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15. Amortentia


Im Nachhinein kam Fidea nicht umhin, wegen ihres eigenen Benehmens den Kopf zu schütteln. Natürlich war die ganze Situation etwas ungünstig und merkwürdig gewesen, doch sie musste sich beherrschen und ihr Verhalten dementsprechend anpassen.

Sie hatte ihn einfach am Treppenabsatz stehen lassen und sich - auch wenn sie das äußerst ungern zugab- dabei wie ein pubertierender Teenager benommen. 

Ein gequälter Ausdruck war auf das Gesicht der Ravenclaw getreten, während sie sich abwesend durch ihre goldenen Locken gestrichen war.

Irgendwie hatte Tom Riddle etwas an sich, was sie zutiefst verwirrte. Das Mädchen verstand selbst nicht so ganz was es war, aber ihre so sorgsam aufgebauten Masken, die normalerweise so gut wie jeden täuschen konnten, schienen bei ihm nichts zu nützen und langsam, aber unaufhaltsam zu bröckeln.

Bei diesen Gedanken fluchte Fidea leise über sich selbst. Die Ravenclaw war gewöhnt daran, dass sie sich selbst immerzu perfekt im Griff hatte, schließlich galt es in der Regel vor ihrer Mutter keine weitere Angriffsfläche zu offenbaren. Das Mädchen hatte deshalb früh gelernt, ihr wahres Inneres geschickt vor ihr zu verbergen und war daher bereits in jungen Jahren, zu einer wahren Meisterin in Punkto Selbstkontrolle herangereift. Umso mehr belastete Fidea nun die Tatsache, dass diese einstudierte Kontrolle gegenüber dem jungen Dunklen Lord wie Rauch im Nichts zu verpuffen schien. Irgendetwas an seinem ganzem Gehabe brachte sie einerseits innerlich fast zur Weißglut, während er sie andererseits auf gerade schon unerklärliche Art und Weise faszinierte. 

Tom Riddle hatte etwas an sich, dass die Menschen zu ihm aufblicken ließ und jetzt da sie ihn live und in Farbe erlebt hatte, verstand die Ravenclaw zum ersten Mal so wirklich, wie er zukünftig überhaupt so mächtig werden konnte. Oft hatte sich das Mädchen gefragt, warum denn so viele Zauberer und Hexen, seinen grausamen Methoden und irregeleiteten Vorstellungen gefolgt waren und nun hatte sie, hier in dieser Zeit, letztlich die Antwort darauf erhalten. 

Ohne jedweden Zweifel, war Tom Riddle mit einer fast schon unverschämten Portion an Charisma und einer unglaublich einnehmenden Persönlichkeit gesegnet worden. Nur leider, setzte der Junge es für die vollkommen falschen Dinge und Ziele ein. Nicht auszudenken, was aus ihm wohl geworden wäre, wenn er sich für einen anderen Weg entschieden hätte und welche beeindruckende Größe er hätte erreichen können. Nun ja, groß war er ohne Zweifel geworden, wenn auch auf einem alles anderen, als erstrebenswerten Weg. 

Die Ravenclaw schüttelte bei diesen Gedanken ihren, von goldenen Locken geschmückten Kopf. Immer wieder waren ihr solche Gedanken in den letzten Tagen durch den Kopf gewandert, so dass das Mädchen nichts anders konnte, als sich dem recherchieren zu widmen.

Und welcher Ort war schon geeigneter für das Sammeln von Informationen, als die große und umfangreiche Bibliothek des Zauberschlosses. 

So kam es, dass Fidea bereits mehrere Tage in Folge die alten, mit vielseitigen Wissen gefüllten Hallen heimgesucht hatte, um Antworten auf eine ganz bestimmte Frage zu erhalten.

Da die Ravenclaw sich länger mit der mysteriös einnehmenden Ausstrahlung Tom Riddles beschäftigt hatte, war dem Mädchen ein Gedanke gekommen, welchem sie nun nachzugehen versuchte. Nachdem die Ravenclaw das gefühlt hundertste Buch in Folge durchgeblättert hatte und sich die alten, zum Großteil immens staubigen Bücher auf ihrem Lesepult, in einem der hinteren Bereiche der Bibliothek, langsam aber allmählich zu beeindruckenden Türmen zu stapeln begannen, war sie tatsächlich fündig geworden. 

Fidea hatte die vor ihr liegenden, bereits vergilbten Pergamentseiten immer und immer wieder aufs Neue durchgelesen, als könnte sie selbst noch nicht so ganz glauben, dass sie wirklich eine mögliche Bestätigung ihrer Theorie gefunden hatte.

Das besagte Buch war auf die Spätmittelalter-Zeit datiert und stellte einen Bericht des Chronisten Cromwell zum Leben und Wirken des großen Zauberers Merlin da.

Die alten Pergamentseiten knisterten unter den, vor Aufregung leicht zittrigen Fingern der Ravenclaw, als das Mädchen, die für sie wichtigen Textstellen nochmals herauszusuchen begann. Die saphierblauen Augen Fideas huschten mit wachem Blick, über die schwungvollen handschriftlichen Vermerke aus schwarzer Tinte, welche Mittler Weile an einigen Stellen bereits schwerlich zu entziffern waren. Das ovale Gesicht des Mädchens leuchtete für einen kurzen Moment auf, als sie die gesuchten Worte schließlich fand. 

Die Muggel hielten die Legende von König Arthus lediglich für ein altes Märchen, welches ihren Kindern Werte wie Rechtschaffenheit und Tugendhaftigkeit vermitteln sollte, doch die Zaubererwelt wusste es besser. Merlin galt nicht umsonst als einer der größten Magier seiner Zeit und wurde bis zum heutigen Tage, in aller höchsten Ehren gehalten, unter anderem durch erlesene Auszeichnungen wie den Merlinorden, für besondere Verdienste zum Wohle der magischen Gesellschaft.

Wie dem auch sei.

Auf jeden Fall hatte der Chronist eine interessante Vermutung aufgestellt, wie es dem, eigentlich mit einem eher unangenehmen Charakter versehenen Mordred schlussendlich gelungen war, treuergebene Ritter auf seine Seite zu ziehen, sodass er gegen Arthus integrieren konnte. Morgana hätte Arthus nämlich unter dem Gebrauch von Amortentia verführt, um so mit ihrem Halbbruder ein Kind zu zeugen, welches Prophezeiungen nach, mächtiger als der bekannte Muggelkönig werden sollte. 

Mordred war tatsächlich äußerst klug und begabt gewesen, allerdings war sein Herz zerfressen von dem Hass gegen seinen Vater. Einzig und alleine sein Zerstörungswille und seine mangelnde Anerkennung von Seiten Arthus waren sein Antrieb gewesen, auf einem Pfad, welcher unweigerlich zum Untergang des herrschaftlichen Camelots führen sollte. 

Cromwell vermerkte bei seinen Schilderungen das Paradoxon, dass Mordred obwohl er als grausam und rachsüchtig galt, so viele -mitunter auch ehrbare Leute- auf seine Seite hatte ziehen können. Obwohl die Menschen zu wissen schienen, dass seine Ziele und Methoden mehr als fragwürdig waren, folgten sie ihm jedoch. 

Der Chronist bemerkte zudem auf den nachfolgenden Pergamentseiten, dass Merlin später von einer gewissen Aura Mordreds sprach, welche jenem eine nicht gerade geringe Anzahl an Gefolgsleuten und Unterstützern verschaffte. Die einen waren ihm aus Furcht heraus gefolgt, während die anderen sich durch ihre Gefolgschaft einen Teil seines Ruhmes und seiner Ausstrahlung erhofften.

Cromwell hatte diesen Umstand interessanter Weise in Zusammenhang zu Mordreds Zeugung unter dem Einfluss des Amortentia gestellt. Amortentia war bekanntlicherweise der stärkste Liebestrank der Welt, welcher daher auch nicht ohne Grund zu einem der gefährlichsten Zaubertränke überhaupt zählte. Eine Person unter seinem Einfluss, würde für den Tränkebrauer so ziemlich alles tun, denn das Gebräu imitierte das bekanntlich stärkste Gefühl der Menschen überhaupt, nämlich die Liebe.

Kindern die unter dem Zutun dieses mächtigen Zaubers hervorgingen, sagte man daher die Unfähigkeit zu positiven Gefühlen wie Liebe nach, schließlich waren sie unter der Imitation derselbigen überhaupt erst entstanden. 

Doch der alte Chronist Cromwell erweiterte in seinem Geschriebenen diese Ansichten über Amortentia-Geborene um einen entscheidenden Gedanken. Demnach würde die Fähigkeit des Amortentia, jemanden ein solch mächtiges Gefühl wie Liebe vorzugaukeln auch auf die besagten Kinder übergehen. Die Dämpfe des Liebestrankes, lassen jeden Menschen genau dass wahrnehmen, was ein jeder von ihnen, individuell am anziehendsten findet.

Exakt dieser Umstand macht den Amortentia gegenüber gewöhnlichen Liebestränken so unglaublich gefährlich und gleichsam auch so erschreckend effektiv, denn für die Liebe gibt es kein einheitliches Konzept. Wirklich jeder empfindet sie auf seine jeweilige und auch spezielle Art und Weise anders.

Amortentia-Geborene würden in der Regel überhaupt erst so mächtig und einflussreich werden, da sie Jedem ein anderes -in den meisten Fällen begehrenswertes Bild- ihrer eigenen Person vortäuschen. 

Obwohl diese eigentlich durch den Zaubertrank geschädigten Kinder, meistens eine ziemlich grausame und fragwürdige Natur entwickeln, scheint die Masse von ihnen auf unerklärliche Art und Weise häufig, äußerst fasziniert zu sein.

Cromwell hatte seine Theorie auf den letzten Seiten des alten vergilbten Werkes um einige weitere Namen untermauert, deren Geburtsumstände fragwürdig gewesen waren und die sich in den folgenden Jahren zu den denkbar schlimmsten Tyrannen mit unglaublichem Bevölkerungsrückhalt entwickeln konnten. Fidea konnte die vor sich befindliche Liste um einen weiteren Namen ergänzen, nämlich den von Tom Riddle, der später einmal zum meist gefürchtetsten Schwarzmagier Englands, Lord Voldemort werden würde.

Es war erschreckend wie unglaublich passend Cromwells Idee im Hinblick auf Toms wahre Natur zu sein schien. 

Für die Lehrerschaft war er der nahezu perfekte Musterschüler. Die Slytherins sahen in ihm den ehrbaren reinblütigen Erben Salazar Slytherins, obwohl Tom Riddle lediglich von halbblütiger Herkunft war. Selbst die Schüler aus den anderen Häusern blickten größtenteils mit Respekt zu ihm auf.

Die Ravenclaw schüttelte ihren, von goldenen Locken geschmückten Kopf bei diesen Gedanken. Tom Riddle war ein Verführer der Massen, der die Menschen später nach der Offenbarung seines wahren Charakters durch Furcht an sich band.

Das goldblonde Mädchen schlug das alte Buch mit einem leisen Seufzen zu, wobei die dabei aufgewirbelten Staubflocken sie beinahe zum Niesen brachten. Der Blick ihrer hellen saphierblauen Augen wanderte durch die, nur spärlich gefüllte Bibliothek.

Vor den Fenstern ließ sich einzig und alleine die gähnende Dunkelheit des angebrochenen Abends ausmachen. Man spürte deutlich, dass bald die kalte Jahreszeit bevorstand, denn die Tage wurden langsam aber unaufhaltsam kürzer.

Das unüberhörbare Grummeln ihres Magens, erinnerte die Ravenclaw an das gerade statt findende Abendessen. So sammelte Fidea, die auf ihrem Lesepult verteilten Bücher und Schriftstücke zusammen und blies, die bereits zur Hälfte heruntergebrannte Kerze, auf ihrem Tisch aus.

Mit schlendernden Schritten begab sich das Mädchen zu den unzähligen, bis fast an die hohe Decke reichenden hölzernen Regalreihen, um ihre Wissensschätze wieder an den ihnen zugedachten Stellen, sorgsam zu verstauen.

Fidea hatten diesen Erkenntnisse, auch wenn sie es sich selbst nicht so recht eingestehen wollte, ungemein beruhigt. 

Zum einen glaubte sie nun, ein besseres Verständnis über den jungen Dunklen Lord gewonnen zu haben und zum anderen konnte sie an Hand dieser Theorie, ihre unerklärliche Faszination für den dunkelhaarigen Jungen erklären.

Nicht dass es so wäre, dass die Ravenclaw wie die vielen anderen Hogwartsschülerinnen, Tom hinterher schmachtete. Aber auf ziemlich merkwürdige Art und Weise, schien sie der junge Dunkle Lord zu gleichen Teilen abzustoßen, wie in seinen Bann zu ziehen.

Sie kam nicht umhin sich einzugestehen, dass sie mehr wissen wollte. Mehr über seine ganze Person und die Umstände, welche ihn letztlich zu dem Monster gemacht hatten, dass Fidea aus ihrer Zeit kannte. 

Es war fast schon wie ein Sog, der das Mädchen unaufhaltsam in seine Richtung zog, obwohl die Ravenclaw ganz genau wusste, wie gefährlich und unberechenbar er doch war.

Sich nun darüber im Klaren sein zu können, dass seine dem Amortentia geschuldete Ausstrahlung, selbst sie nicht ganz kalt zu lassen schien, beruhigte Fidea mehr, als dass es sie erschreckte. Nun konnte sie sich diese, ihr unliebsame Anziehungskraft Tom Riddles auf ihre eigene Person, logisch erklären und jene nervtötende leise Stimme aus ihrem Kopf verbannen, welche ihr eine komplett andere - ihres Erachtens nach völlig absurde- Begründung genannt hatte. Zufrieden mit der Tatsache, dass sie alle Bücher wieder ihrem angestammten Platz zugeführt hatte, schulterte das goldgelockte Mädchen ihre Schultasche und machte sich auf, die in Dämmerlicht getauchten Hallen des Wissens, zumindest für den heutigen Tag, zu verlassen.

Ein Geräusch in der Nähe der Regalreihen, welche sie soeben hinter sich gelassen hatte, ließ die goldhaarige Ravenclaw jedoch wieder herumschnellen. Mit angestrengtem Blick und zusammen gekniffenen Augen, suchte Fidea die betreffenden Regalreihen ab, konnte allerdings in der spärlichen Kerzenbeleuchtung der Bibliothek, nichts weiter Ungewöhnliches ausmachen.

Mit einem Schulterzucken wandte sich das Mädchen schließlich wieder dem Gehen zu und belächelte sich im Stillen selbst. Sie war noch nicht einmal lange in dieser Zeitlinie und schon litt sie unter Verfolgungswahn. 

Kopfschüttelnd trat Fidea in den, von Fackeln erhellten Korridor hinaus und machte sich auf den Weg zum Abendessen.

Was die Ravenclaw allerdings nicht mehr mitbekam, war das halb erleichterte und halb zufriedene Grinsen auf dem Gesicht des bronzehaarigen Mädchens, welches nun nach den Büchern griff, die Fidea sorgsam zurück in die Regale gestellt hatte.


♦♦♦


Der Himmel war nachtschwarz und ungewöhnlich klar. Jeder einzelne Stern schien am heutigen Tag zu leuchten, wie die verzauberte Decke der großen Halle, dem goldgelockten Mädchen offenbarte.

Es war wahrlich eine Nacht wie geschaffen zum Beobachten der Sterne und Planeten, weshalb es Fidea kaum verwunderte, dass für den heutigen Abend ihre erste Astronomiestunde angesetzt worden war. Astronomie war das einzige Fach der Zaubererschule, welches keine festen Wochenstunden vorweisen konnte, genauso wenig, wie man sternenklare Nächte zweifelsohne auf einen festgesetzten Termin reduzieren konnte.

So hatte ein Aushang sie diesen Morgen darüber informiert, dass auf Grund von vielversprechenden Wetterprognosen, am heutigen Abend ihre erste Astronomiestunde stattfinden würde. Das goldblonde Mädchen ließ ihren Blick über die Schülerköpfe hinweg wandern und setzte sich, da sie weder Gideon noch Wilhelmina in der Menge ausmachen konnte, auf einen noch freien Platz neben Esperanza und Leokardia an den Ravenclawtisch.

Die Stimmung unter den sonst, eher ernst dreinblickenden Ravenclaws, war auffallend gut und gelassen, wie Fidea überrascht feststellte. Nachdem das Mädchen die Reihen der blau gekleideten Schüler, mit wachem Blick überflogen hatte, wusste die Ravenclaw auch sogleich warum es heute deutlich lockerer an ihrem Haustisch zuging.

Eine ganz bestimmte Person, die jedes laute Lachen sofort geahndet hätte und allen diszipliniertes Verhalten predigen würde, schien noch nicht zum Abendessen aufgetaucht zu sein.

Fidea verzog bei dem Gedanken an die eingebildete Vertrauensschülerin, die gleichsam ihre Zimmergenossin war, das Gesicht zu einer unschönen Grimasse. Die Ravenclaw hatte nie so wirklich geglaubt, dass es tatsächlich Menschen gab, die sich von Anfang an, ums Verderben nicht ausstehen konnten, wie es beispielsweise zwischen Harry und Draco Malfoy der Fall war.

Doch mit Jane-Mary schien das Mädchen eine ganz besondere Antisympathie zu verbinden, wobei die Vertrauensschülerin seit Neustem, äußerst zuckersüß im Umgang mit Fidea war. Diese Überfreundlichkeit hatte das Mädchen allerdings noch misstrauischer gemacht, denn diese Verhaltensänderung ihr gegenüber, kam der Ravenclaw fast schon zu drastisch und vor allen Dinge auch zu plötzlich vor.

Auf jeden Fall war sie im Umgang mit dem bronzehaarigen Mädchen noch vorsichtiger geworden, als es sowieso schon der Fall gewesen war. Doch wenn man vom Teufel sprach, oder wie in ihrem Fall an ihn dachte, erblickte Fidea ein allzu bekanntes arrogantes Gesicht unter den, die Halle betretenden Schülern.

Mit federnden Schritten und erhobenen Haupt stolzierte Jane-Mary auf den blau-silbernen Haustisch zu, welcher abrupt seine Lautstärke herunterfuhr. Mit einem gefährlich süßen Lächeln blickte die Vertrauensschülerin in die versammelte Runde, bevor sie am Ravenclawtisch letztlich Platz nahm. 

Fidea hasste die Stille, welche sich an der langen Tafel ausgebreitet hatte. Nur noch hier da redete man in geflüstertem Ton miteinander, wenn man sich über schulexterne Themen mit seinen Freunden unterhalten wollte.Das Mädchen beeilte sich mit dem Essen um schnellstmöglich dieser niederschmetternden Stimmung an ihrem Haustisch entfliehen zu können und nach Gideon und Wilhelmina Ausschau zu halten. Esperanza und Leokardia schien es nicht großartig anders zu gehen.

Das schwarzhaarige Mädchen hatte ihr Besteck missmutig zur Seite gelegt, offenbar war ihr der Appetit durch das Beisein von Jane-Mary gehörig vergangen. 

Fidea fühlte sich dabei ein wenig schuldig, schließlich hatten die beiden, gerade weil sie immer wieder zu der goldblonden Ravenclaw standen, Mittler Weile einige Probleme mit der selbstherrlichen Vertrauensschülerin bekommen. Esperanza schien den schuldigen Ausdruck auf dem Gesicht Fideas bemerkt zu haben, denn das spanische Mädchen hatte kurz den Kopf geschüttelt, bevor sie sich zu der anderen Ravenclaw hinübergebeugt hatte, um mit derselbigen im Flüsterton zu sprechen.

"Mach dir keine Gedanken. Wir haben dir vorher schon einmal gesagt, dass uns Jane-Mary gehörig egal ist".

Das schwarzhaarige Mädchen fixierte die Vertrauensschülerin dabei mit einem reichlich bösen Blick.

"Wenn ich doch nur Voodo beherrschen würde. Vielleicht sollte ich mal unsere Wahrsagelehrerin Madame Zeroni zu diesem Thema ausfragen!"

Leokardia neben ihr begann hinter vorgehaltenem Mund zu kichern, bevor auch sie mit immer noch hoch amüsierter Stimme, das Wort an ihre beiden Klassenkameradinnen richtete.

"Ja wenn sie doch nur endlich von ihrem erhobenen Sockel herunter fallen würde".

Esperanzas Gesicht wurde nachdenklich. "Leider benimmt sie sich vor den Lehrern tadellos. Und selbst wenn, was hätten diese schon gegen etwas 'Disziplin' einzuwenden".

"Ja leider"

Der Blick der hellhaarigen Lovegood verweilte abwesend bei Jane-Mary. 

"Niemand ist ohne Fehler, auch sie nicht. Irgendwann wird sie zu weit gehen und dann wird sie das Nachsehen haben".

Die beiden Freundinnen nickten, mit bereits deutlich erfreuteren Gesichtern, bei dem Gesagten Fideas.

"Du hast Recht. Sagen die Muggel nicht so schön, Hochmut kommt vor dem Fall?"

Lärm am anderen Ende des Haustisches, ließ die drei ihr Gespräch abrupt unterbrechen. Auch alle anderen am Ravenclawtisch hatten sich nach der Ursache des ansteigenden Lärmpegels umgesehen. Am anderen Ende der Tafel war es wohl zu einem Streit gekommen, welcher gerade im Begriff war, aufs heftigste auszuarten.

"Jemand hat dem sprechenden Hut wohl einen Verwechslungszauber aufgehalst. Wie sonst wäre schon Jemand wie du nach Ravenclaw gekommen? Huffelpuff wäre die bessere Wahl gewesen! Wobei, vielleicht gehst du ja schon fast als Squib durch?"

Ein hübsches dunkelhaariges Mädchen, hatte lautstark ein anderes blasses Mädchen, höhnisch vor allen am Tisch Anwesenden niedergemacht. Die angesprochenen Ravenclaw hatte dunkelbraunes, mattes Haar und ihr eckiges bleiches Gesicht, war übersät mit großen roten Pickeln.

"Keiner braucht dich Myrte und keiner möchte etwas mit dir zu tun haben, begreife das endlich!"

Wütend blickte die dunkelhaarige Schönheit auf das Häufchen Elend hinunter, welches sie Myrte genannt hatte. Das picklige Mädchen zitterte am ganzen Körper wie Espenlaub und brachte vor lauter Scham kein Wort über ihre schmalen, bleichen Lippen.

"Olive, meinst du nicht es reicht langsam?"

Ein rothaariges Mädchen hatte sich zaghaft an ihre schöne Freundin gewandt, die sie jedoch nur mit einem vernichtenden Blick strafte.

"Nein, es reicht nicht. Dieses Etwas von einer Person soll mir aus den Augen gehen! Keiner braucht ein hässliches, dummes Wesen wie sie!"

Anklagend hatte die dunkelhaarige Ravenclaw ihren Finger gegen Myrte erhoben, welche in Tränen ausbrechend fluchtartig und mit wehendem Umhang aus der großen Halle rannte. 

Mit einem höchst zufriedenen Gesichtsausdruck setzte sich das, mit Olive angesprochene Mädchen wieder an den Ravenclawtisch, als ob nichts weiter gewesen wäre.

Alle Augen waren nun zu Jane-Mary hinüber gehuscht, da sie der einzig anwesende Vertrauensschüler war. Die bronzehaarige Ravenclaw sah mit hochgezogenen Augenbrauen in die versammelte Runde, bevor sie mit kalter Stimme zu den versammelten Ravenclaws sprach.

"So was bildet den Charakter. Es ist sicherlich etwas bitter, gehört jedoch zum Leben dazu".

Und mit diesen Worten schien das Thema für die Vertrauensschülerin erledigt zu sein. Fidea war nicht die Einzige, welche Jane-Mary ungläubig musterte. 

Entgeistert ob eines solchen Verhaltens, wollte das Mädchen aufstehen und der arroganten Vertrauensschülerin am liebsten, vor aller Augen eine Moralpredigt erteilen, doch der bestimmte Griff Esperanzas, hielt die Ravenclaw zurück.

"Ich denke dasselbe, aber es würde nichts bringen. Das arme Mädchen sitzt jetzt sowieso gerade in irgendeiner Mädchentoilette und heult sich wahrscheinlich die Augen aus. Wir sollten Jane-Mary besser nicht noch weiter provozieren, wir stehen schließlich jetzt schon auf ihrer Abschussliste".

"Esperanza hat recht" Leokardia hatte sich in das Gespräch mit eingeschaltet.

"Wir können nachher nach ihr suchen, wenn du in Astronomie bist. Nur damit das Mädchen nicht auf dumme Gedanken kommt. Böse Menschen gibt es leider überall".

Ein trauriger Ausdruck war in die sturmgrauen Augen des silberhaarigen, elfengleichen Mädchens getreten, als sie fast schon anklagend, abwechselnd von der schönen dunkelhaarigen Ravenclaw, zu Jane-Mary hinüber blickte.



So meine Lieben,

(Trommelwirbel bitte ;-) ) Es geht weiter!

Ich habe es tatsächlich geschafft einmal wieder zum Schreiben zu kommen und das obige Kapitel ist dabei entstanden. Die Erwartungen waren ja von eurer Seite aus ziemlich hoch angesetzt und ich hoffe natürlich, dass ich ihnen mit diesem Kapitel gerecht werden konnte und dass meine Idee mit der Arthussage soweit logisch war. Eine euch, vielleicht schon bekannte Person habe ich dabei eingeführt und ich denke, dass ihr an Hand derer schon einmal dass sich bald Anbahnende, erahnen könnt.

Von meiner Seite aus, hätte ich euch gerne zu meinem Schreibstil näher befragt. Ich weiß zwar, dass einige von euch immer wieder schreiben, dass die Geschichte im Vergleich zu den meisten anderen Fanfictions auf Wattpad, gut lesbar wäre. Allerdings handelt es sich dabei lediglich um einen relativen und keinen absoluten Vergleich, weshalb ich an dieser Stelle gerne einmal explizierter nachgefragt hätte, ob meine Ausdrucksweise für sowas wie ein Buch geeignet wäre. Ich spiele schon etwas länger mit dem Gedanken selbst einmal etwas Eigenes zu schreiben, weshalb ich dazu herzlichst um ehrliche Rückmeldungen bitte.

Vielen Dank soweit und wie immer beste Grüße :)  

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