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XXV

„Gott, die Tüten sind irre schwer!", beschwerte ich mich und wuchtete die Papiertüte mit meinem Ballkleid die Stufen des Busses nach unten. Amy lachte und nahm mir zuvorkommend die Tüte mit den Schminksachen ab, da sie am wenigsten zu tragen hatte – Mila, die Verräterin, hatte ihrer Freundin die Schuhe abgenommen.

„Wir müssen unbedingt Trish unsere Kleider vorführen", meinte Amy stolz, dann verharrte sie in ihrer Bewegung, „Leute, was soll denn Leela jetzt zum Ball tragen?"

„Vielleicht hat sie ja ein Kleid gefunden, Mrs. Walsh wollte ihr doch helfen", erinnerte Mila ihre Freundin, „aber doof ist es trotzdem. Wir hätten sie fragen sollen, ob wir ihr ein Kleid mitbringen sollen."

„Dazu hatten wir nur leider keine Gelegenheit mehr", ich seufzte, „außerdem wissen wir doch gar nicht, ob ihr das Kleid gepasst hätte – oder weiß jemand von euch ihre Kleidergröße?"

Amy und Mila schüttelten den Kopf.

„Na also."

Wir schritten schwer bepackt auf das Schulgebäude zu, wobei ich mich immer wieder nach Leela, Cole oder Will umsah. Stimmt, Will, mit dem wollte ich ja noch reden! Leider war es hier draußen relativ unübersichtlich, denn bei dem schönen Wetter war gefühlt die ganze Schule draußen, sonnte sich oder spielte Spiele. Will war nirgendwo zu entdecken. Andererseits war er vermutlich sowieso drinnen in seinem Zimmer.

„Leute, ich gehe gleich erstmal zu Will, der wollte ja vorhin anscheinend dringend etwas von mir", benachrichtigte ich meine Freundinnen, die sich beide überrascht zu mir umdrehten.
„Du gehst freiwillig zum Psycho?", fragte Amy, „Der hat sich doch vorhin aufgeführt wie ein Irrer."

„Nenn ihn nicht so", bat ich meine beste Freundin, „aber ja, ich möchte mit ihm sprechen. Auch, wenn er sich vorhin so seltsam benommen hat. Er wird ja irgendeinen Grund dafür gehabt haben – hoffentlich."

Doch zu meinem Gespräch mit Will sollte es wohl nicht kommen, denn als wir gerade die Tüten in unserem Zimmer abgestellt hatten, hörten wir vom Flur einen markerschütternden Schrei, dessen Urheberin uns nur allzu gut bekannt war.

„Scheiße, das klang nach Leela!"

Augenblicklich ließen wir alle drei unsere Einkaufstüten fallen und sprinteten so schnell, wie uns unsere Beine trugen, auf den Flur. Ich sah mich hektisch in beide Richtungen des Flurs um, bis ich Leela am Ende des Flurs entdeckte, direkt vor der Treppe, die von dort nach unten führte. Das dunkelhaarige Mädchen lag bewegungslos auf dem Boden und hatte uns den Rücken zugedreht, ich konnte nicht einmal erkennen, ob sie ernsthaft verletzt war.

Wir drei stürzten sofort zu Leela, die sich beim Klang unserer hektischen Schritte noch immer nicht rührte. Im Näherkommen erkannte ich, dass sich zumindest keine Blutlache unter Leela gebildet hatte.

Bei dem jüngeren Mädchen angelangt, warf ich mich auf meine Knie und beugte mich über die auf der Seite liegende Leela, strich ihr die durcheinander geratenen Haare aus dem Gesicht.

„Leela!", flehte ich regelrecht, „Leela, komm schon!"

Leela hatte eine Platzwunde in der Mitte der Stirn, aus der Blut über ihr Gesicht gelaufen war und ihr Pony klebte in der Wunde fest. Ihr Gesicht war blass und sie hatte die Augen geschlossen, regte sich jedoch, als ich sie in meine Arme zog.

„Faye...", wimmerte die Jüngere, als sie ihre matten Augen aufschlug und mich erkannte, „hilf mir."

„Ich bin da, keine Sorge", versicherte ich meiner Freundin und sah panisch zu Amy und Mila, die neben mir auf der Erde knieten, „los, holt Anne!"

Sofort sprangen die beiden Mädchen auf und rannten die Treppe nach unten, während ich mich Leela widmete, die in meinen Armen lag.

„Was ist passiert?"

„Ich... er hat mich gestoßen", Leela drehte den Kopf zu der Treppe, bevor sie leise und undeutlich fortfuhr, „ich... ich wollte ins Zimmer."

„Wer hat dich gestoßen, Leela, rede mit mir!"

Leela schien sich wohl heftig den Kopf gestoßen zu haben, denn sie kämpfte damit, wach zu bleiben und wirkte ein wenig desorientiert.

„Ich... hab ihn gesehen, Faye", murmelte sie noch, bevor ihr Kopf nach hinten kippte und ihr Körper in meinen Armen erschlaffte.

„Verdammt!", fluchte ich und strich Leela verzweifelt über die fahle Wange, „komm schon, wach auf! Leela, hey!"

Doch all meine Mühen waren umsonst, Leela wachte nicht auf. Es dauerte drei endlos lange Minuten, bis endlich hastige Schritte die Treppe nach oben gerannt kamen und Amy und Mila, dicht gefolgt von Anne, dazu stießen.

„Was ist passiert?", wollte auch Anne wissen und bedeutete mir, Leela freizugeben, damit sie sich die Wunden der jungen Luftbändigerin ansehen konnte.

„Ich weiß nicht", ich rutschte nur ungern ein Stück von Leela weg und stand auf wackeligen Beinen auf. Ich konnte jetzt schon spüren, dass meine Knie blaue Flecken bekommen würden, weil ich mich so heftig auf den Boden geworfen hatte.

„Wir sind gerade aus der Stadt gekommen und waren in unserem Zimmer und dann haben wir einen Schrei gehört und sie so gefunden. Sie war zuerst noch wach und hat gesagt, dass jemand sie gestoßen hat."
Anne nickte und sah sich Leelas Kopfwunde an, schaute dann zu uns nach oben.

„Ich muss sie ins Krankenzimmer bringen, kann mir jemand beim Tragen helfen?"

„Ich mach das", Amy handelte sofort und verwandelte sich in ihre Wolfsgestalt, eine riesige, schwarze Werwölfin. Anne nickte dankend, hob Leela behutsam hoch und bettete sie auf Amys Rücken, Mila sammelte Amys Klamotten zusammen, die bei der Verwandlung von ihr abgefallen waren. Auf dem Weg ins Krankenzimmer gaben wir gaben acht, dass unsere Freundin nicht von Amys breitem Rücken rutschte.

Während Amy sich wieder anzog, verarztete Anne Leelas Kopfwunde.

„Es ist wohl eine leichte Gehirnerschütterung", erklärte die junge Frau, „Leela wird wahrscheinlich Kopfschmerzen haben und sich vielleicht übergeben müssen, aber es ist nichts wirklich Schlimmes. Ihr könnt sie also ohne schlechtes Gewissen alleine lassen."

„Da bin ich beruhigt", ich strich Leela sanft über die blasse Wange, „und du passt auch wirklich gut auf sie auf?"

„Ich werde sie hüten wie meinen Augapfel", bestätigte Anne, „ihr könnt ruhig in euer Zimmer gehen. Ich werde Mrs. Walsh anrufen und sie hierherbestellen – anscheinend ist dies hier ja ein neuer Angriff."

„Danke", Amy schenkte Anne noch ein dankbares Lächeln, dann wurden wir von der blonden Frau aus dem Raum geleitet und zogen uns in unser eigenes Zimmer zurück. Trish, die vorhin nicht da gewesen war, saß nun auf ihrem Bett und sah uns irritiert an, als wir alle drei ziemlich verstört zurückkehrten.
„Was ist denn mit euch los?", wollte sie wissen, „habt ihr einen Geist gesehen?"

„Noch viel schlimmer", Amy ließ sich neben ihre Schwester fallen, „es gab einen neuen Angriff."

„Was?!", augenblicklich war Trishs Aufmerksamkeit geweckt und sie sah ungeduldig zwischen uns hin und her, „Nun sagt schon, wer ist verletzt? Was ist passiert?"

„Leela", erklärte ich kurz angebunden, „wir hatten gerade unsere Taschen hier im Zimmer abgestellt und dann kam vom Flur ein Schrei. Jemand hat Leela geschubst, als sie gerade die Treppe hochkam und sie ist mit dem Kopf auf den Boden geknallt."

„Wahrscheinlich wäre noch Schlimmeres passiert, wenn wir nicht gewesen wären", wandte Mila ein, „wir sind ja sofort angerannt gekommen, als sie geschrien hat, sodass der Angreifer keine Zeit hatte, ihr noch etwas anzutun."

„Das hätte er wohl auch getan", Amy erschauderte, „immerhin hat sie ihn gesehen."

„Sie hat den Angreifer gesehen?!", wiederholte Trish fassungslos, „Und das sagst du so einfach?! Wer ist es?!"

„Ich weiß es nicht", gab ich zu, „als wir Leela gefunden haben, war sie noch bei Bewusstsein und sie hat gesagt, dass sie ‚ihn gesehen hat'. Aber bevor sie mir sagen konnte, wer es war, ist sie ohnmächtig geworden."

Trishs Augen weiteten sich und bevor jemand von uns noch etwas sagen konnte, war die Dunkelhaarige aufgesprungen. Sie wirkte völlig aufgebracht, so hatte ich sie noch nie erlebt.

„Und ihr habt sie bei Anne gelassen?!", rief sie aufgebracht, „Wir müssen sofort zu ihr!"

„Trish, was ist denn?", Amy sah verwirrt zu ihrer Schwester auf, die bereits auf dem Weg zur Tür war.

„Wenn Leela den Angreifer gesehen hat, wird er doch versuchen, sie zum Schweigen zu bringen!", erklärte Trish hektisch, „wir müssen zu ihr!"

„Verdammt, daran haben wir nicht gedacht!", auch Mila sprang auf die Füße, „Los, wir müssen uns beeilen!"

In Windeseile verließen wir alle vier das Zimmer und schlitterten den Flur hinunter, eilten die Treppe nach unten und hetzten zum Krankenzimmer. Als wir ankamen, brannten meine Lungen und ich war außer Atem, doch alles, was zählte, war jetzt Leela.

Trish, die ganz vorne lief, stieß die Tür heftig auf, die daraufhin mit einem lauten Knall gegen die Wand schlug. Anne und Mrs. Walsh, die sich im Vorraum unterhielten, sahen uns verwirrt entgegen und schienen anhand unserer panischen Gesichtsausdrücke sofort zu begreifen, dass etwas nicht stimmte.

„Mädchen, was ist denn-..."

„Wir müssen zu Leela!", verkündete Trish atemlos sah sich nach Luft ringend um, „Wo ist sie?"

„Beruhigt euch erst einmal", Mrs. Walsh kam einen Schritt auf uns zu und musterte uns besorgt, „Was genau ist denn passiert?"

„Leela ist in Gefahr!", platzte Mila heraus, „Anne, in welchem Raum ist sie?!"

„In dem Einzelzimmer ganz hinten", entgegnete Anne völlig verwirrt, „aber Mädels, Leela geht es gut. Sie schläft und es ist auch niemand bei ihr."

„Sie hat den Angreifer gesehen!", versuchte ich mich an einer Erklärung, „Und er will sie bestimmt umbringen, damit sie nicht sagt, wer es war!"

Nun schienen auch die Schulleiterin und Anne den Ernst der Situation zu erkennen und gaben den Weg frei. Sofort stürzten wir alle auf die Tür zu, Trish und ich vorne, dicht hinter uns Amy, Mila und die beiden Frauen.

Trish stieß die Tür ebenso kraftvoll auf wie die vordere Tür und wir alle erstarrten, als wir eine Gestalt erkannten, die sich über Leelas Bett gebeugt hatte. Das Fenster war geöffnet und das Sonnenlicht blendete uns alle für einen Moment, bis wir wieder sehen konnten und alle gleichzeitig die Gestalt erkannten.

Für einen Augenblick herrschte völlige Stille.

„Noah!", Mila trat einen Schritt näher, „Was machst du hier?!"

„Ich habe vorhin mitbekommen, dass Leela angegriffen worden ist", Noah trat beschämt einen Schritt zur Seite ans Fußende des Bettes, „und da wollte ich nach ihr sehen. Anne hat mich nicht bemerkt, also bin ich durchgegangen."

Just in diesem Moment regte sich Leela in dem Bett. Sie öffnete ihre braunen Augen, schien sich einen Moment zu orientieren und entdeckte dann zuerst uns, die in der Tür standen und dann Noah auf der anderen Seite an ihrem Bett. Sobald sie den Wasserbändiger erkannte, weiteten sich ihre Augen und sie begann sofort, panisch von ihm wegzurutschen, was dazu führte, dass sie auf der anderen Seite aus dem schmalen Bett plumpste und mit dem Po voran auf den Boden fiel.

Mila war die Erste, die Leelas seltsames Verhalten mit der Situation in Verbindung setzte. Die blonde Elementbändigerin machte einen Satz nach vorne und durchquerte den Raum auf dem kurzmöglichsten Weg: direkt über Leelas nun leeres Bett.

Ab da schien sich alles in Zeitlupe zu bewegen.

Als Mila sich in Bewegung setzte und Noah einen Schritt zurück machte, fiel auch bei uns anderen der Groschen und wir alle stürzten auf den Wasserbändiger zu, der einen Sprung nach hinten machte und mit einem Satz auf dem Fensterbrett hockte.

Während ich noch am Fußende des Bettes war, hatte Mila ihn schon fast erreicht und sprang von dem Bett ab, um sich auf Noah zu stürzen, da hob der seinen linken Arm. Ehe ich es mich versah, schoss ein pfeilschneller Eiszapfen aus Noahs Hand und bohrte sich in Milas Brust. Das blonde Mädchen sackte noch im Sprung in sich zusammen und schlug direkt vor dem Fenster auf den Boden auf. Der Eiszapfen stieß aus ihrem Rücken hervor und zerbarst dann in tausende Stücke, als Mila mit ihrem vollen Gewicht auf ihn fiel.

Noah sprang aus dem Fenster und verschwand. 


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(~1935) 

Oh ähm... oops? 

Kennt ihr eigentlich Tote Mädchen lügen nicht (das Buch)? Ich habe es gerade durchgelesen und - ohne Spoilern zu wollen - ich war so semi begeistert. Also, ich habe es verschlungen und fand es sehr spannend, aber ich bin kein Fan von dem ganzen "romanticizing mental illness" Zeugs und dem "Suizid als Rache" Konzept... idk, vielleicht geht es da nur mir so. 

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende! 

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