Prolog
Vier Monate war es inzwischen her, dass Amalia aus London zurück in ihre Heimat gefahren war.
Die Abenteuer die sie dort erlebt hatte, hatten sie stark geprägt und ihr Leben für immer verändert. Und daran waren nicht nur ihre neuen Fähigkeiten schuld. Nein, der Fakt dass sie ein Engel, wenn nicht sogar ein Seraph war, war nur teilweise
Schuld an ihrem inneren Konflikt. Viel mehr beschäftigten sie ihre Gefühle, denn in ihren Träumen und
Gedanken war Undertaker ein ständiger Begleiter. Wie hatte er sie so abweisend behandeln können, um dann einfach ohne ein Wort zu
verschwinden? Sie hatte gedacht, dass sie sich nah standen und vielleicht
sogar auf mehr gehofft. Doch sein Verhalten hatte Bände gesprochen... Als er gegangen war, hatte er eine
leere zurückgelassen die sie nicht zu füllen wusste.
Emotional angeschlagen, hatte Lia schweren Herzens London verlassen, nur dass sie in Deutschland bereits
das nächste Kümmernis erwartet hatte. Kaum dass sie die Schwelle
ihres Heimes überschritten hatte, waren die Bediensteten ihr entgegen
geeilt. Sie hatten fürchterliches zu berichten gehabt und sie vollkommen aufgelöst zum Zimmer ihres Vaters
gezogen. Dieser war hingegen seiner Versprechungen kein bisschen von seiner Krankheit genesen, sondern
hatte zusammengesunken und als Schatten seiner selbst in dem riesigen
Doppelbett gelegen. Die Krankheit hatte ihn in den letzten Wochen gezeichnet und nun stand er kurz davor daran zu vergehen. Der Arzt hatte ihm, nach dem Hausmädchen, noch höchstens ein paar Tage gegeben. Den Tränen nah war Lia an
seinem Bett zusammengesunken, um ihn in dieser schweren Zeit so nah wie möglich zu sein. Doch hingegen ihrer Hoffnungen, hatte er diese letzten Tage mit ihr dafür genutzt um
sie offiziell in sein Geschäft einzuführen. Egal wie schwach er sich gefühlt hatte, er hatte ihr die wichtigsten Dinge eingepaukt die sie wissen musste, damit sie schlussendlich das Unternehmen weiterführen konnte. Ihr letztes Gespräch hatte Amalias Mutter gegolten, ehe er seinen letzten
Atemzug tat und starb.
An diesem Tag hinterlies er ihr, neben einem Haufen neuer Fragen, noch einen kleinen goldenen Schlüssel,
doch das Geheimnis wohin er gehörte nahm er wie so vieles mit ins Grab.
An seinem Totenbett hatte Amalia sich geschworen nicht zu weinen, sie
musste stark bleiben. Für ihren Vater und zum Wohle aller, denn an jenem
Tag begannen ihr Kräfte sich explosionsartig zu verstärken. Jedes noch so kleine Gefühl ließ sie aufflammen und genau das hieß es zu vermeiden. Mit hoch erhobenem Kopf war sie wenige Tage später das Erbe und den Vorsitz im Unternehmen angetreten. Die Arbeit lenkte sie von ihrem größten Problem ab, denn
solange sie ihre Gefühle einschloss und ihre Kräfte ignorierte, hoffte sie, das alles unter Kontrolle blieb.
Jetzt, vier Monate später, wusste sie, dass ihre Hoffnung naiv gewesen war.
Ihr innerer Engel lies sich nicht einfach einsperren, denn die aufgestauten Gefühle wuchsen von Tag zu Tag, genau wie ihre Kräfte.
Es war nur eine Frage der Zeit bis sie an die Oberfläche drangen und wie ein Orkan anfingen zu wüten.
Sie brauchte eine endgültige Lösung, doch dafür musste sie zurück zum Anfang. Dorthin wo alles begann,
denn nur dort würde sie ihre Antworten finden.
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Heyyy!
Das war der Startschuss für den 2.Teil von "Visionen".
Ich hoffe ich konnte euer Interesse wecken.
Die Updates gibt es wie gewohnt Sa oder So im 1 oder 2 Wochen Takt.
Ich geb mir mühe dieses Ziel einzuhalten, aber seht es mir nach wenn es mal nicht klappt.
Ein besonderer Dank geht vorab schonmal an Serana-San, die mir beim sortieren meiner Ideen geholfen hat und mir etwas mit der Kommasetzung half. 🤗😉
Viele Grüße Eure
Sternenbringerin 🌠
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