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Kapitel 12 - Die Schatten Avarons | 1

Mit entschlossenen, eiligen Schritten brachte sie immer mehr Abstand zwischen sich und die Tanzenden, die Erinnerungen und Gefühle in ihr weckten, mit denen sie sich nicht auseinandersetzen wollte.

Die Ausgelassenheit und die viele Freude um sie herum, das sorglose Lachen, all das verhöhnte sie. Wut stieg brodelnd in ihr hoch. Glühend heiß wie Magma. Sie spürte nichts als grenzenlose Verachtung für all die Menschen um sie herum. All diese Menschen, die lebten und liebten, lachten und im Glanz der unzähligen Lichter leuchteten. Die Menschen, die ihr alles genommen hatten. Wie konnten sie so tun, als sei nie etwas geschehen? Als hätte man Ardenwyns Leute nicht grausam niedergemetzelt und selbst die weinenden Kinder gnadenlos aus ihren Verstecken gezerrt. Als hätten sie nicht dazu beigetragen, ein ganzes Volk zu ermorden.

Trotz ihres heißen Zorns war die Feuertänzerin sich sehr wohl bewusst, dass nicht jeder Mensch aktiv dazu beigetragen hatte, die Feuertänzer zu töten. Doch sie hatten tatenlos zugesehen. Hatten es einfach so geschehen lassen und es mit einem Schulterzucken abgetan. Und auch ein Großteil der Wesen war nicht frei von Schuld. Einige von ihnen hatten Avaron aktiv unterstützt, ehe sie begriffen, dass er sie bloß als Werkzeug benutzte und wegwarf, sobald er von ihnen hatte, was er wollte.

»Hey, schau mal!«, riss Zelan Ardenwyn aus ihren dunkelsten Gedanken. Ganz offensichtlich hatte sie bemerkt, dass etwas in ihr vorging und wollte sie ablenken. Die Feuertänzerin wandte dem Federgeist ihren goldenen Blick zu. Sie wusste noch nicht, ob sie sich darauf einlassen wollte. Der Sog des Hasses war nur zu verlockend. Er lockte mit dem Versprechen der Genugtuung, verführte mit Fantasien, die niemals Realität werden würden. Avaron kniete geschlagen vor ihren Füßen, bettelte um sein Leben. Das Heim des letzten Feuertänzer-Königs, das er gierig an sich gerissen hatte bloß noch eine rauchende Ruine, an der die letzten Flammen leckten. Und sie würde dem Mörder ihrer Familie keine Gnade gewähren. Die Gnade hatte er mit seinen Taten aus ihr herausgeätzt.

»Arda«, ertönte Zelans Stimme erneut. Geduldig wartete sie, bis sie sich sicher war, Ardenwyns Aufmerksamkeit erlangt zu haben. »Dort vorne ist eine Gruppe Schausteller. Was meinst du?« Ein Grinsen legte sich auf ihr Gesicht und die Diebin folgte ihrem ausgestreckten Finger zu einer kleinen Truppe, die in einer ruhigeren Ecke die Augen der Leute auf sich zog. Der Trupp bestand aus zwei Frauen und drei Männern, die alle in fremdartige luftige Stoffe gekleidet waren, wie man sie in der Wüste von Kahn trug. Feine Stickereien durchzogen die farbenfrohe Kleidung, ließen sie trotz der Einfachheit auf exotische Weise edel wirken. Die beiden Frauen trugen ihr dunkles Haar kunstvoll hochgesteckt und hatten es mit den verschiedensten Perlen verziert, die sie in die einzelnen Strähnen hinein gewoben hatten. Wie schwerelos wirbelten sie durch die Luft und ließen ihre Akrobatik beinahe wie einen fremden Tanz wirken. Zwei der Männer sahen den beiden Frauen äußerlich so ähnlich, dass Ardenwyn vermutete, dass es sich bei ihnen allen um Geschwister handelte. Die vier waren Menschen.

Der dritte Mann dagegen war ein Weltenwandler. Geschickt manipulierte er die Umgebung um ihn und seine Zuschauer herum, erschuf aus dem Nichts eine atemberaubende Bühne, ließ die Leute glauben, dass sie sich mit ihnen in einer idyllischen Oase voller Palme in einer Wüste aus goldenem Sand befanden. Es war unglaublich, wie talentiert er war, eine andere Realität zu erschaffen. Ardenwyn spürte jeden angenehmen Windzug, den der Weltenwandler sie spüren lassen wollte, spürte die warmen Strahlen der Sonne auf ihrer Haut, obwohl es bereits dunkel war und die Sterne am Himmel funkelten. Hauchfeine Sandkörner wurden vom Wind in die Luft gewirbelt und formten seidene Muster. Die Luft roch nach Wärme und Kokosnüssen. Sie glaubte, das Wasser der Oase leise plätschern zu hören. Zeitgleich vollführte der Weltenwandler mit einem der anderen Männer beeindruckende Kunststücke. Die beiden und die Frauen ergänzten sich prächtig.

Einer der Brüder hatte ein hölzernes, längliches Musikinstrument mit feinen Bemalungen in den Händen, bewegte sich deutlich ruhiger als die anderen und hielt sich eher im Hintergrund. Ardenwyn hatte keine Ahnung, um was für ein Musikinstrument es sich handelte, doch fasziniert folgte sie der Melodie, ließ sich von ihr und dem Weltenwandler in eine andere Welt geleiten und bestaunte die akrobatischen Künste der Gruppe. Dunkle Töne entschwanden dem Instrument, während der Mann rhythmisch hineinblies und zugleich sanft an den feinen Strängen zupfte, die am Holz angebracht worden waren.

Sie war ganz verzaubert und hatte noch nicht einmal bemerkt, wie sich Zorn und Hass zähmen ließen und zufrieden in ihr zurückzogen. Gebannt verfolgte sie die geübten Bewegungen der Schausteller. Sie glichen Honig und Wasser. Waren stark wie Wind und Welle. Die Feuertänzerin konnte ihre Augen nicht abwenden. Und da war sie nicht die Einzige. Immer mehr Leute gesellten sich zu ihnen, verfolgten gebannt das Spektakel. Die Bewegungen der Schausteller erzählten ihnen eine unbekannte Geschichte, von der sie nicht jedes Wort verstand. Doch das war in Ordnung. Ardenwyn genoss es, zuzusehen.

Bis plötzlich eine Person den Auftritt der Schausteller störte, die so gar nicht in das farbenfrohe, gelassene Bild der Wüste passen wollte, das der Weltenwandler so perfekt erschaffen hatte. Der Mann trug eine helle Uniform aus blau und weiß. Auf seiner Brust thronte eine große Möwe vor einem Turm und einem Schlüssel: Das Stadtwappen der Hafenstadt. Grimmig stellte die Stadtwache sich den Schaustellern in den Weg, sodass ihnen gar nichts anderes übrig bleib, als ihren Auftritt zu unterbrechen. Gleichermaßen verwirrt und verärgert sahen sie die Wache an, warteten auf eine Erklärung für die unhöfliche Unterbrechung.

Das Auftauchen der Wache riss auch die Zuschauer aus ihrem Bann und warf sie mit solcher Härte in die Realität zurück, dass sie erst einmal irritiert blinzeln mussten, so sehr hatte sie die Vorstellung verzaubert. In Ardenwyns Brust stach es sehnsüchtig. Gerne hätte sie den Akrobaten weiter zugeschaut. Aber jetzt wollte sie wissen, was hier los war. Stadtwachen spazierten nicht ohne Grund während eines Stadtfestes in eine Vorstellung hinein und verbreiteten Missmut.

Nun trat eine der beiden Frauen vor. Die Diebin konnte sich gut vorstellen, wie diese sich gerade fühlen musste, doch sie versteckte ihre Gereiztheit sehr gut. Mit Leichtigkeit legte sie ein freundliches Lächeln auf ihr Gesicht, das durchaus ehrlich wirkte. »Können wir Ihnen irgendwie helfen?«

Das Gesicht der Stadtwache blieb eisern. Ardenwyn entging nicht, wie sich die Hand der Wache an den Schwertgriff legte. Alarmiert verformten sich ihre Augen zu Schlitzen und sie ließ den Mann nicht mehr aus den Augen. Ein ungutes Gefühl breitete sich in ihr aus.

»Habt ihr eine Lizenz?«, kam die barsche Antwort des Mannes. Hatten die Wachen am Stadttor in ihren hellen Uniformen noch freundlich und harmlos gewirkt, machte das Verhalten dieses Mannes alles zunichte. Er weckte unschöne Erinnerungen an die Wachen aus der Hauptstadt. Ardenwyn war auf der Hut. Dieser Mann verstand weder Spaß noch Geduld.

»Haben wir.« Die Frau ging zu einer der Taschen, die die Illusion des Weltenwandlers verschwinden lassen hatte und zog einen Bogen Papier heraus, den sie sorgsam entrollte und der Stadtwache vorzeigte. Ohne ein Wort zu sagen entriss der Mann ihr den Bogen und begann ihn gründlich zu lesen.

»Wir haben unsere Schausteller-Lizenz bereits vor vier Jahren in Kalris erworben. Wir dürfen in jeder Stadt Espenjonas auftreten«, sagte die Akrobatin mit ruhiger Stimme. Obwohl sie und ihre Kollegen sich gelassen gaben, konnte die Diebin doch eindeutig ihre Anspannung spüren.

Schließlich hob die Stadtwache ihren Blick, gab die Lizenz aber noch nicht zurück. »Der.« Mit einem knappen Kopfnicken deutete er auf den Weltenwandler. »Gehört der auch zu euch?«

Die Geschwister warfen einander besorgte Blicke zu. »Natürlich«, antwortete dann der Mann mit dem Musikinstrument. Eigentlich war das offensichtlich, da sie alle zusammen aufgetreten waren und man ihnen deutlich hatte ansehen können, wie sehr sie sich bereits aufeinander abgestimmt hatten. Der Weltenwandler hielt sich im Hintergrund. Die Lippen hatte er zu einer schmalen Linie zusammengepresst. Ardenwyn vermutete, dass sie beide das Gleiche ahnten.

Die Miene der Wache verfinsterte sich noch mehr, was eigentlich nicht hätte möglich sein sollen. »Nichtmenschlichen Wesen ist es nicht erlaubt, öffentlich aufzutreten. Diese Lizenz gilt nur für Menschen.« Sein Ton war trocken und ließ keinerlei Wärme zu. »Somit verstößt dieser Weltenwandler nicht nur gegen das Schausteller-Lizenz-Gesetz, sondern auch gegen das Verbot von öffentlichen Auftritten nichtmenschlicher Wesen.«

Ehe die Akrobaten widersprechen konnten, rasselten Handfesseln in der Hand der Wache, als diese ohne Zögern auf den Weltenwandler zuging und ihm die Fesseln anlegen wollte. Entsetzen hatte sich auf dessen Gesicht ausgebreitet und er war abrupt zurückgewichen.

Er öffnete seinen Mund, um sich zu verteidigen, doch die Worte ließen sich nicht finden. Sprachlos und mit weit aufgerissenen Augen stand er vor den Zuschauern und das Grauen stand ihm ins Gesicht geschrieben.

Es war eine der beiden Schwestern, die sich schützend zwischen den Menschen und das Wesen stellte. Mit ernster Miene und finsteren Augen sah sie der Stadtwache ohne zu blinzeln ins Gesicht. »Das ist ja lächerlich! Wir treten bereits seit vier Jahren gemeinsam auf und noch nirgendwo ist uns so etwas vollkommen Abstruses untergekommen!« Ihre Stimme war fest und duldete keinen Widerspruch. »Und selbst wenn es ein solches Verbot geben würde, das es Wesen das Erwerben einer Lizenz verbietet: Was rechtfertigt solch ein absurdes Verbot?«

»Wir können nicht zulassen, dass die Wesen hier ihre Propaganda verbreiten«, antwortete die Stadtwache unbeeindruckt.

Empört schnaubte die Frau. Fassungslos starrte sie den Mann vor ihr an. »Propaganda? Welche Propaganda? Wir führen die Kunst der Akrobatik vor. Nicht mehr und nicht weniger! Reevur ist genauso ein Akrobat wie wir anderen!«

Ihre Worte schienen ohne Effekt an der Stadtwache abzuprallen. »Es ist mir egal, was nun seine Absicht war. Seine alleinige Anwesenheit in einer Schaustellergruppe ist Propaganda und unser ehrenwerter König höchstpersönlich hat entschieden, dass nichtmenschliche Wesen zum Wohle des Friedens und unserer Bürger in unserem schönen Land öffentlich nicht aufzutreten haben! Der letzte Krieg hat uns hart getroffen. Wir brauchen keinen neuen.«

Explosionsartig schoss der Zorn in Ardenwyn hoch, sobald sie die Worte vernahm. Die schiere Hitze ihres Zorns ließ sie innerlich brennen. Sie konnte fühlen, wie sich ihre Haut aufheizte und ein unheilvolles Glühen in ihre goldenen Augen trat. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Sie kannte den wahren Grund für das Verbot. Avaron wollte vermeiden, dass die Menschen den Wesen zu viel Aufmerksamkeit schenkten. Dass man auf das Elend und die Ungerechtigkeit hinwies. Und der letzte Krieg, der sowohl Wesen als auch Menschen so viel gekostet hatte, war ganz allein auf Avaron Schwarzwasser zurückzuführen. Avaron Schwarzwasser, dem kein Preis zu hoch gewesen war, um zu bekommen was er wollte und der dafür einen Krieg angezettelt hatte. Genau dieser Mann wollte jetzt einen weiteren Krieg verhindern, der ihm das kosten konnte, was er mit aller Gewalt gnadenlos geraubt hatte und das Unrecht wieder gutmachen konnte, das er zu verantworten hatte. Von wegen Propaganda! Der Mistkerl hatte bloß Angst, dass die von ihm unterdrückten und verachteten Wesen sich zurückholten, was ihnen zustand.

Anscheinend war auch die Frau sprachlos. Fassungslosigkeit zeichnete ihre gesamte Gestalt, als sie den Mann der Stadtwache anstarrte. Diesem schien die Geduld ausgegangen zu sein, denn er stieß sie achtlos beiseite, um Reevur die Handfesseln anzulegen. Doch der Weltenwandler wich aus, manipulierte das Erscheinen seiner Ergebung so, dass er sich urplötzlich in Luft auflöste.

»Oh, nein!«, knurrte die Wache und zog ihr Schwert. Im Licht der Laternen blitzte das Metall der Klinge in loderndem Rot auf. »Du wirst dich nicht länger verstecken!« Genau wie Ardenwyn wusste er, dass Reevur noch nicht weit gekommen sein konnte. Ohne Vorwarnung packte er die Akrobatin, die sich zwischen ihn und Reevur gestellt hatte. Erschrocken keuchte sie auf, als er sie fest an sich presste und ihr die scharfe Klinge an den Hals drückte. »Zeige dich!«

Unkontrolliert begann die Akrobatin zu zittern, die Augen groß wie der Mond, versuchte sie sich trotz ihrer Angst aus dem Griff des Mannes zu winden. Doch seine Stärke war nicht zu unterschätzen und er gab keinen Zentimeter nach.

Zu ihrem Zorn gesellte sichihr alter Freund, der Hass. Ardenwyn war ein Vulkan, kurz vor seinem Ausbruch.Noch zu gut hatte sie den jungen Taschendieb vor Augen, die die Wachen vonMortas Potera hatten auspeitschen lassen und dessen Verletzungen ihn nun fürden Rest seines Lebens zeichnen würden. Damals schon hatte sie nichteingegriffen. Hatte sich zurückgehalten und zugeschaut. Jetzt fühlte sie sichwieder genauso wie an diesem Tag. Sie verabscheute ihre eigene Machtlosigkeit.Ihre eigene Unfähigkeit, dieser ganzen Ungerechtigkeit ein Ende zu setzen. DasWissen, dass es vernünftig war, sich im Hintergrund aufzuhalten, bloß ein Teilder Menge zu sein, um am selbst am Leben zu bleiben, lag ihr tonnenschwer aufder Seele. Doch ironischerweise ließ sie das bloß nur noch heißer brennen.Instinkt und Verstand befanden sich in einem unerbittlichen Kampf. Immer undimmerzu, unaufhörlich. 

Sie wusste, dass sie nichts ausrichten konnte. Sie wusste, dass es Reevur in dem Moment vielleicht helfen würde. Aber ihr würde ihr Eingreifen alles nehmen. Die Freiheit, unerkannt durch die Straßen zu laufen. Die Sicherheit, die sie als totgeglaubte Feuertänzerin genoss. Sie würde nicht wieder zur Gejagten werden. Nicht noch einmal. Ardenwyn musste am Leben bleiben.

»Zeige dich!«, wiederholte die Stadtwache mit einem Zischen, das ihn mehr zu einer Bestie machte, als den Weltenwandler. Ein zartes rotes Rinnsal lief der Akrobatin über den Hals und als wäre das das Zeichen zur Kapitulation gewesen, zerfiel die Illusion des Weltenwandlers splittend wie das Glas eines Spiegels. Er stand genau inmitten seiner Freunde, die ihn, als hätten sie gewusst, wo er sich befand, schützend in ihre Mitte genommen hatten.

Ein widerlich zufriedenes Lächeln zupfte an den Mundwinkeln der Wache. »Und jetzt komm zu mir.« Obwohl seine Freunde ihn zurückhalten wollten, verließ Reevur die sichere Mitte und trat auf seine Freundin zu. Der Wache schenkte er keinen Blick, er hatte bloß Augen für die Akrobatin in deren Fängen.

Die Zuschauer, die sich zuvor noch so begeistert seiner Illusion der Oase und dem Können der Akrobaten hingegeben hatten, waren nun still wie Gräber. Keiner von ihnen setzte sich für den Weltenwandler ein. Keiner von ihnen verhinderte das Unrecht, das ihm hier angetan wurde. Wo sie ihn noch vorher bejubelt und ihm applaudiert hatten, wandten sie nun ihre Blicke ab. Eine gesichtslose Masse der Schande, die Reevur noch nicht einmal in die Augen sehen konnte.

Als Reevur den Wachmann erreicht hatte, schoss seine Hand hervor und er packte den Weltenwandler fest am Handgelenk. Kurz darauf stieß er die Akrobatin abschätzend von sich, die mit einem Keuchen zu Boden ging und sich die schmerzende Schnittwunde hielt. Die Handfesseln klickten, als sie an Reevurs Handgelenken festgezurrt wurden.

Noch einmal ließ er seinen Blick über die schweigende Menge gleiten, die seinem Blick auswich, als er an ihr hängen blieb. Halb verborgen zwischen den Zuschauern loderten ihre goldenen Augen unheilvoll. Aber sie machte sich nicht die Mühe, das Lodern zu ersticken. Die Wache wie auch die anderen sahen nicht in ihre Richtung. Aber wenn Reevur schon abgeführt werden sollte, sollte er sehen, dass nicht alle Fremden das einfach mit abgewendeten Blicken hinnahmen und sich schweigend als einverstanden gaben.

Der Weltenwandler blinzelte unter dem Glühen, das zwei goldenen Sonnen glich, überrascht. Leicht runzelte sich seine Stirn. Ardenwyn konnte ihm ansehen, dass er in seinen Gedanken durchging, welchem Wesen glühende, goldene Augen zuzuordnen waren. Sie wusste, dass es unwahrscheinlich war, dass er auf die Wahrheit stieß. Und selbst wenn, würde sie ihm abwegig erscheinen, da es zum Wissen eines Jeden gehörte, dass alle Feuertänzer bereits vor Jahren ausgelöscht worden waren.

Ein leichtes Lächeln zupfte an Reevurs Mundwinkeln und er nickte ihr kaum merklich zu. Sie beide teilten ihren stillen Protest und schenkten sich beiden kleine Funken in der undurchdringlichen Dunkelheit. 

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