5. Kapitel - Das Blaue Körbcheb und der Wind
Wie ihr ja schon oft von mir gehört habt, habe ich Orte gesehen, die Jenseits all euer Vorstellungskraft liegen und in den ausgefallensten Körbchen geschlafen die ihr euch vorstellen könnt.
Einer der Exotischsten Orte überhaupt liegt eine Ewigkeit mit dem Auto entfernt. Und mit Ewig meine ich Ewig.
Mich morgens zu wecken, passt mir gar nicht und ich habe schon ein gefühltes Dutzend mal versucht den beiden zu sagen, dass lange schlafen viel gesünder ist. Mein Blonder Zweibeiner hat das schon gut verstanden aber die andere ist unerbittlich. Da muss sogar Blondi manchmal meckern und dreht sich dann frustriert wieder um.
An dem Tag war das anders. Ich hatte schon vor geraumer Zeit mitbekommen das die beiden die letzten Tage aufgekratzt waren und wie irre ihr Hab und Gut zusammentrugen. Und als das kleine flache Ding auf dem Tisch fürchterlich piepte, sprang auch Blondi gleich aus dem Körbchen und rannte los. Wir hatten bei Oma geschlafen, besser noch zu der Zeit war das noch mein Haus und auch das Baumkörbchen hatte noch seinen Platz in den vier Wänden. Da man immer ein Auge auf die beiden muss, war ich gezwungen mit aufzusehen.
Nach dem Essen für meine Zweibeiner ging es zum Auto, und der Geruch meines Futters versicherte mir das ich auch bald was bekommen würde, wie so oft auf Spaziergängen. Da hatte ich mich ordentlich getäuscht.
Ich bin eine feine Dame und kann echt lange auf das nötige Verrichten, verzichten, aber was muss das muss. Zum Glück fragen meine Rudelkollegen immer mal ob es den nötig ist. "Pippi Chichi? " kommt dann, gefolgt von einem Fragenden Blick in mein Gesicht um meine Reaktion zu deuten. Komisch, auch wen sie nicht alles verstehen, das verstehen sie immer ohne Probleme. Bei der lange Fahrt musste ich mich zwei mal erleichtern und bei dem Geruch der in der Luft, um dem kleinem Grünen Fleck am Boden lag, war ich nicht der einzige der es nicht mehr ausgehalten hatte, auf den weg zum Gassi gehen.
Im Laufe der Fahrt veränderte sich der Geruch der Umwelt. Autoabgase wischen dem angenehmen Duft nach totem Fisch, viel Wasser und saftigen Wiesen. Um so näher wir unserem Ziel kamen, umso stärker wurde der Fischgeruch.
Das kleine gelbe Auto hielt auf einer kurz-gegessenen Wiese und mit einem gekonnten Sprung landeten meine Samtigen Pfoten im kurzen Gras.
Wie liefen ein kurzes Stück und ich war sicher wir wollten nur andere zwei und Vierbeiner abholen, die ich beim Satz aus dem Auto natürlich schon gewittert hatte. Was dann folgte, verwirrte mich total.
Nach der Minirunde und einem kurzem Gebellaustausch mit einem anderen Zweibeiner, wahren wir wieder am Auto.
Ich wollte schon elegant einsteigen, als mein Rudel zum Hintern des Metallbehälters lief und ihn dort öffnete um eine Blaue Tasche auszubuddeln.
Schon wollte ich wieder loslaufen, um ihnen den Pfad zu zeigen, den ich entdeckt hatte, als sie die Tasche auf den Boden stellten und anfingen Einzelteile herauszuzerren die sie, wie sich später herausstellte, zu einer Höhle zusammen schoben. So etwas hatte ich noch nicht gesehen, und hätte ich nicht schon im Gras geparkt, wäre ich von den Pfoten gekippt als das blaue etwas einen Eingang offenbarte, in den die beiden unser Decken von Zuhause und ein Luftkörbchen stopften.
Ich hasse es die ganze Nacht unter der Decke zu schlafen. Hab ihr schon mal unter der Decke mit anderen Rudermitgliedern geschlafen? Ich weiß nicht, wie so sie die stinkende Luft immer erst beim schlafen entweichen lassen? Das ist ja auch kein Problem, denn man bekommt ja selten ein Häufchen von ihnen zum Riechen. Aber wenn ich schlafe, hab ich für so was keine Zeit und zu dem wird es dann immer ganz schnell sehr warm unter der Decke, rolle ich mich normalerweise lieber oben drauf zusammen. Aber diese Nacht war so Kalt und als es dann auch noch zu Regnen anfing, womit die Geräuschkulisse wie auch die Kälte unerträglich wurden, freute ich mich, als mein Brauner Zweibeiner mich mit dem zurückschlagen der Decke einlud, darunter zu krabbeln. So kuschelten wir uns die nächsten Tage immer aneinander, und die Wärme unter der Decke störte mich nicht, da es Nachts über der Decke unerträglich kalt wurde.
Der nächste Morgen sollte nicht weniger komisch werden. Das Aufstehen war für meine Rudermitglieder wohl noch schlimmer als für mich. Beim zurückschlagen der Decke fingen sie ganz schlimm an zu Jaulen und Wimmern, während sie sich in ihr Externes Fell zwängen. Es folgte das Beste an den Tagen in der blauen Höhle. Jeden morgen holten meine Rudermitglieder frisches Fleisch welsches wir dann gemeinsam auf der Wiese an der blauen Höhle aßen. Das war auch mit das schönste an den Tagen an diesem merkwürdigen und Exotischen Ort.
Ich Erinnere, das der Erste Tag nach Ankunft immer merkwürdiger wurde. Als wir dann los liefen, um endlich den Weg zu erkunden, welsche ich meine Rudel ja schon gestern zeigen wollte, traf mich der Schlag. Und das nicht nur so daher gesagt, denn eine gigantische Windböe blies mir den Sand und das Salz in die Augen. Ich bekam keine Luft mehr und auch das wenige Fell, was meine Zweibeinigen Rudermitglieder auf ihrem Kopf tragen, wehte unaufhörlich in dem Sturm. Aus irgend einem Grund, der mir erst nach ein Paar Tagen klar wurde, wollten sie trotzdem spazieren gehen. Da die beiden mir anscheinend nicht verstanden hatten, als ich mit einem Hechtsprung hinter die Höhle zurück sprang, liefen sie weiter dem Wind entgegen. So hatte ich mal wieder keine Wahl, denn man kann die Beiden nicht alleine lassen, wer wies was die Anstellen oder ihnen passiert. Als ich los rannte, um sie einzuholen, viel mir auf, das die beiden durch ihr Gewicht und den langen Hals nicht so große Probleme hatten wie ich. Laufen war im Angesicht das Sturmes nicht möglich und so musste ich mir schnell eine Strategie ausdenken um sie nicht zu verlieren. Ich beschloss mich also hinter einem hohen Grasbüschel zu legen und bei kurzen abflauen das Windes vor zu springen und so schnell wie Möglich den nächsten Buch anpeilen, bevor der Wind wieder stärker würde. Die Strategie bewerte sich als sehr gut und es viel mir auf, das ich nicht nur unter den Zweibeinern der Cleverste bin. Zwei Vierbeinerkollegen die dort wohnten und nur ein bisschen höher wahren als ich, hatten keine so ausgefallene Strategie den Naturgewalten zu entkommen und ließen sich das lange Fell an Ohren und Schwanz vom Wind zerzausen.
Auf dem langen Holzsteg mit den vielen Rillen, hatte ich keine Möglichkeit mir zu verstecken und musste mich darauf konzentrieren nicht in eine Spalte zu treten. Von hier oben konnte ich bei meinem ersten Besuch viel Schlamm und Matsch erkennen und auch der Geruch von totem Fisch kam definitiv von unter mir. Am ende erstreckte sich ebenso nur ein endloses Matschloch. Wie hätte ich dar schon ahnen können, dass dies sich noch ändern würde.
Die Tage darauf wurden immer Mysteriöser. Obwohl der Wind nur selten zu blasen aufhörte, gingen wir immer wieder Spazieren.Wir liefen über Hügel, die von Wuscheligen Tieren überlaufen waren die ich dort zum ersten mal erblickte. Heute weiß ich das es Scharfe sind, da wir welsche zu hause vor der Tür haben. Aber auch diese Vierbeiner hatten wohl zum aller ersten mal einen Hund gesehen, denn alle glotzen mich an. Besoldest blöde kam ich mir vor, als mein Rudel im Wasser badete, so etwas mache ich auf keinen Fall freiwillig, wie man so etwas auch nur ansatzweise gut finden kann ist mir noch heute ein Rätsel, und die Schafe mich mit ihren Blicken fokussierten um immer näher heran zu schleichen. Zum gluck mussten sie Gewittert haben, dass mit mir nicht zu spaßen sei, da ich kurz zuvor von meinem Rudel ins Wasser geworfen worden war und gaben sich nicht die Mühe mich noch weiter heraus zu fordern.
Nicht alles war neu, denn z.B das Rollende Drahtding kannte ich schon. Es macht Zweibeiner Schneller wenn sie darauf reiten, das ich das Ding reiten konnte, war mir aber bis dahin neu. Ich lag vorne im Kopf auf meiner Decke und konnte ohne Anstrengung gut mithalten. Schon gemein, das ich sonst immer laufen muss. Das Futterhaus kannte ich auch schon, da wird ganz viel Futter gebunkert und ab und an bekommt mein Rudel etwas davon. Das beste ist, wenn ich unter denn Tischen aufräumen darf. Merkwürdig daran war nur der Sand auf dem Boden. Auch das spazieren gehen in einer Gegend ohne Gras und mir vielen Häusern, kannte ich von zuhause und selbstredend gab es auch hier frostiges Futter mit leckerem Geschmack. Tierwohnungen, in denen sich nebeneinander die unterschiedlichsten Tiere niedergelassen hatten, war mir auch nicht neu. Und auch das sich in einer Schlammpfütze mal mehr mal weniger Wasser befindet ist mir natürlich bekannt. Etwas wunderte ich mich dann schon, als wir wieder über den langen Holzsteg liefen und ich bemerkte, das unter plötzlich Wasser zu sehen war. Am Ende wo eigentlich ein Paar stufen in den Schlamm führten, war jetzt auch nur noch Wasser zu sehen und das merkwürdige war, es hatte doch gar nicht Geregnet. Diese Phänomen das plötzlichen Auftauchens von Wasser und wieder Verschwindens an der Stelle, sollte mir noch öfter auffallen.
Ich liebe mein Rudel wirklich sehr und vertraue denn beiden auch, wenn sie uns an immer neuer Orte und merkwürdige Dinge bringen. Aber ein Erlebnisse vergesse ich den beiden niemals.
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