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2. Dezember

Am nächsten Morgen wacht Robin mit einem Lächeln auf den Lippen auf. Nach einem Blick auf ihr Handy bemerkt sie, wie früh es erst ist. Komischerweise ist sie vom gestrigen Abend überhaupt nicht müde und ist voller Tatendrang. Sie schlägt die Bettdecke von sich, klappt das Bett wieder in die Wand ein und sucht sich ihre Sportsachen aus dem Kleiderschrank. Sie zieht sich eine dicke Jogginghose und einen ihrer Sportpullis über, um die fast tägliche Joggingstrecke zu laufen. Sie schaut aus dem Fenster und wie zu erwarten, ist der Schnee nicht liegen geblieben. Zuerst einmal braucht sie einen Kaffee, um wach zu werden. Sie geht an den kleinen Schrank und räumt die Tasse heraus, die sie jeden Tag nimmt. Sie rutscht komischerweise immer wieder in die hinterste Ecke des Schrankes, obwohl sie die einzige Tasse ist, die Robin benutzt.

Nachdem sie ihren erste Kaffee ausgetrunken hat, schnappt sie sich ihre Bauchtasche, ihren Geldbeutel und ihr Handy, welche sie darin verstaut. Sie setzt keine Kopfhörer auf, denn heute möchte sie einfach den Klängen der Natur lauschen.

Sie rennt die Treppen herunter, so wie sie es immer macht und begegnet im Flur einem Nachbarn, den sie freundlich grüßt, bevor sie in den Briefkasten schaut. Heute Morgen hatte sie jedoch noch keine Post erhalten. Draußen angekommen atmet sie aus und man kann ihren Atem sehen. Sie läuft in Richtung des Flusses und grinst bis über beide Ohren. Sie kann ihr Leben immer noch nicht fassen.

Als sie beim Fluss angekommen ist, verschnellert sie ihr Tempo. Sie will einen Sprint einlegen, denn als Feuerwehrfrau muss man gut trainiert sein. Sie wollte den besten Job machen. Auf halber Strecke allerdings wird es glatt und sie rutscht aus. Sie rechnet schon damit, auf der Nase zu landen und sich einen Arm gebrochen zu haben, als sie total sanft landet - in den Armen eines jungen Mannes.

"Nicht so stürmisch" , begrüßt dieser sie.

"Nevio?" , fragt sie, als sie ihm in die blauen Augen schaut.

"Ja?" , fragt er. Er hält sie immer noch in den Armen. Nun versucht sie sich an ihm hochzuziehen. Dabei landen die beiden jedoch zusammen auf dem Fußboden.

"Oh, tut mir Leid" , sagt sie schuldbewusst, doch er beginnt zu lachen, weshalb sie ebenfalls ins Lachen verfällt. Erst jetzt bemerkt sie den Hund, der sie aus den schwarzen Augen ansieht.

"Oh, ist der süß!" , sagt sie und Whitaker kommt näher, um sich eine Streicheleinheit abzuholen.

"Ist das deiner?" ,fragt Robin.

"Ja" , lächelt Nevio und hat sich inzwischen wieder hochgerappelt, um ihr ebenfalls die Hand hinzureichen.

"Willst du das wirklich noch einmal tun?" , fragt sie grinsend und zieht sich an seiner Hand hoch.

"Danke" , erwidert sie daraufhin.

"Kann ich mich mich einem Kaffee bei dir revanchieren?" , fragt sie.

"Ich muss leider zur Arbeit" , antwortet er. "Aber ich würde mich gerne auf einen Kaffee mit dir Treffen. Wie wäre es morgen, selbe zeit, selber Ort?" , fragt er hoffnungsvoll.

"Geht klar" , sagt Robin grinsend. Romantisch, denkt sie sich und mag Nevio in diesem Moment noch mehr, als sowieso schon. Die beiden verabschieden sich voneinander, ohne die Handynummern auszutauschen. Das einzige, was die beiden voneinander wissen, sind ihre Namen und das sie sich morgen um die gleiche Zeit hier sehen. Nur hat Robin in diesem Moment voller Magie vergessen, dass am Freitag, also morgen ihr neuer Job beginnt und sie um diese Zeit schon arbeiten ist. Sie kann ihn nicht treffen. Sie kann nicht ihre Arbeitsstelle für eine Date riskieren. Und sie kann ihn nicht kontaktieren. Robin fällt dies in diesem Moment aber noch gar nicht auf, denn sie ist viel zu aufgeregt und von Freude erfüllt.

Sie hatte noch einen ganzen freien Tag, denn sie heute verbringen würde, bevor ein ganz neues Leben beginnen würde. Sie joggt inzwischen in leichtem Tempo weiter und erreicht nach ein paar Minuten ihr Ziel - Den Kaffeestand ihres Vertrauens. Dort lässt sie all ihr Vermögen, welches sie in guten Kaffee und gutes Frühstück investiert. Heute kauft sie einen Kaffee und ein paar Crossaints, die sie Zuhause am Esstisch mit Marmelade verspeist.

Nachdem sie Zuhause angekommen ist, geht sie erst einmal unter die Dusche und macht sich frisch. Sie zieht sich Alltagskleidung an und schaut auf den Wohnzimmertisch, wo immer noch die ganzen Sachen für den Adventskalender liegen, den sie ihrer besten Freundin jedes Jahr schenkt. Heute ist zwar schon der zweite Dezember, aber sie hatte in den letzten Wochen einfach keine Zeit mehr gehabt, sich um das Weihnachtsgeschenk zu kümmern. Sowohl Robin, als auch Jelka hatten beide viel zu viel Stress mit den ganzen Prüfungsvorbereitungen gehabt. Dabei war das Projekt links liegen geblieben. Heute wäre allerdings der perfekte Tag, um den Kalender fertig zu basteln. Endlich wieder eine Tätigkeit, die Robin eine Menge Spaß macht. An sich mochte sie auch das Lernen, aber inzwischen hatte sie davon auch die Schnauze voll. Sie ist froh über ein paar Stunden Abwechslung und eine andere Umgebung. Ein paar der Sachen für den Adventskalender hatte sie schon gekauft. Die Päckchen, in dem sie die Kleinigkeiten einpacken wollte, standen ebenfalls schon auf dem Wohnzimmertisch. Ein paar entscheidende Türchen fehlten allerdings noch, weshalb sie sich nun auf den Weg zur Bahn machte. Sie würde einen ganzen Vormittag lang im Einkaufszentrum sein. Sie liebte es, einfach Mal alleine durch die Läden zu bummeln und sich umzuschauen. Wenn man allein unterwegs ist, kann man einfach stundenlang alles anschauen. Die Hälfte des Kalenders hatte sie schon zusammen, die andere Hälfte brauchte sie noch.

Als sie beim Einkaufszentrum angekommen ist, graut ihr vor dem Betreten, denn es scheint extrem voll zu sein. Kein Wunder, die meisten machen die Weihnachsteinkäufe auf den letzten Drücker - so wie sie. Trotzdem freut sie sich auf die kleine Tour. Überall läuft inzwischen Weihnachtsmusik, bei der sie fröhlich mit summt. Sie geht in die einzelnen Geschäfte und stöbert vor allem bei Nanu Nana eine Weile. In solchen Läden kann sie einfach Stunden verbringen. Sie findet ein paar Räucherstäbchen und ein kleines Räuchermännchen, auf die Jelka total abfahren würde. Die Stäbchen riechen nach Tannennadeln. Das wären schon einmal zwei Türchen. Sie findet noch zwei Gewürzpackungen, die sie mit in das Einkaufskörbchen legt und ein paar lustige Socken. Außerdem nimmt sie noch eine Weihnachtsduftkerze, sowie eine kleine Teeprobe mit. Bei einem anderen Geschäft nimmt sie noch zwei weihnachtliche Badeschäume, sowie einen Weihnachtstee und einen Nikolausmann für das sechste Türchen mit. Nachdem sie ein paar Stunden in dem Einkaufszentrum, sowie in einem der Second-Hand-Buchläden gestöbert hatte, macht sie sich wieder auf den Weg nach Hause, um die ganzen Dinge, die sie gekauft hatte, einzupacken. Zuhause breitet sie alles auf dem kleinen Wohnzimmertisch aus, um es zu sortieren und in die einzelnen Türchen zu packen.

Nachdem sie die Hälfte eingepackt hatte und sich sicher war, dass sie noch heute Abend fertig werden würde, schreibt sie Jelka eine Nachricht. Jelka antwortet innerhalb von wenigen Minuten, was eine spezielle Angewohnheit dieser war. Die beiden würden heute Abend gemeinsam Harry Potter schauen, so wie jedes Jahr im Advent. Robin macht sich weiter ans einpacken. Sie hat einige Sachen eingekauft, die mit Harry Potter zutun hatten. Es war schon lange eine Tradition geworden, sich gegenseitig Harry Potter Dinge, wie die Bertie Botts Bohnen in die Adventskalender zutun. Dieses Jahr waren es ein Schokofrosch, Slugsüßigkeiten, sowie ein selbstgebastelter Zauberstab, ein goldener Schnatz und ein selbstgeknüpftes Freundschaftsarmband geworden. Die anderen Dinge packt sie ebenfalls noch ein, um sie mit einem Wachssiegel und Packpapier zu verschließen. Robin liebt aestetische Verpackungen. Sie legt all die kleinen Pakete in einen großen Schuhkarton und stellt ihn zufrieden auf den Wohnzimmertisch. Nun muss sie nur noch aufräumen und abwarten, bis Jelka vorbei kommt.

Nach zwei weiteren Stunden klingelt es an Robins Tür und Jelka begrüßt sie mit einer Umarmung.

"Ich hab süßes mitgebracht" , sagt sie grinsend und hält eine Tüte in die Luft.

"Komm rein. Soll ich uns Kakao machen?" , fragt Robin.

"Zu Kakao sage ich niemals nein" , ruft Jelka aus dem Wohnzimmer.

Robin kommt mit zwei Tassen wieder, als Jelka gerade die Sachen aus dem Jutebeutel ausräumt. Sie geht noch einmal zurück und holt ein paar Schüsseln, in die sie die Sachen hineinpacken können.

"Hast du auch deine Hogwartssachen an?" , fragt Robin und beäugt ihre Freundin.

"Immer doch" , sagt sie und zeigt stolz ihren Gryffindorpullover. Robin selbst ist vom sprechenden Hut nach Hufflepuff gekommen. Robin macht den ersten Film hinein.

"Ich muss morgen arbeiten, also heute wirklich nur den ersten Film" , erwidert sie.

"Immer doch" , antwortet Jelka. Die beiden machen jeden Advent einen Marathon und meistens schlafen die beiden beim dritten Film ein. Erst einmal haben die beiden den Marathon wirklich an einem Tag durchgezogen und waren auch wirklich wach geblieben.

"Ich hab übrigens noch etwas für dich" , erklärt Robin ihrer Freundin und zeigt auf den Tisch vor Ihnen.

"Das ist für mich?" , fragt Jelka mit großen Augen.

"Klar" , sagt Jelka lächelnd.

"Aber ich habe dieses Jahr gar keinen für dich. Jetzt fühl ich mich schlecht. Das kannst du doch nicht machen. Wann?" , stürmt Jelka mit Fragen auf ihre Freundin ein.

"Heute" , sagt Robin stolz.

"Heute? Heute solltest du dir doch frei nehmen"

"Hab ich doch. Es hat mir super viel Spaß gemacht"

"Ich hab dich lieb. Komm her, lass dich drücken. Danke" , sagt Jelka.

"Ich habe es zeitlich einfach nicht geschafft. Es tut mir wirklich Leid" , entschuldigt sie sich noch einmal.

"Alles okay. Es hat mir wirklich Freude bereitet. Du weißt doch, dass ich diese ganzen Sachen liebe"

"Ich bin eine schlechte Freundin"

"Nein, bist du nicht" , erwidert Robin. "Und nun halt die Klappe und lass uns den Film schauen"

*

Nevio muss sich beeilen, wenn er nicht zu spät zum Dienst kommen will. Der Zusammenstoß mit Robin war nicht geplant gewesen - hatte ihn aber glücklich gemacht. Er kann sich das Grinsen bis Zuhause nicht verkneifen. Morgen würde er sie schon wiedersehen. Er gibt Whitaker noch schnell sein Futter, verabschiedet sich von ihm und joggt bis zur Station, um seinen Dienst anzutreten.

"Morgen" , begrüßt ihn einer seiner Kollegen, mit dem er heute zusammen auf Streife fährt.

"Wir müssen auch schon los. Du bist ganz schön spät" , erklärt sein älterer Kollege ihm.

"Tut mir Leid, ich wurde aufgehalten", erklärt er. "Kommt nicht wieder vor"

"Hoffe ich" , weist sein Chef ihn zurecht, der ebenfalls in den Raum getreten kommt.

"Wollen wir los?" , fragt Nevio. Die beiden setzten sich gemeinsam in das Polizeiauto und im nächsten Moment kommt auch schon der erste Funkruf. Sie werden zu einem Verkehrsunfall gerufen. Nevio schaltet das Blaulicht ein und fährt über die erste rote Ampel. Die beiden kommen nach zehn Minuten am Unfallsort an, wo die ersten Menschen schon erste Hilfe Leisten. Ein Krankenwagen trifft kurz nach dem Polizeiauto ein.

Nevio kümmert sich um die verletzte Person, während sein Kollege die Unfallstelle absichert. Bevor die beiden sich aus dem Wagen raustrauen, ziehen sie sich beide eine Warnweste über. Er und einer der Rettungssanitäter, die nun eingetroffen sind, kümmern sich um die beiden verletzten Personen. Sein Kollege macht sich daran, die Unfallstelle zu fotografieren und den Verursacher des Unfalles zu befragen. Nachdem alle Verletzten Personen verarztet wurden und die Autos entfernt wurden, werden Nevio und sein Kollege schon wieder zum nächsten Einsatz gerufen.

"Eine demente Person wurde aufgefunden. Bitte hinfahren und die Person zurück nach Hause bringen" , ertönt es aus dem Funkgerät. Es werden noch die genauen Daten durchgegeben. Da es direkt in der Nähe von dem Unfallort ist, machen Nevio und sein Kollege sich gleich auf den Weg. Als sie bei der älteren Person ankommen, ist diese völlig durcheinander und aufgelöst. Sie kümmern sich erst einmal um den älteren Herren und bringen ihn dann mit Blaulicht ins Altersheim zurück. Nachdem die beiden die Person zurück gebracht haben, gibt es erst einmal keine weiteren Einsätze und sie haben ein paar Stunden Ruhe, bis es am Abend zu einer Prügelei kommt, zu der Nevio und sein Kollege als Hilfe gerufen werden. Die beiden nehmen die Daten der beiden jungen Männer auf und bringen sie auseinander, was deren Freunde nicht geschafft haben. Festnehmen müssen sie keinen der beiden. Danach fahren sie zurück in die Polizeistation. Es ist noch ein wenig Papierkram zu erledigen, bevor es endlich nach Hause gehen kann. Nach ein paar weiteren Stunden ist Nevio völlig fertig und ist froh, als er endlich nach Hause kann. Er freut sich schon auf Whittaker.

Er verabschiedet sich von seinen Kollegen und macht sich auf den Weg nach Hause, um seinen Hund zu begrüßen. Doch dieser begrüßt ihn nicht freudig, wie sonst, sondern sitzt in einer der hintersten Ecken und schaut beschämt zu Boden.

"Was ist denn los? Komm her. Wollen wir noch einmal Gassi gehen?" , fragt er, doch Whitaker macht keine Anstalten, zu Nevio zu kommen. Als er auf den Hund zugeht, sieht er, was passiert ist. Whitaker hatte in die Wohnung gepinkelt. Nevio stöhnt auf. Wahrscheinlich hatte die ältere Dame von nebenan wieder vergessen, mit ihm Gassi zu gehen. Eigentlich sollte sie dies jeden Mittag machen.

"Verdammt, ich muss mir echt jemand anderen suchen" , flucht er vor sich hin und holt ein paar Tücher, um den Schweinkram aufzuwischen. Danach kommt der Hund angelaufen und Nevio streicht ihm über den Kopf.

"Schon okay, du kannst nichts dafür" , sagt er und holt die Leine, um noch einmal eine Runde Gassi zu gehen. Als die beiden aus der Haustür treten, sieht Nevio die alte Dame.

"Hallo, guten Tag" , begrüßt er sie.

"Haben sie meinen Hund heute Nachmittag wieder vergessen?" , fragt Nevio, um sofort auf den Punkt zu kommen. Sie schaut schuldbewusst auf den Boden.

"Es tut mir so Leid. Ich wollte das nicht"

"Schon okay. Ich muss mir aber jetzt jemand anderes suchen. Es ist schon das dritte Mal passiert. Er hat wieder in die Wohnung gepinkelt. Das kann so echt nicht weitergehen. Ich liebe meinen Hund und ich möchte ihm das bestmöglich Leben bieten. Ich kann ihn nicht den ganzen Tag alleine lassen, wenn ich mich nicht darauf verlassen kann, dass jemand mit ihm Gassi geht, wenn ich nicht da bin. Verstehen Sie das?" , fragt er freundlich.

"Ja, natürlich. Es tut mir auch wahnsinnig Leid"

"Weiß ich doch. Schon okay" , sagt er und verabschiedet sich. Die beiden gehen eine große Runde, noch einmal am Fluss entlang. Ein wenig hofft Nevio, dass er Robin noch einmal sieht, auch wenn er sich nicht vorstellen kann, dass sie abends und morgens joggen geht.

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