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11. Getuschel


In den nächsten Tagen schienen sämtliche Schüler von Hogwarts, den Namen der neuen Schülerin aus Beauxbatons zu kennen. 

Egal ob auf den zahlreichen steinernen Gängen von Hogwarts oder in der großen Halle, überall folgten der Ravenclaw die interessierten Blicke der Schüler und deren mehr oder minder auffälliges Getuschel. Gideon hatte bereits darüber geschmunzelt und nur gemeint, dass Fidea wohl auf bemerkenswerte Weise, innerhalb kürzester Zeit den Status einer Berühmtheit erlangt hatte. Man musste sich also lediglich mit der Jugendausgabe von Lord Voldemort duellieren und sich dabei möglichst nicht zu Staub verwandeln lassen, um die Aufmerksamkeit von gefühlt ganz Hogwarts auf sich zu ziehen. 

Fidea gefiel die ungewohnte Fokussierung auf ihre Person ganz und gar nicht. Zum einen fühlte sie sich dabei aufs äußerste Unwohl in ihrer Haut und zum anderen könnte dadurch ihre wichtige Mission eventuell gefährdet werden. Was wenn man anfangen würde genauere Fragen über sie zu stellen? Und was wenn ihre ganze Geschichte als Unwahrheit aufgedeckt würde? Nicht auszudenken, was dies für Folgen mit sich brächte. Nicht nur für ihre eigene Person, sondern gegebenenfalls auch für die gesamte Zukunft der Zaubererwelt, schließlich galten Zeitreisen nicht ohne Grund als gefährlich. 

Das goldgelockte Mädchen verscheuchte diese unguten Gedanken und Befürchtungen, während sie wieder einigermaßen versuchte, sich auf die monotonen geschichtlichen Ausführungen von Professor Binns zu konzentrieren.

Der nicht enden wollende, heruntergeleierte und ellenlange Monolog des Professors enthielt nicht sonderlich viel Neues für die Ravenclaw. 

Der geisterhafte Professor, hatte seinen Unterrichtsstoff auch in 50 Jahren keinerlei großartigen Veränderungen unterzogen. Selbst die Formulierungen und die Ausdrucksweise war eins zu eins gleich geblieben. Aber was hätte man auch anderes von jemanden erwarten sollen, der nicht einmal seinen eigenen Tod wahrhaftig registriert hatte?

Die wenigen noch vorhandenen Schüler in diesem Unterrichtsfach schienen größtenteils vor sich hin zu dösen. 

Leokardia die neben Fidea saß, hatte ihren von silberblonden Haaren geschmückten Kopf auf ihrer rechten Hand abgestützt und betrachtete Professor Binns mit einem glasigen Blick aus ihren sturmgrauen Augen. Das Klassenzimmer war erdrückend Still, bis auf die wenigen kratzenden Geräusche, der auf Pergament schreibenden Federn.

Fidea ließ ihren Blick durch den weitläufigen, grauen Raum wandern. Speziell Tom Riddle und Jane-Mary schienen bei der Genauigkeit ihrer Aufzeichnungen, aller größten Wert auf Schnelligkeit zu legen. Das Mädchen schmunzelte in sich hinein, denn es glich fast schon einem Wunder, dass die Federn der beiden noch nicht in Flammen standen. Man konnte definitiv auch übertreiben. Die Ravenclaw schüttelte den Kopf ob dieses Gehabes und unterzog speziell Jane-Mary einer genaueren Musterung. 

Die Vertrauensschülerin war die ganze Woche über extremst unfreundlich im Umgang mit Fidea gewesen, was selbst Leokardia und Esperanza negativ aufgefallen war. Jane-Mary konnte Niemanden außerordentlich leiden, doch in Bezug auf die neue Ravenclaw, hatte das Mädchen mit dem Bronzehaar neue Maßstäbe gesetzt. Von Wilhelmina hatte Fidea erfahren, dass die Mutter der überheblichen Vertrauensschülerin eine geborene Burke war, welche zu den unantastbaren Achtundzwanzig Reinblutfamilien gezählt wurden. 

Die Burkes waren zudem eng mit den Flints und den Bulstrodes verwandt und tatsächlich konnte man Jane-Mary des Öfteren in der Gesellschaft der beiden Bulstrode Geschwister Bastian und Bernadette ausmachen. Die beiden stämmigen Bulstrodes gehörten auch zu jenen Slytherins, die zum Gefolge Tom Riddles zählten, weshalb Fidea gegenüber Jane-Mary äußerste Vorsicht an den Tag gelegt hatte, was und wieviel sie den anderen Ravenclaws über sich selbst letztlich preisgab, wenn sich das Mädchen mit dem Bronzehaar in Hörweite befand. 

Ganz sicher schien sich Fidea auch nicht darüber zu sein, in wie weit Jane-Mary mit den Besitzern des schwarz-magischen Ladens Borgin und Burkes in der Nocturngasse eventuell verwandt sein könnte.

Nachdem was sie in diesem Geschäft in den letzten Sommerferien zu Gesicht bekommen hatte, wusste das Mädchen, dass sie die Vertrauensschülerin besser nicht unterschätzen sollte. Für einen kurzen Moment flackerten eine elegante, verfluchte Opalhalskette und unheimliche Schrumpfköpfe in Einmachgläsern vor ihrem geistigen Auge auf. 

Das kratzende Geräusch der Federn nahm abrupt ein Ende, wodurch die Ravenclaw am Rande wahrnahm, dass die Stunde wohl gerade geendet haben musste.

Ziemlich verschlafen dreinsehende Schüler packten etwas träge ihre Unterlagen zusammen und verließen immer noch leicht benommen aussehend das eintönige, graue Klassenzimmer im zweiten Stock. 

Professor Binns ermüdend langweiliger Vortrag, schien ihnen sämtlichen Lebenswillen entzogen zu haben. Nachdem auch Fidea die Pergamentblätter und Bücher in ihrer einfarbigen Schultasche hatte verschwinden lassen, trat sie mit Leokardia im Schlepptau auf den steinernen Korridor hinaus.

Bereits zwei Gänge weiter trennten sich dann jedoch schon die Wege der beiden Ravenclaws, da die junge Lovegood nun zu Pflege magischer Geschöpfe weiter musste, wohingegen Fidea sich auf eine ihrer wenigen Freistunden freuen durfte. 

Das goldblonde Mädchen hatte sich daher auf den Weg zu ihrem Gemeinschaftsraum gemacht, der sich hoch oben in einem der mächtigen Hogwartstürme befand. Immer wieder begegnete die Ravenclaw unterwegs den aufdringlichen Blicken und dem Geflüster anderer Schüler unterschiedlicher Jahrgangsstufen.

Fidea beachtete keinen einzigen von ihnen während sie sich ihren Weg zum Ravenclawturm bahnte, ganz in der Hoffnung dass sich die ihr angedachte Aufmerksamkeit bald verflüchtigen würde. Als sie endlich bei dem bronzenen Türklopfer angekommen war, welcher den Eingang zu den Räumlichkeiten ihres Hauses mit seinen Rätselfragen zu bewachen pflegte, atmete die Ravenclaw erst einmal erleichtert ein. Innerlich freute sich das Mädchen bereits auf die Ruhe und Stille in ihrem Gemeinschaftsraum, wo sie sich jetzt mit einem guten Buch in ihre alte Lieblingsecke zurückziehen würde, fern ab von den ihr unangenehmen Blicken der anderen Hogwartsschüler.

Aus dieser gedanklichen Vorstellung der Ravenclaw, sollte allerdings nicht allzu viel werden. Nachdem Fidea das dritte Mal in Folge von einem kichernden Mädchen ihres Hauses, dazu ausgefragt worden war wie sie sich denn angesichts des ‚unglaublich gut-aussehenden' Tom Riddles überhaupt auf ein Duell hatte konzentrieren können, wurde es der Ravenclaw langsam zu bunt. 

"Nein ich habe nicht darauf geachtet wie voll und perfekt geschwungen seine Lippen sein mögen. Und es interessiert mich auch überhaupt nicht!"

Das goldblonde Mädchen fauchte die immer noch ziemlich albern kichernde Ravenclaw mit kastanienfarbenen Locken und zierlicher Figur äußerst genervt an. 

Mit einem Ruck erhob sich Fidea schließlich von ihrem Leseplatz und schlug das dicke Buch, welches sie vergebens zu lesen versucht hatte, mit einem lauten Knall zu. Ohne das weiterhin heftig kichernde Mädchen und ihre Schar an Freundinnen weiter zu beachten, verließ die Ravenclaw mit wehendem Umhang und ziemlich schlechter Laune den herrschaftlichen, in blauen Farben gehaltenen Gemeinschaftsraum.

Hogwarts war groß, irgendwo würde sich doch bestimmt ein ruhiges Plätzchen für sie finden lassen. Die Beine der Ravenclaw trugen sie wie von alleine, in den ihr nur zu gut bekannten Teil von Hogwarts, in welchem sich die umfangreiche Bibliothek der Zaubererschule befand. Jetzt zu Beginn des Schuljahres, würden wohl kaum sonderlich viele Schüler dort anzutreffen sein. Mit deutlich gehobener Stimmung betrat Fidea, die von hohen Fenstern gesäumte große Bibliothek.

Warmes gold-orangenes Licht des bereits angebrochenen späten Nachmittags erhellte den, mit unzähligen vollgestopften Bücherregalen gesäumten Raum. Feine Staubflocken tanzten in dem angenehmen Licht und der vertraute Geruch nach alten Pergamentblättern und Kerzenwachs, entspannten das Mädchen ungemein. 

Mit bedächtigen Schritten wanderte die Ravenclaw durch die hölzernen Regalreihen, als wollte sie in Gedanken überprüfen, ob alle Bücher noch an Ort und Stelle standen, wie zu ihrer Zeit. Die schlanken Finger des Mädchens strichen fast schon ehrfürchtig, vor dem hier gelagerten Wissen, über die Buchrücken aus gegerbtem Leder, während sie abwesend über das Verhalten der kichernden Ravenclawmädchen schmunzelte. 

Fidea hatte noch nie so recht verstehen können, wie man bloß eine Person dermaßen anhimmeln konnte. Tatsächlich erschien ihr ein solches Verhalten ziemlich naiv und unreif zu sein. "Suchen wir etwas bestimmtes?" eine melodische, leicht höhnische Stimme riss das Mädchen aus ihren Gedanken.

Die Nackenhaare der Ravenclaw stellten sich umgehend auf. Diese Stimme würde Fidea überall erkennen, denn seit das Mädchen sie das erste Mal in ihrem zweiten Schuljahr, in der Kammer des Schreckens vernommen hatte, verfolgte sie Fidea mehr oder minder regelmäßig in ihren Albträumen. Die Ravenclaw drehte sich ganz langsam mit Bedacht um und begegnete dem amüsierten und leicht arroganten Gesichtsausdruck von Tom Vorlost Riddle.

Der dunkelhaarige Junge stand gleichsam einer Erscheinung halb im Schatten der alten Mauern, so dass seine hochgewachsene Gestalt sogar noch beeindruckender wirkte als für gewöhnlich. 

"Ich wüsste nicht was dich das anginge" entgegnete Fidea mit hochgezogenen Augenbrauen und bemüht emotionsloser Stimme. Sie konnte es kaum fassen, dass sie gerade tatsächlich ein Gespräch mit dem zukünftigen Lord Voldemort führte. Wie sollte die Ravenclaw sich bloß ihm gegenüber verhalten?

Tom Riddle lachte sein süßliches Lachen, welches die wohlgeformten und aristokratischen Gesichtszüge des Jungen, nur noch stärker betonte. "Scheint da Jemand seinen Unmut an anderen auszulassen?" Er bedachte die Ravenclaw mit dem goldenen Lockenhaar eines fragenden Blickes. Irgendetwas musste der Junge im Schilde führen, denn Fidea bezweifelte stark, dass Tom Riddle wirklich an einem lockeren Gespräch mit ihr interessiert war.

"Ehm nein entschuldige" die Ravenclaw bedachte den Slytherin mit einem aufgesetzten Lächeln. Er war schließlich nicht der einzige, der sich äußerst charmant gebärden konnte. 

"Ich kann es lediglich nicht sonderlich ausstehen, wenn man mich in meinen Gedankengängen stört". Toms edel geschwungene dunkle Augenbrauen, zogen sich kaum merklich bei dem Gesagten des Mädchens nach oben.

Der Vertrauensschüler lehnte lässig mit verschränkten Armen und unglaublicher Eleganz an einem der großen, schweren Holzregale und musterte die Ravenclaw nun mit einem aufmerksamen Ausdruck aus den düsteren Tiefen seiner fast schwarzen Augen. 

"Wer hat dich Oklumentik gelehrt?"

Seine Stimme war nach wie vor süßlich, hatte jedoch einen unangenehmen Nachdruck erhalten. Fideas Gesicht blieb nach wie vor eine ausdruckslose Maske. 

Oft genug hatte sie ihre wahren Absichten und Gedanken vor ihrer immens kritischen Mutter und ihrem Bruder verbergen müssen, so dass es dem Mädchen auch in diesem Moment nicht sonderlich schwer fiel.

Ganz wie die Ravenclaw bereits vermutete, hatte der junge Dunkle Lord sie nicht zufällig angesprochen. Die düsteren Augen des Slytherins besahen Fidea begierig und nachdrücklich, als diese zu sprechen begann. 

"Das gleiche könnte ich dich über Legilimentik fragen! Und leugne es nicht, ich habe deinen eindringenden Geist deutlich wahr genommen". 

Das falsche charmante Grinsen auf dem Gesicht von Tom Riddle wurde breiter, als er sich von dem Bücherregal abstieß, an welchem er grazil angelehnt gestanden hatte und nun auf das Mädchen zutrat.

Fidea unterdrückte den Impuls augenblicklich zurückzuweichen, da ihr die plötzliche Nähe des Slytherins äußerst unangenehm war. Ein herber moschusartiger Duft umspielte die Ravenclaw, als sich der dunkelhaarige Junge zu ihr hinunterbeugte, so dass sie auf Augenhöhe zueinander dastanden. Kaum eine Handbreite, trennte die beiden nun voneinander. 

"Ich stelle hier die Fragen!" Ein bedrohlicher Unterton war in den Worten Tom Riddles mitgeschwungen, während er das Mädchen für keinen Moment aus den Augen ließ.

"Ach tatsächlich? Von dieser Regel habe ich bis jetzt noch nichts gehört" saphierblaue Augen blickten den dunkelhaarigen Jungen herausfordernd an. 

Dieser zeigte sich allerdings in keinster Weise beeindruckt und beugte sich lediglich noch weiter zu dem Mädchen hinunter, so dass die Ravenclaw seinen warmen Atem auf ihrem Gesicht spüren konnte, während er ihr ganz leise ins Ohr flüsterte.

"Ich bin auf Hogwarts das ungeschriebene Gesetz. Du tätest also besser daran, mir meine Fragen zu beantworten, zumindest wenn du klug bist". 

Die dunklen Augen Tom Riddles huschten für einen kurzen Augenblick über das blau-bronzene Ravenclawabzeichen an den schwarzen Schulumhängen Fideas, bis er das Mädchen wieder mit einem gefährlich charmanten Lächeln auf den perfekt geschwungenen Lippen bedachte.

Er schien anscheinend bereits jetzt schon über ein erschreckend großes Ego zu verfügen. Fidea fragte sich in Gedanken, wie zahlreich die Schar seiner Anhängerschaft in der Schule wohl schon sein musste. Der junge Dunkle Lord wollte weiter sprechen, bis jedoch jemand den Namen des Mädchens rief und ihn dadurch urplötzlich unterbrach. Sowohl Fidea als auch Tom wandten sich ruckartig um und begegneten dem fragenden Blick Wilhelminas, die die beiden jetzt reichlich misstrauisch musterte.

Erst jetzt wurde der Ravenclaw wahrhaftig bewusst, wie nah sie zu dem Slytherin stand und wie die Situation wohl für die unbeteiligte Gryffindor aussehen musste. 

Das Geringste, was Fidea jetzt noch gebrauchen konnte, war ein erneutes Anheizen der Gerüchteküche oder das Misstrauen ihrer Freunde. "Da bist du ja, wir haben dich bereits überall gesucht! Anthony meinte er hätte dich vor der Bibliothek gesehen".

Fidea rückte mit leicht geröteten Wangen ein Stück von dem dunkelhaarigen Jungen ab, der die Gryffindor mit einem deutlich erzürnten Gesichtsausdruck bedachte. Offensichtlich missfiel es ihm ganz und gar, dass das hochgewachsene Mädchen ihre Unterredung gerade auf so unverfrorene Weise unterbrochen hatte. 

Die Gryffindor begegnete dem Slytherin mit einem nicht minder unfreundlichen Blick aus ihren schokoladenbraunen Augen, schließlich waren ihre beiden Häuser aufs Schärfste miteinander verfeindet. Gideon stand hinter Wilhelmina und würdigte die ganze Szenerie nur mit einer hochgezogenen Augenbraue. "Ehm, ich wollte bloß etwas in Ruhe lesen". 

Die Ravenclaw hatte sich jetzt weiter von Tom Riddle entfernt und bedachte ihre neuen Freunde mit einem entschuldigenden Ausdruck auf dem Gesicht. Die beiden schienen sich damit auch tatsächlich einigermaßen zufrieden zu geben und bedeuteten der Ravenclaw mit einem letzten misstrauischen Blick in Richtung des Riddle-Jungen, ihnen in die große Halle zu folgen.

Als der Huffelpuff und die Gryffindor Fidea beim Gehen die Rücken zugekehrt hatten, griffen die langen, feingliedrigen Finger Tom Riddles wie aus dem Nichts nach Fideas Arm. Der Slytherin bedachte das Mädchen mit einem letzten warnenden Ausdruck auf seinem alabasterweißen, aristokratischen Gesicht. 

"Denke an meine Worte! Wir sprechen uns noch Fountain!" 

Die kalte süßliche Stimme des jungen Dunklen Lords hallte in ihren Ohren wieder, als sich die Ravenclaw etwas verstört aus dem festen Griff des dunkelhaarigen Jungen befreite und ihren Freunden ohne einen Blick zurück, hastig hinterher eilte.

Sie wusste nicht wirklich ob es nun gut oder schlecht war, dass Tom Riddle von alleine auf sie zugekommen war. Fidea musste an ihre Mission denken, doch der Gedanke daran, eine seiner vielen Marionetten zu werden, stieß das Mädchen ungemein ab. 

Nein, sie musste den jungen Dunklen Lord von ihrem Wert überzeugen, denn gewöhnliche Anhänger würde er wohl kaum in seine größeren Pläne einweihen. Doch genau diese Pläne könnten letztlich die Schlüsselinformation enthalten, welche Dumbledore so verzweifelt in Erfahrung zu bringen suchte.

Am Ende des Korridors erblickte Fidea die auf sie wartende Gryffindor und den Huffelpuff. Die Ravenclaw wollte ihnen unbedingt irgendeine Erklärung für den Vorfall in der Bibliothek von geradeeben liefern, nicht dass die beiden noch ein falsches Bild von ihr bekommen würden, doch Wilhelmina hielt das Mädchen mit einem kurzen Handzeichen davon ab. "Mach dir keine Gedanken, du musst uns nichts erklären. Riddle kann ziemlich überzeugend sein, wenn er will und du bist neu auf Hogwarts".

Fidea war etwas überrascht, ob des Gesagten der Gryffindor. Die anderen Mädchen auf Hogwarts waren ausnahmslos dem außergewöhnlichen Charme Tom Riddles erlegen, so allerdings nicht Wilhelmina. 

Die Gryffindor schien den leicht kritischen Ausdruck auf dem Gesicht der Ravenclaw bemerkt zu haben, denn sie sprach jetzt mit gedämpfter Stimme weiter. "Du solltest vorsichtig sein, Riddle kann man nicht trauen und ich sage das nicht wegen der Feindschaft zwischen Gryffindor und Slytherin. Der Junge ist einfach zu perfekt und mein Vater hat mich im Umgang mit solchen Leuten stets äußerste Vorsicht gelehrt".

Das Gesicht Wilhelminas verzog sich zu einer etwas unglücklichen Maskerade. "So ungern ich das auch zugebe, aber mein Vater hat bei solchen Dingen in der Regel Recht. 

Kein Mensch ist ohne Fehler und jene die ein solch perfektes Bild nach außen zu vermitteln suchen, haben oft furchtbare Geheimnisse. Ich will Riddle wirklich nichts Abscheuliches anhängen, dazu kenne ich ihn wahrlich zu wenig, aber du solltest besser achtsam ihm gegenüber sein. Es ist einfach so ein Gefühl, ich weiß auch nicht".

Nun mischte sich auch Gideon in das Gespräch der beiden Mädchen mit ein. "Die Menschenkenntnis deines Vaters und deine weibliche Intuition in allen Ehren" die Gryffindor streckte dem Huffelpuff bei diesen Worten demonstrativ die Zunge heraus, was er jedoch nur mit einem schelmischen Lächeln auf seinem braun gebrannten Gesicht bedachte. 

"Es gibt gewisse Gerüchte über den Slytherin" der Huffelpuff ließ seine meergrünen Augen kurz durch den Korridor wandern, als fühlte er sich beobachtet und sprach dann bemüht leise weiter.

"Die anderen Slytherins gehorchen ihm blind und es ist von gewissen Versammlungen, die er anführen soll die Rede". Das sonst so heitere Gesicht Gideons, zierte nun ein deutlich besorgter Ausdruck. 

"Wie gesagt es handelt sich dabei nur um ein Gerücht. Riddle ist äußerst charmant und jeder Manns Liebling und Neider lauern erfahrungsgemäß überall".

Diese Art von Argumentation war so immens typisch und fast schon klischeehaft für einen Huffelpuff. Stets versuchten die Mitglieder dieses Hauses unvoreingenommen und fair im Umgang mit ihren Mitmenschen zu sein. Eigentlich waren jene Eigenschaften wie die ausgeprägte Toleranz und Loyalität der Huffelpuffs äußerst lobenswert und Fidea kam nicht umhin, sich zum wiederholten Male innerlich zu fragen, ob die Mitglieder dieses Hauses nicht vielleicht einfach viel zu oft unterschätzt wurden.

"Ich danke euch herzlichst für eure Sorge und euer Verständnis". Die Ravenclaw bedachte Wilhelmina und Gideon mit einem dankbaren Lächeln und war sich zum ersten Mal in dieser Zeitlinie so wirklich darüber im Klaren, dass sie tatsächlich auf erstaunlichste Weise innerhalb kürzester Zeit zwei wirklich gute neue Freunde gewonnen hatte.

"Nichts zu danken! Dafür sind Freunde ja schließlich da." Gideon zwinkerte Fidea mit seinen meergrünen Augen freundlich zu.

 "Jetzt aber auf zur großen Halle, ich sterbe bald vor Hunger!" 

Wilhelmina würdigte diese Aussage ihrerseits bloß mit einem Augenrollen und hackte sich dann bei dem Ravenclawmädchen ein, während sie dem Huffelpuff zum Abendessen folgten. Obwohl sich das goldblonde Mädchen auf dem Weg zum Abendessen nach außen hin bemüht fröhlich gab, kreisten in dem Kopf der Ravenclaw unaufhaltsam ihre Gedanken. 

Innerlich verfolgte Fidea nach wie vor das immens charmante Lächeln Tom Riddles, als sie sich fragte, wie weit der junge Dunkle Lord wohl bereits auf seinem Pfad nach Macht und Unsterblichkeit vorgedrungen war. 

Wenn selbst die Schülerschaft schon untereinander von ‚gewissen Treffen' der Slytherins munkelte, konnte dies ganz und gar nichts Gutes bedeuten.



So meine Lieben, hier das neue Kapitel für diese Woche, als kleines Vor-Nikolaus Geschenk. Erst einmal möchte ich mich ganz herzlich für das Lesen, Voten und Kommentieren meiner Story bedanken. Ich sage nur über 1K Reads, über welche ich immer noch immens happy bin :)

So ich hoffe wie immer, dass euch das neue Kapitel zugesagt hat und freue mich auf eure Meinungen dazu.

Leider muss ich noch eine etwas bedrückende Ankündigung machen. Nein keine Angst, ich höre nicht vollständig auf mit dem Schreiben, sondern möchte gerne bis Weihnachten bzw. dem neuen Jahr eine kleine Schreibpause einlegen. Die Gründe liegen leider an der geringen Zeit, die mir gerade zur Verfügung steht.  Ich möchte einfach nur äußerst ungern, ein Kapitel hochladen, mit welchem ich auf Grund des Zeitmangels nicht wirklich zufrieden bin. Ich hoffe ihr habt dafür Verständnis und seid wieder beim Lesen dabei, wenn es weiter geht.

Wie immer beste Grüße :)







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