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XXII

Ich hetzte immer noch hektisch durch die Flure der Arcalia, völlig ohne Ziel oder ansatzweise einer Ahnung, wo ich hinwollte. Ich wusste nicht einmal, warum ich nicht längst in mein Zimmer gegangen war. Entweder, weil ich mich abreagieren musste, oder weil ich Angst hatte, dort Amy zu treffen. Oder beides. Jetzt nach Schulschluss kamen mir hunderte von Schülern entgegen und es wurde mir entschieden zu voll.

Nicht wenige warfen mir aufgrund meines verstörten Gesichtsausdruckes merkwürdige Blicke zu und so entschloss ich mich, in die Bibliothek zu flüchten. Im vorderen Bereich war es relativ voll, doch je weiter ich nach hinten durchging, desto leerer wurde es. Und desto staubiger.

Man konnte über die Reinigungskräfte von Arcalia wenig schlechtes sagen, aber ein Punkt war definitiv, dass sie auch nur dort putzten, wo regelmäßig Schüler auftauchten. Abstellkammern, verbotene Räume und solche Bereiche der Bibliothek mit langweiligen Büchern verstaubten immer mehr.

Ich ließ mich vorsichtig auf dem grau bedeckten Boden nieder, als ich die Fußspuren bemerkte. Sie führten von irgendwo links von mir an meinem Standort vorbei nach rechts und dann um die Kurve. Oder anders herum, denn es waren zwei paar Schuhe zu erkennen, wobei der eine vorwärts, der andere rückwärts gegangen sein musste.

Neugierig geworden musterte ich sie und überlegte, dass sie wahrscheinlich von links gekommen waren, denn die Abdrücke der Person, die dann rückwärts gegangen sein musste, waren näher beieinander und auch manchmal verwischt, als hätte er oder sie die Füße nicht hoch genug genommen, etwas, dass mir selbst oft beim rückwärts laufen passierte.

Ich erhob mich wieder und folgte den Spuren, ging einmal um die Ecke und dann noch einmal, immer tiefer in das Wirrwarr aus Regalen. Und dann, nach dem dritten Abbiegen, fand ich, was ich die ganze Zeit verfolgt hatte. Entsetzt schlug ich die Hand vor den Mund und konnte den Blick nicht abwenden von dem, was da vor mir auf dem Boden lag.

Es war ein Mädchen, seltsam verdreht in einer riesigen Blutlache, die Haare über dem Gesicht. Ich spürte, wie mein Mittagessen sich wieder bemerkbar machte. Damit, meine eigenen Wunden zu verarzten hatte ich in der Regel kein Problem, aber da hatte ich auch noch nie so viel Blut verloren.

,,Äh... Hallo?" Sprach ich die Person leise an. Es kam keine Antwort. Plötzlich wurde mir nur allzu bewusst, dass ich das T-Shirt und eigentlich alles an der Person sehr gut kannte. Aber... nein, das konnte nicht sein! Genau so war Sam heute morgen angezogen gewesen!

Erst jetzt kam ich auf die Idee, mal den Puls des Mädchens - ich weigerte mich noch immer, daran zu glauben, dass das Sam sein könnte - zu prüfen. Ich kauerte mich neben sie, darauf bedacht, nicht mit dem Blut in Berührung zu kommen und strich vorsichtig die Haare weg, um meine Finger an den Hals der Verletzten zu legen.

Doch so weit kam ich nicht. Der Kopf des Mädchens fiel bei meiner Berührung schlaff zur Seite und ich schrie entsetzt auf. Es war Sam, deren offene leere Augen durch mich hindurchzusehen schienen. Sie war tot, ohne Zweifel. Keiner, der noch am Leben war, hatte auf so gruselige Weise die Augen aufgerissen.

Ich unterdrückte ein Würgen und wischte mir die Hände an der Kleidung ab. Ich hatte eine Leiche berührt! Genauer gesagt war Sam die Leiche! Die hyperaktive, lispelnde Sam. Und auch, wenn ich sie nicht gemocht hatte, hatte sie das hier nicht verdient. Das hatte keiner, nicht einmal Sara oder Corey.

Mein Blick fiel auf ein großes Loch in Sam's Oberteil, ungefähr dort, wo das Herz war. Darunter suppte stetig Blut hervor. Das ganze sah aus wie ein Messerstich. War Sam etwas ermordet worden? Als ich aufstand, stieß meine Hand plötzlich gegen etwas kaltes, dass halb unter dem Arm der Leiche lag. Es war ein Messer, ein ganz gewöhnliches Küchenmesser. Das Messer war blutbesudelt und ich hob es geschockt auf. Jetzt stand ja wohl auf alle Fälle fest, dass Sam nicht auf natürliche Weise gestorben war.

,,Ha! Wusste ich es doch! Mörderin!"
Erschrocken ruckte mein Kopf nach oben. Corey stand mit in die Hüfte gestemmten Händen zwischen den Regalen und sah mich genau so vorwurfsvoll wie hasserfüllt an.
,,Ich..." stammelte ich. ,,Ich habe nicht..."
,,Jaja, wer's glaubt!" Corey streckte eine Hand aus. ,,Das wirst du bereuen."
Ein Eisblitz schoss aus ihrer Hand und verfehlte mich nur um Millimeter.

,,Hey, jetzt warte doch mal!" Rief ich, da traf mich der nächste Eisblitz auch schon an der linken Hand und vereiste prompt einige meiner Finger. Die Kälte ließ mich aufkeuchen und die Wasserbändigerin machte sich schon wieder bereit. Ich sprang hektisch aus dem Weg und das Messer fiel klirrend zu Boden.
,,Mörderin!" Schrie sie und schickte einen weiteren Eisstrahl auf den Weg.
,,Ich sehe doch das Messer!"

Ich wich gerade so einem weiteren Angriff aus und wollte einen neuen Versuch starten, mich zu rechtfertigen, kam aber nicht besonders weit.
,,Du. Hast. Es nicht. Verdient. Auf diese. Schule. Zu gehen!" Stieß Corey nun abgehackt hervor und schoss zwischen den Wörtern immer wieder mit Eis nach mir. Einer der Eisblitze traf mich am Fuß und ich fiel hin, da die Kälte mein komplettes Bein taub machte. Direkt neben mir lag Sam's toter Körper und ich rückte angewidert etwas von der Leiche weg.

,,Corey, nicht." Flehte ich die Wasserbändigerin an.
Sie verzog siegessicher das Gesicht und sammelte ein letztes Mal Energie. Wie ein Schutzschild streckte ich meine rechte Hand vor und hielt sie vor meinen Kopf, um diesen zu schützen. Fest kniff ich die Augen zusammen, aber es kam nichts. Nach einigen Sekunden blinzelte ich vorsichtig und was ich sah, schockierte mich maßlos.

Aus meiner Hand war eine Flamme geschossen, die Corey's Eis aufhielt und es zum schmelzen brachte. Corey versuchte, immer wieder neues Eis entstehen zu lassen, um meinen Feuerstrahl zurückzudrängen, aber stattdessen drängte ich ihr Eis langsam aber sicher zurück. Ich sah, dass die Blondine an Energie verlor und auch ich fühlte mich nicht mehr ganz toll, aber ich musste durchhalten.

Kurz bevor der Punkt, an dem Feuer und Eis aufeinander trafen bei Corey angekommen war, brach sie zusammen und sackte zu Boden. Mein Feuer verschwand sofort und ich humpelte zu Corey hin. Sie atmete nicht mehr. Scheiße! Noch eine Tote wollte ich hier definitiv nicht haben. Wie funktionierte das noch mal mit dem Wiederbeleben? Dreißig mal drücken und zwei mal Atemspende? Oder nur zwanzigmal? Egal, Hauptsache, ich tat überhaupt etwas.

Panisch löste ich das Eis von meinen Fingern, begann anschließend mit dem Drücken und betete, dass ich es zumindest halbwegs richtig machte. Nachdem ich Corey zwei mal Mund-zu-Mund beatmet hatte, tat ich das einzig sinnvolle in dieser Situation.
,,HILFE!"

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Hehe! Wer hat es geahnt? Außer dir, farbenfluss .
Ich habe eine Wette verloren und musste ihr deswegen erzählen, wer stirbt und wer der Mörder ist.
Ich widme dieses Kapitel MusicSunriseGirl , deren Bücher ich unglaublich toll finde. Wenn du das hier liest, deine Bücher sind echt richtig gut, sie haben mich auch zu meinem inspiriert.

🖤MissWriter13

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