühlschrank. 
"Ich wollte euch was schönes zum Mittagessen kochen. Aber ich habe vergessen, einkaufen zu gehen." Sie schloss den Kühlschrank wieder und zog sich eine Jacke über. 
"Dürfen wir mitkommen?", fragte Lizzy begeistert und Grace warf mir einen fragenden Blick zu. Lizzy daneben sah mich hoffnungsvoll an. Ich fragte mich zwar, was so toll daran sein sollte, kurz nach dem aufstehen einkaufen zu gehen, stimmte aber zu, dass ich mitkommen würde. Lizzy freute sich und hüpfte vor Freude auf und ab. Grace nahm lachend ein bisschen Geld mit. Im Flur zogen wir uns Schuhe an und verließen das Haus. 

Kühle, feuchte Luft schlug mir entgegen. Es roch nach frischem Regen, war aber trocken. Die Blumen, an denen wir vorbei liefen, waren noch ganz nass, strahlten aber in bunten Farben. Auf den Autos waren lauter Regentropfen, auf den Straßen große Pfützen. Lizzy lief zwischen Grace und mir auf dem Bürgersteig entlang. Der Supermarkt lag in einer ruhigen Gasse auf der rechten Seite, relativ mittig. Vor dem Eingang parkten Autos. Direkt gegenüber war ein kleiner Zeitungsladen. Und wie Lizzy mich informierte, auch ein kleiner Streichelzoo. Ich sah mich suchend um. Der Streichelzoo entpuppte sich als die Katze des Besitzers des Zeitungsladens, welche mit tapsigen Schritten gerade den Laden verließ. 
"Ich kann auch eben alleine rein gehen. Jamie, würdest du mit ihr hier warten?" Bittend sah Grace mich an und ich nickte.
"Klar, kann ich machen." Lizzy strahlte und stürzte auf die Katze zu. Grace lachte und sah mir tief in die Augen. 
"Danke." Sie lächelte kurz und wandte mir dann den Rücken zu. Schnell lief sie über die Straße, quetschte sich zwischen den am Randstreifen parkenden Autos vorbei und verschwand im Laden. 

Lizzys Streichelzoo hatte schnell keine Lust mehr, so sehr Aufmerksamkeit geschenkt zu bekommen und lief davon. Aber Lizzy schien das nicht zu stören, sie lief an dem Zeitungsladen vorbei. Ich folgte ihr und dann entdeckte ich den wirklichen Streichelzoo. Neben dem Haus befand sich ein Garten. Der Zaun war nicht hoch, sodass Lizzy leicht darüber schauen konnte. Ich sah einige Hühner gackernd durch die Gegend rennen und eine Ziege kam langsam auf uns zu gelaufen. Als Lizzy ihre Hand ausstreckte, leckte sie ihr diese ab. Lizzy kicherte und ich verstand, warum sie unbedingt mit einkaufen gehen wollte. Und warum sie mich dabei haben wollte. Wenn ich nicht dabei wäre, könnte sie schließlich nicht hier bei dieser Ziege sein.

Ich lehnte mich mit dem Rücken neben sie an den Zaun. Meine Gedanken wanderten zurück zu meinem Traum. Immer noch meinte ich, Mikes Berührung zu spüren, wenn ich meine Augen schloss. Das verunsicherte mich, beruhigte mich aber gleichzeitig auch. Es zeigte, dass er nicht ganz weg war. Ein Teil von ihm war immer noch hier. Er lebte in seiner Tochter weiter. 

Ein weiteres Auto parkte in zweiter Reihe vor dem Supermarkt. Der Fahrer stieg aus, betrat aber nicht den Supermarkt, sondern lief schnell die Straße herunter. Ich schüttelte über ihn nur den Kopf. Es gab schon komische Menschen. Anstatt sich einen ordentlichen Parkplatz zu suchen...

In der Straße war es still, es waren kaum Leute unterwegs. Und wenn, dann zu Fuß. Ich ließ meinen Blick über die Menschen schweifen. Eine ältere Frau schleppte eine volle Einkaufstüte aus dem Laden heraus und ging langsam die Straße herunter. Ein Mann ging mit seinem Hund spazieren und grüßte die Frau im vorbei gehen. Dann blieb er an dem Zeitungsladen stehen und fischte sich eine heraus. Dabei stach mir ein Wort ins Auge. "Autobomben"

In meinem Kopf fing es an zu Arbeiten. Autobomben. Es konnte immer und überall passieren. Mein Blick fiel auf das verlassene Auto, was in zweiter Reihe vor dem Supermarkt geparkt hatte. Nein. Nein, das konnte nicht sein. 

Kalter Schweiß brach mir aus. So viel Pech wäre schon unnormal, wenn in diesem Auto eine Bombe platziert wäre. Trotzdem wurde ich unruhig. Ich fing an zu überlegen. Die Explosion würde nach oben und zu den Seiten hin gehen. Die Druckwelle wäre stark. Die Autoteile würden durch die Gegend fliegen. Hier bei der Ziege wären wir auf jeden Fall tot. Das Auto stand uns direkt gegenüber. Wenn uns nicht die Trümmerteile oder die Flammen treffen würden, würde uns spätestens die Druckwelle gegen den Zaun pressen. Er war nicht hoch, aber er wäre bei einer Explosion dennoch eine Gefahr. 

Mein Blick wanderte wieder zu dem Auto. Es saß niemand drinnen. Sie müssten die Bombe entweder mit einer Fernzündung oder einer Zeitschaltuhr zum explodieren bringen. Die Zeitschaltuhr erschien mir realistischer, schließlich hatte der Fahrer zugesehen, schnell von hier weg zu kommen. 
Ich schüttelte über mich selbst den Kopf. Ich sah Gespenster. Nur weil sich jemand schnell von seinem Auto entfernte, musste das ja lange noch nicht heißen, dass eine Bombe darin platziert war. Mir gingen die Worte von meinem Chef jedoch nicht mehr aus dem Kopf. Sie konnten es nicht kontrollieren. Niemand konnte es kontrollieren. Diese Anschläge waren unberechenbar, die Rebellen waren unberechenbar geworden. 

Lizzy stieß einen freudigen Laut aus, weil die Ziege sie kitzelte. Vor meinem inneren Auge sah ich Lizzys Körper flach auf dem Boden liegen. Um sie herum eine Blutlache. Die Gliedmaßen in einem unnatürlichen Winkel abstehend, ihr Gesicht fehlte. 

Ich schüttelte meinen Kopf. Nein, das durfte nicht passieren.
"Kommst du mal mit?", fragte ich und sie sah alarmiert zu mir hoch. Ich hatte wohl strenger mit ihr gesprochen als beabsichtigt. "Bitte?", fügte ich etwas sanfter hinzu.

In meinem Kopf fing eine Uhr an zu ticken. Auf wie viele Minuten hatten sie die Zeitschaltuhr wohl programmiert? Zwei Minuten? Fünf oder doch Zehn? Ich wusste es nicht. Hatten sie in diesem Auto überhaupt eine Bombe platziert? Auch das wusste ich nicht.

"Wohin denn?", fragte Lizzy mit einer zu hohen Stimme und ich sah mich um.
"Nach da hinten." Ich zeigte auf das Ende der Straße. Wir könnten um den Häuserblock herum gehen, dann wären wir in Sicherheit. Lizzy griff nach meiner Hand und lief los.

Wir liefen an dem Supermarkt vorbei. Verdammt. Grace war noch da drin. Ich betete, dass sie da drin bleiben würde, bis... Ja bis was eigentlich? Überdrehte ich gerade? Aber ich wusste, dass ich es mir nie verzeihen könnte, wenn Lizzy etwas passierte. Aber auch Grace sollte nichts passieren...

Ich wandte mich zu dem Laden um, wir hatten das Straßenende fast erreicht. Da sah ich Grace aus dem Laden kommen. Wieder quetschte sie sich zwischen den parkenden Autos hindurch.
"Da ist Mami!", rief Lizzy begeistert und riss sich von mir los. Grace hob die Hand und winkte uns zu.

In diesem Moment explodierte das Auto.

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