Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

XVIII

Wie ich es bereits erwartet hatte, musste ich mich am nächsten Morgen erst einmal vor Leela und beim Frühstück auch vor Amy, Trish und Cole rechtfertigen, die sich allesamt Sorgen um mich gemacht hatten. Jay hielt sich zurück, immerhin wusste er ja, wo ich gewesen war, doch die anderen hatten sich wohl große Sorgen gemacht und quetschten mich regelrecht aus. Da wir nicht alleine waren, sondern in der gut gefüllten Kantine, blieb ich wortkarg und vertröstete ich meine Freunde auf später, vor allem, da ich von der Nacht noch völlig gerädert war.

Ich sollte mich nach dem Frühstück bei Mrs. Walsh einfinden, um alles weitere abzuklären, weswegen ich vom Unterricht befreit worden war – ich wäre heute aber vermutlich sowieso keine gute Schülerin gewesen, denn der Schlafmangel machte sich bemerkbar.

Um kurz vor acht klopfte ich schließlich bei Mrs. Walsh an die Bürotür und die Schulleiterin öffnete mir beinahe sofort. Anders als bei mir sah man ihr die Strapazen der Nacht kein bisschen an, sie hatte nicht einmal Augenringe.

„Schön, dass du da bist", die Direktorin schob sich an mir vorbei und schloss die Tür zu ihrem Büro hinter sich, „wir werden jetzt erst einmal zu Madison gehen und alles weitere mit ihr abklären, danach kann ich dich zu Noah bringen, wenn du das gerne möchtest."

Ich nickte und folgte Mrs. Walsh zu Maddys Zimmer.

„Wie genau haben sie Noah gestern eigentlich fangen können?", fragte ich neugierig und sah gespannt zu der Direktorin.

„Nun, als Mrs. Pearson und ich hinter das Haus gingen, war Noah bereits da", erzählte Mrs. Walsh, „der Rabe, meinte offenbar nämlich keine Hintertür, sondern dass jemand das Haus auf der Rückseite verlassen hatte. Noah war gerade dabei, sich in den Wald davonzuschleichen, aber Mrs. Pearson ist es gelungen, ihn aufzuhalten. Wir haben ihn fangen können und sind dann gemeinsam mit M. Aprice hier zur Schule gefahren."

„Und wo ist er jetzt?"

„Das wirst du noch sehen", versprach die Direktorin mir, „jetzt sollten wir uns erst einmal auf Madison konzentrieren."

Meine ehemalige beste Freundin war bereits wach, als wir an ihrer Tür klopften und öffnete und sogleich die Tür. Maddy sah viel besser als gestern aus. Sie schien geduscht zu haben, denn ihre Locken waren noch etwas feucht und nicht mehr so zerzaust wie noch gestern Nacht und sie trug neue, saubere Klamotten. Zwar hatte auch sie Ringe unter den Augen und wirkte ein wenig mitgenommen, doch sie konnte bereits wieder lächeln.

„Danke noch einmal", meinte Maddy verlegen, als Mrs. Walsh verkündete, dass sie jetzt gerne das weitere Vorgehen besprechen würde, „dafür, dass Sie mich gerettet haben. Wer weiß, wie lange es sonst gedauert hätte, bis mich jemand gefunden hätte."

„Wir haben das gerne gemacht", versicherte Mrs. Walsh ihr, „und wir sind sehr froh, dass du nun in Sicherheit bist. Vielleicht könntest du uns erzählen, wie genau die Entführung abgelaufen ist."

„Es ging alles ziemlich schnell", Maddy ließ sich auf das Bett sinken, in dem sie die letzte Nacht geschlafen hatte und sah für einige Sekunden ins Leere, bevor sie weitersprach, „ich wollte zu einer Freundin gehen und kam aus dem Haus, habe dann kurz den Hund der Nachbarn gestreichelt. Dann kam ein Junge auf mich zu – das war dann wohl Noah – der sich mir aber als Gabe vorgestellt hat. Er meinte, seine Familie und er würden in die Nachbarschaft ziehen und er würde ein paar Kontakte suchen. Er hat mich gefragt, wo ich zur Schule gehe und wir sind ein paar Schritte gegangen und haben uns unterhalten, er war sehr freundlich. Dann kam ein Wagen und er meinte ‚oh, das sind meine Eltern' oder so etwas. Der Wagen hielt und er hat die Tür geöffnet, doch anstatt einzusteigen, hat er mich in den Wagen geschubst und die Tür zugeknallt. Wer vorne saß, konnte ich nicht erkennen, die vordere Reihe war von der hinteren abgetrennt. Er selbst ist dann hinter mir eingestiegen und schon hatte ich eine Klinge am Hals. Er sagte zu mir, sobald ich mich bewege, sei ich tot."

„Danke Madison", Mrs. Walsh lächelte dem Mädchen aufmunternd zu, als Maddy für einen Moment innehielt, „so ähnlich hat es auch Will nach seiner Vision geschildert. Und dann?"

„Wir sind gefahren, vielleicht drei Stunden, aber genau weiß ich es nicht. Dann hat er mich aus dem Wagen aussteigen lassen und mich in das Zimmer gebracht, wo ihr mich gefunden habt."

„Hat... hat er dir etwas angetan?", hakte ich zutiefst besorgt nach.
„Nein", Maddy schüttelte den Kopf, „er hat gar nichts gemacht. Morgens und abends hat er mir Essen und eine Plastikflasche mit Wasser gegeben und gemeint, wann immer ich aufs Klo muss, soll ich rufen. Er ist nicht mit ins Bad gekommen, aber er hat vor der Tür gewartet und das Fenster war abgeschlossen. Einmal habe ich ihn gefragt, was er eigentlich von mir möchte."

Maddy stockte kurz, fuhr dann aber doch fort.

„Ich meine, ich habe mit allem gerechnet, dass er meine Eltern erpresst, dass er mich... missbraucht, alles, aber er hat nichts davon getan. Als ich gefragt habe, hat er nur gemeint, ich solle mir darüber nicht ‚meinen hübschen Kopf zerbrechen'."

„Wir wissen selber leider nicht, was Noahs Motivation war", gab Mrs. Walsh zu, „da du mit Faye befreundet bist, dachten wir zunächst, dass er dich als Druckmittel einsetzen wollte, aber das hat er nicht getan. Aber wir werden es ihn fragen."

„Ich möchte ihn nicht noch einmal sehen müssen", bat Maddy, „ich möchte eigentlich nur nach Hause."

„Natürlich, deswegen sind wir hier", Mrs. Walsh lächelte Maddy an, „ich muss dich leider bitten, niemandem zu erzählen, wer dein Entführer ist und vor allem, niemanden von Arcalia und den übernatürlichen Wesen zu erzählen."

„Das mit der Schule geht klar", stimmte Maddy sofort zu, „aber was soll ich denn sagen, wo ich die letzten Tage war?"

„Ich möchte dir nicht verweigern, von der Entführung zu erzählen", berichtigte die Direktorin, „aber von wem und wo du festgehalten wurdest, darfst du nicht erzählen. Vielleicht weißt du es gar nicht, dein Entführer war maskiert und hat dir die Augen verbunden. Und entkommen bist du letzte Nacht alleine. Ich kann dich natürlich zu nichts zwingen und das möchte ich auch nicht, aber..."

„Nein, das ist schon okay", Maddy lächelte verlegen, „wie komme ich von hier aus nach Hause?"

„Jemand von uns kann dich fahren", bot Mrs. Walsh an, „vielleicht Mrs. Jones, die dich dann heute Morgen an der Straße gefunden hat, die aus dem Wald führt und dich mitgenommen hat?"

„Vielen Dank", Maddy sah verlegen zu mir, „auch du, Faye. Danke, wirklich."

„Das war doch klar", ich lächelte Maddy scheu an, „wenn du magst, halte ich dich auf dem Laufenden."

„Gerne."

***

Wenig später verließen wir Maddys Zimmer wieder und Mrs. Walsh sagte Mrs. Jones Bescheid, bevor wir uns auf den Weg zu Noah machten.

„Gehen wir jetzt zu Noah?", fragte ich, als die Schulleiterin und ich uns vom Zimmer meiner ehemaligen Klassenlehrerin entfernten.

„Ja, das tun wir", Mrs. Walsh warf mir einen Blick zu, „ich kann mir denken, dass du Noah am liebsten sofort an die Kehle gehen würdest, aber bitte reiß dich zusammen. Er war gestern Nacht nicht besonders kooperativ, aber ich würde es trotzdem gerne weiterhin versuchen."

Ich nickte und folgte der Direktorin, die mich die Treppe des Südturms nach unten führte und dort bis ans Ende des Flures.

Die letzte Tür war gekennzeichnet mit ‚Abstellraum' und sehr zu meiner Verwunderung steuerte Mrs. Walsh genau diesen Raum an. Sie öffnete die Tür und trat ein, hielt dann mir die Tür auf. Verwundert betrat auch ich den winzigen Abstellraum und die Direktorin schloss die Tür hinter uns. Der Raum wurde nur von einer kleinen, gelben Glühbirne an der Decke erhellt und war vollgestopft mit verschiedenen Besen, Eimern und anderen Putzutensilien. Mrs. Walsh widmete sich einem schmalen Schrank, der in der Ecke stand und befreite die Tür von einigen Wischmopps, die dagegen lehnten. Die Tür des Schrankes war mit einem Vorhängeschloss gesichert, das viel zu groß und zu schwer für einen so kleinen Schrank in einer Abstellkammer war.

Mit geübten Handgriffen schloss Mrs. Walsh das Schloss auf und öffnete dann die Schranktür. Anstatt der zu erwartenden Regale voller Putzmittel oder Kisten voller Putzlappen und Schwämme erwartete uns ein gähnendes, schwarzes Loch, welches von der Glühbirne der Abstellkammer nur spärlich beleuchtet wurde.

„Oh...", entfuhr es mir und ich sah in den Abgrund, der sich da vor mir auftat. Aus dem Loch drang Kellerkälte zu uns nach oben und in dem schummerigen Licht, welches hineinfiel, konnte ich die ersten paar Stufen einer Treppe aus Stein ausmachen, die in die Tiefe führten.

„Darf ich vorstellen? Unser Schulkeller", Mrs. Walsh lehnte sich in das Loch und drückte auf einen Schalter an der Wand, der eine Glühbirne erleuchten ließ, die die Treppe in kühles Licht tauchte.

„Noah ist da unten."

Skeptisch sah ich in den Keller und hob meinen Blick dann. Eigentlich wollte ich mir meine Unsicherheit nicht anmerken lassen, doch Mrs. Walsh schien es dennoch zu bemerken und schmunzelte.

„Keine Sorge, ich gehe vor."

Die Direktorin betrat die Stufen und wartete darauf, dass ich ihr folgte. Ein wenig nervös und beklommen ging auch ich die ersten paar Stufen hinab und wartete dann, während die Schulleiterin den Schrank von innen wieder verschloss. Nun gab es kein Zurück mehr. 

_______
(1535)

Ahhh, schon wieder fast das Updaten vergessen! 

Hat euch das Kapitel gefallen?
Was, denkt ihr, wird im nächsten Kapitel geschehen? Was erwartet Faye wohl im Schulkeller? Und wie hält man dort überhaupt ein Wesen mit übernatürlichen Kräften gefangen, welches schon zwei Menschen getötet und mehrere verletzt hat? 

Ich habe außerdem noch eine kleine Rückfrage an euch: in meinem ersten Band (und auch sonst) kommt immer wieder die Theorie auf, dass Azita zwar aus Faye gewichen ist, jetzt aber von Noah Besitz ergriffen hat - einfach aus Interesse, habt ihr diese Theorie auch? Ich finde es faszinierend zu sehen, wie alle unabhängig den gleichen Gedankengang haben und wollte euch einmal fragen. 

Und: was habt ihr ansonsten noch für Theorien? 

Ich wünsche euch einen schönen 2. Dezember und einen guten Abend, eure Lotta! 

P.S.: habt ihr einen Adventskalender? 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro