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3| Luma|


Ein leises zwitschern drang an seine Ohren. Er reckte die Schnauze und öffnete Gähnend die Augen. Für einen kurzen Augenblick hatte er vergessen wo er war, doch dann traf ihn die Erkenntnis wie ein Schlag in die Magengrube. Er wollte anfangen zu wimmern, doch er unterdrückte es sich sofort und lugte stattdessen ängstlich über den Rand des Loches in dem er hockte. Nichts von den Dunkelwölfen war zu sehen, stellte er erleichtert fest.
Es dauerte einen Moment bis er sich überwand aus dem Loch raus zu kommen.
Dann stemmte er seine Pfoten in die kalte Erde und zog sich hinauf. Eine Leichte Brise wehte ihm um die Schnauze und er nahm sofort den unverkennbaren Geruch von Blut war, der nicht mehr aus seiner Nase raus gehen wollte.
Sein Rudel lag immer noch tot am Boden und jeder hatte eine große Blutlache um sich herum, die schon so halb in den Boden eingezogen oder getrocknet war.

Er setzte vorsichtig eine Pfote vor die andere und ging zu seinem Rudel hinüber, den Schwanz zwischen den Beinen eingeklemmt. Luma musste sie alle vergraben, das war ehrenvoll und das musste ein Wolf machen, damit seine Rudelgefährten ihren Frieden finden konnten. Aber er konnte niemals sooo viele Wölfe begraben. Das würde ewig dauern und er hatte keine Zeit, er musste von hier verschwinden und alles hinter sich lassen. Er beschloss seine Geschwister zu begraben, da sie nicht so groß waren wie die anderen. Doch wie im Schmerzlich bewusst wurde, konnte er nur seinen kleinen Bruder Talus begraben, Livere hatten die Dunkelwölfe ja mitgenommen. Er hätte Livere gerne begraben, denn so konnte er sich richtig von ihr verabschieden.
Natürlich wäre es schöner wenn sie noch lebten würde, was sie aber leider nicht tat, und Luma glaubte nicht an Wunder. Er trabte zu seinem Bruder hinüber und betrachtete ihn Traurig. Sein Magen krampfte sich bei seinem Anblick heftig zusammen und er hatte das Gefühl, dass seine Beine gleich unter ihm nachgeben würden. Warum habe ich dich nicht beschützt? Warum!?

Luma rollten langsam heiße Tränen über die Pelzigen Wangen. Er schluchzte auf und legte sich neben seinen Bruder in dessen Blut, was ihn umgab. Doch das war Luma egal, er wollte einfach nur bei seinem Wurfbruder sein. Erst jetzt merkte er wie viel er ihm bedeutet hatte, ohne ihn und Livere fühlte er sich so hilflos und einsam wie noch nie.

Nach einiger Zeit überwand er sich wieder aufzustehen. Er ging ein Stück weiter weg von den Toten Wölfen und fing an zu graben.
Leider war der Boden noch ziemlich hart von dem Frost in der Nacht und es war schwer ein Loch zu buddeln, was auch noch groß und tief genug war. Seine wunden Pfoten gruben sich in die Erde und wühlten sie auf, immer wieder und wieder. Lumas Pfoten schmerzten schon doch dank seiner aufsteigenden Wut auf die Dunkelwölfe konnte er es ignorieren.
Schon bald war das Loch groß genug. Er lief zu Talus zurück und betrachtete ihn noch ein letztes Mal. Er lag auf der Seite, seine grünen Augen, die sonst immer so freundlich gefunkelt hatten, waren glanzlos geworden. Der weiße Fleck um seiner Schnauze war blutig rot verfärbt und sein rotbraunes Fell war stumpf und stank nach dem Metallischen Geruch von Blut.
»Warum? Warum du? Warum unser Rudel? Unsere Eltern?«, winselte Luma leise und drückte sich flach auf den Boden.
Er schloss für ein paar Sekunden die Augen, dann fasste er Mut und packte Talus am Nackenfell. Luma zog ihn mit einem Ruck aus der Blutlache heraus und schleifte ihn zu dem Loch hinüber. Er legte ihn behutsam hinein und leckte kurz über seine Schnauze, zum Abschied.
»Ich werde dich vermissen!«, knurrte er, »und dich und alle anderen Rächen! Auch wenn es mir mein Leben kostete! Ich Verspreche es!«, fügte er noch hinzu. Luma wand sich danach um und fing dann an die Erde über Talus Leiche zu schaufeln. Als der Jungwolf damit fertig war, klopfte er die Erde fest, sodass man nicht sah, dass da jemand drunter lag. Er schniefte doll und Tränen stiegen ihm in die Augen.
Jetzt werde ich ihn nie wieder sehen! , dachte er traurig.
Mit schwerem Herzen wandte er sich von Talus Grab ab und trabte zu seinen Eltern.
»Mama, Papa!? Was soll ich jetzt tun? Ich bin ganz alleine und bin noch ein Jungwolf!? Wie soll ich alleine Überleben?«, fragte er sie leise während er sich neben seinen Vater kauerte.
Wie erwartet bekam er keine Antwort, denn seine Eltern waren tot. 
Verschwinde von hier! , ertönte plötzlich eine raue Stimme in seinem Kopf. Er sah sich verwirrt um, doch es war niemand in der Nähe der das gesagt haben könnte. Dann sah er wieder zu seinem Vater hinunter, und Luma hatte das Gefühl, dass seine Augen kurz aufgeblitzt hatten.
»Hast du das gesagt?«, fragte er wieder. Doch dieses mal bekam er keine Antwort. Dann aber erinnerte er sich an das, was die Stimme in seinem Kopf gesagt hat: Verschwinde!
Mit einem traurigen Blick sah er nochmals auf sein totes Rudel hinunter. Dann warf er jedem einzelnen noch einen letzten Blick zu und trabte von der Lichtung hinüber in den Wald.

Es fiel ihm sehr schwer alles hinter sich zu lassen, denn er war dort geboren und aufgewachsen, hatte sich dort das erste mal mit seinen Geschwistern Gebalgt und hatte das erste mal den Mond angeheult. Der Ort war sein zu Hause und er verband ihn mit sehr vielen Glücklichen Erinnerungen.
Und auch einer, die alles zerstörte: Die Dunkelwölfe!
Er hatte zwar Rache geschworen, doch alleine als Jungwolf der noch nicht mal richtig Kämpfen und jagen konnte, würde er sich nie Rächen können, er wusste ja noch nicht einmal ob er überhaupt überlebte.
Mit schwerem Herzen tat er einen Schritt nach dem anderen von der Lichtung runter, Luma musste sich aber dabei zwingen nicht nach hinten zu seinem Rudel zu schauen, denn das machte es auch nicht gerade leichter. 

Mit hängendem Schwanz entfernte er sich langsam von seinem zu Hause. Bei jedem Schritt den er tat, blutete sein Herz noch mehr den je und seine Pfotenballen stachen vor Schmerz, denn sie waren ganz Wund von dem gewühle. Er schleppte sich mühsam über umgestürzte Baumstämme und Felsen hinweg. Luma nahm gar nichts mehr war, so traurig war er.

Nach einiger Zeit lichtete sich der Wald und er kam zu der Wiese, auf der er mit seinen Geschwistern einen Tag zuvor das Kaninchen erbeutet hatte.
Die Erinnerung kam ihm sofort hoch und ließen ihm Tränen in die Augen steigen. Er verschnellerte sein Tempo und roch forschend am Boden nach Tierfährten die er vielleicht Jagen könnte, denn er hatte einen riesen Hunger. Zu seinem Glück fand er tatsächlich eine Fährte von einem Hermelin.
Nicht sonderlich Fleischreich, aber immerhin etwas für den Magen. Nun musste er es nur noch erwischen. Mit neuem Eifer verfolgte er die Spur, die sehr frisch war. Und nach einiger Zeit entdeckte er es sogar. Luma drückte sich ganz fest auf den Boden, damit es ihn nicht sah, und kroch langsam und geschickt vorwärts. Dabei setzte er behutsam eine Pfote vor die andere und machte kaum einen Laut. Der Duft des Hermelins wurde auch immer intensiver und brachte ihn fast um vor Hunger. Geifer sammelte sich in seinem Maul und tropfte aus ihm heraus, da er es leicht offen hielt.
Doch plötzlich trat Luma ungeschickt auf einen Ast und ein knacken hallte durch die Gegend. Das kleine Hermelin drehte seinen flauschigen Kopf zu ihm um und verschwand blitzschnell im Gras, denn es hatte ihn entdeckt.
Luma sprang auf, und für ihn hieß es jetzt nur noch: Renn! Er flitzte dem Nager hinterher und es kam ihm schnell wieder ins Sichtfeld. Auch wenn seine Pfoten nicht mehr wollten, rannte er dem Tier schnell hinterher, da er es auf jeden Fall erwischen musste. Als das Hermelin gerade eine Alte Kiefer empor klettern wollte, packte Luma es unsanft mit den Zähnen und schmiss es zu Boden.
Der Nager zappelte wie Wild, doch Luma stürzte sich auf ihn und drückte ihm mit einer seiner großen Pfoten die Luft ab. Als es aufhörte zu zappeln und zu quicken und es tot im Gras lag, schlang Luma es hastig hinunter. Das warme metallische Blut rann seine trockene Kehle entlang  und erweckte sie wieder mit Leben. Das Fleisch füllte seinen Magen so gut es ging.
Luma hatte zwar immer noch Hunger, doch so schnell würde er nichts mehr erwischen. Er ließ die paar Knochen und Fell Überreste seiner Beute liegen und trabte weiter. Der Jungwolf überquerte die große Wiese und befand sich danach wieder im Wald. Dieser gehörte immer noch zu dem Revier seines Rudels, bis er die Rudelgrenze erreicht hatte, würde es noch ein weilchen dauern und Luma wusste nicht was dann geschah, vielleicht würden ihn irgendwelche Rudellosen Wölfe töten oder die Rudel in der Nähe würden ihn nicht aufnehmen wollen.
Er machte sich einfach viel zu viele Gedanken, aber das konnte man ihm auch nicht verübeln, schließlich hatte er gerade seine Familie und sein altes Leben verloren, jetzt musst Luma ein neues beginnen und alles hinter sich lassen, doch das war einfacher gesagt als getan. 

Er drang immer tiefer in den Wald ein und die Gerüche wurden auch immer intensiver. Der auffrischende Wind trug leichte Gerüche von Beutetieren herbei, doch sie waren alle viel zu weit entfernt und Luma hatte nicht genügend Kraft zu jagen, er brauchte diese nämlich für seine bevorstehende Reise.

Als die Sonne dann jedoch schon hoch am Himmel stand, wurde er müde und die Kraft verließ ihn, doch er zwang sich weiter zu laufen und setzte mühsam eine Pfote vor die andere auf den vereisten Boden der einfach nicht auftauen wollte. Seine Pfotenballen brannten immer noch höllisch, als er mit einem mal was roch, es was der Geruch seines Vaters der nur noch leicht in der Luft hing, mit einem mal hatte er wieder Kraft geschöpft, verschnellerte sein Tempo und dann erreichte er sie, die Rudelgrenze!
Luma hatte die Grenze noch kein einziges mal überschritten, warum auch? Er hatte angenommen, dass er in seinem Revier sicher vor Gefahren war, doch jetzt wusste er eines besseren bescheid. Man war nirgendwo sicher, egal wo, überall lauerten Gefahren von denen man nicht ahnte das sie zu einem kamen oder dass sie überhaupt existierten.
Deshalb musste man stark sein und Kämpfen können, und Luma fand, dass er beides nicht war. Aber nun konnte er mit seinem Vater nicht mehr Kämpfen üben und hatte auch keinen anderen der ihm das beibringen könnte, da alle tot waren. Bei den Gedanken an sein Rudel stiegen ihm wieder nasse Tränen in die Augen und er wünschte sich einmal mehr seine Geschwister gerettet und für sie gestorben zu sein als je zuvor. Doch man konnte die Vergangenheit nicht mehr ändern, wenn das gehen würde, wäre Luma nicht mehr hier sondern würde in einer Blutlache herumliegen.
Er riss sich zusammen und verdrängte die ganzen Gedanken aus seinem Kopf und konzentrierte sich wieder auf das hier und jetzt, und das er seine Familie Rächen würde, aber dafür müsste er erst mal überleben, und er war noch ein Jungwolf und nicht sehr erfahren im Jagen geschweige denn in anderen Sachen.
Wie angewurzelt blieben seine Pfoten vor der Grenze stehen und er rührte sich keinen Millimeter vom Fleck. Wenn er jetzt einen Schritt machen würde, würde es sein ganzes Leben verändern, aber er hatte keine andere Wahl.
Tu es! Tu es für deine Familie! , dachte Luma ruhig, dann atmete er noch ein letztes mal Tief ein und aus und setzte dann ganz vorsichtig eine Pfote auf die andere Seite. Als er das tat, pochte sein Herz wie wild und wollte sich gar nicht mehr beruhigen, es fühlte sich so an als ob es gleich herausspringen und davon laufen würde.
 Nach einiger Überwindung setzte er auch noch die anderen Pfoten auf die andere Seite der Grenze.
Als Luma das geschafft hatte und sein Herz wieder langsamer schlug, schnüffelte er in der Luft und auf dem Boden herum, fand aber keine Anzeichen dafür, dass das ein Revier eines fremden Rudels war. Das hieß aber auch, dass hier ausgestoßene, Rudellose Wölfe lebten vor denen er ehrlich gesagt ein wenig Angst hatte, da sein Vater ihm immer böse Geschichten über sie erzählt hatte und das sie zu bösen Sachen im Stande waren. Doch darüber konnte er sich jetzt nicht auch noch Gedanken machen, denn sonst würde sein Kopf platzen. Also lief er lieber weiter, doch sehr weit kam er nicht, denn die Müdigkeit überrollte ihn wie ein Stein und dazu fing es mit einem mal auch noch an zu tröpfeln und es wurde immer mehr bis es in strömen Regnete.
Luma wollte sich einen unterschlupf suchen, da er Regen gar nicht leiden konnte, der verfilzte schließlich immer seinen Pelz und es dauerte Ewigkeiten in wieder normal zu bekommen.
Als er seine linke Vorderpfote geraden auf den matschigen Boden aufsetzte, rutschte er aus versehen weg und landete volle Kanne im Matsch, der sich sofort in seinem dichten Fell verfing und es so schwerer machte.
Luma wollte sich wieder aufrichten, doch immer wenn er seine Pfoten auf den Boden stützte, rutschten sie immer wieder weg und nach vielen weiteren Versuchen brachen sie Kraftlos unter ihm zusammen, also hatte er keine andere Wahl und blieb erschöpft im Regen und Matsch liegen. 

𓃥

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Hoffe sehr, dass das Kapitel euch wieder gefallen hat! 

LG ShiningMoonlightFury

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