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9 Ja, ich hatte gelogen

"Was liegt zweimal am Tag richtig?"

Genervt starrte ich auf die Tür. Langsam nahm das Niveau wirklich ab. Solche Rätsel hatte ich immerhin schon in meinen ersten Lebensjahren gelöst. Zum Glück stand ich zum jetzigen Zeitpunkt alleine vor dem Eingang zum Ravenclawgemeinschaftsraum stand. Ansonsten hätte ich den Glauben an mein Haus verloren. Von den Gryffindors, Slytherins und Hufflepuffs erwartete ich nicht viel, doch ein Ravenclaw musste so eine Frage einfach beantworten können.

,,Eine stehengebliebene Uhr", grummelte ich und die Tür schwang auf.

Glücklicherweise war auch der Gemeinschaftsraum wie leergefegt. Auf dumme Kommentare oder Blicke, die ununterbrochen auf mir lagen, hatte ich nämlich keine Lust.

Fast automatisch öffnete ich die Tür zu unserem Schlafsaal und hätte sie am liebsten wieder zugeschlagen. Als ich Abby schluchzend auf ihrem Bett sitzen sah, zog sich alles in mir zusammen. Auch die vorwurfsvollen Gesichter von Clara Hennions und Mel Kone trugen nicht gerade dazu bei, dass sich meine Stimmung verbesserte - im Gegenteil. Ich kam mir vor wie ein Schwerverbrecher.

In deren Augen war ich das vielleicht auch. Ein Schwerverbrecher, der sein letztes Mal um Vergebung bat, bevor er nach Askaban kam.

,,Könnte ich alleine mit Abigail reden?", presste ich fast höflich hervor, ,,Bitte" Alleine das sollte doch als Entschuldigung reichen. Ich hatte schließlich beinahe nett "Bitte" gesagt. In meinen Augen reichte das vollkommen aus. Ich hatte mich bemüht - Punkt, aus, Ende. Doch ich wusste, dass Abby leider mehr verlangte, falls sie mich überhaupt anhörte.

Ich seufzte, als sie sich keinen Zentimeter bewegten. Am liebsten hätte ich sie angeschrien. Allerdings bezweifelte ich, dass mir das viel bringen würde.

,,Dann eben nicht. Ich hatte vor das Ganze zu klären. Ich bin extra hierhergekommen", ich stockte kurz, riss mich dann aber zusammen, ,,um mich zu entschuldigen. Verdammt, Abby, ich bin wegen dir hergekommen! Aber, wenn du das nicht annehmen willst, ist das nicht mein Problem" 'Ich brauche dich nicht zwingend', hätte ich noch ergänzen wollen. Im Endeffekt ließ ich es dann aber lieber bleiben, da es kontraproduktiv gewesen wäre.

Ich war doch nicht hergekommen, um einen neuen Streit zu beginnen. Wäre das meine Intuition gewesen, hätte ich auch weiter mit Summers reden können. Das wäre vielleicht noch angenehmer gewesen.

,,Was soll das eigentlich? Denkst du es wäre alles wieder in Ordnung, wenn du her kommst und mich anschreist?", Abby starrte mich wütend an, ,,Vielleicht hast du es ja nicht mitbekommen. Du bist ja immerhin bei sämtlichen sozialen Angelegenheiten vollkommen begriffsstutzig. Deswegen sage ich es dir nochmal. Du hast mich verletzt, Maddie"

,,Abby, es tut mir leid. Ich wollte dich nicht verletzen, aber ihr", sagte ich lahm. Ich gab mir nicht einmal Mühe, es glaubhaft zu sagen. ,,Kein aber! Du kannst nicht alles auf andere schieben. Du bist daran Schuld", schrie sie mich an.

,,Weißt du was? Du hast recht. Ich bin unfähig. Ich bin verletzend und ich bin deinem ganzen Unrecht schuld. Ach, und natürlich bin ich auch noch für jeden zukünftigen negativen Vorfall der Familie Carmichael verantwortlich. Tut mir leid, dass ich es erst so spät einsehe. Ich werde auf direktem Weg zu seinen Brüdern gehen und mich bei ihnen entschuldigen", zischte ich. ,,Mach doch!" Ich holte tief Luft, um ihr einen Antwort entgegen zu schmettern, ließ es dann aber sein. Das hatte Abby nicht verdient.

Also verließ ich wortlos den Schlafsaal. Fast schon etwas traurig stellte ich fest, dass Abby das letzte Wort hatte.

,,Ich hätte dich warnen sollen", sagte Al bitter. ,,Was willst du von mir?", fragte ich wütend und ließ mich aufs Sofa fallen. ,,Nichts", seufzend setzte er sich neben mich. ,,Sag mal, habe ich was verpasst?" Aus irgendeinem Grund redete Al ganz normal mit mir, wofür ich im ehrlich gesagt ziemlich dankbar war.

,,Wie meinst du das?" ,,Warum ist sie so?", fragte ich und rückte ein Stück von ihm weg, was er mit einem merkwürdigen Blick bedachte. ,,Sie dachte, du wärst ihre beste Freundin" ,,Ich will aber keine Freunde haben", sagte ich deutlich.

,,Aber warum nicht? Erklär es mir einfach. Dann helfe ich dir auch mit Abby" ,,Du bist nicht sauer auf mich?" Überrascht drehte ich meinen Kopf in seine Richtung. Ich hatte seiner Zwillingsschwester im Grunde das Herz gebrochen und er hatte anscheinend kein Problem damit.

,,Nö. Ich kenne das schon von ihr", er zuckte mit den Schultern. ,,Ich nicht", erwiderte ich trocken. ,,So ist sie sonst nur bei mir. Das nervt meistens ganz schön", Al zwinkerte mir zu. Am liebsten hätte ich etwas nach ihm geworfen; nur, damit er damit aufhörte. Doch ich konnte mich beherrschen. Das war ein großer Erfolg. Mum wäre stolz auf mich gewesen, würde sie noch leben.

,,Du gibst meiner kleinen Schwester anscheinend Selbstvertrauen" Ich nickte nur abwesend. ,,Antwortest du mir jetzt?" ,,Hä?" Diese Situation erinnerte mich komischerweise stark an das Gespräch mit Summers, was es nicht gerade besser machte. ,,Warum willst du keine Freunde haben?" ,,Ich denke nicht, dass ich in der Lage bin darüber zu reden", log ich. Ich war sehr wohl dazu in der Lage. Liebend gern hätte ich es einfach herausgebrüllt. Aber nicht hier, nicht jetzt und erst recht nicht vor ihm.

,,Sicher? Ich bin da und höre dir zu", meinte er ohne die Spur eines Lächelns. Ein zweiter ernster Carmichael. Das war ja fast so schlimm, wie ein euphorischer Carmichael.

,,Lass uns über etwas anderes reden", beendet ich das Thema rigoros. ,,Natürlich", Al räusperte sich, ,,Wo warst eigentlich noch? Ich wusste ja, dass du nicht sofort angekrochen kommst um um Verzeihung zu bitten. Aber du warst weit über eine Stunde weg" ,,Ich habe Quidditch gespielt", grinste ich. ,,Alleine? Das geht doch nicht" ,,Erstens kann ich alles und zweitens war ich nicht alleine", trumpfte ich auf.

,,Nun lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen. Wer war noch dabei?" Al war aufgestanden und lief unruhig hin und her. Wie schnell konnte dieser Junge nur seine Emotionen wechseln? Mir sagten viele Menschen, ich sei unberechenbar. Dabei war es bei mir viel einfacher: ich bin von vorne herein pessimistisch eingestellt.

,,Naja, Stebbins, Vince, Ciled und Summers", sagte ich, Desinteresse vortäuschend. ,,Ach nee", Al riss die Augen auf, ,,Du gibst dich mit denen ab" Seine Abneigung konnte ich förmlich von seinem Gesicht ablesen.

,,Wieso? Stebbins ist echt lustig oder besser gesagt naiv, was ziemlich lustig ist. Vince und Ciled bieten mir Paroli und Summers", ich überlegte. Was gab es positives über den Hufflepuff zu sagen? ,,Summers ist nur annähernd so nervig wie Dunn und nicht auf den Kopf gefallen, denke ich"

,,Das meinst du doch nicht ernst. Du machst Witze, Maddie" Er lachte bitter auf. ,,Ich mache keine Witze", erwiderte ich mit Eiseskälte. ,,So gut hast du noch nie über Abby oder mich gesprochen" ,,Denk mal nach, wieso", zischte ich.
Die Unterhaltung wurde mir mal wieder zu dumm.

,,Ich gehe dann mal", entschloss ich spontan. ,,Wie? Wohin?" Ein entgeisterter Al starrte mich an. ,,Zu Hagrid. Denkst du etwa, ich gehe freiwillig zu Abby in die Schlangengrube? Ganz bestimmt nicht! Soll sie mich doch hassen. Ist mir egal. Ich komme gut alleine klar"

Als ich durch das Schloss zur Hütte am Rande des Verbotenen Waldes stapfte, dachte ich über meinen Abgang nach. Er war nicht gerade mein bester gewesen, das war klar. Aber mich beschäftigte vielmehr folgende Frage. Hatte ich gelogen?

Denn seit meiner Auseinandersetzung mit Abby war ich mir nicht mehr allzu sicher, ob mich ihre Anweisung wirklich kalt ließ.

Doch, wenn ich schon so angestrengt darüber nachdachte, gab es nur eine logische Antwort darauf: Ja, ich hatte gelogen. Es war nicht einmal schlimm, dass ich Al belogen hatte. Das hätte mich wenig Kopfzerbrechen gekostet. Nein. Schlimmer war, dass ich mich selbst belogen hatte.

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