Kapitel 17
Jade
Blinzelnd öffne ich meine Augen. Zuerst ist alles recht verschwommen, doch schnell wird alles wieder klarer. Mit Erschrecken erkenne ich, dass ich scheinbar in einem Krankenhaus bin.
Vage kann ich mich noch an die Explosion erinnern. Ich befühle meine Stirn und erkenne ein Pflaster. Dann muss ich wohl Ohnmächtig geworden sein. Oh je, dann kann es sein, dass ich die nächsten zwei Tage hier bleiben muss. Bei Kopfverletzungen und anschließender Ohnmacht sollte man vorsichtiger sein.
Ein Klopfen an der Tür, lässt mich meine Aufmerksamkeit auf diese legen. Lilly kommt mit einem Kinderwagen und Mathias hinein. „Ist es in Ordnung, wenn er mit rein kommt? Er war bei mir, als ich die Nachricht bekam.“
Ich nicke, immer noch leicht benebelt. „Die Ärzte sagen, dass sie dich über Nacht hier behalten wollen, es aber sonst nichts Ernstes sei.“ erklärt Lilly mir. Verwirrt hebe ich meine Augenbraue an „Wie kamst du zu der Info? Wir sind nicht verwandt.“
„Äh“ druckst Lilly herum. „Ich habe gesagt, du wärst meine Verlobte?“ spricht Mathias sichtlich unwohl und reibt sich den Nacken. Mein Blick schießt wieder zu Lilly. "Das habt ihr nicht getan?“ ungläubig schaue ich zwischen Beiden hin und her.
Ein Quengeln aus dem Kinderwagen rettet Beide. Fordernd strecke ich meine Arme aus. Ich will mein Baby. Lilly versteht mich und gibt mir Fiona. Diese schmiegt sich an mich.
Es klopft wieder an der Tür und ein Mann mit weißem Kittel tritt ein. „Guten Tag Frau Atkins, ich bin ihr behandelnder Arzt. Schön dass sie wieder wach sind. Wie geht es Ihnen?“ fragt er mich professionell. Mathias starrt ihn regelrecht in Grund und Boden. Mathias nicht weiter beachtend antworte ich, an den Arzt gewandt „An sich gut. Ich habe nur leichte Kopfschmerzen, besonders bei der Wunde. Aber mir ist nicht schlecht.“
Der Arzt nickt und macht sich Notizen. „Das ist gut. Wir würden Sie gerne über Nacht hierbehalten. Aufgrund von einem Medikament, welches wir ihnen gaben, sollten sie besser die nächsten zwei Tage nicht stillen.“ teilt er mir noch mit, ehe er sich dann auch wieder verabschiedet.
„Heute nehme ich Fiona mit zu mir, du brauchst also keine Angst zu haben und kannst dich heute erholen.“ Dankbar lächle ich Lilly für das Angebot an. „Jetzt muss ich aber mal kurz mit Paul verschwinden. Ich glaube ich muss seine Windel wechseln.“ spricht Lilly und nimmt Paul auf den Arm, genau wie die Wickeltasche und verschwindet dann aus dem Zimmer.
Unsicher, wie ich mit Mathias Jenkins umgehen soll, konzentriere ich mich auf Fiona.
„Ich wollte mich auch noch bei Ihnen entschuldigen.“ unterbricht Mathias die Ruhe. Verwirrt schaue ich dann doch auf zu ihm. „Es tut mir leid. Ich glaube ich klang anders bei unserem letzten Treffen, als ich es gewollt hatte. Ich wollte mich wirklich für ihren und den Einsatz des Teams bedanken und sie deswegen zum Essen einladen, aber das hat sich erledigt.“ spricht Mathias.
„Nicht unbedingt.“ spreche ich, da mir ein Gedanke kam. „Wollen Sie immer noch ein Essen aus Dankbarkeit ausgeben?“ Sofort erhellt sich sein Gesicht „Auf jeden Fall, ich dachte nur..“ da unterbreche ich Mathias. „Das Team wird sich bestimmt freuen. Am besten nur nichts Scharfes. Und bringen sie es am besten während unserer Schicht. Kai und ich sind froh, wenn wir mal nicht kochen müssen. Können Sie sich vorstellen, dass es sonst keiner fertig bringt, für so viele zu kochen? Einer hatte auch mal, ich weiß nicht wer, aber einer sollte mal die Küche beim Versuch abgefackelt haben.“
Mathias sieht von meinem kleinen Redeschwall etwas überfahren aus. Er seufzt, was sich eher wie ein Brummen anhört. Fiona, welche vorher ruhig geschlummert hat, bewegt sich. Als sie schließlich Mathias entdeckt, streckt sie ihre Arme fordernd nach ihm aus. Verwundert schaue ich zu Fiona.
„Bei Lilly hatte ich Fiona getragen, da Lilly Paul gerade gefüttert hatte und Fiona nur geschrien hat.“ erklärt er das Verhalten von Fiona. „Aha“ gebe ich eher fragend von mir. Doch als Fiona mit der Lippe anfängt zu zittern, reiche ich sie an Mathias, der sie vorsichtig an sich nimmt.
Fiona krallt sich sofort in sein Hemd, welches er trägt und beruhigt sich fast ebenso schnell. Mit Argusaugen beobachte ich Mathias, wie er mit Fiona umgeht. Doch mit jeder weiteren Minute erkenne ich, dass er weiß, was er tut.
Die Müdigkeit packt mich, zwar versuche ich dagegen anzukämpfen, aber verliere. Ich höre nur noch Mathias sagen „Schlaf etwas. Ich werde auf euch Beide aufpassen. Für immer.“
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