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III

Als am Sonntagmorgen um 6.30 Uhr mein Wecker klingelte, war ich schon lange wach und dachte darüber nach, wie es jetzt mit meinem Leben weitergehen würde. Und ja, eventuell war ich auch ein bisschen nervös.
Okay, das war gelogen. Ich war so aufgeregt, dass ich meine Fingernägel anknabberte und, als dort nichts mehr zu holen war, mit der Innenseite meiner Wange weitermachte. Doch jetzt ging es endlich los.

Ich hüpfte aus dem Bett und riss erst die Vorhänge und dann meinen Kleiderschrank auf. Ich musste nicht lange überlegen, was ich anziehen wollte, auch, weil ich gestern bereits fast alles eingepackt und nach unten gebracht hatte. Schnell schlüpfte ich in eine enge, schwarze Jeans und streifte ein neonpinkfarbenes T-Shirt über, auf dem in glitzernden Silberbuchstaben die Worte 'Trouble to go' standen. Dann betrachtete ich mich in dem Spiegel der Schranktür. Das Oberteil biss sich farblich mit meinen rostroten Haaren, aber das war mir egal. Ich fand, dass ich ziemlich gut aussah, zumindest für meine Verhältnisse.

Ich lief die Treppe nach unten und traf in der Küche auf meine Mutter.
,,Guten Morgen." Trällerte sie fröhlich.
,,Das mit dem 'gut' überlege ich mir noch." Entgegnete ich und setzte mich auf meinen Stuhl. Mom legte mir ein Brötchen vor die Nase und ich schnappte mir blitzschnell das Nutellaglas.

,,Wann müssen wir los?" Fragte ich und nahm den ersten Bissen meines Frühstücks.
,,Keine Sorge, wir haben genug Zeit." Mom schraubte ein Marmeladeglas auf und schmierte sich den Inhalt desselben dick auf ihre Brötchenhälfte. ,,Wenn wir um acht losfahren, reicht das locker. Heute ist ja Sonntag, da musst du nicht an irgendwelchen Stunden teilnehmen."
,,Schulstunden?"

,,Na klar. Dachtest du, Dinge wie Mathe oder Geschichte würden dir jetzt erspart bleiben?"
,,Äh... Ich glaube, ich habe überhaupt nichts in dieser Richtung gedacht." Ich zuckte unsicher die Schultern.
Mom lächelte mich aufmunternd an.

,,Wenn du fertig bist, kannst du ja vielleicht Maddy anrufen. Sie hat gestern Abend noch auf unserem Festnetz angerufen." Sie nahm sich ein neues Brötchen. ,,Ich glaube, sie macht sich Sorgen."

,,Okay." Ich schluckte den letzten Bissen meines Brötchens herunter.
,,Aber denk dran..." begann meine Mutter und ich beendete ihren Satz.
,,...dass sie nicht erfährt, wo du jetzt hingehst und so weiter." Ich stand auf. ,,Ich bin dann mal weg."

In meinem Zimmer schnappte ich mir mein Handy, entsperrte es und ging auf Maddy's Account. Mein Zeigefinger schwebte über dem Telefonsymbol. Aber ich konnte es nicht. Ich konnte sie nicht anrufen. Ich kam mir unglaublich feige und egoistisch vor, wie ich da auf meinem Bett hockte und mich nicht traute, meine beste Freundin anzurufen. Aber ich fühlte mich irgendwie nicht so, als ob ich Maddy jetzt auch noch anlügen könnte. Nachdem ich eine Weile mit mir gerungen hatte, schickte ich ihr schließlich eine Nachricht.

-Hey Maddy, sorry, dass ich mich erst jetzt melde. Wie geht's?-

,,Bitte komm nicht online, bitte bleib offline, bitte, bitte, bitte..." betete ich leise vor mich hin. Meine Hoffnungen wurden nicht erhört.

~Super, und dir? Hast du Ärger bekommen?~
-Ja. Bin von der Schule geflogen.-
~Echt? Krass!~
-Geht so...-
~Und wo gehst du jetzt hin?~

Es war soweit. Was sollte ich ihr antworten?

-Auf eine Schule etwas außerhalb. Ist ein Internat.-
~Wie heißt die Schule?~
-Keine Ahnung. Irgendwas mit F, glaube ich...-
~Ach so. Wo genau ist die denn? Vielleicht kann ich da auch hingehen!~
-Sorry, Mom ruft, wir müssen los. Ich schreib's dir später.-
~Okay~

Jetzt war es offiziell. Ich hatte soeben meine absolut beste Freundin angelogen. Und das nicht nur einmal.

1. Lüge: Die Schule war nicht etwas außerhalb. Sie lag in der Pampa.
2. Lüge: Ich wusste, wie sie hieß. Arcalia. Kein F.
3. Lüge: Mom hatte nicht gerufen. Es war erst halb acht.

Wütend auf mich selbst schloss ich die Augen. Warum hatte ich ihr nicht die Wahrheit gesagt? Oder zumindest die halbe? Wir hatten uns noch nie angelogen, wirklich nie! Ich hatte ihr all meine Geheimnisse erzählt und sie mir all ihre. Wir hatten uns sogar geschworen, uns nie im Leben anzulügen. Und ich hatte gerade eben, wegen einem völlig nebensächlichem Grund dieses Versprechen gesprochen.

Ich kam mir vor wie die schlechteste Freundin der Welt. Nein, wie die mieseste, hinterhältigste, absolut schlechteste Freundin des gesamten Universums. Wieso passierte diese ganze Scheiße ausgerechnet mir? Das Schicksal meinte es wohl echt nicht gut mit mir. Gut, das war gelogen. Bisher hatte ich echt Glück gehabt. Bis jetzt.

,,Faye!" Rief meine Mutter von unten. ,,Kommst du runter?"
,,Ja!" Brüllte ich zurück. Ich stopfte mir mein Handy in die Hosentasche und trampelte ins Erdgeschoss. Schnell schlüpfte ich in meine weinroten Schuhe, zog eine dünne Jacke an und trug gemeinsam mit Mom meine Koffer zu ihrem Auto.
,,Bist du bereit?" Fragte Mom mich, während sie den Wagen durch unsere kleine Straße lenkte.

,,Ja." Lüge.
,,Weißt du, ein bisschen freue ich mich für dich." Mom lächelte mir im Rückspiegel zu.
,,Ich mich auch." Lüge.
,,Ich habe meine Zeit auf Arcalia echt genossen."
,,Ich bestimmt auch." Lüge.

Deprimiert legte ich meine Stirn an die kühle Fensterscheibe und beobachtete, wie die Landschaft vorbeizog. Erst kam die mir vertraute Stadt, in der ich bisher gelebt hatte, dann lange Zeit die Autobahn oder der Schnellweg. Dann Bogen wir ab und nun säumten abwechselnd Felder, Kuhweiden und Schafherden unseren Weg.

,,Hör mal." Sagte Mom und drehte das Radio lauter.
Mein Lieblingslied lief. Sofort hob sich meine Laune und ich begann, leise mitzusingen.

,,What would I do without your smart mouth?
Drawing me in, and you kicking me out
You've got my head spinning, no kidding, I can't pin you down
What's going on in that beautiful mind
I'm on your magical mystery ride
And I'm so dizzy, don't know what hit me, but I'll be alright!"

Meine Mutter grinste und nickte zur Musik mit den Kopf.
,,Wusste ich doch, dass dich das aufheitert."
,,Aber immer."

Und während die nächsten Zeilen liefen und ich sie mit meinem - zugegeben ziemlich schiefen Gesang - begleitete, dachte ich mir, dass es schlimmeres gab als ein paar Lügen und plötzlich aufgetauchte magische Kräfte gab.

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(1002)
Ist leider total kurz!😩
Naja, hoffentlich gefällt es euch trotzdem.
Und, wer weiß, welches Lied das ist? Kommentare
Widmung geht an leya0707 . In der Hoffnung, dass ihr Account wieder funktioniert. Oder was da auch immer falsch lief.

🖤MissWriter13

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