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'28'

Elliot P.O.V

Vier Tage vergingen, in denen die Stadt in völliges Chaos zerfiel. Nach diesen vier Tagen war von der Stadt nichts mehr wiederzuerkennen und eine Gruppe von Rebellen wurde gefahndet. 'Terroristen', nannten sie diese, zeigten Fahndungsbilder in allen öffentlichen Nachrichtensendern, Zeitungen oder sozialen Netzwerken.

Darunter war auch das alte Schulfoto von Luca. Lächelnd sah er in die Kamera, mit strahlenden Augen, die niemals vermuten lassen würden, dass er je so weit gehen würde, im Zuge seiner Wut eine ganze Stadt zu zerstören. 

Mein Vater hatte gemeinsam mit meiner kleinen Schwester die Stadt verlassen, war mit ihr an einen sicheren Ort gegangen. Meine Mutter und ich waren hier geblieben und mein Training wurde intenser denn je.

Meine Mutter und ich kannten die Wahrheit. Dass es keinen sicheren Ort mehr gab, nicht für uns. Wir hatten uns gegen die Rebellion, gegen den Aufstand entschieden. In den Augen der Menschen waren wir Monster und in den Augen der Elementaristen Verräter. 

"Die Arme höher." Während meinem Training blieb Mutter die ganze Zeit im Raum, verbesserte meine Körperhaltung oder versuchte mich aus der Ruhe zu bringen mit provokanten Sprüchen. "Füße auseinander."

Der Hund, geformt aus Flammen, war auch schon überall in den Nachrichten aufgetaucht, gemeinsam mit Lucas Rede. Es dürfte nicht lange dauern, bis das hier kein regionales Problem mehr, sondern ein nationales wird.

"Du bist abgelenkt." Mutter schoss Eiszapfen auf mich, denen ich nur knapp auswich. "In einem Kampf ist dein Kopf bei deinem nächsten Angriff, nicht bei deinem letzten oder übernächsten." mahnte sie ernst. 

"Ich weiß." meinte ich. "Dann verhalte dich auch so." verlangte sie. "Ich kann dich trainieren und dir zeigen, wie du am effizientesten zum Sieg kommst, für deine emotionale Stärke musst du selbst sorgen." Als hätte ich jemals auf emotionale Unterstützung ihrerseits gehofft.

Schnaubend wand ich mich von ihr ab. "Mit Papa wäre mir das Training leichter gefallen." merkte ich an, wie ein spöttisches Kind. "Sicher, dein Vater ist ein cooler und entspannter Kerl, mit ihm hat man sicher eine Menge Spaß. Aber was bringt dir Spaß in einem Kampf um Leben und Tod?" 

Ihre Ansicht zu verstehen war das Leichte, es zu akzeptieren dafür umso schwieriger. 

"Er ist kein schlechter Mensch." murmelte ich. Muter sah, dass ich damit nicht ihren Ehemann, sondern meinen einstigen Freund meinte und seufzte. 

"Er ist gar kein Mensch mehr, das ist sein Problem. Möglicherweise war er es einmal, menschlich, empathisch. Die Welt hat ihm gezeigt, was Empathie für eine Bedeutung hat." meinte sie. 

Ich wartete darauf, dass sie wieder damit anfing, wie schwach Mitgefühl einen doch machte, aber Mutter sah mich bloß schweigend an. Oder eher durch mich hindurch, als hätten ihre eigenen Worte sie zum Denken gebracht.

"Was für eine Bedeutung wäre das?" fragte ich, als weiterhin nichts von ihr kam. "Eine viel zu große." Nach siebzehn Lebensjahren sah ich das, was ich mir nicht erträumt hatte jemals zu sehen. Gewünscht habe ich es mir, aber nie erwartet, dass dieser Wunsch tatsächlich in Erfüllung geht. 

Meine Mutter, die seit meiner Geburt eine Eiseskälte als ewigen Schutzmantel trug, ließ die Mundwinkel nach unten fallen, zog ihre Augenbrauen zusammen und atmete tief aus, während Tränen über ihre Wangen liefen. 

Zwei einzelne Tränen, ohne einen Laut, der ihnen folgte. Als hätte Mama selbst nicht einmal mitbekommen, dass diese Tränen überhaupt existierten und dann auch noch aus ihren Augen traten.

"Mama?" Ernsthaft besorgt sah ich die Frau an, von der ich bis eben überzeugt war, sie könnte gar nicht weinen. "Hast du Angst?" fragte ich, konnte mir diese plötzliche Emotionalität wirklich nicht anders erklären. "Die habe ich." gab sie offen zu. 

Seit diese Erdbändigerin mich nach Hause gebracht hatte, war meine Mutter kaum mehr wiederzuerkennen, so emotional. 

Ich hatte nie ihren Namen erfahren oder was genau sie da auf der Polizeistation getan hat. Ehrlich gesagt, wollte ich das Zweite auch gar nicht wissen. 

"Wovor?" fragte ich, sah nur, wie sie ihre zitternden Hände hoch hielt. "Es ist kindisch, doch in dem Moment, in dem es von Bedeutung ist, betrügt mich mein eigener Körper und zeigt mir, dass ich doch meinem Instinkt unterlegen bin. Dem Instinkt einer Mutter." erklärte sie. 

Der Instinkt einer Mutter. Ironischerweise war das das Letzte, woran ich dachte, wenn ich sie sonst ansah. Aber nicht jetzt. 

"Emotionen sind nichts als ein Anzeichen dafür, dass jemand keinen anderen Ausweg findet, seine Stärke zu zeigen und oft ist das schon der Punkt, an dem sie zu Schwäche wird." zitierte ich. "Das hast du mir früher Mal gesagt. Wo ist deine Stärke jetzt hin?"

Mit Zärtlichkeiten würde ich hier nicht weit kommen. Meine Mutter war keine Person, die in den Arm genommen werden wollte und dass man ihr sagt, dass alles wieder gut werden würde. 

Nein, solche Sentimentalitäten passten nicht einmal jetzt zu ihr. 

"Auf was für einer Seite versuchst du zu spielen?" fragte ich direkt. "Hast du so wenig von mir gelernt?" Meine Mutter schmunzelte bitter. "Auf der Seite, die gewinnt." "Und wie weit bist du bereit, für den Sieg zu gehen?" fragte ich weiter. 

"Bis ich gewonnen habe." Verstehend nickte ich. Wir werden nie eine Bindung haben, die es uns erlaubt 'du bist mir wichtig', zu sagen. Dafür können wir einander motivieren und das hat seine Vorteile. 

Mein Missmut gegenüber ihrem Verhalten treibt mich dazu an, sie übertrumpfen zu wollen. 

"Bist du denn bereit, gegen deinen Geliebten zu kämpfen?" fragte sie nun. "Ich habe nicht vor, zur Schachfigur dieses Krieges zu werden." antwortete ich. "Dann bist du naiv, wenn nicht sogar dämlich. Nicht Werkzeug in einem Krieg werden zu wollen ist eine Illusion von denen, die den Krieg selbst dann leugnen wollen, wenn Bomben auf ihre Dächer knallen. Vor allem, wenn der Gegner jemand ist, mit dem du das Bett geteilt hast." 

Als ob mir das nicht selbst bewusst war. "Sprichst du etwa aus Erfahrung, Mutter?" fragte ich. "Mehr Erfahrung, als du sie dir je ausmalen könntest. Schließlich hat meine Gegnerin dich vor nicht all zu langer Zeit gerettet."

Und mehr Erklärung durfte ich von ihr nicht erwarten. Sie wischte sich die Tränen weg, räusperte sich und fuhr mit ihren Kommentaren zu meiner Körperhaltung fort.

Als hätte es diesen Ausbruch von Trauer nie gegeben.

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