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2. Kapitel X - Die Gemeinschaft von Thorin Eichenschild

Ich wartete, beobachtete. Die Zwerge aßen sich an Bilbo's Vorräten satt, als dieser nur verzweifelt zusehen konnte.

"Würdest du mir vielleicht endlich mal erzählen, was du hier machst?" fragte er, als er sich die Stirn rieb und zu mir sah.

"Nun ja..." begann ich, als ich ihn ansah.

"Ich habe sie eingeladen, Bilbo. Nun ja.. Sie schien an diesem Abenteuer interessiert, um es so auszudrücken. Um einiges mehr als du, Bilbo."

Ich sah ihn an, als ich langsam begann zu verstehen und die wahren Intentionen hinter Gandalfs Einladung zu sehen.
Bilbo würde niemals zustimmen.
Gandalf musste Ähnliches ahnen. Und anscheinend wollte er für irgendetwas einen Hobbit haben.
Ich war bei der reinsten Erwähnung dieser Reise in Feuer und Flamme geraten.
Mehr überrascht, als entsetzt über diese Erkenntnis sah ich zu dem Zauberer, der Bilbo weiterhin freundlich anlächelte, bevor er mir einen kurzen Blick zuwarf.

"Verzeiht." Ich sah zu dem Zwerg, der an Bilbo herangetreten war, ein leerer Teller in der Hand.
"Was soll ich mit meinem Teller tun?" fragte er, ganz unbedacht.

"Oi, gib ihn mir, Ori," sagte Kili, eine Pfeife in der einen Hand. Mit der anderen nahm er den Teller, bevor er ihn über die Schulter zu seinem Bruder warf, der ihn mit Leichtigkeit auffing und weiterpasste.

"Nein! Passt auf! Das ist mein gutes Geschirr!" rief Bilbo aufgeregt, als er versuchte sein Geschirr zu retten.

Der Zwerg mit dem Hut, der sich als Bofur vorgestellt hatte, hatte eine einfache hölzerne Flöte aus seiner Manteltasche gezogen, und ein anderer begann mit seinem Fuß einen Rhythmus vorzugeben, als die Zwerge die Gabeln und Messer aneinander wetzten.

"Lasst das, ihr macht sie stumpf!"

"Hört ihr das Leute?" fragte Bofur spöttisch.
"Wir machen sie stumpf."

Ich lachte leise auf, als Fili meine Hand nahm, und mich in die Mitte des Vorraumes zog.
"Schlitzt das Tischtuch vom Damast," begann er zu singen, als er mich um meine eigene Achse drehte, und mich los ließ, als ich leise lachte.

"steckt in Brand nur den alten Kork," stimmte sein Bruder mit ein.
"Werft die Gläser fest an die Wand." Er sah mich an, als er eine Schüssel weiter zu dem nächsten Zwerg warf.

"Tut was Bilbo Beutlin hasst!" sangen nun alle Zwerge im Chor.

Spritzt den Wein an jede Tür,
In den Boden stampft das Fett,
Tränkt die Chaiselongue in Bier,
Schmeißt die Knochen unters Bett!

Wir zerkleinern mit dem Beil Töpfe,
Schüsseln, Porzelan.
Und ist danach noch etwas heil,
fangen wir von vorne an.
Tut, was Bilbo Beutlin hasst!

Als Kili mich im Tanz erneut drehte, kicherte ich wie ein kleines Mädchen, als meine Sicht sich kurz nachdrehte, und ich einen Moment brauchte, bis ich wieder zu Atem kam.
Die Zwerge lachten ausgelassen, als sich der Tumult langsam legte. Das Geschirr stapelte sich in Bilbos Küche und die Atmosphäre war ausgelassen, als er mich langsam los ließ und seine Hände von meiner Hüfte nahm, als ich ihm in die Augen sah. Spielerisch legte er seinen Kopf schief und grinste mich an, als ich schon den Mund öffnete um etwas zu sagen. 

Plötzlich klopfte es an der Tür. Dreimal. Durchdringend und laut. 
Ich schloss den Mund wieder, beobachtete Kili's Gesichtsausdruck, der gerade um einiges ernster geworden war. 

"Er ist hier," sagte Gandalf, als es plötzlich in der Runde still geworden war.

--

Als Bilbo die Tür öffnete stand ein Zwerg davor, den Rücken zu uns gewandt. Er trug einen weiten Umhang, in seinem schwarzen Haar waren einige Perlen verflechtet.
Er drehte sich um, sobald er hörte, dass sich die Tür geöffnet hatte.
Die Zwerge waren um einiges ruhiger, als sie es noch zuvor waren.

Wer war dieser Zwerg?

"Gandalf.. Du sagtest dieser Ort sei leicht zu finden. Ich habe mich verirrt, zwei Mal."

Er betrat die Hobbit-Höhle und einige der Zwerge verneigten sich vor ihm. Ich schluckte ein wenig.

"Bilbo, Lyra, darf ich euch den Leiter unserer Unternehmung vorstellen, Thorin Eichenschild," sagte Gandalf, als er Thorin herein bat. Ich nickte dem Zwerg leicht zu. Das war also Thorin. 

"Thorin, das sind unser Meisterdieb, Bilbo Beutlin und seine Schwester, Lyra," fuhr er fort, als dieser seinen Umhang abnahm und das erste Mal zu uns sah. Mehr noch musterte er Bilbo. Neugierig.

"Das ist also der Hobbit. Sag, Welche Waffe ist die deine? Schwert oder Axt?"
Bilbo hatte noch nie eine Waffe aus Stahl in den Händen gehalten.
Ich genauso wenig, woher auch?
Hobbits hatten keinen Nutzen für Waffen.

,,Ich darf von mir behaupten, eine ganz elegante Rosskastanie zu werfen! antwortete mein Bruder immer noch etwas verwirrt von der ganzen Situation.

"Wohl eher ein Kremer anstatt einem Dieb. Nicht für die Welt da draußen gemacht."
Spott schwang in seiner Stimme mit, als ein paar der Zwerge lachten.

Intensiv sah Thorin nun mich an, und ich fühlte mich so angesprochen wie noch nie. Ich versuchte seinem Blick stand zu halten, obwohl mir gerade mein ganzer Mut abhanden zu kommen schien. Was sollte ich mit meiner Größe von 1, 25 gegen die Welt da draußen anstellen wollen?
Die kritischen Augen des Zwerges schienen ähnliche Gedanken auszustrahlen.

,,Und was macht sie hier, Gandalf? Kocht sie?" Es klang verächtlich, einige Zwerge lachten und mein Gesicht wurde warm, als ich schluckte und für einen Moment vergeblich meine Stimme suchte.

"Ich verstehe mich mit dem Bogen umzugehen, mein Herr," antwortete ich ruhig, bestimmt. Ich war froh, dass meine Stimme mich in diesem Moment nicht im Stich ließ.
"Ich bin durchaus bereit zu lernen mit Klingen umzugehen," fügte ich hinzu, als ich dem Zwerg fest in die Augen sah, um ihm zu zeigen, dass ich keineswegs ein Feigling wäre.

Es schien als lägen alle Blicke im Raum auf mir, die Stimmung war zum Zerreißen gespannt. Viele der Zwerge sahen mich überrascht an, als Thorin darauf zu warten schien, dass jemand begann über diesen Scherz zu lachen. Es blieb leise, bis Gandalf sich räusperte und Thorin wandte sich stattdessen an ihn. 

,,Ich habe sie eingeladen Teil der Gemeinschaft zu werden. Wie ich dir schon einmal sagte, Thorin. Du wolltest von mir einen Dieb, hier hast du zwei," meinte der Zauberer gelassen. 

,,Gandalf, wir können nicht für Ihre Sicherheit garantieren, für Keinen. Der Dieb kann nicht mit Waffen umgehen, und sie..." Er hatte seine Stimme gesenkt, sprach nicht weiter, als er merkte wie ich ihn beobachtete, meine Lippen zu einer dünnen Linie verformt. 
"Das war nicht Teil der Abmachung."

Und so schien die Diskussion zwischen den Beiden zuende zu sein. Ich war nicht sicher, was ich mir von diesem respektvollen Umgang zwischen den beiden machen sollte. Thorin Eichenschild? Der Name rang in meinem Hinterkopf wider und ich wusste, dass ich ihn schon einmal gehört hatte. Wer auch immer er war, er ließ von Gandalf ab und ohne einen weiteren Blick an uns Hobbits zu verschwenden ging er tiefer in die Hobbit-Höhle hinein. Und alle Zwerge folgten ihm, ohne ein weiteres Wort wieder in das Esszimmer und setzten sich.
Jetzt standen Gandalf, Bilbo und ich im Vorzimmer und versuchten immer noch zu realisieren, was hier gerade beschlossen wurde. Gandalf besah uns mit einem unsicheren Blick, als ich mich wie damals fühlte, als mein Bruder und ich bei irgendeiner Blödheit erwischt wurden, von den Eltern getadelt. 

Meine Wangen wurden heiß, ob vor Scham oder vor Wut, ich wusste es nicht, als ich meine Fäuste ballte und meine Nägel sich in meine Handflächen bohrten. 

Bilbo sah zu mir:,,Lyra, lass es einfach."
Ich sah ihn an und mein Blick ließ ihn sogleich verstummen.
Ich ging zu den Zwergen und stellte mich vor den Stuhl auf dem Thorin saß und über irgendein Treffen in Ered Luin sprach.

"Ich weiß nicht, was dein Problem ist, Nogoth," begann ich, und für einen Herzschlag blieb ich still, als ich nicht wusste wie ich fortfahren sollte, was ich sagen sollte. Mein Ärger war so schnell wieder verpuffte, wie er gekommen war. 

Er hielt ebenfalls inne und sah mich an, der Löffel Suppe, den er essen wollte, verharrte in der Luft, bevor er wieder in die Schüssel wanderte. Die nervösen Blicke der Zwerge lagen auf mir.

"Mein Problem?" fragte er mit gefährlichem Unterton.
"Mein Problem ist viel größer, als das ein Hobbit das verstehen könnte. Und nun.." er wandte sich erneut um.
Zurück zu den Zwergen und zurück zu seiner Suppe.
"Nun hat meine eigene Sippe mich im Stich gelassen, bis ich nicht mein Recht zu herrschen wieder erlange."

Die anderen Zwerge blickten betreten drein. Ich schluckte, als er sich dann wieder zu mir drehte. Das Recht zu herrschen? 

"Ich kann mich nicht noch zusätzlich um einen Hobbit kümmern. Geschweige zwei, die kaum verstehen sich zu wehren. Wir müssen in diesen Berg und haben kaum Anhaltspunkte."

Ein Berg? Ich sah alten Schmerz und Verzweiflung in den Augen Thorins. Er hatte sich schon wieder abgewandt, als Gandalf ein Stück Pergament aus einer Tasche seines grauen Umhanges zog. Wer war er? Was sollte das bedeuten? Ich lehnte mich gegen die Wand und lauschte gespannt.

,,Bilbo, würdest du bitte etwas Licht machen," meldete sich Gandalf.

Schnell holte dieser eine Kerze. Ich lehnte mich vor, als Gandalf vor Thorin eine Karte aufschlug, begierig darauf endlich zu erfahren, was der Deal war, in den ich mich hier verwickelte.

"Der Einsame Berg," las Bilbo langsam vor. Gandalf nickte, als er auf die Karte deutete. Dieser Berg war also das Ziel unserer Reise.

"Oin hat die Zeichen gedeutet, und sie sagen die Zeit ist reif."
"Man hat Raben gesehen, die zu dem Berg zurückkehren, wie es geweissagt wurde - Kehren die Vögel aus alter Zeit zurück zum Erebor, wird die Herrschaft der Bestie enden."

"Welche Bestie?" fragte Bilbo, unbehagen.

"Oh.. Damit meinen sie Smaug, den Schrecklichen. Groß, Zähne wie Schwerter, ein Oven mit Flügeln und einer Vorliebe für Gold," meinte Bofur, der Zwerg mit dem Hut wieder. 

"Mir ist bekannt was ein Drache ist," meinte Bilbo dann missmutig, als meine Ohren warm wurden, als ich daran dachte, in was ich und mein Bruder uns hier gerade dabei waren zu verwickeln. Runen und Drachen? Eine Herrschaft auf dem Spiel. Smaug der Schreckliche? 

"Wir müssen uns sputen. Andere sehen die Vorzeichen auch," sagte Thorin entschlossen, als er die Runde an Zwergen mit bedeutungsvollen Blicken bedachte.
"Blicke wenden sich gen Osten zu dem Berg und die Krähen kehren zurück. Wollen wir zusehen, wie andere sich holen, was rechtmäßig uns gehört oder ergreifen wir die Chance und holen uns Erebor zurück?" Die Zwerge jubelten laut.

"Auch mit einer Armee im Rücken, wäre die Aufgabe schwer genug. Und wir sind 13. Und weder 13 der Besten noch der Klügsten." Die Zwerge brachen in Unmut aus und riefen durcheinander, bis sie von Thorin zur Ruhe gebracht wurden.
"Und ihr vergesst, das Haupttor ist verschlossen, wir haben keinen Weg in den Berg zu kommen."

Der Zauberer holte langsam einen Schlüsser hervor, aus massivem Eisen hergestellt, der an einer Lederkordel baumelte. "Das stimmt nicht ganz."

Ehrfürchtig betrachtete Thorin diesen.
"Woher hast du den?" fragte er.

"Dein Vater, Thrain, gab ihn mir mitsamt der Karte zur Verwahrung. Und nun soll beides dir gehören."

Thorin nahm den Schlüssel entgegen und wirkte auf einmal wie ausgewechselt, als er ihn ehrfürchtig betrachtete.
Mein Blick war noch auf die Karte gerichtet, als ich versuchte etwas darauf auszumachen, doch Vieles war in fremden Runen geschrieben. Der einsame Berg? Thorin? Thrain?

"Wo ein Schlüssel ist..." meldete sich Fili am anderen Kopfende des Tisches, ebenfalls eine Tabakpfeife zwischen den Lippen.
"Da ist auch ein Schloss, ein zweiter Eingang" bemerkte Kili neben ihm, als er seinen Blick über den Tisch schweifen ließ, bevor dieser an mir zu hängen blieben schien. Über den Raum hinweg trafen sich unsere Blicke als ich wegen seiner Antwort leicht schmunzeln musste und schnell wegsah. 

"Diese Karte zeigt einen zweiten, verborgenen Eingang in den Berg an. Eine verschlossene Tür. Und irgendwo auf diesem Stück Pergament ist eine Antwort zu unseren Fragen," erklärte der Zauberer, als er in die Runde blickte.
"Nur besitze ich nicht die Gabe diese zu lesen. Aber es gibt noch Personen in Mittelerde, die das können." 

"Das ist, wehalb wir einen Dieb brauchen." sagte Ori dann. Ich hörte auf und sah zu Gandalf, der seinen Blick nur einen Moment zu lang auf mir ruhen ließ, bevor ich weiter zu Bilbo sah, den all das nicht so groß zu besorgen schien. 

"Oh ja, wenn es hier um einen Drachen geht, dann braucht ihr wohl den Besten! Einen Meisterdieb." sagte er enthusiastisch, als er sich bestimmt noch nicht bewusst war, dass er dieser Dieb sein solle.

"Und..?" fragte Ori nun weiter, als er Bilbo erwartungsvoll ansah.
"Seid ihr der Beste?"

Ich blickte zu Bilbo, der immer noch nicht verstehen zu schien, was hier passierte. Er blickte zurück zu mir, lächelnd und hielt das alles wohl für einen guten Scherz. Bis Balin ein Stück offiziell-aussehendes Pergament aus einer Tasche holte. Bilbo blickte auf einmal erschrocken, als man es ihm weiterreichte. Als wäre in diesem Moment ein Drache und keine 13 Zwerge ungebeten in seiner Hobbit-Höhle erschienen. 

Für einen Moment schien er sich wieder zu fassen, um einiges unruhiger als zuvor, als er nun begann sich tatsächlich den Vertrag anzusehen. Ich trat zu ihm und laß mir ebenfalls die Bedingungen durch - es könnte wichtig werden. 

Ein 15. Anteil, Begräbniskosten falls anfallend, kein Schaden für Verbrennung, Zerstückelung oder sonstige Verletzungen. "Verbrennung?" fragte Bilbo neben mir als er schluckte und ich ihn mit einem vorsichtigen Seitenblick betrachtete. 
"Oh ja, es ist nicht so schlimm. Eine heiße Flamme, ein glühender Schmerz und man ist nur noch ein Häufchen Asche im Wind," sagte Bofur erneut, gemütlich einen Zug von seiner Pfeife nehmend. Oh nein. 

Bilbo musste sich bei mir anhalten, als ihm auf diese Neuigkeiten hin schwindelig wurde. Es brachte nicht viel, dass ich versuchte ihn zu stützten, denn einen Moment später fiel er mit einem dumpfen Geräusch zu Boden, den Vertrag immer noch in Händen. 

"Das war es mit unserem Meisterdieb," kam es von der Meute an Zwergen, als ich mich neben Bilbo hinkniete, versuchte seinen Kopf zu stützen und ihn wieder zu Bewusstsein zu bringen. 

In diesem Moment war ich froh genug mich um meinen Bruder kümmern zu müssen und nicht über die wahnwitzige Entscheidung nachzudenken, die ich schon getroffen hatte, als ich den ersten Schritt aus meiner Hobbit-Höhle getan hatte. Und dieser wurde ich mir immer sicherer, mit jedem weiteren Schritt. Der alte Schmerz in den Augen der Zwerge, die Hoffnung, als Gandalf den Schlüssel aus seiner Tasche gezogen hatte. All das waren nur weitere Nägel, mit denen ich den Sarg zuhämmerte, der genau so gut mein eigener sein könnte.

"Nein." sagte ich nur, nicht besonders laut. Die Zwerge sahen ungläubig zu mir, als würden sie glauben sich verhört zu haben. Zu meiner Genugtuung war auch Thorin darunter.
Aber als ich zu Gandalf blickte und einen wissenden Blick in seinen Augen sah, ein anerkennendes Funkeln, mit dem er mich bedachte, nickte ich. 

- -

"Lyra, das kann ich dir nicht erlauben," sagte Bilbo, als er mir das Stück Pergament aus der Hand nahm. Er wirkte ernst, hatte seine Tasse Tee zur Seite gestellt, die ich ihm gemacht hatte als er wieder zu sich gekommen war und setzte sich in seinen Sessel. 

"Nur weil du mein älterer Bruder bist, kannst du mir nicht sagen, was ich zu tun und zu lassen habe," sagte ich, als ich mich ruhiger fühlte, als ich es von mir selbst erwartet hätte. Ich rieb mir die Stirn, als er mich entgeistert ansah. 
"Ich habe nicht um deine Erlaubnis gefragt," fügte ich leise hinzu.

"Aber du bist die Einzige, die ich noch habe," sagte er, nun fast schon flehend. Das ließ mich stocken. Selten erlebte ich, wie Bilbo Beutlin emotional wurde. Das letzte Mal, als unsere Eltern gestorben waren. Ich verdrängte die Erinnerung. 

"Ich weiß," sagte ich leise und fühlte mich fast schon geschlagen. 

"Und du hast doch gehört, was die Zwerge gesagt haben. Ein Drache, Lyra. Verbrennungen... und Verstümmelung," seufzte er, fast schon theatralisch. 
"Was, wenn du kein guter Dieb bist," fragte er, die Augen aufgerissen, als ich ihn ansah. 

"Ich weiß," sagte ich erneut und schluckte, bevor ich mich vor den Sessel auf den Boden kniete und ihn ansah. 
"Ich weiß aber auch, dass ich mir das zutraue," sagte ich, als ich ihn flehend ansah. 
"Du weißt, dass ich nie diejenige war, die man geschnappt hat, du weißt, wie flink ich bin," fügte ich hinzu, als ich seufzte. 
"Und ich weiß, wenn ich das nicht tue, werde ich mir das vermutlich nie verzeihen. Das weißt du auch."

Ich nahm seine Hand in meine, als wir für einen Moment still waren und die Zwerge im Nebenraum flüsternd miteinander im Gespräch vertieft waren. Ansonsten war die Hobbithöhle still und man konnte das Feuer im Kamin knistern hören. 

Langsam schüttelte Bilbo den Kopf und drückte das Dokument an seine Brust. "Nein. Ich lass nicht zu, dass du diesen Vertrag unterschreibst, und dein Leben einfach so wegwirfst." 

"Zu spät..." sagte ich, als ich ihn weiter unverbittert ansah und wieder aufstand. 
Das erste Mal sah er den Vertrag an, seit er zuvor ohnmächtig wurde und schluckte. Sein Blick wurde traurig, als er meine Unterschrift auf der untersten Zeile erblickte, die Schnörksel meines Namens so vertraut. Ich sah ihn traurig an, als ich seine Hand drückte und es brauchte in diesem Moment keine mehr Worte zwischen uns, wir beide wussten das. Ich ließ los und drehte mich um, ging in den Nebenraum und lauschte, als Thorin eine fremde, sanfte Melodie anstimmte, als er mit dunklen, tiefen Augen in die Flammen stierte. 

Mir brannten die Augen, als sie sich mit Tränen füllten. 

Hinter mir hörte ich, wie Gandalf und Bilbo sich unter zwei Augen mit gesenkter Stimme unterhielten. Aber Bilbo würde seine Meinung nicht ändern, und das wusste ich. 

Ich trat in den Raum, hielt mich im Hintergrund als ich mich auf die grüne Couch legte und dem mystischen Zwergengesang lauschte. Ein Lied das von Bergen erzählte, von Feuer, den tiefen Höhlen ihres Zuhauses. 
Zuhause, noch ein Grund warum ich kämpfen wollte. Die Zwerge hatten ihr Zuhause verloren. Und diesen Schmerz verdiente keiner. 
Ich schloss meine brennenden Augen, während mir immer noch die Wärme des Feuers aus dem Kamin sanft um das Gesicht strich. Ich weiß nicht, wie lange ich so dalag, doch das Zwergenlied verstummte all zu bald. Noch spürte ich, dass mir irgendjemand eine Decke überlegte. Ich musste mich zusammennehmen nicht meine Augen zu öffnen und nachzusehen, wer es war. Bilbo? Gandalf?

"Sie hat es dir angetan, oder? " das war Fili, seine Stimme gesenkt. 

"Shh, sprich weiter und du weckst du sie.." kam es nach einem Moment nur leise als Antwort. Für einen Moment wagte ich es mein Auge kaum zu öffnen und sah die Andeutung eines Lächelns, als er sich halb zu seinem Bruder umgedreht hatte. 

Mein Herz schlug verräterisch schnell, als ich mein Auge schnell wieder schloss. 
Kili strich eine Strähne roten Haares aus meinem Gesicht und meine Haut kribbelte, als seine Finger dabei - unabsichtlich oder nicht - sanft über meine Wange strichen.

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