Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

106. Kapitel

P. o. V. Bella

Ich stapfte lustlos die Treppen zu meiner Wohnung hoch, spürte das Ziepen zwischen meinen Beinen und mein Rock rieb unangenehm auf meinem gereizten Hintern.
Marius hatte die Mittagspause heute für sportliche Betätigungen nutzen wollen und es ist allgemein bekannt, wenn er etwas will, bekommt er es.
Meine Gedanken schweiften ab zu dem Blonden, ließen Vergangenes wie kurze Filmfetzen vor meinen Augen abspielen. Dumpf, verschwommen, kurz klarer, dann verwackelt. Mein Herzschlag dröhnte in meinen Ohren und ließ die Geräusche undeutlicher werden, aber trotzdem hörte ich genau sein Keuchen, seinen Atem, das kurze Stöhnen, mit dem er sich in mich entladen hatte. Ich zuckte zusammen, meine Gedanken begannen urplötzlich zu rasen.
Wir hatten den Beginn des Novembers gerade hinter uns gelassen- und meine Periode war ausgeblieben.
Seit nun fast sechs Wochen hatte ich nicht mehr geblutet und das beunruhigte mich. Besser gesagt machte es mir Angst, wirklich Angst.
Ich verhütete zwar mit der Spirale, aber es gibt immer Ausnahmen, Präzedenzfälle. Irgendwer musste dem Pearl Index auch einen Sinn geben.
Das Wort 'Eileiterschwangerschaft' trieb durch meine Angstzustände, die mich gerade so gefangen hielten, dass ich kaum die Tür aufsperren konnte.
Sonst war meine Periode immer pünktlich gekommen. Immer.
Ich ließ achtlos die Tasche fallen und stürmte ins Bad. Mein Herz schlug so fest, dass mir schlecht wurde und ich mich Hals über Kopf erbrach. Schon wieder.
Irgendwie fiel mir seit Neustem das Beibehalten von Essen schwer- ich stockte, schüttelte dann den Kopf. Das war jetzt Kaffeesatzleserei. Oder nicht?
Ich zog eine Schublade auf.
Die Verpackung des Schwangerschaftstest fiel zu Boden, beinahe auch der Test selbst, so zitterte ich. "Wenn das so weitergeht, können sie dich Espenlaub nennen", murmelte ich mir selbst zu.

Die folgenden Minuten sollten die schlimmsten meines Lebens werden.
Zumindest nahm ich es im Verlauf dieser Zeitspanne an.
Dann sah ich das Ergebnis; zwei Streifen. Positiv. Mein Herzschlag setzte kurz aus, dann umso heftiger wieder ein. Erneut übergab ich mich, diesmal verließ mich nur brennende Magensäure, ich war leer. Immer wieder würgte ich, brach weinend im Bad zusammen, schrie und schlug zunächst um mich, bis ich zu erschöpft war und so lange schluchzend weinte, bis ich heiser und keine Tränen mehr übrig waren.
Nach Stunden setzte ich mich auf und rieb mir meine schmerzenden Glieder; ein Zombie starrte mir im Spiegel entgegen. Mein erbärmlicher Anblick trieb mir ein so unglückliches Lächeln ins Gesicht, dass ich Mitleid für mein eigenes Spiegelbild empfand.
Ich wollte das doch alles nicht.
Ich fuhr über meinen Bauch. Wenn ich warten würde, würde er sich exorbitant ausdehnen. Wieder wurde mir schlecht.
Noch war nichts zu sehen, zu fühlen. Ich rieb mir die schmerzenden Schläfen.
Was sollte ich jetzt tun? Zu Marius gehen, es ihm erzählen? SO einfach war das nicht, denn: War er überhaupt der Vater? Eine grauenvolle Erkenntnis. Es konnte auch David sein. Sogar Herr Tjarks kam infrage.
Dass ich mit letzterem in seiner Abwesenheit immer wieder Sex hatte, wusste Marius nicht. Der Blauhaarige ging immer weiter, wurde immer unvorsichtiger, traf mich häufiger, jedes Mal, um mich zu ficken. Und er erpresste mich weiter.
Aber trotzdem wäre das für Marius nicht so eine große Überraschung wie David. Nun gut, so konnte ich das nicht sehen, aber... Egal, wie ich es drehte und wendete, Marius würde Amok laufen. Und mich bitte zuerst erstechen, dachte ich. Und erschrak über meine Gedanken. Was war los mit mir?

Ich wollte nicht schwanger sein, ich wollte keinen der drei Männer kennen, ich wollte den Job nicht mehr und am liebsten allem entfliehen. Dem Leben, das ich hatte und das wäre wohl am einfachsten, indem ich starb. Logisch, oder?
Im Nachhinein kann ich nur mit Verwunderung bestätigen, dass ich mir kein Messer oder Seil geschnappt und mir etwas anzutun versucht hatte, war ich doch nur kurz davor gewesen.
Das Wort 'Abtreibung' kam mir in den Sinn.
In den nächsten zwei, drei Tagen durchlebte ich das Schlimmste in meinem ganzen Leben. Ich schlief nicht, aß sporadisch, und wenn, dann bekam ich Fressattacken, die trotzdem meinen Körper nicht füllten, da ich vom Weinen immer erbrechen musste.
Ich kam zum Schluss, dass ich mit dem Blonden reden würde müssen, wenn ich nicht mein ganzes Leben aufs Spiel setzen wollte.
Ich hatte schon einen Termin bei meiner Gynäkologin, ob und was ich tun würde- offen.

Abends, der Tag war lang und anstrengend gewesen, zumal ich immer wieder eingenickt war, verabschiedete ich mich nicht, als ich nach Feierabend in sein Büro trat.
Er schien gerade eine ruhige Minute zu haben, trank ein paar Schlucke und blickte zufrieden drein. Im Hinblick auf die ihm zu mitteilende Botschaft wurde mir wieder schlecht, ich versuchte es aber zu ignorieren. Vor dem Schreibtisch blieb ich stehen. "Können wir kurz reden?" Ich lächelte kurz, bemühte mich um Normalität. Er nickte, warf mir einen etwas verwunderten Blick zu. "Natürlich, worum geht es?" Er bedeutete mir, mich hinzusetzen. Dem Blonden gegenüber war es beinahe wieder zu viel und ich wäre in Tränen ausgebrochen. Eigentlich hätte ihm auffallen müssen, dass ich aussah wie eine Leiche. Aber von hinten bemerkte man es wohl nicht. Mein nun müdes Grinsen ließ ihn ein wenig misstrauisch werden, zumindest schien es kurz so.
"Ich mach's kurz und schmerzlos. Ich bin schwanger."
Schweigen. Seine Augen weiteten sich ein wenig, dann schluckte er und beugte sich vor, schüttelte den Kopf. "Du machst Witze." "Sehe ich aus, als würde ich über soetwas Witze machen?" Mein ruhiger, zu ruhiger Ton ließ ihn verstehen. "Hab' alles schon erlebt", gab er kurz ab, musterte mich dann. "Und jetzt?" Ich starrte ihn fassungslos an. "Wie, 'und jetz'?! Ich bin verdammt noch mal schwanger, Marius." Strafend sah er mich an, aber ich ignorierte es. Der Augenblick war mit Abstand der schlechteste, um sich an seine Regeln zu halten. "Und ich weiß nicht, ob du es warst."
Seine linke Augenbraue wanderte rapide in die Höhe und es folgte ein verständnisloses: "Bitte?!"
Jetzt war ich es, die sich abgebrüht nach hinten lehnte, um die Arme zu verschränken. "Es könnte Thaddeus gewesen sein." "Aha." Ein kurzes Nicken. Er stand auf, ich tat es ihm gleich. "Du solltest abtreiben." Ich starrte ihn zornig an. "Du hast das nicht zu entscheiden!" Er zuckte die Schultern. "Na schön, gebär ein Balg, das ohne Vater groß wird, eine neue Stelle kannst du dir auch gerade suchen. Ah, und, bevor ich's vergesse: Ich stehe weder auf Schwangere, noch auf Milfs." Kurzes Schweigen. "Du gehst jetzt besser."
Meine Gesichtszüge, entgleist, mussten irgendwo auf dem Boden liegen, wo auch mein Herz hingerutscht war.

"Was bist du nur für ein Monster?", fragte ich mit gebrochener, leiser Stimme, fassungslos den Kopf schüttelnd, dann verließ ich das Büro.

P. o. V. Marius:

Ihr mit geradeaus gerichtetem Blick nachschauend, griff ich blind nach meinem Smartphone, rief T an. Es klingelte zwei, drei, fünfmal, ehe er endlich abhob. "Ja?" "Ich komm kurz vorbei", stellte ich kühl fest. "Ist gerade schlecht, könntest du..." Ich legte auf, unterband ihm so jedes weitere Wort, ließ das iPhone geräuschlos in meine Hosentasche gleiten und machte mich auf den Weg.
Kaum zehn Minuten später schritt ich zielstrebig den Gang entlang, der auf Ts Büro führte, klopfte beherzt und öffnete, ohne ein Herein abzuwarten, die Tür und trat ein. Der Blauhaarige schüttelte einem Anzugträger inklusive seiner langweilig wirkenden Begleitung die Hand, die beiden Männer verließen den Raum, nicht ohne mir einen verwunderten Blick zuzuwerfen.
Mit wenigen Schritten war ich bei meinem besten Freund und fragte beherrscht, gedämpft, fast zu ruhig: "Du schläfst also mit ihr, richtig?" Seine Augenbrauen hoben sich und Überraschung dominierte seinen Blick. Ich fuhr fort, nutzte sein Schweigen aus. "Dreier- gerne. Sharing- okay, war so abgesprochen. Aber seit wann nimmst du dir einfach, was mir gehört, still und heimlich, ohne mich zu fragen?" Er war überrumpelt, das sah ich ihm an. Überrollt von meiner Direktheit.
Ich wartete, Sekunden verstrichen, ohne, dass er etwas gesagt oder sich anderwertig geäußert hatte. Schließlich nahm er tief Luft, sah mir ehrlich in die Augen und erwiderte: "Entschuldige bitte." Er steckte seine Hände in die Hosentaschen und verlagerte das Gewicht auf sein linkes Bein, blickte schräg nach unten weg von mir, hin zum Rande des Glaselementes in der Wand. Ich atmete hörbar ein und aus. Er wandte sich erneut mit Blick zu mir: "Wirklich, es tut mir leid. Hätte ich nicht machen dürfen. Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen." Er schmunzelte. "Das ist keine Entschuldigung, also für mein Verhalten. Keine Rechtfertigung", schob er nach. Ich schwieg nun, visierte ihn mit einem undefiniertbaren, harten Blick an. "Als, nun ja, Wiedergutmachung, hätte ich etwas parat." Nun war ich daran, die Augenbrauen verwundert zu heben. T bot mir mit einer beiläufigen Geste einen Stuhl an, die ich geflissentlich ignorierte, ihn nun fordernd musterte.
"Sie hat das auch nur mitgemacht, weil ich sie erpresst habe, sozusagen." Der Blauhaarige war an das Fenster getreten und wandte sich wieder zu mir um. "Ich habe sie mit einem Typen beim Billardspielen gesehen, scheinbar haben die beiden mehr als eine platonische Beziehung, und ich habe ihr angeboten, wenn sie nicht will, dass du davon erfährst, dann muss sie sich von mir das eine oder andere mal vögeln lassen." 

Ich wusste nicht recht, ob ich lachen oder meinem Gegenüber an die Gurgel gehen sollte. "Du hast mir das verheimlicht?", knurrte ich, nun nicht mehr wirklich beherrscht. Er zuckte mit den Schultern. "Eigentlich hätte ich das nicht für mich behalten, aber ich hatte lange keine so süße Schnitte mehr und sind wir ehrlich, du hättest das auch gemacht. Was es nicht entschuldigt. Tut mir leid, war ein Fehler, ist mir bewusst." Er hob abwehrend die Hände. "Dafür kann ich dir Name und ein paar Informationen zu dem Typen geben. Ich hab mich natürlich schlau gemacht." Ein kurzes Grinsen schlich über mein Gesicht. "Ich muss dich nicht bitten."
Er negierte kopfschüttelnd. "David Fehr, 25 Jahre alt, Texter, abgebrochenes Germanistikstudium. Wohnt relativ zentrumsnahe, die genaue Adresse müsste ich noch mal recherchieren." Meine Mundwinkel zuckten verdächtig, ich nickte kurz, dann verließ ich ohne ein weiteres Wort den Raum.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro