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99. Kapitel

P. o. V. Bella

Am Morgen, besser gesagt Vormittag, erwachte ich aus einem mehr oder weniger guten Schlaf und erschrak erst einmal ein wenig, als ich auf meine Handyuhr blickte. "Halb elf, scheiße, wieso ist es so spät?", murmelte ich und sprang auf, warf mir meinen Pullover über und verließ das Schlafzimmer. David war nicht auf dem Sofa, aber ich musste nicht lange warten, ehe er aus der Dusche kam, zum Glück ganz angezogen. Gerade in dem Moment erhielt ich eine Nachricht auf mein Handy.
'Hey Bella, ich fliege doch erst Montag, morgens. Kann ich später vorbeikommen, so gegen 11?'
Diese Nachricht hatte er gegen neun Uhr dreißig versendet. Ich seufzte nur, öffnete es nicht und steckte mein Handy weg. "Morgen", erwiderte ich Davids Gruß, der unter meinem am-Handy-sein untergegangen war. Ich starrte in die Leere. Natürlich wusste ich, was Marius wollte. Ich wollte aber nicht. "Bella? Bist du da?" David schmunzelte und wedelte vor meinem Gesicht herum. Ich fuhr zusammen. "Ähh, ja klar, sorry. War... In Gedanken." Ich lächelte. "Ich hab' gefragt, ob du Hunger hast", wiederholte der Braunhaarige das, was er scheinbar schon einmal gesagt hatte. Ich nickte geistesabwesend: "Mh-mhh..." "Wir müssten uns aber in die Stadt was besorgen gehen." Ich nickte erneut und kurz darauf verließen wir die Wohnung, um uns wenige Zehn-Minuten-Blöcke in der Stadt zu befinden und ich hatte ein heftiges Déjà-Vu vom gestrigen Abend, nur, dass alles hell war.
Wir schnappten uns in einer Bäckerei einen Kaffee-to-go und ein Teilchen und setzten uns an den Springbrunnen, um dort unser Morgenmahl einzunehmen. Gerade, als ich alles aufgegessen hatte, erhielt ich eine neue Nachricht, die ich geflissentlich ignorierte. Trotz der Tatsache, dass wir beide die Gegenwart des jeweils anderen sehr genossen und wie die vorigen Male auch tolle Gesprächsthemen hatten, musste David sich gegen 11:30 verabschieden. Ich beschloss, auch nach Hause zu fahren und nachdem ich mich noch einmal für alles bei ihm bedankt hatte, gingen wir getrennte Wege. Zu dem Ziehen in meinem Hintern waren nun noch Unterleibkrämpfe hinzugekommen, die mich ahnen ließen, dass die beiden gestern die letzte Chance für diesen Zyklus gehabt haben mussten. Ich beeilte mich, nach Hause zu kommen, denn ich hatte nicht vorgesorgt. Auf den letzten Metern vor meinem Mietshaus las ich die Nachricht, die ich bekommen hatte.
'Wieso bist du nicht zu Hause?'
Mir wurde übel. Sehr übel. Besonders, als ich ein parkendes Auto vor dem Haus erblickte, das Kennzeichen las- ML.

Ich schloss mit zittrigen Fingern auf und erlitt einen halben Herzinfarkt, als seine etwas raue Stimme an mein Ohr drang. "Ist doch sicher kein Problem, wenn ich gerade mit rauf komme, oder?" Ich starrte auf den Schlüssel in der Hand, sperrte auf und drehte mich dann vorsichtig um, musterte ihn. Jeans, Hemd, Krawatte, keine Anzugjacke. Ich drehte mich ohne Worte wieder zur Tür und drückte sie auf. Ohne ihn anzusehen, fragte ich: "Was machst du hier?" Meine Stimme klang stiller und gebrochener, als ich sie klingen lassen wollte. Ich trat ein, der Blonde schloss hinter sich.
"Was soll ich denn hier schon machen? Ich habe auf dich gewartet. Du müsstest meine... Nachricht doch bekommen haben." Ich schwieg und es waren die unangenehmsten 30 Treppenstufen, die ich in meinem Leben je gegangen war.
Oben sperrte ich erneut auf, fragte leise, beinahe flüsternd, mit gebrochener Stimme und Frustration: "Und wie lange wartest du jetzt schon auf mich?" Wieder trat er sofort hinter mir ein und schloss die Tür, deren ins-Schloss-fallen bedrohlich laut zu klicken schien, als sei der Augang für immer versperrt. Er warf sicher einen Blick auf seine Uhr, so wie ich ihn kannte, aber zu ihm umdrehen wollte ich mich nicht, also stellte ich meinen Rucksack ab, während ich seine Antwort aufnahm: "Wir haben jetzt so 11:45... hm, etwa... eine halbe Stunde? Kann auch ein bisschen mehr sein." Mein Herz pochte so kräftig, dass ich mein Blut in den Ohren rauschen hörte, mein Brustkorb unter dem Hämmern beben musste und mein Hals wie zugeschnürt war von den heftigen Kontraktionen, die ich schon fast schmecken konnte. Panik kroch langsam von hinten, aus der Richtung, in der er sich befinden musste, über meine Haut, überwucherte mich wie eine Seuche und ergiff von mir Besitz, als er wieder das Wort an mich richtete: "Hattest du noch Besuch?" Ich fasste sofort die beiden Gläser auf dem Tisch ins Auge, trat mit einigen Schritten heran, griff sie mir und brachte sie zur Spülmaschine. "Ach, nur kurz, 'ne Freundin war da..." Geschäftig suchte ich mir jedes kleine Fitzelchen, das mich davon abhalten konnte, mich ihm zuzuwenden. Hektisch räumte ich die zwei, drei herumliegenden Sachen auf, legte die Decke neu zusammen und griff von der Heizung seinen Pullover, den ich dort gestern zum Trocknen aufgehängt hatte. Mir kam zu spät in den Sinn, dass ich jetzt auf jedem Fall mit ihm interagieren müssen würde. "Hier, dein Hoodie... Ist 'n bisschen nass geworden, hoffe das passt so. Ich... ich kann ihn dir auch waschen." Ich starrte auf das Stück Stoff in meiner Hand und merkte, dass das kaum besser war, als ihm ins Gesicht zu sehen. Trotzdem blickte ich an ihm vorbei, seitlich an der Schulter. "Oh, danke, musst du nicht, nein. Ich hätte gedacht, dass du..." Er brach ab, als sei ihm ein neuer Gedanke gekommen. Langsam, wie beiläufig, machte er ein paar Schritte auf mich zu, griff sanft nach meinem Kinn und hob meinen Kopf an, sodass ich ihm in die Augen sehen musste. "Was immer bei dir los ist. Ich würde mich sehr mit dir verbunden fühlen, wenn du mir den Grund unterbreiten würdest." Ich schwieg überrumpelt, panisch, war mit seinem Gesicht beschäftigt, mit seinen Augen, die studierend über mein Gesicht wanderten. Mein Herz schlug immer noch im Marathonmodus, nun aber auch, weil seine Person mich einfach dazu brachte, wie sie mich ins Schwitzen brachte, wie sie mich zum Stottern brachte, einfach jedes Mal. Es war genau das, was meine Beine zittrig und meine Schlagfertigkeit dahinsiehen ließ. Es war einfach er.
"Du würdest mir doch sonst nicht einfach so meinen Pullover zurückgeben, ich wundere mich, wieso du ihn nicht trägst?" Er musterte mich. Langsam drängte er mich, in kleinen, beinahe unauffälligen Schritten, die gar nicht überstürzend wirkten, zur Wand und dagegen. "Sowieso habe ich das Gefühl, dass irgendetwas gehörig schief läuft gerade. Hat es was... mit gestern zu tun?" Er baute eine Kunstpause ein, um zu wirken, als müsse er wirklich etwas überlegen.
"Ist es denn so offensichtlich?", krächzte ich, nicht wissend, was ich da von mir gab und welche Auswirkungen das haben könnte. "Seh ich so anders aus oder was?" Er hob eine Braue, seine Mundwinkel zuckten kurz nach oben. "Dein Hemd ist zerknittert und dein Makeup hat schon bessere Zeiten gesehen. Du wirkst, als hättest du darin geschlafen. Und...", er kam mir noch etwas näher, "du riechst anders." Ich schluckte. "Aha", brachte ich nichtssagend und hohl heraus. "Nach Männerdeo." Nun wirkte selbst der Blonde etwas überrascht. "Und das ist weder Ts Geruch, noch meiner." Verwirrt zog er die Brauen zusammen, brachte dann, in einem komplett anderen, kalten und fordernden Ton hervor: "Woher kommt das, hm? Wieso riechst du, als hättest du im Bett eines anderen Typen geschlafen?!" Ich biss mir auf die Lippe und musste mich beherrschen, nicht in Tränen auszubrechen.
"Mein Gott, Marius, nur, weil ich mal echt scheiße aussehe und anders rieche, musst du doch nicht so einen Ton anschlagen", brachte ich mühsam zwischen den Lippen hervor. "Aber damit du Kontrollfreak auch ja nichts Falsches denkst: Gestern kam eine Freundin zu mir, genau genommen Diana, und wir sind zu ihr gefahren und ich habe spontan dort geschlafen; weil ihr Freund auf 'nem Jungsabend war, hab ich in ihrem Bett übernachtet. So, reicht dir das oder muss ich dir noch sagen, welchen Film wir geguckt haben?!", log ich ihn erstaunlich überzeugend an. Ich wusste gar nicht, dass mir so etwas komplett Erstunkenes so leicht über die Lippen kommen konnte. Vielleicht, weil es so ähnlich einmal wirklich passiert war.

"Aha." Der Blonde hatte seine Hände komplett von mir genommen, hielt mich nicht an den Schultern, der Hüfte oder sonst irgendwo fest, aber stand so nah an mir, dass ich nicht entweichen konnte. Aha, mehr sagte er nicht. Hatte er gemerkt, dass ich gelogen hatte? Wusste er bescheid?
Mit stechendem Blick, so brennend wie sein Vodka, fixierte er mich. "Nenn mich nicht 'Marius'", gab er halblaut von sich, nicht sauer, nicht zischend, nicht besonders fordernd, einfach nur monoton und mit solch einer beängstigenden Ruhe, dass ich erschauerte.
Ich erwiderte nichts, doch er schien eine Entschuldigung zu erwarten, die ich nicht bereit war, abzugeben. "Ich glaube, ich muss dir den Hintern versohlen, wie du dich schon wieder aufführst", stellte er trocken fest. "Bevor du mich auch nur irgendwie anfasst, lass mich ins Bad, ich hab keine Lust, alles vollzubluten", zischte ich zickig und drückte mich an ihm vorbei  und schloss mich im Bad ein.
Nachdem ich den Quatsch mit meiner Periode erstmal soweit es ging geregelt hatte musste ich wohl oder übel wieder herauskommen, er hatte sich in Zwischenzeit ein Glas geschnappt und trank etwas Sprudel. "Hast du wirklich deine Tage oder redest du dich jetzt raus, weil du keinen Sex haben willst?", fragte er abschätzig grinsend, ließ seine Blicke an mir auf- und abgleiten. Ich konnte bis auf ein unverständiges Kopfschüttelt nichts dazu abgeben. Stattdessen ging ich zum Kühlschrank und warf eine Schmerztablette ein, ehe ich eine Antwort gab: "Schlimm genug, dass ich meine verdammte Periode vorlügen müsste, um um Sex herum zu kommen.  Als würde ein 'Nein' nicht reichen." Ich sah ihn scharf an. "Tut es auch nicht wirklich", gab er schulterzuckend ab. "Das weißt du aber. Soll ich dir meine Kontodaten geben, damit du dich wieder zufrieden kaufen kannst oder was möchtest du mir mitteilen?" Es machte mich so unfassbar wütend, wie er so von oben herab mit mir umgang, wie er mich piekste mit einem spitzen Stock, aber ich mich einfach nicht wehren konnte.
Frustriert starrte ich auf den Boden. "Nein, es gibt nichts, was los ist." Zu dem 'Herr Ley, Sir' konnte ich mich noch nicht zwingen aber alleine meine Kapitulation ließ ihn alle Absolution erhalten. Ich zog meinen Pullover über dem Hemd aus und begann, selbiges aufzuknöpfen.
Ein wenig gespannt wurde ich beobachtet, als ich dann wieder meinen Pullover überzog.
"Dass ich mich jetzt ausziehe, hättest du gerne, was?", gab ich noch trocken grinsend ab, doch das Grinsen hielt nicht lange; nach wenigen Sekunden war es verschwunden wie ein Wasserfleck auf heißem Asphalt.
"Sicher hätte ich das gerne gehabt." Sein Grinsen war echt. "Morgen früh fliege ich weg. Du hast doch sicher nichts dagegen, mir vorher noch einen Blowjob zu geben, oder?"







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