Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

XXI

Sofort lagen aller Augen auf dem Seher, der sich die Hände gegen die Schläfen presste und ins Leere starrte. Er wirkte sehr weggetreten und reagierte nicht auf Leelas Frage. Während die anderen sehr verwirrt wirkten, schaltete ich sofort, immerhin hatte ich genau das bereits miterlebt.

„Steht auf", bat ich Cole und Jay und erhob mich von meinem Bett, „ich glaube, er hat gleich eine Vision."

Verwundert, aber folgsam erhoben sich die beiden Jungs. Gerade noch rechtzeitig, denn Will sackte zur Seite in sich zusammen und begann sofort, zu krampfen. Leela stieß ein kleines, erschrockenes Quieken aus, als der epileptische Anfall bei dem Seher einsetzte, aber meine Aufmerksamkeit blieb auf Will gerichtet.

„Macht euch keine Sorgen", beruhigte ich meine Freunde, „das hatte er schon einmal, als ich dabei war und es ging ihm hinterher gut. Kann jemand von euch einen Zettel und ein paar Stifte heraussuchen?"

Sofort ging Jay zu unserem Schreibtisch und kramte in den Sachen, fischte einige Papiere und Stifte aus den Etuis und Mappen und legte sie bereit, warf mir einen irritierten Blick zu.

„Wieso ist das so wichtig?"

„Ich glaube, Will zeichnet nach jeder Vision die Personen, die er darin sieht", sprach ich meine naheliegende Vermutung aus, „das letzte Mal war es Maddy, die er gezeichnet hat – ich habe sie erkannt."

Auch dieses Mal dauerte es glücklicherweise nicht lange, bis Wills Anfall wieder abklang und er schließlich aufhörte, zu krampfen.

„Will?", ich setzte mich vorsichtig auf die Bettkante, als ich das Gefühl hatte, es wäre angemessen und sah den Seher an, dessen Gesicht hinter seinen schwarzen Haaren verborgen war, „ist alles okay?"

Will nickte und setzte sich mit überraschender Geschwindigkeit auf, strich sich die Haare aus dem Gesicht und begann sofort, hektisch zu sprechen.

„Ich muss sofort zu Mrs. Walsh."

Das war neu. Bei der letzten Vision, die ich miterlebt hatte, hatte er sich noch hartnäckig dagegen gesträubt, die Schulleiterin sofort aufzusuchen und stattdessen erst gezeichnet.

„Was hast du gesehen?", fragte ich interessiert und machte Will Platz, als dieser vom Bett aufstand.

„Ich...", Will schien nach Worten zu suchen – vermutlich, weil er sich einigermaßen verständlich ausdrücken wollte – und fuhr sich erneut durch die nun chaotisch anmutenden Haare, „er... er hat... er hat ihn befreit."

„Was? Wer?"

„Noah, er hat Noah befreit."

Erschrocken schnappte ich nach Luft. Ich wusste es sehr zu würdigen, dass Will Noahs Namen nutzte, denn obwohl er sich Namen problemlos merken konnte, schien er sie nicht gerne in den Mund zu nehmen. Aufgekratzt stellte ich mich dem Seher in den Weg, als er den Raum verlassen wollte.

„Noah?", wiederholte ich, „wer hat Noah befreit? Und wann?!"

„Es... gerade eben", Will drängelte sich unwirsch an mir vorbei, „es ist schon passiert, ich... ich muss sofort zu Mrs. Walsh!"

Wir alle standen nun; auch diejenigen, die bisher gesessen hatten, waren aufgesprungen und sahen fassungslos zu, wie Will die Tür aufriss und auf den Flur stürzte. Im nächsten Moment drängte sich ein zweiter Körper an mir vorbei und Cole rannte ebenfalls aus dem Raum.

„Cole!", verdattert setzte ich mich ebenfalls in Bewegung und verließ mein Zimmer, stürmte hinter den beiden Jungen den Flur hinab. Ich konnte Will und Cole sehen, die dicht hintereinander liefen, Cole, der etwas in der Hand zu halten schien und dann hallte ein gellender Schrei durch den Korridor, der mir durch Mark und Bein ging.

Will fiel zu Boden, als hätte ihm jemand ein Bein gestellt und Cole flog geradezu an ihm vorbei, sprang über den noch fallenden Seher und hetzte auf die Treppen zu. Ich kam schlitternd zum Stehen und beugte mich über Will, der mit dem Gesicht nach unten mitten im Flur lag.

„Will!"

Panisch warf ich mich auf die Knie, um Will zu mir herumzudrehen. Als ich meine Hand auf seinen Rücken legte, der von einem schwarzen Pullover bedeckt war, berührte meine Hand eine warme, dicke Flüssigkeit. Mein Magen drehte sich um, als ich meine Hand vor mein Gesicht hob und das Blut sah, welches sie besudelt hatte.

Meine Gedanken rasten. Jemand musste Cole aufhalten, der offensichtlich für das hier verantwortlich war, doch Will brauchte dringend Hilfe. Kurzerhand sprang ich wieder auf.

„Jay!", schrie ich, so laut ich konnte, doch das Gesicht, dass vorsichtig um den Türrahmen hindurch lugte, gehörte nicht zu dem blonden Erdbändiger.

„Nein, bleib da stehen!", befahl ich Leela mit einem panischen Unterton, die junge Luftbändigerin sollte das viele Blut nicht sehen, „Hol Jay! Sag Jay, er soll hierherkommen!"

Ich musste Cole einholen. Als Leela wieder in meinem Zimmer verschwand, sprang ich auf und hetzte den Flur hinab, Cole hinterher. Er hatte bereits einen beträchtlichen Vorsprung, doch ich war schneller als er und hoffte, ihn so doch noch erreichen zu können. Er hatte Will etwas angetan und ich konnte und durfte ihn nicht davonkommen lassen.

Als ich die letzte Treppenstufe hinabstieg und den großen Eingangsflur betrat, konnte ich gerade noch so Cole erkennen, der durch die Eingangstür wieselte und nach draußen verschwand. Ich sammelte noch einmal alle meine Kräfte und raste durch den Schulflur, auf die schwere Holztür zu, die sich mit jeder Millisekunde ein Stück weiter schloss.

Als sie nur noch etwas mehr als einen Spalt breit offen stand, schlüpfte ich nach draußen und wurde kurz von der sich bereits senkenden Sonne geblendet. Cole hetzte vor mir über den Kiesweg in Richtung des Ausgangs des Schulgebäudes und ich beeilte mich, ihm hinterher zu kommen. Erst, als das Ende von Arcalia immer näher kam, entdeckte ich den Wagen, der direkt hinter den Toren des Internats wartete. Ich erkannte das Auto wieder. Es war jenes, das im Wald neben dem Haus gestanden hatte und mit dieser Erkenntnis zog ich mein Tempo erneut an.

Ich musste Cole erreichen, bevor er dieses Auto erreichte.

Ich war bereits außer Atem und mein Gesicht brannte, war vermutlich völlig rot, aber ich wurde nicht langsamer. Ich näherte mich Cole Stück für Stück, kam ihm immer näher und hob bereits langsam einen Arm, um ihn zu packen, als mein Fuß an etwas hängen blieb und ich der Länge nach auf den Boden schlug. Ich war nicht schnell genug, mich richtig abzustützen, schrammte zuerst mit Knien und Händen und dann mit dem Kinn über den Schotter und konnte nur noch tatenlos zusehen, wie Cole auf die Rückbank des Wagens hechtete.

In einem letzten, verzweifelten Versuch, Cole und den Fahrer des Wagens aufzuhalten, hob ich eine schmerzende Hand und schickte eine Feuerkugel hinter dem Auto her, doch eigentlich wusste ich, dass die Entfernung zu groß war. Der Feuerball verpuffte im Nichts und während ich mich mühevoll aufrappelte, verschwand das Gefährt mit Cole in der einsetzenden Dämmerung. 

_____
(1092)

Dam dam daaaammmm... 

Wie findet ihr diese Entwicklung? 

Ich würde dieses Kapitel gerne luneelara widmen, die immer so schöne Theorien aufstellt! Na, wie sieht es denn mit diesem Kapitel aus? 
Hast du (oder jemand anderes) eine Vermutung, was Will meint? Oder was ihm warum angetan wurde? 
Und wer hat Cole da abgeholt? Was ist hier nur geschehen? 

Fragen über Fragen! 
Ich hoffe, euch hat dieses Kapitel gefallen! 

Ich werde mich jetzt mal an meine Bio-Hausaufgaben setzen, Hurra... 

Euch einen schönen Mittwoch, eure Lotta ^-^

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro