Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

18. Lerne das Fürchten


Mit einem leisen Rascheln seiner schwarzen Schulumhänge über den kalten grauen Steinboden des Korridors, blieb Tom Riddle in einer wie immer galanten Bewegung plötzlich stehen. Seine Augen waren konzentriert auf die Wand vor ihm gerichtet und einzig und alleine seine helle marmorgleiche Haut hob sich von dem, ihm umgebenden Halbdunkel des Flures ab.

Die Magie des Raumes wirkte, ganz wie Fidea es bereits kannte und eine große dunkle, aus Ebenholz gefertigte Tür erschien an der Wand, welche der Slytherin zuvor drei-mal eilig abgegangen war. Ohne zu Zögern ergriff eine der blassen Hände des Jungen den silbernen, zu einem Schlangenkopf geformten Knauf der hölzernen Tür und drehte diesen nach rechts, wobei sich der Eingang nach einem leisen Klong zu öffnen begann.

Der Slytherin war bereits halb hinter der Tür verschwunden, ehe er urplötzlich herumwirbelte, als wäre ihm soeben eingefallen, dass er ja nicht vollkommen alleine war. Dunkle Augen begegneten den saphirblauen Augen Fideas und mit einem kurzen ungeduldigen Wink seiner rechten Hand, bedeutet der junge Dunkle Lord dem Mädchen ihm zu folgen.

Die Ravenclaw schluckte ihr leichtes Unbehagen, das in ihr aufgestiegen war hinunter, konnte jedoch ihre gleichzeitige Neugier nicht vollends unterdrücken. Was für ein Raum war es bloß, den der Slytherin sich herbei gewünscht hatte? Was würde sie sehen und was genau beabsichtigte er ihr zu zeigen? Fragen über Fragen, die doch immer wieder zum gleichen Ergebnis führten, nämlich das sie ihre Antworten erst dann erhalten würde, wenn sie Tom Riddle folgte.

Mit leicht zögerlichen Schritten setzte sich Fidea in Bewegung und war merkwürdiger Weise bereits in kürzester Zeit bei dem Slytherin angekommen, der sich nur Kopfschüttelnd wegdrehte und vor Fidea den hinter der dunklen Holztür befindlichen Raum betrat.

Das Zimmer war groß und geräumig und wie konnte es auch anders sein, von geradezu vorzüglichster Ausstattung. Natürlich hatte sich der junge Dunkle Lord – für die Ravenclaw wenig überraschend- nur das Beste vom Besten herbeigewünscht.

Dunkle auf Hochglanz polierte und von schwarzem Leder überzogene Sessel, umringten in der Mitte des Raumes einen kleinen edlen Couchtisch aus Mahagoni. Einige nicht weniger teuer aussehende Regale mit allerlei Kleinigkeiten von Büchern bis hin zu seltsamen silbernen, kaum merklich surrenden Gerätschaften befanden sich an der gegenüberliegenden Wand.

Abgerundet wurde das –zugegebener Maßen- ziemlich beeindruckende Ambiente von einem kunstvoll verzierten steinernen Kamin, in welchem ein warmes Kaminfeuer munter vor sich hin prasselte und einem geradezu pompösen kristallenen Kronleuchter an der Decke. Ein dumpfes Hüsteln von Seiten des Slytherin, ließ das Mädchen leicht zusammen zucken und ihren Blick auf den aufrecht dastehenden Jungen in schwarz vor sich richten.

Seinem zufriedenen und leicht spöttischen Lächeln nach zu urteilen, hatte sie wohl gerade ein etwas seltsames Bild abgegeben, wie sie so angewurzelt und mit halb offenen Mund an dem Eingang zum Zimmer stehen geblieben war. Die Ravenclaw kräuselte daraufhin nur bemüht ausdruckslos ihre Augenbrauen und stemmte ihre beiden Hände in den Hüften ab, um Tom Riddle bloß keinen weiteren Grund zur Belustigung zu liefern.

Dieses Verhalten schien allerdings nicht wirklich den gewünschten Effekt nach sich zu ziehen, so dass Fidea mit einem weiteren nicht weniger spöttischen Grinsen bedacht wurde, ehe ihr der dunkelhaarige Junge mit der alabasterweißen Haut bedeutete in einem der schwarzen Ledersessel Platz zu nehmen.

Als das lockenköpfige Mädchen schließlich nach kurzem Zögern seinem Wink gefolgt war, hatte auch der Slytherin ihr gegenüber Platz genommen und seine Beine in einer eleganten Bewegung übereinander geschlagen, während er die Ravenclaw über seine sorgsam gefalteten bleichen Hände hinweg musterte. Ihrem leichten Unbehagen folgend strich sich das Mädchen eine in ihr Gesicht fallende Locke nervös hinters Ohr, wobei sie ihre Lippen angespannt aufeinander presste, so dass jene nur noch einem einzigen schmalen Strich ähnelten.

Vielleicht war es doch keine sonderlich kluge Idee gewesen gerade Tom Riddle in einen unbekannten Raum zu folgen, von dem so gut wie Niemand wusste dass er überhaupt existierte.

"Und, was sagst du zu meinem eigenen kleinen bescheidenen Reich?"

Toms dunkle Augen fixierten das vor ihm sitzende Mädchen genauestens, als jene mit einem leisen Schnauben aufblickte, um ihm zu antworten.

"Nun ja, von Bescheidenheit kann wohl kaum die Rede sein..."

Die Ravenclaw war selbst etwas überrascht, wie unglaublich schnell seine untertreibende Bemerkung ihre innere Zurückhaltung und Nervosität verdrängt zu haben schien.

"Das Fountain, ist Ansichtssache".

Er hatte seine vornehm geschwungenen Augenbrauen in die Höhe gezogen, was das Mädchen lediglich mit einem leichten Schmunzeln ihrerseits quittierte.

"Aber kommen wir nun zu der eigentlichen Sache, die ich mit dir zu besprechen beabsichtige".

Seine dunklen Augen hatten eindeutig etwas Lauerndes erhalten, was die Ravenclaw unweigerlich frösteln ließ.

"Wir wissen beide, dass deine kleine Geschichte von gerade eben nichts weiter war als, eine kleines –zugegeben zu einigen Teilen leicht amüsierendes- Märchen".

Entrüstet baute sich das Mädchen in dem schwarzen Ledersessel auf. "Was wie kannst du das sagen..." Doch weiter kam Fidea nicht, denn der Slytherin unterbrach sie unwirsch.

"Und schon wieder sind wir am Lügen, was hatte ich dir hierzu bereits gesagt? Also wirklich Fountain, für eine Ravenclaw lernst du auffällig langsam".

Seine düsteren im flackernden Licht des Kamins kalt erscheinenden Augen fixierten Fidea mit Nachdruck, während er sie mit einer leicht abfälligen Handgeste bedachte. Sicherlich war die Ravenclaw ob dieses unschönen Kommentars nicht sonderlich begeistert, allerdings hatte das Mädchen bereits deutlich schlimmeres gehört, so dass sie auf die Stichelei des Jungen nicht großartig einzugehen gedachte. Nein, stattdessen konterte die Ravenclaw einfach zurück.

„Und du erfüllst mit deinem ständigen Misstrauen und deiner Rechthaberei jedes noch so kleine Klischee des Hauses Slytherin. Wer glaubst du zu sein, dass du es wagst, nein es dir geradezu anmaßt andere zu belehren!"

Die Stimme des Mädchens war lauter geworden als beabsichtigt und sie sah deutlich den Ärger hierauf aus den Augen Toms aufblitzen.

„Das ist interessant, denn nun wären wir fast schon bei dem Punkt den ich mit dir zu besprechen gedenke".

Der Slytherin rieb sich nachdenklich am Kinn ehe er mit ungewöhnlich ruhiger Stimme weiter zu reden ansetzte.

„Die Frage ist, wer genau bin ich für dich Fidea".

Die Ravenclaw zuckte kurz mit den Wimpern, als sie ihren Namen das erste Mal von den Lippen des jungen Dunklen Lords vernahm.

„Ich kann dir leider nicht ganz folgen...?"

Misstrauen und Unbehagen spiegelten sich in den saphirblauen Augen des lockenköpfigen Mädchens wieder. „Nun ja.." Tom hatte sich abrupt erhoben und ihr den Rücken zugewandt, während er sich an dem kunstvoll verzierten steinernen Kamin mit einer Hand abstützte. Gedankenverloren blickte er auf das munter prasselnde Kaminfeuer herab, welches sich in tanzenden orangenen Schatten auf seinem bleichen Gesicht wieder spiegelte.

„Ich denke dass du mehr weißt als du preiszugeben bereit bist..., mehr über mich."

Jetzt war es aus. Könnte Fidea ihr Bild augenblicklich in einem Spiegel betrachten, so war sich die Ravenclaw geradezu sicher, in das Antlitz eines kreideweißen verängstigten Mädchens zu blicken. In das verängstigte und planlose Gesicht von niemand Geringerem, als sich selbst. Die Worte des Slytherin standen unangenehm bedrückend im Raum, genau wie die fast schon bedrohliche Stille, die sich nach ihnen, im Raum breitgemacht zu haben schien.

Tom hatte sich nach wie vor nicht zu ihr gedreht und fixierte das Kaminfeuer, als wäre das verzehrende Spiel der Flammen das interessanteste Geschehen auf der ganzen Welt. Der Ravenclaw wurde mehr und mehr bewusst, dass er eine Antwort von ihr zu erwarten schien. Unangenehm rutschte das Mädchen kaum merklich in dem schwarzen Ledersessel hin und her.

„Was..." Fidea schluckte „verleitet dich zu einer derartigen Annahme? Wir kennen uns doch überhaupt nicht wirklich. Naja mal abgesehen von deinen immer wehrenden Drohungen an mich".

Das Mädchen hatte eine wegwerfende Handbewegung gemacht und erschrak leicht, als sich der junge Dunkle Lord mit funkelnden Augen zu ihr wandte. Das Blut in den Adern der Ravenclaw schien unter dem eisigen Blick des dunkelhaarigen Jungen förmlich zu gefrieren.

„Ich weiß, dass du über Amortentia recherchiert hast!"

Seine Stimme war wieder so unglaublich ruhig und genau dies machte sie in den Ohren des Mädchens so furchtbar bedrohlich. Die Ravenclaw wollte schneidend darauf antworten, dass dies wohl kaum mit ihm in Zusammenhang stehen müsse, als ihr bewusst wurde, was seine Aussage eigentlich konkret bedeutete. ER hatte sie bespitzeln lassen, wie unglaublich töricht sie doch war. Fideas Stimme war merkwürdiger Weise nicht weniger ruhig als die des jungen Dunklen Lords zuvor, als sie mit direktem Blick in die dunklen Tiefen seiner kalten Augen antwortete.

„Du hast mir also nachspioniert".

War es Enttäuschung die in ihren Worten mitgeschwungen war? Hatte sie tatsächlich geglaubt ihn einschätzen zu können?

„Das tut jetzt nichts zur Sache, viel wichtiger ist doch was sich daraus ergeben hat. Also, meinst du nicht es wäre an der Zeit für eine Klärung?"

Er hatte ihr die Worte geradezu schnippisch entgegen geworfen und die Ravenclaw konnte nicht anders, als in genau dem gleichen Tonfall zurück zu kontern.

„Also ist Eigenlektüre seit neuestem nicht mehr erlaubt Mr. Riddle?"

Das lockenköpfige Mädchen hatte ihre Augenbrauen fragend in die Höhe gezogen. Tom antwortete zunächst nicht, sondern lachte. Das Lachen klang sowohl hohl als auch spöttisch und hörte sich in den Ohren der Ravenclaw einfach nur falsch an.

„Eigenlektüre über Amortentia? Planst du etwa jemanden zu verführen? Ist das so üblich bei euch in Frankreich?" Ein überlegenes, unangenehmes Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des dunkelhaarigen Jungen aus und noch ehe das Mädchen zu antworten vermochte sprach er weiter. „Oh oder ich vergaß. Hast du somit deine ominöse Verabredung angelockt?"

Hämisch blickte der Slytherin direkt in die saphirblauen Augen Fideas, die ihre Hände unbewusst zu Fäusten zusammen geballt hatte.

„Ja vielleicht. Und selbst wenn ginge es dich auch im Entferntesten nichts an!"

Ihr Ton war unwirsch und knapp angebunden, was das hämische Grinsen auf dem alabasterweißen Gesicht des Jungen nur noch zu verstärken schien. „Wir wissen beide, dass dies genau wie deine kleine Geschichte von vorhin eine Lüge ist".

„Ach und dies weißt du mit Gewissheit, da Legilimenz bei mir so ausgezeichnet funktioniert?".

Nun war es an der Ravenclaw spöttisch dreinzublicken, was dem jungen Dunklen Lord außerordentlich zu missfallen schien.

„Treib es nicht zu weit dein kleines Spiel!"

„Sonst was?"

Fidea blickte den Slytherin herausfordernd an. Innerhalb nur eines Wimpernschlags stand der hochgewachsene Junge bedrohlich mit wütendem Blick vor ihr und noch ehe das Mädchen großartig darauf zu reagieren vermochte, hatte er sie auch schon unsanft am rechten Arm gepackt und von dem schwarzen Ledersessel gezogen. Wütende nahezu nachtschwarze Augen starrten in nicht weniger wütende saphirblauen Augen.

Der Slytherin hielt den Arm der Ravenclaw nach wie vor in der groben Umklammerung gefangen, als sie beide sich gegenüber voneinander zornig anfunkelten. Die kleine Stimme der Vernunft in Fideas Kopf, die leicht ängstlich und panisch zur Vorsicht riet, schien in diesem intensiven Moment unbedeutend, ja geradezu nicht vorhanden zu sein.

„Lass mich gefälligst los!"

Die Stimme des Mädchens klang entrüstet und verärgert zugleich, als sie gegen den festen Griff des Slytherins ankämpfte.

„Seinen Geist verschließt nur der, der was zu verbergen hat!"

„Ach, darin scheinen wir uns ja hervorragend auszukennen!" Zorn nicht Vernunft beherrschten Fidea.

„Du magst mich für verrückt halten, aber ich weiß dass du irgendetwas über mich weißt. Ich sehe es in deinen Augen! Du verbirgst es gut, aber nicht gut genug, als dass es mir entgehen könnte!"

Die Worte hallten bedrohlich und bestimmt in den Ohren Fideas wieder.

„Das ist doch absurd!"

Das Mädchen unternahm einen letzten Versuch, ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen, die sich gedanklich immer fester und fester um ihren Hals zuzog und ihr das Atmen erschwerte. In den dunklen kalten Tiefen von Toms Augen, sah die Ravenclaw einen erneuten Anflug von Ärger aufblitzen.

„Nun gut, nun gut!"

Sie hatte ihre linke Hand abwehrend gegen den dunkelhaarigen Jungen erhoben.

„Meine Vermutung war, dass du vielleicht einer der Amortentia-Geborenen sein könntest. Ich hatte zuvor schon von diesen Kindern gehört und da mir keiner so recht etwas über deine Familie sagen konnte, aber alle von dir so wahnsinnig begeistert zu sein schienen, vermutete ich einfach mehr dahinter".

Tom ließ in einer abrupten Bewegung von Fideas Arm ab, als hätte er sich verbrannt und brachte etwas Abstand zwischen ihnen beiden. Seine dunklen Augen waren zu Schlitzen verengt was ihm unleugbar Ähnlichkeit mit einer Schlange verlieh, als er offenkundig über ihre Worte nachdachte.

Seine länglichen bleichen Finger strichen an seinem Kinn entlang, als er schließlich leise und eher zu sich selbst gemurmelt antwortete.

„Vielleicht habe ich dich wirklich etwas unterschätzt..."

Sie sah in seinen Augen, dass er abzuwägen schien ob sie eine mögliche Gefahr darstellte oder eher ein weiterer Nutzen war, für seine Pläne.

„Woher willst du das wissen?"

„Was?" Fidea musterte ihn mit einem Stirnrunzeln.

„Das andere so ‚'begeistert' von mir sind? Ist es vielleicht nur Eifersucht?" Sein Lächeln war wieder höhnisch, doch die Augen des Slytherins blickten nach wie vor angespannt zu Fidea.

„Nun ja, es ist die Rede von bestimmten Treffen mit Bewunderern. Und nach allem was man so mitbekommt, verhältst du dich hierzu nicht wirklich unauffällig oder gar leise...".

Unschlüssig blickte das Mädchen zu dem dunkelhaarigen Jungen hinüber, dessen Grinsen nur noch spöttischer zu werden schien. Interesse war also da, fehlte eigentlich nur noch Respekt. Seine Drohungen hatte die Ravenclaw ja augenscheinlich nicht wirklich ernst genommen, doch dies ließ sich schnell ändern. Tom bleckte seine Zähne nachfolgend bei diesen Gedanken.

„Schön und gut. Dein Interesse an meiner Person ehrt mich zwar, aber meine Botschaften zuvor scheinen wohl nicht wirklich bei dir angekommen zu sein. Doch dieser, sagen wir unerfreuliche Umstand, lässt sich durchaus beheben".

Fidea gefiel der raubtierhafte Ausdruck auf dem makellosen Gesicht des Slytherins ganz und gar nicht. Der junge Dunkle Lord war wieder auf sie zu getreten, doch das Mädchen reagierte dieses Mal viel schneller und wich augenblicklich zurück.

Wieder war er einen Schritt auf sie zugekommen und sie hatte sich mit einem weiteren von ihm und seinem bösartigen Grinsen entfernt, bis es auf einmal nicht mehr weiter ging. Fidea spürte die kühlen, unebenen Steine der Zimmerwand in ihrem Rücken, als der dunkelhaarige Junge sich vor ihr aufbaute. Die Ravenclaw war innerlich wie gelähmt als Tom ganz nahe an sie herangetreten war und sich mit der linken Hand neben ihrem Kopf an der Steinmauer abstützte.

Sie konnte seinen warmen Atem auf ihren Wangen spüren, so nah war er an sie heran getreten. Ihr Herz schlug dem Mädchen gefühlt bis zum Hals, als sich der Junge zu ihrem Ohr herunter beugte um zu Flüstern.

„Weißt du Fidea. Dein Herz schlägt so laut, dass selbst ich es hören kann. Poch, poch, poch..."

Er imitierte mit seiner freien rechten Hand das Schlagen ihres Herzens.

„Ein deutlich erhöhter Herzschlag würde ich sagen und hierfür gibt es in der Regel drei Hauptgründe".

Sein Lächeln war nach wie vor eine Mischung aus Amüsiertheit und Spott, welches ihm das Mädchen am liebsten mit einem heftigen Schlag gegen das unverschämt schöne Gesicht ausgetrieben hätte. Doch irgendwie fühlte sich die Ravenclaw machtlos, gefangen von dem intensiven und zugleich bedrohlichen Blick des Slytherin.

„Als ersten Grund" Er hob einen Finger an. „wäre Nervosität zu nennen".

Seine durchdringenden dunklen Augen fixierten die hellen blauen Augen Fideas.

„Zweiter Grund" Tom Riddle erhob einen weiteren Finger. „Aufgewühltheit".

Sein Lächeln wurde breiter.

„Und nicht zuletzt, kann man einen erhöhten Herzschlag auf das Erzählen von Lügen zurückführen".

Die Nackenhaare der Ravenclaw stellten sich unweigerlich auf, als der Slytherin sich noch näher zu ihr herunterbeugte und sie das Gefühl nicht ganz los wurde, eine kleine klägliche Maus in der Falle zu sein.

„Was davon trifft auf dich zu?"

Sein moschusartiger Atem umhüllte sie, als er ihr jene Worte in ihr Ohr hauchte, so dass sie ein leichter Schauder von ihrem Ohr ausgehend durchzuckte.

„Eines, zwei oder vielleicht sogar alle drei?"

Der Gesichtsausdruck des lockenköpfigen Mädchens hatte sich in keinster Weise verzogen, als sie bemüht unbeeindruckt den Slytherin genauestens betrachtete.

„Ist es wahr, mache ich dich nervös?" Die Ravenclaw sah Häme in den tiefen dunklen Augen Tom Riddles aufblitzen.

„Oder bist du etwa aufgewühlt? Naja und dass du gerne Lügen erzählst wissen wir schließlich beide".

Er fixierte sie wie eine Schlange die Beute und da war es auch schon wieder, das beunruhigende Zähneblecken, das Fidea so verunsicherte. Nur noch ein einziger Gedanke machte sich in ihrem Kopf breit. Sie musste hier weg!

Woher das Mädchen ihre plötzliche Kraft nahm konnte sie nachfolgend gar nicht mehr so wirklich sagen, aber ihre Bemühungen hatten ausgereicht um sich letztlich von der einnehmenden Präsenz des dunkelhaarigen Jungens zu befreien. Ihn schien es jedoch nicht sonderlich zu kümmern, denn er schnippte nur abwertend mit seinen Fingern.

„Deine kleinen Lügen sind die eine Sache, die mich zugegebener Maßen leicht verärgert". Sein Bick wurde stechender, als er Fidea, die jetzt einen deutlichen Abstand zwischen sie beide gebracht hatte, direkt fixierte.

„Aber, die Missachtung meiner Drohungen, das kann ich nun wirklich nicht akzeptieren". Sein alabasterweißes Gesicht war wieder zu der raubtierhaften Miene zurückgekehrt, die die Ravenclaw nur zu gut kannte.

„Was meinst du damit?"

Fideas Gesicht war eine einzige Maske aus Misstrauen.

„Das wirst du schon früh genug erfahren".

Das spöttische und zugleich amüsierte Grinsen auf dem Gesicht des dunkelhaarigen Jungen, ließ das Mädchen unangenehm erschaudern.

„Ich habe Mittel und Wege, um das zu erreichen was ich möchte..."

Oh ja, die hatte er und das wusste die Ravenclaw nur zu gut, wenn sie an sein späteres monströses Selbst dachte. Mit einem Rascheln seiner schwarzen Umhänge, wandte sich der Slytherin von dem lockenköpfigen Mädchen ab und schritt erneut an den kunstvoll verzierten Kamin heran.

Das rot-orange Licht der züngelnden Flammen, ließ seine kalte Miene nur noch gespenstischer und bedrohlicher erscheinen, als dies in den letzten Augenblicken sowieso schon der Fall gewesen war. Ihr 'Gespräch' so seltsam es auch gewesen sein mochte, schien damit wohl beendet zu sein und Fidea folgte dem stärksten ihrer augenblicklichen Instinkte, der sie zur Flucht und somit zum Verlassen des Raumes anstiftete.

Ihre Hand war gerade Zentimeter von dem silberne Türknauf in die 'Freiheit' entfernt, als seine düstere Stimme sie erneut erreichte und ihre Hand in der Luft verharren ließ.

„Die Zeit der Warnungen ist vorbei,...Fidea".

Ihr Name klang brüchig und einfach nur falsch aus seinem Munde. Aus den Augenwinkeln heraus sah sie, dass er nach wie vor seinen Blick auf das Kaminfeuer gerichtete hielt.

„Es wird sich zeigen ob du nützlich oder doch nur reine Zeitverschwendung bist. Und das beste Mittel zur Klärung hierfür..."

Auf einmal fixierten seine kalten dunklen Augen die ihrigen. Das Licht der Kaminflammen spiegelte sich in ihnen glitzernd und zugleich gefährlich verzehrend wieder, konnte allerdings keinen noch so kleinen Hauch von Wärme weitergeben.

„Das beste Mittel hierfür, ist Furcht!"

Fidea sah den Spott und die Selbstgefälligkeit in seinem Blick. Mit wehendem Umhang und leicht zittrigen Händen stieß das Mädchen schließlich ungehindert die hölzerne Tür auf und verließ ohne einen weiteren Blick zurück zu riskieren, fluchtartig den Raum.

Während die Ravenclaw von unzähligen Gedanken getrieben, ziellos durch die Gänge von Hogwarts wanderte, um wenigsten etwas Klarheit in ihr innerliches Durcheinander zu bringen, stand Tom Riddle nach wie vor reglos angelehnt an dem steinernen Kamin und betrachtete das verzehrende und gleichsam gefährliche Spiel der Flammen.

Mit sich zufrieden, strich er nachdenklich immer wieder die vertrauten Kanten seines Kinns entlang.

Die Fäden waren neu gesponnen und das Spiel –oder wohl eher sein Spiel- konnte nun erst richtig beginnen.




So meine Lieben,

nach einer halben Ewigkeit des Wartens, werdet ihr nun endlich erlöst und erhält das neue Kapitel!

Keiner muss also in ein unendliches Meer aus Tränen ausbrechen oder gar einen ganzen Suchtrupp nach mir ausschicken ;)

Es war wirklich keine Absicht, dass alles so lange gedauert hat, aber manchmal muss selbst der beste Plan seine Niederlage im Hinblick auf die Unvorhergesehenheiten des Lebens eingestehen.

Die Gelegenheit möchte ich auch nutzen, um allen alten und neuen Lesern zu danken, die trotzdem bei meiner Geschichte geblieben oder sogar neu hinzugekommen sind. Durch fleißiges Voten und Schreiben habt ihr für meine weitere Motivation gesorgt!

Wie gefällt euch dieses Kapitel? Langsam macht sich eine etwas düstere Stimmung breit, so habe ich zumindest den Eindruck.

Wie immer freue ich mich auf eure Meinungen und Kommentare, gerne auch auf privatem Wege (speziell für all jene die etwas schüchtern veranlagt sind). Mir sind beim Durchlesen meiner anderen Kapitel eure tollen und ausführlichen Kommentare aufgefallen, die ich immer und immer wieder aufs Neue Lesen muss.

Ihr seid wahrhaftig und einmalig die Besten, denn nicht jede Geschichte kann so grandiose und treue Leser vorweisen wie Fides Spes Caritas. Dafür sei nochmals zum Schluss gedankt, denn danken kann man meines Erachtens nach manchmal nicht genug ;)

Liebe Grüße :)


Infos am Rande:

Warum duzt Tom Fidea auf einmal?

Normalerweise kennzeichnet der Übergang von Siezen zum Duzen, dass eine Beziehung vom formalen zum intimeren (informalen) wechselt. Allerdings kann dieser Übergang auch anders interpretiert werden, wie beispielsweise im Roman 'Der dritte Mann'. Hier wird durch diese Änderung verdeutlicht, dass der Komissar den Mörder enttarnt und damit seinen Respekt vor der Person verloren hat.

Tom glaubt also, dass er Fidea durchschaut hat und sieht sie als ihm unterlegen an (daher wechselt er zu ihrem Vornamen). 



Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro