53. Kapitel*
P. o. V. Bella
Ich war froh, dass er mich nicht gedrängt hatte, da zu bleiben. Das wäre nämlich wirklich die Krönung geworden, wenn Herr Bora und vor allem Herr Tjarks mich in diesem Aufzug gesehen hätten. Bestimmt wäre dann das Gespräch auf Herrn Ley und mich gefallen, und wie wollte er dann bitteschön meinen Aufzug erklären? Dann hätte er alles erzählen müssen, und das wäre wohl eher suboptimal gewesen. So würde ich einfach den Mittag, oder wie lange die beiden auch immer zu bleiben gedachten, verbringen. Vielleicht ziehe ich mich einfach um, und gehe runter, dann werden die Fragen nicht so peinlich, schoss es mir durch den Kopf. Aber das hatte ja noch Zeit- außerdem wusste ich nicht, in wie weit ich geduldet oder erwünscht war.
Ich drückte die kalte, verchromte Türklinke herunter und trat ein. Angenehmer Geruch wehte um meine Nase, der von Stäbchen in einem Ölglas herrührte, wie sie oft in Restaurants oder auch beim Arzt zu finden waren. Jedoch war im Gegensatz zu dort der Geruch nicht so penetrant und medizinisch, sondern etwas blumig und dezent. An der einen Wand, nahe des relativ großen Fensterelementes, stand ein großzügiges, 120 oder sogar 140 Zentimeter breites Bett, mit grau-weißer Bettwäsche, dezente Muster. Ich ging weiter in den Raum hinein, fand einen kleinen Schrank, eine Kommode, einen Nachttisch und sogar einen Schreibtisch mit Zubehör. Ein Lächeln schlich über mein Gesicht. Wirklich süß, aber echt krass, dass er extra ein Zimmer für mich eingerichtet hatte...
Meine Beine aneinander reibend, da Marius mitten im Reizen gestoppt hatte, überlegte ich, was ich jetzt tun sollte. Ich war nun schon etwas echauffiert darüber, dass Daddy sein Versprechen noch nicht eingehalten hatte und war gewillt, mir mein Recht einzufordern. Was dachte er sich dabei, mir etwas zu versprechen, dann aber ungetaner Dinge einfach aufzuhören und sich etwas anderem zuzuwenden?
In mir begann eine Idee aufzukeimen und ein Grinsen schlich sich über mein Gesicht. Ich holte mir jetzt einfach den Rest meine Belohnung, und zwar nicht hier, sondern in seinem 'Spielzimmer'. Ich hatte nämlich nicht so große Lust, auf meine Hände beziehungsweise Finger zurückzugreifen, wenn sich doch etwas so viel Besseres nur einige Türen weiter befand.
Ich war keine der Frauen, die so unfassbar viel mit sich selbst anstellten, in meinem Privatleben hatte ich so etwas nicht gebraucht. Aber hier, mit ihm jetzt, wieso sollte ich da nicht? Ein Orgasmus stand mir in jedem Falle zu. Also machte ich auf dem Absatz kehrt, schloss leise die Zimmertür hinter mir und ging den Flur entlang, zu der Tür, wo laut meiner Erinnerung der Raum der Gegensätze liegen musste. Auf der einen Seite konnte man Schmerz, aber auch so starke Befriedigung dort finden...
Für einen kurzen Moment dachte ich, dass abgeschlossen war, aber dann ließ sich die Tür wider Erwarten, aber wie erhofft, unproblematisch öffnen, denn sie war nur angelehnt. Ich schloss sie auf den vorherigen Level und nicht ganz, da es mir so richtiger erschien. So wirkte von außen alles unverändert- ich mochte es, wenn Dinge ihre Ordnung und Gleichmäßigkeit hatten.
Dann wandte ich mich dem Inneren zu. Bei dem Anblick des Raums erschauerte ich und das Kribbeln zwischen meinen Beinen wurde nur noch stärker. Einen Moment zögerte ich, dann ging ich auf die Kommode zu und öffnete die Schublade, aus der er einmal den Vibrator geholt hatte. Überfordert an der Hülle und Fülle solcher und so ähnlicher Geräte griff ich nach einem, der manuell steuerbar war und nicht, wie viele anderen, mit einem Bluetooth-Zeichen oder anderem Connecting-Emblem versehen war. Ich schluckte, unsicher, aber auch mehr als ungeduldig, mir endlich Abhilfe schaffen zu können. Ehe ich mich auf dem Bett sitzend an der Seite niederließ, streifte ich langsam die obere Schicht meiner Kleidung ab und schob die mit der Fußspitze etwas zur Seite. Dann saß ich nur noch mit Unterwäsche, BH, Panty und Strümpfen, da, nahm den Vibrator in die Hand.
Ich konnte einem unbegründeten, impulsiven Verlangen, nicht wiederstehe, und legte erst einmal meine Lippen um das Teil und nahm es dann Stück für Stück in den Mund. Ich bewegte es, mit den Gedanken da, das er es war, der mich dazu aufgefordert hatte. Kaum waren die Bilder vor meinen Augen, da erschauerte ich und meine Erregung wuchs.
Als ich es dann aus meinem Mund entfernte, langsam meine Hand auf meine Oberschenkel sinken ließ, streifte ich zufällig mit dem Arm meine Brust und fühlte meine Erregung noch einmal auf andere Weise. Ich schluckte wieder, dann öffnete ich mit der anderen Hand meinen BH und ließ ihn, so langsam wie die Kleidung davor, von meinen Schultern gleiten, sodass der Stoff noch einmal über meine Brust strich und mir wieder einen Schauer über die Haut jagte. Ich ließ das Stück Stoff zu den anderen auf den Boden fallen und widmete mich dann wieder dem Gerät, das nun wie unschuldig auf meinem Schoß lag. Ich nahm es wieder, strich erst einmal über meine noch vom Stoff der Panty bedeckten Mitte. Meine Herzschlagfrequenz erhöhte sich spürbar, ich war noch ziemlich unerfahren auf dem Gebiet, und reagierte deswegen auf alles, was ich tat, sehr stark.
Aber ich wollte mehr. Deshalb drückte ich mit dem Vibrator nun den Stoff zur Seite, nur um ihn endlich in mich gleiten zu lassen. Ich schloss die Augen und atmete aus, genießend. Ich legte meinen Oberkörper nun ganz auf dem Bett ab, sodass meine Beine auf den Boden baumelten, denn es schien mir eine geeignete Position. Langsam begann ich, ihn zu bewegen und musste ein Keuchen unterdrücken. Ich wurde, fast ohne, dass ich es merkte, schneller, bis wirklich das erste Geräusch der Lust aus meinem Mund fiel. Dann wagte ich es und legte in einer winzigen Fingerbewegung den Schalter um und er begann zu vibrieren.
P. o. V. Mary
Ein Handschlag, dann noch einer. Wir alle drei hatten ein Grinsen auf unseren Gesichtern, es war Standart, es zu tragen, wenn wir uns trafen. "Na, alles fit?", fragte ich obligatorisch, und von den beiden kam wohlwollendes Nicken, was soviel hieß wie: Ja, alles super bei uns.
Ich ging vor in die Küche, die beiden folgten einfach, ich musste sie nicht hereinbeten oder so, sie waren hier beinahe so vertraut wie ich. "Ich hab neuen Whiskey gekauft. Aber ich hab auch den besten Vodka aus Russland mitgebracht, ist jetzt die Frage, was ihr wollt", gab ich grinsend den beiden zu denken und stand schon, im Begriff, Gläser zu holen, hinter der Kücheninsel. Ardy und T sahen sich an, dann meinte der Blauhaarige: "Uff, schwere Entscheidung, aber letztes mal der Vodka war so derbe genial,...." Ardy nickte zustimmend. "Es wäre ein Verbrechen, ihn einen Tag zu viel stehen zu lassen", fügte dieser grinsend hinzu. Ich nickte nur und beförderte drei Gläser auf den Tresen, die Flasche folgte und wurde mit einem metallischen Klicken geöffnet. Ich schenkte ein und jeder nahm sich sein Glas. Angedeutet prosteten wir uns zu und tranken. Die kühle, brennende Flüssigkeit tat mir gut und ich genoss die sich in meinem Bauch ausbreitende Wärme. Dann nahm ich direkt noch drei Gläser und füllte sie mit Sprudel, wir wollten uns ja nicht unbedingt komplett wegsaufen. Jeder nahm seine beiden Gläser, ich zusätzlich noch Sprudelflasche und Vodkaflasche, dann begaben wir uns ins Wohnzimmer und ließen uns auf dem Sofa nieder. T grinste mich breit an. "Und, gesterm abend gegönnt?" Ich nickte und sah die beiden vielsagend grinsend an, biss etwas auf meine Lippe. "Das kannst du laut sagen." Er beugte sich vor, stützte die Unterarme auf seine Oberschenkel und faltete seine Hände. "Lass dich nicht bitten und gib uns mehr Details." Ich hob kurz grinsend eine Augenbraue, trank einen Schluck Mineralwasser und begann dann: "Naja, ich hab' sie abgeholt, hier her gebracht, dann ging es zu Sache." Die beiden sahen mich gespannt an. "Joa, naja, nur, sie hatte noch ihre Tage, also kam normal halt nicht infrage...", führte ich meine Erzählung fort, "aber ich wollte mir es nicht nehmen lassen, und dann habe ich sie einfach in ihren süßen Arsch genommen." Ich grinste triumphal, Ardy hakte nach: "Und wie hat sie reagiert? War sie eine brave kleine Bitch oder hat sie sich gewehrt?" Ich rollte etwas mit den Augen. "Eh, sie hat richtig rumgewimmert und so, nicht, dass mir das nicht gefällt, aber sie war so überrascht, dass ich keine Rücksicht auf sie genommen habe und sie nur zum Ficken wiedersehen wollte." T lachte rau auf. "Ach Gott, das hat die immer noch nicht verstanden?" Sein Gesichtsausdruck änderte sich in einen leicht tadelnden. "Ach, Mary, das solltest du ihr aber unmissverständlich klar gemacht haben. Du weißt wieso." Er sah mich herausfordernd an, ich nickte nur geschlagen. "Ja, ja, ist ja gut... Wenn es sich ergibt..." Der Blauhaarige unterbrach mich: "Apropos, wo ist die Kleine denn überhaupt? Hast du sie wieder heimgefahren gestern abend?" Ich schüttelte langsam den Kopf. "Wo ist sie dann?", fragte Ardy, nicht weniger herausfordernd als T zuvor. Ich ließ mir Zeit zu antworten, meinte dann nur: "Na, eh, oben, in ihrem Zimmer..." Gespielt entrüstet stämmte T nun die Hände in seine Hüfte. "Wolltest du sie uns etwa vorenthalten? Ich habe mich gefreut, den kleinen Leckerbissen zu sehen." Er stand auf. "Ich hoffe, sie hat was Geiles an", meinte Ardy noch; T grinste freudig und zu meinem Bedauern auch mit einem äußerst dreckigen Ausdruck. "Lass sie uns holen gehen."
P. o. V. Bella
Eine Welle der Erregung überrollte mich und ich musste leise aufstöhnen. Es war so ein gutes Gefühl, dass ich fast nicht zu greifen wusste. Schnell streifte ich auch noch die Panty ab und begann, das Teil zu bewegen, schneller, und vor allem fester. Immer häufiger fielen leise Stöhnlaute aus meinem Mund und ich drohte meine Contenance zu verlieren, so stark war die Erregung. Noch während ich dabei war, nahm ich mir vor, dies häufiger zu tun, denn es war wirklich, wirklich gut.
Ich war so sehr in dem Tun vertieft, dass ich das leise Knarzen der Treppenstufen und die Männerstimmen draußen nicht wahrnahm.
P. o. V. Marius
Wir gingen die Treppen hoch, allen voran Taddl. Ich spürte, dass er dies meinetwegen tat, denn nach diesem Gespräch hatte er sich eine Aufgabe gesetzt und er wollte sie erfüllen.
"Das erste Zimmer links, gegenüber von meinem", fügte ich schnell in die Stille hinzu, bevor T blindlinks begann, irgendwelche Türen aufzureißen. Er nickte, hielt an und ließ mich vorbei, ich klopfte. Nichts. Dafür spürte ich schon den abschätzigen Blick meines Freundes, weswegen ich dann einfach eintrat. Nichts. Keine Bella. Nur ein leeres, unberührt wirkendes Zimmer. Ich seufzte. "Sie ist nicht da drin." Sofort übernahm T das Kommando. "Suchen wir sie." Ardy und ich nickte, ich eher gezwungenermaßen, und sofort nahm ich mir mein Zimmer unter die Lupe. Ardy suchte schätzungsweise im Bad und T? Keine Ahnung, was der schon wieder trieb.
Aber auch in meinem Zimmer befand sie sich nicht, und ich bekam schon eine böse Vorahnung, die sich quasi zu bestätigen schien, als T auf einmal rief: "Ich glaube, ich hab die kleine Schlampe."
Upsi;)
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