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Kapitel 30

Als es kurz vor zwei war schnappte ich mir meinen Schlüssel, schaltete das Licht aus und trat raus auf den Gang. Es war trotz der Samstagnacht ziemlich ruhig, nur aus der Etage über mir ertönten ab und zu Schritte oder leichte Stimmen. Gedimmtes Licht brannte auf den Fluren, was es mir leichter machte, den Weg zu finden.

Samuel stand bereits an der nun geschlossenen Flügeltür zur Bibliothek und begrüßte mich mit einer kurzen Umarmung. „Die Nacht ist klar, wir sollten also keine Bedenken haben was die Sterne angeht.", flüsterte er und wir stiegen die Treppen hinab. „Das ist gut, oder?" „Ja, klar." Anstatt das Haus durch die Tür zu verlassen, wie ich es erwartet hatte, stiegen wir die Treppe zum Keller hinab. „Wieso hier?" „Auf dem Schulhof gehen automatisch Lichter an bei Bewegung, uns würde also hundert pro jemand entdecken. Wir nehmen einfach den Geheimgang." „Geheimgang?"„Ja, es gibt recht viele hier. Der, den wir gleich nehmen bringt uns einfach nur unbemerkt ins andere Gebäude." Er öffnete die Kellertür und uns empfing Schwärze. „Das Licht hier funktioniert nicht und in den alten Gängen gab es nie welches. Aber ich bin den Weg schon so oft gelaufen, dass ich ihn auch blind kenne. Ich hab nämlich die Taschenlampe vergessen.", gab er etwas nervös zu und kratzte sich im Nacken. „Ach, kein Problem. Ich vertraue dir, dass du mich da drin nicht umbringen wirst." Er lachte und fuhr sich durch die Haare. Dann trat er einen weiteren Schritt nach vorne und hielt mir seine Hand hin, die ich ergriff und die Tür hinter uns schloss.

Wir liefen etwas weiter in den Raum rein und rechts von uns ertönte ein Geräusch, dass klang als würde Stein an Stein reiben. Vermutlich war es eine Tür gewesen. Samuel zog mich in den geöffneten Gang und das Geräusch ertönte erneut, diesmal hinter uns. Meine Augen hatten sich mittlerweile an die Dunkelheit gewöhnt und ich konnte grobe Umrisse erkennen.

„Irgendwie ist es ja schon unheimlich.", gab ich schließlich zu. „Keine Sorge. Selbst wenn hier jemand lauert, was ziemlich unwahrscheinlich ist, ich pass' schon auf dich auf.", antwortete Samuel und drückte meine Hand zur Verstärkung etwas fester. Okay, das war süß. In dem Moment war ich ganz froh über die Dunkelheit, da ich bestimmt etwas rot geworden war.

Irgendwo mitten auf der Strecke hatte Samuel mich plötzlich hochgehoben und drei Stufen herunter getragen, die ich auch selbst hätte laufen können, aber er hatte darauf bestanden. Zwischenzeitlich fragte ich mich, ob er die Taschenlampe nicht absichtlich vergessen hätte. Nach wenigen Minuten ertönte wieder das Türengeräusch und uns empfing ein schwacher Lichtschein. Wir befanden uns in einem der Laborräume, in dem nur das Notausgangschild grün leuchtete.

„Okay,wir sind da. Jetzt müssen wir nur noch nach oben kommen.", meinte Samuel und ließ meine Hand los, auf der nun ein seltsames Kribbeln zurück blieb. „Ist das Zimmer abgeschlossen?" „Meistens nicht, der Lehrer der hier Abends immer noch arbeitet ist ziemlich verpeilt und vergisst das immer.", antwortete er, lief zur Tür und konnte sie tatsächlich öffnen. Hier im Gebäude war es nicht ganz so dunkel, da das Licht des Mondes herein strahlte.

Wir stiegen die Treppe ins oberste Stockwerk hinauf, betraten den Raum der Astronomie von dem anschließend eine kleine Wendeltreppe ins Observatorium führte. Es war recht groß; eine Schulklasse würde ohne Probleme hinein passen. Das Dach war eine Kuppel und ich fragte mich, ob man sie öffnen konnte. „Ja, kann man.", antwortete Samuel auf meinen Blick und lief durch den Raum ans andere Ende. Dort war ein Schaltpult, das allerdings ausgeschaltet war und mit einem Schlüssel aktiviert werden musste. Überraschenderweise zog Samuel genau jenen Schlüssel aus seiner Hosentasche und wedelte damit grinsend vor meiner Nase herum.

„Was, wie hast du..?", fragte ich während er das Pult anschaltete. „Ist mein Geheimnis.", sagte er nur, legte einen Schalter um und grinste mich wieder an. Über uns ertönte ein Klacken und die Kuppel begann sich zu öffnen. Samuel löste ein Tablett aus der dafür vorgesehenen Halterung und kam wieder hinter dem Pult hervor. Er hatte davor noch auf einen Knopf gedrückt, der in der Mitte des Raumes den Boden geöffnet hatte und eine Fläche aus ziemlich weich aussehendem Kunstgras zur Schau stellte.

„Für die Campingstimmung – oder so.", meinte Samuel, stieg den kleinen Absatz hinunter und drehte sich wieder zu mir. Ich folgte ihm und ließ mich auf das Gras fallen. „Was willst du sehen?", fragte er dann. „Wie was will ich sehen?" „Das ist kein normales Observatorium. Ich kann überall heran zoomen, also welche Galaxie willst du sehen?" „Ich hab keine Ahnung von Galaxien, aber solange sie schön aussieht ist mir alles Recht." Ich strich über das Gras, das sich erstaunlich echt anfühlte, dann schaute ich wieder zu Samuel empor, der etwas auf dem Tablett herum tippte.

Er starrte nach oben und folgte den Bewegungen, die das Observatorium gerade vornahm. Es zoomte wirklich das Weltall heran, über uns flogen die Sterne herum, Galaxien, Planeten, Kometen. „Es ist eine Projektion. Der Beherrscher der Sterne hat sie erfunden." Ich drehte meinen Kopf und musterte ihn. Er sah konzentriert aus, schaute sich in dem projezierten Weltall um und tippte dabei mit seinen Fingern immer noch auf dem Tablett umher. Irgendwann packte ich sein Handgelenk und zog ihn nach unten. „Bleib' da nicht wie ein Stock stehen, das macht mich nervös.", erklärte ich. „Tut mir leid, ich suche wohl zu lange. Bin gleich soweit."

Ich hatte das seltsame Bedürfnis ihm durch die Haare zu wuscheln, jetzt da sie nicht so gestylt waren. Kaum hatte ich zuende gedacht war meine Hand schon auf seinem Kopf. Er lachte leicht. „Was machst du da?", fragte er und ich sah wie er grinste. „Sie sahen so flauschig aus." „Sind sie es auch?" „Ja." Er hielt kurz inne, drehte den Kopf zu mir und musterte mich. „Was?" „Du bist so anders wenn der ganze Trubel nicht da ist. Das ist mir im Zug schon aufgefallen." Ich blinzelte ein paar mal und schaute anschließend wieder in das tiefe Blau seiner Augen. „Ja, stimmt. Ist das schlimm?" Er lachte wieder und schüttelte den Kopf. „Nein, ist es nicht. Es ist interessant."


Er wendete sich wieder dem Scheinweltall zu und fand anscheinend langsam, was er gesucht hatte, denn seine Hand hörte auf auf demTablett herumzuschweifen. „Gefunden?" „Ja, hab ich." 

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