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13. Slugclub


Kurz vor 19 Uhr machte sich Fidea mit leicht verdrießlicher Miene auf den Weg zum Slugclub. Vor den Fenstern war es bereits stockdunkel, sodass einzig und alleine das flackernde Licht der Fackeln das Mädchen durch die steinernen Korridore von Hogwarts geleitete. Die Schritte der Ravenclaw hallten unheimlich von den alten, in düsteren Schatten getauchten Mauern wieder, während sie sich zum vereinbarten Treffpunkt mit Wilhelmina begab.

Die meisten Schüler befanden sich wohl noch beim Abendessen, weshalb das sonst so belebte Schloss von einer ungewohnten Stille und Ruhe durchdrungen war. 

Vor der Treppe, die in die düsteren Kerker der Schule hinab führte, traf Fidea schließlich auf die hochgewachsene Gryffindor, die nicht minder begeistert dreinblickte, als sie selbst.

"Bereit für unsere Henkersmahlzeit?" Wilhelmina bedachte das goldgelockte Mädchen mit einem griesgrämigen Grinsen, bevor sie gemeinsam die steinernen Treppen hinabstiegen.

Die Luft in den niedrigen Kerkergängen war deutlich kühler und feuchter als im restlichen Schloss und ein unangenehmer Luftzug ließ die beiden Freundinnen erschaudern. Vor dem Eingang zum Büro des Zaubertranklehrers angekommen, klopfte Fidea sachte an, wodurch sich die hölzerne Tür auch sogleich knarzend öffnete und ihnen den Blick auf den dahinter liegenden Raum frei gab. In der Mitte des gewölbeartigen Zimmers stand ein länglicher Tisch, der festlich mit Porzellangeschirr und silbernen Kerzenleuchtern gedeckt war.

Bevor sich die beiden Mädchen jedoch auch nur ansatzweise in Richtung der elegant angerichteten Tafel bewegen konnten, wurden sie sogleich von einem breit lächelnden Professor Slughorn abgefangen. Der wohlbeleibte Professor reichte ihnen nacheinander seine fleischige rosa Hand zur Begrüßung.

"Miss Wood, Miss Fountain, schön dass sie für unsere kleine Runde Zeit gefunden haben". 

Sowohl die Gryffindor als auch die Ravenclaw hatten ein wohlgemeintes Lächeln aufgesetzt und begaben sich schließlich zu den ihnen zugedachten Plätzen, an dem herrschaftlich gedeckten Tisch. Der Großteil der eingeladenen Schüler war der Anzahl der Stühle nach zu urteilen, bereits anwesend. Wilhelmina ließ sich neben einer befreundeten dunkelhäutigen Gryffindor mit rabenschwarzen Zöpfen fallen, die wie sich aus dem darauffolgenden Gespräch der beiden Mädchen ergab, ebenfalls eine Position in der Quidditchmannschaft von Gryffindor innehatte. Jane-Mary war auch bereits anwesend, starrte allerdings mit reichlich missmutiger Miene umher. Von ihren beiden Sitznachbarn aus Huffelpuff schien die stolze Vertrauensschülerin nicht außerordentlich begeistert zu sein.

Nachdem Fidea einen letzten prüfenden Blick durch die Runde geworfen hatte, stellte die Ravenclaw fest, dass einzig und alleine die Slytherins noch zu fehlen schienen. Kaum war das Mädchen zu dieser geistigen Erkenntnis gelangt, öffnete sich auch schon die Eingangstür zum Büroraum und eine kleine Gruppe von Schülern in schwarzen Umhängen mit grün-silbernen Abzeichen betrat das Gewölbe. Vorneweg lief ohne große Überraschung Tom Riddle, der mit elegantem Gang und einem zutiefst charmanten Lächeln sogleich auf Professor Slughorn zutrat. Der dickliche Zaubertrankmeister bedachte Tom mit einem erfreuten Lächeln und klopfte diesem väterlich auf die Schultern, bevor er ihm und seinem Gefolge bedeutete, sich doch bitte an die gedeckte Tafel zu setzten.

Unter dem Geräusch von raschelnden Umhängen begaben sich die Slytherins daraufhin, zu den noch verbliebenen freien Plätzen an dem länglichen Tisch, so dass sich Tom Riddle nicht gerade unweit zu dem goldblonden Mädchen und ihrer Freundin aus Gryffindor, auf der gegenüberliegenden Seite der Tafel setzte. Der intensive Blick seiner dunklen Augen huschte einmal über alle Anwesenden hinweg und verharrte letztlich für einen kurzen Augenblick auf Fidea. 

Im flackernden Licht der silbernen Kerzenleuchter wirkte sein alabasterweises Gesicht nur noch blasser und makelloser und es erschien der Ravenclaw fast so, als würde sie in das fein-säuberlich gemeißelte Antlitz einer griechischen Götterstatue schauen. Sein dunkles Haar hob sich geradezu perfekt von seinem vornehmen bleichen Teint ab, als er die Ravenclaw mit einem galanten Lächeln auf den elegant geschwungenen Lippen bedachte. Für einen kurzen Moment blieben die saphirblauen Augen des Mädchens an eben diesen Lippen des Jungen hängen, als sich die Worte der kichernden Ravenclawmädchen zurück in ihr Gedächtnis drängten. So ungern sie dies auch zugab, hatten diese albernen Mädchen gar nicht mal so unrecht gehabt. Tom Riddle war wahrhaftig außergewöhnlich schön und gut-aussehend. Es war zu diesem Zeitpunkt fast nicht vorstellbar, welches abscheuliche Monster eines Tages aus dem hübschen dunkelhaarigen Jungen werden würde.

Das Grinsen auf dem makellosen Gesicht des Slytherins wurde erkenntlich breiter, denn natürlich war ihm der verharrende Blick der Ravenclaw keines Falls entgangen. Fidea würdigte die selbstsichere, amüsierte Miene des jungen Dunklen Lords lediglich mit einer hoch gezogenen Augenbraue, ehe sie sich wieder dem Gespräch von Wilhelmina und der anderen Gryffindor zuwandte.

Er sollte bloß nicht glauben, dass sie eines jener unreifen Mädchen war, die ihm lächerlich kichernd hinterher schmachteten und ihm bedingungslos gehorchen würden. Nein Fidea war anders und dies nicht zu Letzt, da sie die Wahrheit über diesen perfekt anmutenden Jungen kannte. Er mochte verführerisch gut-aussehend sein, doch er war nichts weiter als ein Wolf im Schafspelz, wenn auch zugegeben in einem durchaus ansehnlichen Schafspelz.

Professor Slughorn hatte sich jetzt am oberen Tischende zu seinem Platz begeben, von wo aus er die versammelte Runde komplett im Blick behalten konnte. Ein warmes gutmütiges Lächeln breitete sich auf dem Gesicht des Zaubertranklehrers aus, als er all seine Juwelen mit einladend ausgebreiteten Armen freudig zu seinem kleinen Dinner begrüßte.

Nach einem kurzen Tost auf den Erfolg im neuen Schuljahr, zu dem alle die kristallenen Gläser erhoben hielten, füllte sich die längliche Tafel mit einer Vielzahl an Speisen und Getränken. Von verschiedensten Sorten an Braten und dazu passenden Beilagen, konnte Fidea unter der beeindruckenden Dessertauswahl auch die Lieblingssüßigkeit des wohlbeleibten Professors ausmachen, nämlich kandierte Ananasstückchen. In den nächsten Minuten hörte man einzig und alleine das Klirren des Silberbestecks und das Geräusch von zufrieden schmatzenden Schülern.

Nachdem sich die auf dem Tisch befindlichen Speisen zum Wohlwollen des Zaubertranklehrers merklich reduziert hatten, begann er damit die anwesenden Schüler ganz seiner althergebrachten Angewohnheit treubleibend, der Reihe nach auszufragen.

Den Gryffindor-Schülersprecher Charlus Potter befragte er zu dessen späteren Karrierewünschen, jetzt da sich seine Schulzeit bald dem Ende entgegen neigte und bot diesem an, ihn einmal gelegentlich mit dem Leiter der Abteilung für magische Strafverfolgung bekannt zu machen.

Eine kleine Zweitklässlerin aus Huffelpuff, deren Mutter dem Gespräch nach zu schließen eine gefeierte Buchautorin war, kam als nächstes an die Reihe. Und so brachte sich der Zaubertranklehrer nach und nach über den verschiedensten Klatsch und allerlei Neuigkeiten aus der magischen Welt auf dem laufenden.

Nachdem ihm Abraxas Malfoy zu den augenblicklichen politischen Vorkommnissen auf der Ministerialebene zufriedenstellend geantwortet hatte, wanderte sein Blick zu der hochgewachsenen Gryffindor an Fideas Seite hinüber. 

"Meine liebe Miss Wood, wie schätzen sie Gryffindors diesjährige Chancen auf den Hauspokal ein?"

Wilhelmina wandte sich dem dicklichen Professor zu und ignorierte dabei das höhnische Schnauben, des ebenfalls anwesenden Slytherin-Kapitäns Hector Nott. 

"Wir haben dieses Jahr eine wirklich gut aufgestellte Mannschaft. Ich bin ziemlich zuversichtlich, dass sich Slytherin in dieser Saison durchaus in Acht nehmen sollte, zumindest wenn sie ihre lange Siegesserie tatsächlich fortzusetzen gedenken". Bei diesen Worten hatte sie speziell Nott herausfordernd angesehen. "Ah hervorragend" Professor Slughorn rieb sich erfreut die fleischigen rosa Hände. "Dann können wir uns alle endlich mal wieder auf eine spannende Quidditchsaison freuen. Die letzten waren doch wahrlich etwas eintönig, aber nicht dass ich etwas gegen den konkurrenzlosen Erfolg meines Hauses einzuwenden hätte". Er lachte einmal kurz glucksend auf und ließ dann seine stachelbeerfarbenen Augen von Wilhelmina zu Fidea wandern, wobei sich das Grinsen auf seinem Gesicht merklich vergrößerte.

"Ah unsere werte Miss Fountain. Ich habe gehört, dass sie Professor Merrythought gleich in ihrer aller ersten Duellierstunde aufs enormste mit ihren Fertigkeiten überrascht haben". Seine kleinen Augen glitten bei diesen Worten automatisch zu Tom Riddle hinüber. "Tom Sie sollten sich wahrlich in Acht nehmen, denn ich glaube Sie haben dieses Schuljahr eine ernsthafte Konkurrentin erhalten". 

Der Professor blickte ziemlich entzückt drein und schien sich offensichtlich gerade für die beiden Prachtexemplare in seiner Sammlung zu beglückwünschen. Der junge Dunkle Lord bedachte seinen Hauslehrer lediglich mit einem äußerst charmanten Lächeln seines ansonsten ausdruckslosen Gesichts, als er mit klanghafter Stimme zu sprechen ansetzte. 

"Wenn Sie das meinen Herr Professor".

Die düsteren Augen des Jungen glitten für einen kaum greifbaren Moment zu der goldblonden Ravenclaw hinüber. Ein falsches sehr elegantes Grinsen breitete sich auf den Lippen des Slytherins aus, als er Fidea nur mit einem arroganten Blick abschätzend musterte. Es war unverkennbar, dass er die Ravenclaw für alles andere als ebenbürtig hielt, doch dies würde er Professor Slughorn ganz gewiss nicht mitteilen, schließlich hatte er seine nahezu perfekte Fassade aufrecht zu erhalten. Fidea sah dem dunkelhaarigen Jungen nicht minder abschätzig entgegen, bis sie sich dann wieder zu dem dicklichen Professor umwandte, welcher nun mit ihrer Befragung begann.

"Fountain" er sprach murmelnd den Familiennamen des Mädchens aus, während er sich nachdenklich an seinem ausgeprägten Kinn kratzte. 

"Ihr Nachname sagt mir leider nichts. Ich muss allerdings eingestehen, dass mir die europäischen Reinblutfamilien nicht wirklich vertraut sind. Sie müssen doch gewiss von einer alteingesessenen europäischen Zaubererfamilie abstammen, wie sonst käme man nur zu solchem Talent".

Die kleinen Augen des dicklichen Professors musterten die Ravenclaw begierig, während er auf ihre Antwort wartete. Ja diese Annahme hatte der alte Professor Slughorn schon einmal über das Mädchen getroffen und wie beim letzten Mal, würde sie auch diesmal seinen begehrlichen Gesichtsausdruck mit ihrem Gesagten schleunigst hinwegfegen.

"Ich fürchte ich muss Sie da leider etwas enttäuschen Herr Professor, aber ich bin nicht reinblütig. Mein Vater ist muggelstämmig und er ist meines Wissens nach nicht der Einzige meiner Vorfahren, welcher auf gewöhnliche Muggel zurückgeht". Gekonnt ignorierte die Ravenclaw die gemunkelten abfälligen Bemerkungen mancher anwesender Slytherins, als sie Slughorn unverwandt und ohne jegliche Scham ob ihres unreinen Blutes anblickte. Wie das Mädchen erwartet hatte, sah der dickliche Professor ziemlich überrascht drein. Slughorn mochte zwar einer der wenigen angenehmen Vertreter seines Hauses sein, doch selbst er war dem Irrglauben der anderen Slytherins verfallen, dass großes magisches Potential vererbbar wäre.

"Nun gut, aber ihr Talent ist kaum leugbar. Man hat Sie in Beauxbatons doch bestimmt nicht sonderlich freimütig gehen lassen, kann ich mir vorstellen" 

Sein fragendes Gesicht richtete sich an Fidea, welche nun wohl oder übel irgendetwas erwidern musste. "Letztlich hatten Sie das nicht zu entscheiden sondern meine Eltern und England ist mit der augenblicklichen Kriegssituation in der Muggelwelt deutlich sicherer als Frankreich zu dieser Zeit". Der Zaubertranklehrer nickte nachdenklich und die Ravenclaw hatte fast schon gehofft, dass er endlich mit ihrer Befragung fertig wäre, allerdings gab es da wohl immer noch einige unbeantwortete Fragen, die der Professor an sie zu richten beabsichtigte. Das Mädchen versuchte bei den sie interessiert fixierenden Blicken der anderen Schüler ruhig zu bleiben, als sie sich innerlich gegen das noch Kommende wappnete.

"Aber dann reisen Sie doch in den Ferien gewiss nicht zurück nach Frankreich, wenn nach wie vor der Muggelkrieg den größten Teil Europas in Atem hält". Die Ravenclaw bedachte Slughorn mit einem freundlichen Lächeln als sie die Stimme erhob.

"Nein natürlich nicht, ich verbleibe bei meiner Tante hier in England". 

Die Augen des dicklichen Zauberers leuchteten unverkennbar bei dieser Information auf, glaubte er anscheinend einer neuen Fährte auf der Spur zu sein. 

"Sie haben familiäre Bindungen hier nach Großbritannien? Ach was frage ich denn, selbstverständlich müssen Sie die haben. Ihrem fehlenden Akzent nach zu urteilen sind Sie vermutlich zweisprachig aufgewachsen. Ich nehme mal stark an, dass es sich dabei um Ihre Familie mütterlicherseits handelt?"

Das lockenköpfige Mädchen nickte. Also wenn dies noch so weiter gehen würde, kannten sich bald sämtliche Schüler von Hogwarts in Fideas Familiengeschichte aus, was die Ravenclaw ganz und gar nicht gutheißen konnte. Innerlich betete sie dass sich der wohlbeleibte Zaubertranklehrer schlussendlich mit ihren Ausführungen zufrieden gebe würde. Als das Mädchen jedoch sah, dass der Professor erneut zu reden ansetzte und dabei nur sie in seinen Blickwinkel gerückt hatte, wusste die Ravenclaw, dass sie aus der ganzen Sache noch nicht ganz draußen war.

"Und ihre Tante ist eine Hexe?" 

Fideas saphirblaue Augen begegneten dem eindringlichen Blick des Hauslehrers von Slytherin, als das Mädchen erneut nickte. Der Mimik des Zaubertranklehrers konnte die Ravenclaw ganz eindeutig entnehmen, dass er nicht eher aufhören würde sie auszufragen, bis er Genaueres über Fideas britische Wurzeln in Erfahrung gebracht hatte. Es war fast so als wolle er allein schon zur Beruhigung seines eigenen Gewissens nachweisen, dass die augenscheinlich talentierte Ravenclaw zumindest entfernt reinblütiger Familienherkunft war. Mit bemüht ausdrucksloser und gefasster Miene gab Fidea dem dicklichen Professor letztlich genau das, was er sich mehr oder minder von ihr zu hören erhofft hatte. 

"Meine Tante zieht es eher vor, zurückgezogen zu leben, daher bezweifle ich stark, dass Ihnen der Name Hestia de Corbin etwas sagt?".

Das rundliche Gesicht des Zaubertranklehrers leuchtete bei der Erwähnung dieses Namens vor Begeisterung und Unglauben auf, als ob heute bereits Weihnachten wäre und er ein besonders großes Geschenk unter seinem Weihnachtsbaum vorgefunden hatte.

Die Schüler um sie herum hatten dem Namen allerdings keinerlei große Beachtung zugemessen, bis auf Abraxas Malfoy. Aus den Augenwinkeln heraus hatte die Ravenclaw den weißblonden Slytherin deutlich zusammenzucken sehen, so dass Fidea davon ausgehen konnte, dass zumindest die alten Reinblutfamilien den Namen de Corbin nur zu gut einzuordnen wussten.

Selbst in Riddles ansonsten ausdruckslosen dunklen Augen stand für einen kurzen, kaum nennenswerten Moment ein Anflug von Neugierde geschrieben. Da jedoch Abraxas über die Familie de Corbin Bescheid zu wissen schien, war es nur eine Frage der Zeit, bis dieses Wissen auch zu Tom gelangen würde. Doch was sorgte sich Fidea eigentlich dermaßen darüber? War dies nicht genau das, was Dumbledore beabsichtigte? Schließlich hatte der Schulleiter das Mädchen mitunter wegen dieser familiären Bindungen für diese Mission vorgesehen. Angeblich sollte ihr doch die Herkunft als Ravenclaws Erbin, letztlich dabei behilflich sein, in den Kreis von Toms Vertrauten aufgenommen zu werden. So gesehen hatte Professor Slughorn der Ravenclaw einen Gefallen getan und ihr indirekt dabei geholfen, dem jungen Dunklen Lord wieder ein Stück näher zu kommen.

Der dickliche Professor bedachte Fidea mit einem letzten, zutiefst entzückten Ausdruck auf dem runden Gesicht, schließlich hatte sich gerade ein vermeintlicher Halbedelstein in seiner Sammlung soeben als vielversprechender, hochkarätiger Diamant ausgewiesen.

Der Zaubertranklehrer beließ Fideas Familienherkunft glücklicher Weise unkommentiert und richtete sein Augenmerk nun auf eine rot-blonde Viertklässlerin, welche allem Anschein nach eine Nichte des amtierenden Zaubereiministers Leonard Spencer-Moon war.

Nachdem Professor Slughorn schließlich alle anwesenden Schüler ausgefragt hatte, blickte er mit zufriedener Miene in die versammelte Runde. Offensichtlich hatte er alles Nötige in Erfahrung bringen können.

Die Schüler hatten mit der Beendigung der Fragerunde wieder munter zu reden angefangen, bis der dickliche Zaubertranklehrer mit einem kurzen Blick auf seine aufwendig verzierte vergoldete Taschenuhr -angeblich ein Geschenk von Roland Kegg, dem derzeitigen Präsidenten des englischen Koboldsteinteams-, das Slugclub-Treffen letztlich auflöste. Mit einem breiten Grinsen und einem festen Händedruck verabschiedete er der Reihe nach alle seine Juwelen, bevor er sie schließlich in ihre Gemeinschaftsräume scheuchte.

Fidea hatte sich sogleich Wilhelmina und dem dunkelhäutigen Mädchen aus Gryffindor angeschlossen und war ziemlich erleichtert darüber, dem düsteren Kerkergewölbe und den gierigen Augen Slughorns zu entkommen. Das goldblonde Mädchen hatte sich dem Klatsch-Gespräch der beiden Gryffindors angeschlossen, bis sich schließlich zwei Korridore weiter ihre Wege auch schon trennten.

Wilhelmina verabschiedete sich mit freundlichen Worten und einer kurzen Umarmung von der Ravenclaw und bog dann zusammen mit Debra Johnson in einen Gang, welcher in Richtung des Gryffindor-Gemeinschaftsraums lag, ab. 

Fidea stand noch für einen kurzen Moment unschlüssig am Absatz einer, der sich bewegenden magischen Treppen, bis auch sie sich dann zu ihrem Gemeinschaftsraum im Südturm aufmachte. Das Schloss war düster und einzig und alleine das gedämpfte Murmeln der verzauberten Portraits, begleitete die auf den alten grauen Steinmauern wiederhallenden Schritte der jungen Ravenclaw.

Nicht gerade unweit zum Eingang ihrer Hausgemächer, schreckte ein kaum spürbarer kalter Windzug das schlanke Mädchen auf. Mit laut klopfendem Herzen, blickte Fidea zögerlich in den vor ihr liegenden, steinernen Korridor und erhaschte einen Blick auf die silbern-schimmernden Umrisse der grauen Dame. 

Der Hausgeist Ravenclaws schwebte mit äußerster Eleganz und um sich wehenden vornehmen Gewändern, gedankenverloren durch den düsteren Gang. Das flackernde Licht der Fackeln spiegelte sich in der silbernen Geistergestalt wieder und schien der, bereits vor Jahrhunderten verstorbenen Dame, einen Hauch von Farbe und Leben auf das edle, trübselige Gesicht zu zaubern. Die Geisterdame schien das Mädchen zunächst nicht bemerkt zu haben, bis sie urplötzlich mit großen dunklen Augen die goldhaarige Ravenclaw fixierte, als würde sich die geisterhafte Lady fragen, wer sie in ihrer liebsamen Einsamkeit gestört hatte.

Ihre Gesichtszüge waren zwar unendlich traurig, aber selbst im Tode noch, von einer überirdischen und makellosen Schönheit, welche ihresgleichen gewiss auch unter den Lebenden suchte.

Würde Helena erkennen, dass vor ihr in diesem Augenblick eine Blutsverwandte stand?

Die geisterhaften Augen der grauen Dame wanderten forschend über das ganze Erscheinungsbild Fideas und blieben letztlich an den saphirblauen Augen des Mädchens hängen. Die Ravenclaw meinte für den Bruchteil einer Sekunde, ein ungläubiges Aufblitzen in den ihr entgegen gerichteten düsteren Augen zu erkennen, bis diese wieder zu ihrer unendlichen Traurigkeit zurück gekehrt waren.

Mit einem letzten, nicht deutbaren Ausdruck auf dem überirdisch schönen Gesicht, schwebte Helenas schlanke geisterhafte Gestalt, durch die gegenüber liegende steinerne Wand und ließ Fidea alleine, in dem dunklen Korridor mit dem flackernden goldenen Licht der Fackeln zurück.



So meine Lieben, es geht weiter und dieses Mal war auch Tom wieder mit dabei, wenn auch zugegeben etwas kurz ;)

Ich hoffe wie immer, dass euch das Kapitel gefallen hat und möchte noch einmal betonen, dass ich mich sehr über eure Meinungen und Beurteilungen jeder Art freue. Schreibt mir also bitte, was euch so beim Lesen durch den Kopf geht, sei es nun Positiv oder Negativ, schließlich lernt man von jedweder Kritik.

PS: Ich habe mich über die Feiertage, mal etwas an den Moviemaker herangetraut und würde mich sehr freuen, wenn ihr euch meinen Trailer anschaut und dazu reviewt.

(Den Trailer findet ihr beim Kapitel Vorwort)










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