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4| Luma|


Als Luma die Augen aufschlug war um ihn herum alles schwarz und still. Er lauschte, konnte aber kein Geräusch in der Dunkelheit wahrnehmen. Dann hielt er prüfend seine Nase in die Luft, doch auch hier konnte er nichts riechen. Luma schüttelte sich und wollte dann probieren aufzustehen, doch seine Pfoten ließen sich nicht bewegen, er fühlte sie nicht einmal. So langsam verzweifelte er, sein Körper fühlte sich so schwer an und er konnte sich nicht bewegen. Mit einem mal nahm er doch ein leises Geräusch war. Es klang als ob jemand am Boden schnüffelte, dann hörte es auf und er hörte wie sich jemand näherte. Die Pfotenschritte waren deutlich zu rauszuhören, und plötzlich hörten auch sie auf, da sie vor ihm angehalten waren, doch Luma sah und roch immer noch nichts, als ob sein Geruchs und Sehsinn nicht mehr existierten. Langsam überkam ihn auch die Angst und er fing leicht an zu zittern- sofern er das merken konnte. Dann spürte er plötzlich etwas kaltes und scharfes was sich in sein Nackenfell drückte. Es waren Zähne die sich da hinein bohrten. Er versuchte um sich zu strampel und seinen Angreifer abzuschütteln, doch das alles funktionierte nicht und er trat, biss und kratzte ins leere. Dann nahm er wieder Pfotenschritte wahr und spürte etwas Nasses an seinem Bauch. Verwundert wollte Luma sich umdrehen und nachsehen was da nasses war, doch es funktionierte nicht. Nichts funktionierte.
Sein Schwarzes Fell verschwamm mit der schwarzen Umgebung und plötzlich wurde alles schwarz und ein stechender Schmerz fuhr über seine Nase....

»Wach auf!«, sagte plötzlich eine raue ältere Stimme in seinem Ohr. Luma schlug hektisch die Augen auf und sprang erschrocken auf die Pfoten, als er einem schwarz- grauen Wolf mit zerfledderten Ohren und vielen Narben am Körper entdeckte. Er zog ängstlich den Schwanz ein und duckte sich. Dann realisierte er mit einem schlag, dass er nur geträumt hatte und jetzt wieder wach war, doch er wusste nicht wo er war und was er hier machte.
»Du brauchst vor mir keine Angst zu haben«, erklärte der andere Wolf, der Luma unbekannt war, belustigt. Doch als Luma sich nicht rührte, fügte der Wolf hinzu:
»Ich habe dich aus dem Schlamm gezogen und dich hierher gebracht, falls du das wissen willst. Und was mit deinem Fell ist, weiß ich selbst nicht.«
Der Jungwolf sah an sich hinunter und wusste was der alte Wolf gemeint hatte. Sein Fell hatte sich verfilzt und hing in langen Fäden an seinem dünnen Körper hinunter. Durch den Schlamm in dem er gelegen hatte, hatte sein Fell nun auch noch eine braune Farbe angenommen und klebt viehisch. Und Luma wusste, dass er den Schlamm nicht so schnell wieder aus seinem Fell raus bekommen würde. Dann ließ sich Luma schnaufend auf sein Hinterteil sinken und starrte seinem gegenüber ein wenig argwöhnisch aber auch neugierig an. 

»Danke das du mich da raus gezogen hast«, sagte er dann mit gesenktem Kopf, aber ließ seinen Gegenüber nicht aus den Augen.
»Was sollte ich denn tun wenn ein Jungwolf wild zappelnd im Schlamm herumliegt«, lächelte der alte Wolf.
»Wie ist dein Name?«, wollte er dann noch von dem Jungwolf wissen.
»Luma.« erwiderte er kurz.
»Ich bin Horush.«
Luma sah den alten Wolf an und überlegte was er als nächstes tun oder sagen sollte. Dann schoss ihm wieder eine Frage in den Kopf, die er auch sofort laut aussprach.
»Wo bin ich?«
Der alte Wolf musste nicht lange überlegen.
»In den Rudellosen Gebieten. Ich wohne hier schon etwas länger«, erklärte Horush ihm und streckte sich gähnend um seine Muskeln zu dehnen.

»Oh. hast du sowas wie ein Lager hier?«, erkundigte Luma sich, denn die Aussicht nach einem Schlafloch war einfach zu schön, vor allem wenn man müde war. 
»Ja. Ich habe mir ein Schlafloch unter einem Felsen gegraben. Willst du dich dort ausruhen?«
Dieser alte Wolf Horush war einfach zu nett, weshalb Luma ihm auch nicht mehr misstrauen konnte. Der Jungwolf nickte natürlich auf seine Frage und setzte sich mit Horush in Bewegung. Er stolperte über den verwurzelten, moosbedeckten Boden und holte zu Horush auf. Eine Weile lief er stumm neben ihm her, doch dann packte ihn die Neugierde und er fragte:
»Warum wurdest du aus deinem Rudel ausgestoßen?«
Horush blickte erst stur geradeaus, doch dann seufzte er auf und ließ sich auf der Stelle nieder auf der er stand.
»Da du ja sicher eh nicht locker lässt, erzähle ich es dir«, seufzte er. Luma ließ sich auch neben ihn auf den Moosboden fallen und spitzte seine schwarzen Ohren, um auch ja jedes Wort zu verstehen. Dabei klebte sich sein nun bräunlicher, schlammiger Pelz am Boden fest.
»Also, das war so: Ich lebte in einem Rudel mit meinem Bruder, er war der Alpha dieses Rudels und mochte mich nicht sonderlich, da unser Vater immer wollte das ich eines Tagen Alpha werde und ihn ablöse. Aber mein Bruder war ja der erstgeborene.«
Horush holte tief Luft bevor er weiter redete, »Eines Tages habe ich ihn dann herausgefordert zu einem Kampf um mir den Alpharang zu erkämpfen. Das ist aber schief gegangen und ich habe verloren. Ich war dann wütend und habe ihn beleidigt, den Alpha, weshalb er mich dann aus dem Rudel verbannt hat. Tja, und jetzt lebe ich hier und musste nur wegen einer dummen Tat alles verlieren. Warum bist du eigentlich nicht bei deinem Rudel? Du bist doch noch ein Jungwolf?!«
Luma zögerte, beschloss dann aber mit der Wahrheit raus zurücken, denn er musste dem alten Wolf vertrauen, genauso wie er ihm vertraute.
»Mein Rudel wurde von den Dunkelwölfen ermordet, nur ich habe überlebt.« 
Er sah traurig auf seine Pfoten und überlegte was er als nächstes sagen könnte, doch das war gar nicht nötig, denn Horush ergriff das Wort.
»Den Tenebris«, murmelte der alte Wolf mürrisch vor sich hin.
»Den Was?«, fragte Luma verwirrt.
»Tenebris. So nennt man sie auch. Das Wort Tenebris stammt aus der kalten Sprache, die haben unsere Vorfahren gesprochen. Horush stammt auch aus der kalten Sprache und bedeutet Nebel. Mein Bruder hieß Kanish was Kampf bedeutete.«
»Achso. Also heißt du Nebel?«, Luma legte nachdenklich den Kopf schief.
»Nein«, lachte Horush auf, »Schon irgendwie, aber ich bin nach dem Wort Horush aus der kalten Sprache benannt, also heiße ich Horush.«
»Achso«, gab Luma wieder von sich und gähnte müde, wobei man seine spitzen, glänzendweißen Reißzähne sah. 
»Wir sollten jetzt weiter zu meinem Lager«, beschloss Horush und Luma war damit sofort einverstanden.
Die beiden rappelten sich vom Boden auf, wobei es für Luma echt schwer war, denn sein Fell hing schwer hinunter und hatte sich am Boden festgeklebt. Sie trabten- als Luma es auch geschafft hatte aufzustehen- weiter über das sanfte Moos, Wurzeln, Blätter und die harte Erde. Ihm taten noch die Pfoten vom Vortag weh, da sein Schlaf auch nicht sonderlich erholsam gewesen war. Nach einiger Zeit lichtete sich der Wald ein wenig und zum Vorschein kam eine lichtdurchflutete, kleine Lichtung auf der weiße zierliche Blümchen ihre Hälse zur Sonne reckten und an deren Rand ein Fels in die höhe ragte, unter dem Horushs Schlafloch sich befinden sollte.

Der alte Wolf lief jedoch nicht hinüber sondern blieb stehen und schnüffelte in der Luft.
»Füchse!«, knurrte er böse auf und sprintete so schnell zu seinem Schlafloch hinüber, das Luma ihm nicht folgen konnte. Füchse, was war an denen denn so schlimm?, fragte sich Luma. Dann rannte er zu Horush hinüber der zähnefletschend vor dem Felsen stand.
»Was ist denn?«, fragte er dann schon wieder verwirrt. Horush antwortete nicht, sondern trat einen Schritt zu Seite und gab die Sicht auf sein Schlafloch frei. Der Jungwolf zog erschrocken die Luft scharf ein und fragte:
»Was ist denn da passiert?«
»Das waren diese widerlichen Füchse! Sie haben mein Schlafloch zerwühlt und meine Kaninchenreste geklaut!«
In Horushs Augen erkannte er, wie wütend der Wolf war, denn seine Augen funkelten nur so vor Zorn und Wut. Der Jungwolf erkannte auch einen Hauch abscheu in ihnen. Das Schlafloch von Horush hatte er wirklich unter dem Felsen gegraben, da war es gut versteckt und geschützt vor Regen und Stürmen, doch jetzt war es kein gemütliches Schlafloch mehr, sondern einfach nur ein zerwühltes Loch wo der Eingang schon halb verschüttet war. Dann grummelte auch noch Horushs Magen und Luma erkannte, dass der alte Wolf sehr abgemagert war, weshalb die Kaninchenreste auch so wichtig für ihn waren. Da Luma sich jetzt eh nicht schlafen legen konnte, wollte er sich um seinen Retter kümmern.
»Wollen wir was jagen gehen? Ich habe nämlich auch Hunger«, wollte er wissen.
Horush knurrte ein kurzes und knappes »Na gut« und setzte sich wieder in Bewegung. Luma folgte ihm einfach, da er sich hier nicht auskannte.
Sie trotteten gemütlich durch den Wald, der erst dunkler und dann wieder heller wurde. Als Horush irgendwann endlich anhielt, war das nur, weil sie an einem Bach angekommen waren und er ein paar große Schlucke nahm. Da es ja nie schaden konnte, beugte Luma sich auch vor und ließ das eiskalte Wasser in seine Kehle fließen, was belebend wirkte und er sich augenblicklich nicht mehr ganz so müde fühlte.
Als sie weiter liefen, wollte Luma noch etwas wissen.
»Wo gehen wir eigentlich hin, ich dachte wir wollen jagen gehen?«
Es dauerte ein wenig bis Horush inne hielt, sich zu ihm umwandte und sagte:

»Wir gehen zu den Hochebenen und jagen könne wir auch auf dem Weg dorthin.«
»Warum gehen wir dorthin? Und was sind die Hochebenen überhaupt?«, Luma konnte nicht anders, er wollte alles wissen.
»Fragst du immer so viel?«, fragte Horush belustigt. 
Luma schüttelte den Kopf, was den alten schwarz- grauen Wolf mit den vielen Narben zum lächeln brachte.
»Ich werde dich auf den Hochebenen ausbilden, dich das Jagen und Kämpfen leeren damit du dein Rudel räche kannst. Außerdem können wir nicht in meinem zu Hause bleiben, da ich kein Schlafloch mehr habe und die Füchse es immer wieder zerstören würden. Und ich war das letzte mal als Jungwolf mit meinem Vater auf den Hochebenen, ich vermisse sie.«
»Danke das du mir das alles beibringen willst!«, jaulte Luma freudig auf und hüpfte los, da er dadurch neue Kraft geschöpft hatte, aber er verstand trotzdem noch nicht, warum er ihm helfen würde.
»Warum denkst du, dass ich mein Rudel rächen will?«, hakte er dann nach.
Horush warf einen kurzen Blick auf den kleinen Wolf und erwiderte dann schnaufend:
»Das sieht man in deinen Augen.«
»Oh wirklich?«

»Aber ich sag dir eins: Rache heilt keine Wunden, der Schmerz wird immer bleiben, du gewöhnst dich nur daran und vergisst ihn. Doch tief in dir wird er immer bestehen bleiben, du kannst ihn nicht vergessen, auch nicht durch Rache.«
»Woher weißt du das?«, fragte Luma nachdenklich, denn die Worte des alten Wolfes wollten nicht mehr aus seinem Kopf verschwinden.
»Nun, ich bin kein Jungwolf mehr und habe schon ziemlich viel durchgemacht. Und ich war auch einmal in dieser Situation und ich habe mich gerächt, nur ist das sichtlich schief gegangen.«

Jetzt machte Luma große Augen und flitzte Horush hinterher, da er nämlich unbemerkt stehengeblieben war. Als er neben ihm ankam kläfft er neugierig:
»An wem hast du dich gerächt, und wie?«
Horush schüttelte jedoch nur den Kopf.
»Ein Andermal vielleicht.«
Das war das Einzigste was er aus Horush heraus bekam. Und da Nerven nichts bringen würde, ließ er es auch bleiben und fragte nicht weiter. 

Sie liefen immer noch durch den Wald, aber es wurden immer weniger Bäume und so hatte man eine gute Sicht auf eine riesige Wiese die im matten Sonnenlicht golden schimmerte.
»Kannst du Jagen?«, fragte Horush in diesem Augenblick an Luma gewandt.
»Ich habe erst ein Kaninchen gefangen«, strahlte er.
»Also Nein«, bemerkte der alte Wolf trocken, »Du machst einfach das was ich sage, verstanden?« Er nickte gehorsam und die beiden kauerten sich auf den Boden, dann krochen sie langsam voran, auf der Suche nach einer Fährte eines Beutetieres. Nach einiger Zeit knurrt Horush ganz leise auf und machte Luma so klar, dass er was gefunden hatte. Luma drückte sich nun noch dichter auf den Boden, sodass er die Kühle Erde mit seinem Bauchfell streifte, und kroch zu Horush hinüber, der ebenfalls im Gras kauerte und auf ihn wartete.

Als er ihn erreicht hatte, stieg Luma auch gleich der aufdringliche Geruch von Fuchs in seine empfindlichen Nasen.
»Wir wollen wirklich Füchse jagen?«, fragte Luma irritiert und angewidert zugleich.
»Nein«, flüsterte Horush zurück, »Da ist noch ein Kaninchengeruch.«
Luma schnüffelte nun noch angestrengter an dem feuchten Gras, und tatsächlich! Unter dem aufdringlichen Fuchsgeruch war noch ein Leichter hauch Kaninchen zu riechen.
Ohne ein Wort pirschten sie gleichzeitig durchs hohe Gras los, denn sie konnten sich auch über Körpersprache verständigen. Umso weiter sie in die Graslandschaft vordrangen, umso intensiver wurde der Kaninchenduft und bald waren sie nur so von dem eingehüllt. Der Speichel lief beiden Wölfen im Maul zusammen und sie mussten sich alle mühe geben nicht einfach los zu rennen.
Doch dann blieb Horush abrupt stehen und zuckte mit dem Schwanz, womit er Luma bedeutete anzuhalten. Der Jungwolf wusste nicht wieso, doch dann sah er genauer hin und erkannte den vertrauten Kaninchenumriss ein paar Meter von ihm entfernt im Gras hocken. Anscheinend waren sei Windabwärts des kleinen Tieres, was gut war, denn so konnte es sie nicht wittern und abhauen bevor sie überhaupt angefangen hatten es zu Jagen.
Dann konzentrierte Luma sich wieder auf Horush und nicht auf seine Gedanken, denn er wollte keines seiner Kommandos übersehen. Er erkannte, dass Horush sich leicht aufrichtete um losflitzen zu können, also tat Luma es ihm nach. Dann bemerkte er, dass der alte Wolf seine Muskeln anspannte, die sich unter seinem dünne, verfranzten Fell stark abzeichneten, und wenige Augenblicke später stürmte er aus seiner Tarnung und sprang auf das Kaninchen zu. Das jedoch ergriff hastig die Fluch und Luma sah seine Chance und rannte dem Kaninchen auch hinterher. Seine Pfoten prallten bei jedem Schlag immer härter auf die Erde und er schob sich mit aller Kraft die er noch besaß ab, da sie das Kaninchen kriegen mussten. Ausgerechnet machte ihre Beute eine Kurve und hoppelte jetzt in die andere Richtung, doch Luma war schnell genug und schnitt ihm hechelnd den Weg ab. Das Tier kam verdutzt zum stehen und wollte wieder in die andere Richtung hoppeln, doch da kam Horush an, sprang in einem gewaltigen Satz auf das Kaninchen drauf und brach ihm das Genick, wobei ein grässliches Geräusch entstand.

»Gut gemacht!«, lobte ihn Horush, als er wieder zu Atem gekommen war. Dann riss er ein großes Stück von dem Tier ab und ergänzte:
»Den Rest kannst du fressen.«
 Luma nickte ihm dankbar zu und machte sich mit Freude an seinen Anteil der Beute heran. 
Danach muss ich aber mein Fell putzen!, erinnerte er sich im stillen. 

𓃥

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