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53. Schlangengrube

Zu den Fragen:

@Bardoic:

- Warum kann Harry aka Letfier dem Vertrag Ausgewählte Informationen zuleiten während die Vampire das ganze nur bemerken und beim Dunklen Lord schlägt die Magie sofort zu...?

Die Magie des Vertrages spürte schlichtweg, dass gegen die Regeln verstoßen wurde. Der einzige, der direkt dabei war bei dem Regelverstoß war Letifer, deshalb holte sich die Vertragsmagie von ihm die Informationen, die zwei Vampire waren davon nicht betroffen. Und Voldemort bekam die Strafe ab, da er der alleinige Bürgenträger für seine Seite war. Wäre Letifer für "schuldig" befunden worden, hätten sowohl er, als auch die Vampire darunter gelitten.

- Wird der Endkampf genauso irrsinnig (im positiven Sinne) wie in Familienkrieg?

Nicht ganz so große Machtentwicklungen, aber es sieht sehr gut aus.^^ Hier gehe ich diesesmal vor allem auf die Techniken ein, die bereits in er Fanfic gezeigt wurden. Keine neuen Mächte also wie Seelenmagie, etc.

- Aber was geschied jetzt mit John, wird er akzeptieren was Harry- oder besser wer Harry wirklich ist?? Oder wird er sich nie wieder darann erinnern was im Wald passiert ist? Ich mein auch wenn das Gedächnis gelöscht, wird bleib nicht irgend wo ein teil erhalten und wird nur überschreiben?

Ich halte mir hier an den bisher gezeigten Canon, also an die Bücher. Dort ist die einzige Person die bisher einen Gedächtniszauber gebrochen hat Bertha Jorkins und sie wurde von Voldemort gefoltert. Ergo ist meine Theorie: Gedächtniszauber brechen nur unter großen Stress/Schmerzen/etc.

Ob ein Teil erhalten bleibt... das hängt von der Erfahrung des Zauberers, der diesen Spruch ausführt ab. Ich nehme hier nun frecherweise an, dass Lupin in seiner Zeit bei Voldemort oft genug üben durfte und weiß, was er tut (weshalb John übrigens auch keine Schäden hat). Somit bleiben nur minimale Dinge, wenn überhaupt, übrig, Dinge wie instinktive Reaktionen, Unwohlsein, etc.

- Die anderen Rassen...wo sind sie? Noch in ihren Heimatsorten, oder schon unterwegs zu irgendeinem Sammelpunkt? Wenn sie erst jetzt benachrichtigt werden würden, würde es eng werden, oder nicht?

Nein, die anderen Rassen sind noch nicht da. Sie trudeln in den ersten zwei Kapiteln von Teil 4 ein. Aber sie werden ja nicht erst jetzt benachrichtigt, sie sind ja bereits alle abmarschbereit, nur können sie verständlicherweise nicht alle gleichzeitig kommen. Das würde einfach die Kapazitäten sprengen. Folglich sind de Armeen bereits bei sich zuhause versammelt und machen sich in Teil 4 auf den Weg.

Und die Frage die ich gleich mehrfach bekam: - Was ist mit Viktor Krum?

Der sitzt in Hogwarts und macht sich Sorgen um Neville. Er weiß nicht, was passiert ist. Ob er die Seiten wechselt und was er tut, verrate ich hier nun selbstverständlich nicht... etwas Spannung muss ja bleiben, nicht?

Jetzt aber wirklich! Viel Spaß beim Lesen!

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DIE FELDER DER DUNKELHEIT

Teil III – Fallendes Recht

53. Schlangengrube

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Meradin sah zu den drei Vampiren, einer war sein Kind, die anderen kamen von fremden Clans. Egal, wichtig war, dass sie hier nicht versagten.
"Hört zu, wie shiften nun direkt vor den Thronsaal des Dunklen Lords und suchen dort seine Schlange, Nagini. Klar?" Sie nickten. "Gut, diese Schlange muss um jeden Preis getötet werden."

"Absolut jeden?", fragte Richard leise.

"Ja." Der Meistervampir musterte die Drei nochmals, um Zweifel oder Angst zu erkennen, aber dort waren nur Entschlossenheit und eine gewisse Freude. Sie hatten es alle gehasst, unter Voldemort dienen zu müssen. "Los."

Sie erschienen vor dem Thronsaal, an deren Türen zwei Wachen standen. Die Todesser zuckten erstmal zusammen, dann rief der Linke: "Hey! Was wollt ihr hier, Vampire? Habt ihr euch angem-"

Meradin schlitzte seine Kehle mit einem Messer auf und brauchte nicht mal hinsehen, dass es dem anderen Todesser ebenso ergangen war. Sie schleiften die Leichen in eine dunkle Ecke des Ganges, wo sie nur jemand erkennen würde, wenn er direkt vor ihnen stand.
Einer der Vampire hob den Kopf:
"Ich rieche keine Schlange in der Nähe."

"Sie könnte magische Fähigkeiten haben, die ihren Geruch überdecken.", sagte Meradin. "Auch sind sicherlich diverse Schutzzauber an ihr. Wir durchsuchen zuerst den Thronsaal und arbeiten uns dann in die privaten Räume des Lords vor."

Sie öffneten die zwei Türen zum Thronsaal gleichzeitig und sprangen hinein, auf alles gefasst. Doch vor ihnen war nur Leere und kein einziges Anzeichen eines Lebewesens. Der Meistervampir mahnte sie trotzdem zur Vorsicht und trat langsam in den Raum. Nichts passierte und sie liefen weiter hinein, in einer geraden Linie auf die Tür zu, welche eine direkte Verbindung zu dem abgeschotteten Teil des Hauptquartiers war. Über diese Tür war Nagini immer den Thronsaal gekommen.

Plötzlich hörten sie ein Klicken und bevor jeder realisierte, was passierte, schrie Meradin bereits:

"Rennt!!"

Sie gehorchten dem Befehl. Von den Wänden her flogen mit auf einmal kleine, sehr schnelle Gegenstände auf sie zu. Die Vampire rannten mit einer schier unmenschlichen Geschwindigkeit, um beim Thron Schutz zu finden, allerdings schafften es nur Meradin, Richard und noch ein Vampir. Der Vierte hatte die Nachhut gebildet und wurde nun voll erwischt. Der Regen mit den kleinen Projektilen endete, und es herrschte eine angespannte Stille.
"Samuel?", rief der eine Vampir besorgt.

"Noch da.", kam die schwache Antwort. "Das waren... kleine Holzpfeile."

Die drei kamen nun hervor und sahen zu Samuel. Dieser lag auf dem Boden und hatte in seinem Rücken mehrere überdimensional große Zahnstocher stecken. Allein die Anzahl hätte einen Menschen schwer verletzt, und wahrscheinlich waren diese Holzstäbchen auch noch in Gift oder ähnlichem getaucht worden. Bei einem Vampir konnten sie allerdings hoffen, dass der Schaden minimal war.
"Schaffst du es hierher zu robben?", fragte Meradin. Sie konnten es sich nicht leisten, diese Falle nochmals auszulösen.

"Ja.", meinte der Vampir und robbte mühsam los. Nach einigen Metern hatte er bereits die anderen erreicht, welche nun die Pfeile herauszogen. "Wisst ihr, was diese Dinger sind?", fragte er.

"Ja." Meradin hielt eines von ihnen hoch und betrachtete es genauer. "Senbon-Nadeln aus Japan. Sie verursachen keine schweren Verletzungen, aber wenn sie präzise geworfen werden, können sie verheerende Auswirkungen haben. Meistens sind sie mit Gift und ähnlichem präpariert."

"Und diese?", fragte Samuel nervös.

"Diese haben eine Spitze aus Silber und würden damit jeden Werwolf ausschalten. Zudem scheint in der Spitze ein Schlafmittel zu sein." Der Meistervampir warf die Nadel achtlos weg. "Glücklicherweise dürfte deine Blutmagie jedes Schlafmittel in deinem Blutkreislauf bekämpfen."

Samuel nickte erleichtert und konzentrierte sich auf seine Blutmagie, damit er die Wunden heilen konnte. Sein Freund sah zu Meradin: "Aber das sind doch Muggelwaffen..."

"Der Dunkle Lord ist ein Halbblut.", antwortete Richard vor seinem Vampirvater. "Auch dürften die wenigsten solch einen Angriff erwarten." "Wie wir...", murmelte der Vampir.
Meradin winkte, dass sie aufstehen sollten. "Wir müssen weiter!"

Nun deutlich vorsichtiger bewegten sie sich zu der versteckten Türe schräg hinter dem Thron, doch nichts passierte. Anscheinend mussten alle anderen Fallen von jemandem manuell ausgelöst werden. Meradin hoffte nur, dass kein Alarm für die Todesser hier irgendwo installiert gewesen war... Mit der Tür hielten sie sich nicht lange auf und brachen einfach den Türmechanismus und alle möglichen Schutzzauber mit brutaler Gewalt auf.

"Eindringlinge!" Von draußen konnten sie Fußgetrampel hören. "Der Dunkle Lord will sie lebend!"

"Los, durch. Schnell!", zischte der Meistervampir und zerstörte den letzten Zauber auf der Tür. Da rannten bereits die ersten Diener des Lords in den Saal. "Sectumsempra!", schrie einer und traf Meradin im Rücken, als dieser als Letzter in den Gang schlüpfte. Er stolperte hinein, als die riesige Wunde an seinem Rücken auftauchte und fiel auf ein Knie. Mit einem Blick über die Schulter rief er:
"Versiegelt die Tür!"

Mit einer bemerkenswerten Schnelligkeit und Koordination gehorchten die drei Vampire. Als sie zurücktraten, glühten die Blutrunen an der Tür auf, da diese von mehreren Sprüchen getroffen wurde, aber sie hielt vorerst.
Meradin hatte sich derweil wieder geheilt und zusammen sprinteten sie den Korridor hinunter, dem nun schwachen Geruch der Schlange folgend. Der Gang endete in einer Kreuzung und der eine Vampir deutete nach rechts:

"Dorthin, da ist der Geruch stärker.."
"Du bist als Fährtenleser ausgebildet worden, oder?", fragte Meradin und dieser nickte.
Samuel grinste stolz: "Michael ist der beste Fährtenleser unseres Clans. In ganz Österreich findet man keinen besseren." "Verstehe."

Sie folgten dem Korridor hinunter, welcher mehrere Abzweigungen hatten, aber keine nahmen sie. Schließlich kamen sie an eine scharfe Biegung und standen erneut vor einer Tür. Wieder nahmen sie brutale Gewalt und sprengten die Tür regelrecht aus ihrer Verankerung. Sie fiel einige Meter im Raumesinneren zu Boden. Staunend sahen sich die Vier um:
"Das muss ein Schlangenparadies sein!", rief Samuel aus.

So Unrecht hatte er nicht. Sie standen in einem riesigen Terrarium, in dem ein halber Dschungel untergebracht worden war. Links von ihnen war eine künstliche Steinwand mit vielen Plätzen, auf denen sich eine Schlange von Naginis Ausmaßen bequem sonnen konnte. Weiter hinten konnten sie sogar etwas Wasser ausmachen und über ihnen war die Decke so verzaubert worden, dass es wie der Himmel draußen aussah.
Meradin hatte für die künstlerischen Attribute des Raumes keinen einzigen Gedanken übrig:

"Findet die Schlange."

Sie schwärmten aus und durchsuchten das riesige Terrarium. Es war unüberraschend Michael, der sie fand. Nagini lag bei dem See auf seiner Sandbank und schien sich zu sonnen. Bisher hatte sie die Eindringlinge noch nicht bemerkt. Die Vampire saßen im Geäst eines der Urwaldriesen und sahen auf sie herunter: "Samuel, du hälst Ausschau, ob die Todesser kommen. Wir anderen greifen an."

"Ja, Vater.", murmelte Richard und gab so sein absolutes Vertrauen in Meradin zu erkennen. Samuel und Michael sahen die zwei etwas erstaunt an, anscheinend hatten sie nicht gewusst, dass Richard vom Clan Armand war.

Meradin zeigt keine Reaktion bei der Anrede, aber tief in ihm, keimte Freude auf. "Angriff.", murmelte er und stürzte sich vom Baum mit gezogenem Schwert direkt auf die Schlange.

Nagini reagierte äußerst schnell und zog sich blitzschnell zusammen. Meradin traf nur noch den Sand und wirbelte zu der Schlange herum, um erneut anzugreifen. Richard attackierte gleichzeitig mit seinem Vampirvater, allerdings von hinten, während Michael aus der Entfernung Dolche warf, welche die Schlange behindern sollten.
Das Haustier des Dunklen Lords schaffte es, dem erneuten Schwerthieb des Meistervampirs auszuweichen, griff aber nun seinerseits an. Mit geöffnetem Maul stieß es nach vorne direkt zum Oberschenkel des Vampirs, nur um Zentimeter vor dem Ziel aufzubäumen. Richard hatte es geschafft, einen Teil des Schwanzes abzuhacken. Meradin und Richard sprangen zurück, bis sie wieder einen sicheren Abstand hatten. Nagini war verletzt, aber noch lange nicht ungefährlich.

"Ihre Schuppen sind steinhart!", rief Michael von oben. "Meine Dolche sind einfach abgeprallt."
Richard nickte: "Ich kam auch nur dank meiner Kraft und einiger spezieller Zauber auf meinem Schwert durch."

"Michael, versuche die Augen oder das geöffnete Maul zu treffen. Richard, du wirst mit dem Schwert versuchen, die inneren Organe zu verletzen, klar?", befahl Meradin.

"Ja.", antworteten beide jüngeren Vampire und griffen sofort wieder an.

Dieses Mal stieß Richard sein Schwert regelrecht in den Leib der Schlange, um sie festzunageln und ihre Bewegungsfreiheit einzuschränken. Womit er nicht gerechnet hatte war, dass die Schlange den nun angreifenden Meradin ignorieren und trotz der Verletzung herum fahren würde, um sich auf ihn zu stürzen. Ein Dolch flog von oben heran und traf die Schlange direkt im linken Auge, doch ihren Angriff brach sie nicht ab. Richard versuchte noch sein Schwert aus dem zuckenden Leib heraus zu ziehen, damit er es zum Abblocken verwenden konnte, aber vergeblich. Der Körper bewegte sich so stark, dass es ihm regelrecht aus der Hand gerissen wurde und er für einige Sekundenbruchteile das Gleichgewicht verlor.

Nagini reichte das. Mit einem wahnwitzigen Funkeln in den Augen schloss sie ihr Maul um Richards Unterleib und senkte ihre Zähne tief hinein in sein Fleisch. Der Vampir schrie gepeinigt auf und sank auf die Knie.

Um sein Kind zu retten, sprang Meradin vor und landete etwa einen Meter hinter dem Kopf auf der Schlange. Sie durch sein Gewicht zu Boden drückend, rammte er sein Schwert direkt in die Wirbelsäule und durchtrennte die Nervenbahnen.
Nun größtenteils gelähmt, dachte Nagini gar nicht daran loszulassen. Stattdessen wandte sie all ihre verbliebene Kraft auf und biss weiter zu. Richard stöhnte auf und war deutlich daran, sein Bewusstsein zu verlieren.

Der Meistervampir riss das Schwert wieder heraus und stach es gezielt direkt durch ihren Schädel. Seine Muskeln schmerzten von der schieren Kraftanstrengung, die es ihm kostete, durch die magisch verstärkten Schuppen und den Schädel zu kommen. Anscheinend war der Zauber an ihrem Kopf gesprochen worden, war hier auch folglich am stärksten und nahm dann bis zum Schwanzende kontinuierlich ab.
Aber er schaffte es unter der Zuhilfenahme von einem jahrtausend alter Blutmagie. Nagini erschlaffte und ihr verbliebenes Auge wurde trüb. Das Horcrux des Dunklen Lords war vernichtet.

"Todesser!", schrie in diesem Moment Samuel, von der Türe her. Meradin fluchte, warum ausgerechnet jetzt? "Halte sie auf!", rief er zurück.

Michael sprang vom Baum herunter und kniete sich neben Richard. Gekonnt fand er den Punkt am Kiefer, den man drücken musste, damit die Schlange losließ. Der Kadaver fiel neben dem nun ohnmächtigen Richard in den Sand.
Die verkrampften Hände, der schnelle Atmen und die viel zu langsame Heilung für einen Vampir ließen wenige Zweifel. Um ganz sicher zu gehen, untersuchte Michael die Wunde und roch auch etwas daran. Dann sah er zu Meradin auf und verkündete die befürchtete Nachricht:

"Gift."
"Was für eines? Wird es ihn töten?"

Michael sah zu dem Verletzten hinunter. Wenige Meistervampire hangen wirklich emotional an ihren Kindern, aber die Zwillinge von Armand waren für eben diese Tatsache sehr bekannt. Das letzte, was er wollte, war nun ein wütender Meistervampir... aber er hatte keine Wahl:
"Es ist anscheinend eines, welches Magie angreift, wenn ich nach dem bereits verklumpten Blut in der Wunde gehe. Bei einem Zauberer wäre das weniger katastrophal, würde ihn im schlimmsten Falle als Squib zurücklassen und im besten Falle würde er sogar ganz heilen."

"Und Vampire?", fragte Meradin ruhig, obwohl er es bereits wusste.
Michael schluckte. "Das Gift breitet sich über den Blutkreislauf aus, und da genau dort unsere Magie ist, welche wir zum Leben brauchen..." "Das heißt die Blutmagie wird sehr schnell zerstört und wir haben nur solange Zeit ihn zu retten, bis das Gift beim Herzen ist?"
"Ja. Bei einem Menschen dauert die Vernichtung des Magiekerns auf diese Art und Weise Wochen, bei einem Vampir..."

Keinem der Zwei brauchte gesagt werden, dass das Gift das Herz sehr schnell erreichen würde. Um einiges schneller, als sie fachkundige Hilfe auftreiben konnten, wenn es diese überhaupt für Vampirfälle gab.
Welch Ironie... sie waren zwar gegen die meisten Gifte immun, aber gegen dieses waren sie anfälliger als jeder Mensch.

Meradin sah auf seinen Sohn hinunter und wusste, dass er keine Wahl hatte. Sie mussten ihn hier lassen und wenigstens versuchen, Samuel zu retten, wenn er die Kampfgeräusche in der Ferne richtig deutete.
Noch einmal musterte er Richard. In wenigen Minuten würde er tot sein, bereits jetzt verklumpte ohne die nötige Magie das Blut und das Fleisch wurde grau. Ohne Blutmagie waren Vampire nur Staub und zu dem wurde Richard...

Es zerbrach Meradins Herz Richard hier alleine sterben zu lassen und ihm nie ein richtiges Begräbnis geben zu können. Die Welt war manchmal grausam. "Gehen wir.", sagte er leise und wandte sich um, weg von seinem Kinde.

Erleichtert folgte Michael ihm. Er hatte bereits das schlimmste erwartet, was natürlich unsinnig war. Meradin war ein Meistervampir und diese verloren niemals die Fassung... oder?

Samuel konnte ihre Hilfe wirklich gut gebrauchen. Um ihn herum lagen bereits drei tote Todesser, allerdings standen ihm noch gut zehn sehr lebendige und wütende Diener des Dunklen Lords gegenüber. Er selber war auch nicht mehr unbedingt in der besten Verfassung. Mehrere Teile seiner Kleidung waren zerrissen und zeigten die unverletzte Haut darunter; ein Zeugnis davon, dass er sich bereits selbst Heilen musste. Dabei hatte er anscheinend viel von seiner Blutmagie verbraucht, denn nun war er für das erfahrene Auge des Meistervampirs offensichtlich am Rande seiner Kräfte.

"Ihr Blut saugenden Schmeißfliegen!", schrie gerade ein Todesser. "Wir hätten euch nie das Privileg geben sollen, mit uns einen Vertrag schließen zu dürfen!"

"Ihr habt uns doch geradezu angefleht, dass wir mit euch einen Vertrag machen.", konterte Samuel bissig.

Meradin landete hinter dem jungen Vampir. "Samuel, unser Auftrag ist beendet. Wir gehen."

"Oh ja, natürlich ist er beendet! Was habt ihr unserem Lord angetan?!" Der Todesser zielte mit dem Zauberstab auf Meradin. "Antworte, oder ich werde dir zeigen, warum die Unverzeihlichen so heißen!"

Meradin verengte die Augen. Gegen die Unverzeihlichen waren auch sie machtlos. Und was sollte das mit dem Dunklen Lord? Dann verstand er: "Euer Lord hat sich alles selbst zu zuschreiben. Ich bin überrascht, dass er noch lebt."

"Natürlich lebt er! Er ist unsterblich.", rief ein anderer, sehr junger Todesser.
"Das werden wir sehen.", erwiderte Meradin amüsiert.
"Was habt ihr unserem Lord angetan?", rief der von vorher erneut. "Und kommt nicht wieder damit, dass er es sich selbst zugefügt hätte!"

"Das habe ich nie behauptet. Aber er trägt die Verantwortung daran, dass der Vertrag gebrochen ist, somit hat er die Folgen zu tragen." Und das war deutlich besser, als wenn Letifer diese Konsequenzen hätte tragen müssen. "Ihr habt uns lange genug benutzt. Nun ist es an der Zeit, dass ihr erkennt, wer wir wirklich sind..."

"So ein Quatsch!"

Meradin blickte zu Samuel, welcher sich nun neben Michael hinter ihn gestellt hatte und nickte ihnen zu. Gehorsam legten beide eine Hand auf seine Schulter, dann sah er wieder zu den Todessern: "Sagt eurem Lord, das wir immer wussten, dass er uns hintergehen würde. Sein größter Fehler war es zu denken, dass Letifer und die Vampire zu dumm sind, um selbst die Lücken im Vertrag zu erkennen. In Wahrheit ist Voldemort selbst der Dumme."

"Sag seinen Namen nicht!", kreischte einer, während die anderen Flüche warfen. Fast lässig wehrte sie der Meistervampir mit seinem inzwischen sehr ramponierten Schwert ab. "Der Dunkle Lord macht keine Fehler! Er ist unfehlbar und unsterblich!"

"Wir werden sehen, ob dies wahr ist." Meradin sah sie kühl an. "Für die Ehre der Clans, für den Ruhm des Konzils, für das Blut der Vampire!" Und damit shiftete er weg.

Die Todesser blinzelten noch ein-zweimal, um dann zu fluchen. Sie hatten die Eindringlinge entkommen lassen. Nach nur kurzer Suche entdeckten sie die tote Schlange, Nagini, und den Vampir. Einer der Männer lachte auf:
"Sieht so aus, als wären diese Schmarotzer doch nicht ganz ohne Verluste weggekommen!" Lässig trat er gegen den Vampir, nur um dann erschrocken zu sehen, wie der Körper zerfiel.

"Gut gemacht.", kommentierte ein eher nüchterner Todesser trocken. "Das war gerade die einzige Möglichkeit uns vor dem Zorn des Lords zu retten. Was nun? Er wird alles andere als glücklich sein, sobald er erwacht ist."

"Das eine war Meradin, der Meistervampir.", meinte ein anderer. "Gegen den hatten wir eh keine Chance. Wir können nur hoffen, dass der Dunkle Lord das versteht."

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Stundenlang gab es kein anderes Geräusch in dem Raum, außer dem Summen der Magie. Vier der stärksten und vertrauenswürdigsten Magier der Kobolde standen um ein kleines Podest herum, auf dem die Tasse in einer Verankerung festgebunden war.

Endlich hallte ein Klirren durch die Kammer und die Magier traten erschöpft, aber stolz, zurück. Huffelpuffs Tasse war exakt in vier Teile gebrochen, das Horcrux zerstört.

Am Rande hatte Rulook der Steinerne zu gesehen und sagte nun unbewegt zu seinem Untergebenen:
"Schreib Letifer, dass die Tasse in Scherben liegt und es bald zu einem Treffen der goldenen Adern der Rassen kommen sollte."

"Wir ihr befehlt, goldener Inspektor."

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"Lily!", hallte der Ruf durch die Große Halle, in der nur wenige Zauberer waren. Diese sahen überrascht auf, als Hagrid mit einer Gestalt im Arm herein gestürzt kam. "James!"

"Hagrid, was ist los?" Madame Pomfrey kam ärgerlich auf ihn zu gelaufen. Sie hatte gerade in den Schülern in der großen Halle, die nützlichsten und einfachsten Heilsprüche beigebracht. Unterbrechungen konnte sie bei solch komplexen Themen wirklich nicht brauchen. Sie blieb vor dem Halbriesen stehen und blickte auf das Bündel: "Mein Gott, ist das -?"

"Ja." Der Wildhüter nickte grimmig. "Er wurde am Rande vom Wald zu Hogsmeade hin gefunden. Kam zufällig vorbei, und beschloss ihn gleich mitzunehmen."

"Gut, gut." Hektisch sprach sie bereits die ersten Analysesprüche. "Bring ihn in den Krankenflügel!" Dann drehte sie sich um und befahl einem der Schüler sofort die Potters zu holen.

Nur eine halbe Stunde später, standen die Familie Potters, Viktor und Madame Pomfrey im leeren Krankenflügel um Johns Bett herum.
Die Anspannung war beinahe greifbar, als sie auf die Diagnose warteten. Die schlimmsten Flüche und Möglichkeiten breiteten sich unaufhaltsam in ihren Gedanken aus, aber keiner wagte es, etwas zu sagen.

Rose wünschte sich, dass Hagrid noch da wäre. Er hätte sicherlich die Situation für sie erträglicher gemacht. Doch der Wildhüter hatte sich wieder verabschieden müssen, da er auserkoren worden war, McGonagall Bericht zu erstatten. So wartete sie neben ihren Eltern, welche wütend auf sie waren und niemand stand ihr bei. Für einen Moment hatte sie zu Viktor gehen wollen, aber der Bulgare war eine Festung der Unnahbarkeit.
Als sie zurückgekommen waren, war halb Hogwarts in hellster Aufregung. Zuerst war die Erleichterung sie zu sehen groß gewesen, doch als die Potters begriffen, dass ihre Kinder freiwillig gegangen waren, hatte der Zorn sie gepackt. In einer Kurzschlussreaktion verpasste James seiner Tochter eine Ohrfeige und schüttelte das verängstigte Mädchen, bis Lily einschritt.

Doch auch danach wurde es nicht besser, denn Viktor mischte sich ein und verteidigte seine Position, dass die Suche richtig war und schon viel früher hätte stattfinden sollen, vehement. Aus Roses Sicht wäre es besser gewesen, wenn er einfach ihren Eltern zugestimmt hätte... stattdessen war alles in einem Schreiduell ausgeartet, in welches dann die Nachricht mit John platzte.
Diskret wischte sie die Tränen weg, welche sich einfach immer wieder neu in ihren Augenwinkeln formen wollten. Hätten sie doch nie Hogwarts verlassen!

Die Medi-Hexe senkte ihren Zauberstab und schüttelte den Kopf, zur steigenden Besorgnis der zusehenden Personen. "Ist er in Ordnung?", fragte Lily besorgt.

Sie nickte: "Ja." Erleichterung breitete sich auf den Gesichtern der Zuschauer aus. Es tat ihr fast weh, diese wieder zu zerstören: "Allerdings wurde er das Opfer von mehreren Zaubern."

"Welche?" Viktors düsterer Blick verließ John nicht. Keiner von ihnen konnte ahnen, was er gerade dachte.

"Er wurde von einem Stupor getroffen und erhielt wahrscheinlich durch den darauf folgenden Fall einige blaue Flecken. Was auch immer passiert ist, jemand wollte nicht, dass wir es herausfinden und löschte sein Gedächtnis, um dann einen sehr tiefen Schlafzauber zu sprechen.", zählte Poppy ihre Erkenntnisse auf. "Er zeigt leichte Anzeichen von Schock, aber ansonsten ist er gesund und wird ihn circa einem Tag aufwachen."

"Merlin sei dank!" Lily ließ die Hand ihres Ehemannes, welche sie die ganze Zeit umklammert hatte, los und trat zu ihrem Sohn. Wie hatte er nur so dumm sein können, Harry zu suchen? Wie hatten sie übersehen können, wie sehr die Vier Harry vermissten? Sie fand keine Antwort darauf. Liebevoll strich sie einige Strähnen aus seinem Gesicht. John lag so friedlich da, als wäre nie etwas geschehen...

Pomfrey räusperte sich: "Da wäre noch etwas..." Alarmiert sah James zu ihr. "Ja?"

"Ich habe ihn für die Untersuchung umgezogen. Dabei entdeckte ich dies." Sie reichte ihm einen lose zusammengefalteten Zettel. "Ich habe ihn bereits gelesen und wenn das stimmt..."

Der Schwarzhaarige nahm das Papier an. Er antwortete nicht, als er den Brief neugierig auffaltete und zu lesen begann. Beiläufig bemerkte er, wie Rose zu ihm trat und mit einigem Halsverrenken mitlas:

//An den Orden
Ohne Zweifel habt ihr nun John gefunden, welcher, sieht man mal von dem leichten Erinnerungsverlust ab, durchwegs gesund sein sollte. Sicherlich fragt ihr euch nun, was passiert ist und als euer ehemaliger Freund werde ich euch Aufschluss geben, soweit ich es kann.//

James stockte. Ehemaliger Freund? Das konnte doch nur Remus sein. Ja, nun erkannte er auch die Schrift. Mit einem rasenden, seelischen Schmerz kam alles zurück, was er versucht hatte zu verdrängen. Die Rumtreiber... Peter, Sirius, Remus... seine Brüder im Geiste, welche nun tot und/oder Verräter waren...
Er hatte es bis jetzt nicht geschafft wirklich über den Tod von Sirius zu trauern. Zu sehr war nach der Hinrichtung und dem Fall des Ministeriums alles ins Chaos gestürzt worden. In den Tagen und Wochen darauf verloren sie Stellungen und Leute rascher als je zuvor, obwohl sie die Kräfte mit dem Ministerium kombiniert hatten. Aber ihnen fehlten einfach die Struktur, und die Erfahrung. Sie wurden zurückgedrängt, bis sie nur noch Schottland wirklich frei von Voldemort nennen konnten... alles andere war verloren.

Hier errichteten sie den Leuchtturm der Lichtseite und versuchten den Dunklen Truppen Herr zu werden. Sie schafften es nicht, da sie erst langsam Angriffsstrategien formulierten. So verteidigten sie meist und tauchten nur bei einem Angriff der Todesser auf. Dadurch waren sie vorhersehbar, manipulierbar und verloren das Vertrauen der Bevölkerung gleichzeitig mit dem Krieg.

Es sah nicht gut aus für den Orden, aber sie waren entschlossen nicht aufzugeben. Nicht umsonst waren sie nach einem unsterblichen Wesen benannt... der Phönix und seine Botschaft würde nie sterben.
Getröstet durch diesen letzten Gedanken las er weiter, auf alles vorbereitet:

//Die Vier (Rose, Viktor, John und Neville) wollten Harry treffen und der Vampir Richard half ihnen. Neville und John wurden zu einem geheimen Ort gebracht und trafen dort tatsächlich auf Harry. Dieser hatte inzwischen mich kontaktiert (ja, James und Lily, wir treffen uns regelmäßig) und schlug vor, dass ich auch käme. Ich nahm an.
Leider war dies ein Fehler, da Todesser mich im Verdacht hatten, ein Spion zu sein und mir folgten. Lucius Malfoy und andere aus der Leibgarde stellten uns und wollten mich als Spion überführen, John und Neville gefangen nehmen, sowie Harry töten, da er nicht durch den Vertrag geschützt ist.

Um es kurz zu machen: Wir wurden gerettet, und Letifer nutzte die Gunst der Stunde den Vertrag zu brechen. Ich konnte ihn überzeugen John am Leben und nach Hogsmeade bringen zu lassen. Gewisse Ereignisse musste er aber leider vergessen.
Letifer und ich sind nicht eure Feinde... aber wir werden es sein, wenn ihr uns bekämpft.
Remus Lupin

Anführer der Werwölfe//
"Was?!", rief neben ihm Rose, die den Schluss ebenfalls gelesen hatte. "Er muss lügen!"

"Warum sollte er lügen? Wir wussten immer, dass Moonwalker nur ein Tarnname war.", murmelte ihr Vater, umfasste aber das Papier so stark, dass seine Knöchel weiß hervor traten. Der restliche Brief war ihm in diesem Moment egal, als er so unüberraschend die Antwort erhielt, warum sein treuer Freund ich gegen sie wandte. "Deshalb also... wir konnten wir so blind sein?"

"Schatz?" Lily trat zu ihm, deutlich das schlimmste erwartend. "Was steht in dem Brief?"

"Das Remus der Anführer der Werwölfe ist!" Gestresst fuhr er sich durchs kurze Haar. "Deswegen hat er uns verraten! Er würde niemals die Werwölfe im Stich lassen, selbst für uns nicht..."

"Aber das würde heißen, dass Lupin selbst bei der Hinrichtung von Black anwesend war.", gab Viktor zu bedenken. "Würde ihr Freund das hinbekommen?"

"... ja. Remus war immer der Meinung, dass viele Leben mehr wert sind, als eines." James ließ sich kraftlos auf den Besucherstuhl sinken und reichte den Brief seiner Frau. Wieder tanzte die eine Frage, welche ihn seit Sirius Hinrichtung quälte durch den Kopf: Wie hatte es soweit kommen können?

Lily, welche nicht so emotional durch Remus betroffen war, fiel sofort das wichtigste in dem Brief ins Auge: "James! Der Vertrag ist gebrochen!" "Ja, und?"
"Wirklich, wer von uns ist hier der Anwalt? Der Vertrag von Voldemort mit den Vampiren und vielleicht sogar mit den Werwölfen."

James Augen wurden weit, als er verstand. Diese kleine Nachricht änderte das gesamte Kriegsgeschehen. Ohne die Vampire hatte Voldemort einen wichtigen Machtfaktor weniger und war geschwächt. Doch warum Werwölfe?
"Aber die Werwölfe hatten nie einen Vertrag, da sie nie als eine Einheit aufgetreten waren..."

"Aber sie müssen mit den Vampiren verbündet sein," sagte die rothaarige Hexe, während sie nochmals den Text überflog. "Wie sonst könnte Remus Letifer nach dem Bruch überzeugen, John gehen zu lassen?"

"Vielleicht hatte er was, was Letifer unbedingt wollte?", fragte Rose und wurde rot, als sie die Blicke auf sich spürte. "War nur so eine Idee..."
"Aber eine Gute.", lobte ihre Mutter anerkennend. "Es könnte gut sein..."
"Steht auch etwas über Neville drinnen?", fragte Krum harsch und deutlich war unter der Ungeduld die Angst um seinen jungen Freund heraus zu hören. Schuldbewusst, dass sie an den Gryffindorjungen bisher gar nicht gedacht hatten, schüttelten die Potters die Köpfe. "Nein."

"Verstehe." Viktor sah wieder zu John, welcher als einziger vielleicht noch eine Auskunft darüber geben konnte, was mit seinem Freund war. Er vermisste Neville, obwohl er nicht glauben konnte, dass Lucas ihn so einfach hätte töten lassen. Dennoch war die Furcht vorm Ungewissen da, gepaart mit einem leisen Verdacht. Er wusste nur zu gut, dass Neville nicht absolut die Interessen des Ordens vertrat...

"Was nun?", fragte Poppy aufgeregt. "Soll ich eine Ordensversammlung einberufen?"
"Ja.", antwortete Lily. "Das dürfte das Beste sein."
Die Medi-Hexe nickte und eile aus dem Krankenflügel. James sah ihr hinterher. "Nun, ohne Vertrag... denkst du, dass Harry zurückkommt?" Seine Frau seufzte: "Ich hoffe es."

Rose war die einzige, welche sah, dass Viktor den Kopf mit einem beinahe verächtlichen Lächeln schüttelte. Sie ballte ihre Faust, als ein schlechtes Gefühl sie überrollte. Konnte es sein, dass Viktor mehr wusste als der Orden? Warum sagte er es aber dann nicht? War er etwa ein Verräter wie Remus, Harry und Percy Weasley? Aber das würde bedeuten, dass Neville auch ein Verräter war und nicht, wie sie im Moment annehmen mussten, eine weitere Kriegsgeisel.
Schon wollte sie den Mund aufmachen und Viktor zur Rede stellen, als sie ihn wieder verschloss. Ihre Eltern hatten die Suche nach Harry mit den härtesten Worten verurteilt und ihr jede Menge Strafen aufgehalst. Würden sie ihr überhaupt glauben? Was wenn sie Unrecht hatte? Zweifel überkamen sie. Vielleicht war sie einfach zu paranoid geworden...

Genau, dass musste es sein. Sie sollte es den Erwachsenen überlassen... das war nicht ihr Krieg. Es war der Krieg des Ordens, der Todesser, Letifers, ihrer Eltern, Harrys... Johns... Sie spürte wie sie abermals die Tränen übermannen wollten und sie konnte ihren Blick nicht von dem so still daliegenden Auserwählten wenden. Sie war schwach. Zu schwach um zu Kämpfen, zu schwach um jemanden zu beschützen. Neville war an ihrer Stelle verschwunden, weil er besser im Duellieren war wie sie... war er für sie gestorben? Lebte er?
Rose schwor sich, stark zu werden und es herauszufinden. Noch war sie schwach, aber eines Tages würde sie eine brüllende Löwin auf dem Schlachtfeld sein... und wenn nötig ihre Familie rächen... auch Harry.
Denn nach allem was geschehen war... war er doch Familie. Nicht geliebte, aber doch tolerierte Familie. Und vor allem war Harry das Symbol der Potters, und vor allem für Rose, was hätte sein können, wäre der Krieg nicht gewesen.
Nun waren sie nur noch zu viert... und Rose fürchtete den Tag, an dem ihre Zahl weiter sinken würde...

xxx

Letifer lehnte sich erschöpft gegen den Baumstamm. Die harzige Rinde drückte unangenehm in seinem Rücken und war wohl das einzige, was ihn gerade wach hielt. Selbst jetzt noch konnte er in der Ferne das geschäftige Leben im neuen Lager hören, welches ihn unermüdlich an seine Pflichten erinnerte und seine 'Pause' verurteilte. Doch er brauchte eine Auszeit und so hatte er sich weggeschlichen. Auch wenn es nur für ein paar Minuten war...

Langsam rutschte er hinunter und saß schließlich auf dem Boden. Aus einiger Entfernung war er in dem dämmrigen Wald nur noch als ein etwas unförmiger Schatten zu erkennen.

Seit dem Treffen mit John war gut ein Tag vergangen. Seit über 38 Stunden hatte Letifer keine Pause, keine einzige Minute nur für sich selbst. Stattdessen hatte er ein komplettes Lager quer durchs Land transportiert, einen Vertrag gebrochen und tausende von kleinen Entscheidungen gefällt.
Er seufzte. Es war nicht, dass er körperlich bereits absolut am Ende war, aber geistig hatte er einfach seine Grenzen erreicht. Dennoch konnte er jetzt nicht abschalten. Die Sorgen verschwanden nicht.

Zum Glück war es Nacht gewesen, als der Vertrag brach. Sonst hätten die meisten der Vampire ein größeres Problem gehabt. So aber konnten sie ihre Nützlichkeit darin beweisen, dass sie die Ausrüstung direkt hierher shifteten, während die Werwölfe packten. Der Lagerabbruch hatte aber zu lange gebraucht und die Todesser hatten versucht durch die Schilde hindurch zukommen. Vergeblich, sie hielten.
Als alles im Lager angekommen war, kamen bereits die Nachrichten der Zerstörung von den Horcruxen. Die Tasse, und der Handschuh waren unwiederbringlich für Voldemort verloren. Dann shiftete Meradin mit zwei jüngeren Vampiren herein, um auch gleich direkt zu Letifer zu gehen:

"Mission erfüllt."

Letifer atmete erleichtert aus. Nagini war tot! Die Horcruxe vernichtet. Endlich! "Sehr gut..." Er wollte noch etwas hinzusetzen, als er das steinerne Gesicht seines Vaters bemerkte. "Was ist los?"

"Hat Simon dir nicht gesagt, wer alles auf der Mission war?", fragte der Meistervampir stattdessen.

"Nein... Wer ist es?"

"Richard."

"Verstehe. Waren es die Todesser?" Letifer presste das Thema weiter voran, wissend, dass er jetzt nicht um seinen Freund und Blutsbruder trauern konnte. Er würde es später tun, morgen, übermorgen, irgendwann... nach dem Krieg.

Meradin schüttelte den Kopf und für einen Moment konnte man darin die Verzweiflung sehen. "Es war Nagini... sie war einfach zu schnell und keiner von uns rechnete damit, dass ihr Gift ausgerechnet für uns tödlich ist."

Letifer wollte bereits den Mund aufmachen, um erneut etwas zu fragen, aber jemand kam ihm zu vor. Mirlan war näher gekommen und legte nun die Hand auf die Schulter ihres Zwillings. Sie sahen sich in die Augen und blieben so stehen, vereint in der Trauer um ihr Kind.
Der Halbvampir wusste, dass sein Vater diesen telepathischen Dialog mit Mirlan brauchte, und andersherum. Auch wenn er gerne sofort mehr über den Tod des Horcruxes erfahren hätte, so musste dies warten. Aus Respekt vor ihren Gefühlen wandte er sich um und ging zu den beiden anderen Vampiren, um sie genau über die Geschehnisse auszufragen.

Er erfuhr von den interessanten Schuppen von Nagini, bis zu den Anschuldigungen der Todesser alles. Für einen Moment war er positiv überrascht, dass Voldemort anscheinend heftig genug den magischen Rückschlag des Vertrages gespürt hatte, dass er es nicht mehr vor seinen Dienern verbergen konnte. Andererseits bedeutete dies, dass er die volle Strafe des Vertrages anscheinend überlebt hatte. Letifer hatte damit gerechnet, ja, aber dennoch war es ein offenes Zeugnis der Stärke Voldemorts.

Letifer entließ die zwei Vampire und dachte weiter nach. Konnte Voldemort eine Behinderung davon getragen haben? Die Wahrscheinlichkeit war groß, andererseits war dies der Dunkle Lord. Der Halbvampir schüttelte den Kopf und beschloss seine Hoffnungen zu begraben und mit dem schlimmsten – Voldemort auf der Höhe seiner Macht – zu rechnen.

Es war bereits kurz vor Sonnenaufgang, als Letifer auf das nächste Problem aufmerksam wurde: Sonne und sie hatten noch keinen Schutz errichtet. Ursprünglich waren dafür einige Höhlen vorgesehen, aber die meisten Vampire weigerten sich darin ohne Schutz zu schlafen. So befahl er ihnen in die Schutzhöhlen des Clans Armand zu shiften und sich dort auszuruhen. Er selbst blieb im Lager und koordinierte die Werwölfe und den Aufbau weiter, sich mit der Zeit fragend, wo um Himmels Willen Remus Lupin blieb. Hatten ihn etwa die Todesser erwischt?

Gerade als er die ersten Leute zur Suche losschicken wollte, tauchte Remus mit Neville an seiner Seite auf. Letifer warf einen Blick auf den Gryffindor und sagte ruhig:
"Ich hoffe, ihr wisst beide, was ihr da tut..."

Remus antwortete lächelnd: "Ich habe ihn unter einem Wahrheitsserum getestet, er ist nicht treu zu einer der bisherigen Organisationen." "Auch nicht zum Orden?", fragte Letifer etwas überrascht und wendete sich dann an ihn direkt: "Immerhin bist du dort Mitglied, Neville."

Der zuckte etwas unschlüssig mit den Schultern und sah auf den Boden. Treu war er nur zu seiner Familie und zu seinen Freunden... allein deren Positionen im Krieg waren extrem schwer unter einen Hut zu bringen.
"Auch nicht zum Orden.", bestätigte der Alpha-Werwolf. "Ich werde ihn zu den anderen Menschen bringen. Wo hast du sie einquartiert?" Suchend blickte er sich in der entstehenden Zeltstadt um.

Der Halbvampir ignorierte die letzte Frage: "Du bist sicher, dass Neville auch keiner ist, der für sich arbeitet?"

Neville starrte die Figur in Schwarz mit offenem Mund an. War das wirklich sein Freund, der gerade so etwas von ihm dachte? Bittere Enttäuschung wallte in ihm hoch.
Remus war weit weniger verblüfft: "Du bist zu paranoid, Letifer. Er ist dein Freund, du kennst ihn am Besten... solltest du so etwas nicht wissen?"

Der Halbvampir sah zuerst ihn, dann den ehemaligem Gryffindor schweigend an und nickte: "Du hast recht." Er streckte die Hand aus. "Neville, willkommen bei der Allianz der Rassen."

"D-Danke.", beeilte sich dieser zu sagen, während sie die Hände formell schüttelten. "Remus hat mir bereits einiges darüber erzählt..."

"Sehr gut, dann wirst du dich sicher schnell einleben." Letifer deutete über die Zelte zu einer Ecke relativ weit hinten. "Siehst du dort das große Zelt? Dort sind die wenigen Menschen untergebracht. Sag einfach, dass ich dich geschickt habe und sie werden dir einen Platz zum Schlafen geben. Um alles weitere kümmern wir uns dann später."

Etwas überrumpelt nickte der Junge: "Uh, okay."

"Remus, ich muss weiter, die Schildarbeit an den Höhlen inspizieren. Kannst du derweil bitte nachsehen, wie es mit der Trinkwasserversorgung steht?"

"Sicher." Kurz zögerte der Werwolf, dann fragte er: "Wie steht es mit Du-weißt-schon-was?"

Du-weißt-schon-was? Neville blinzelte. Das war nicht der normale Name von Voldemort und irgendwie bezweifelte er auch, dass diese beiden ihn bei solch einem umständlichen Namen nannten. Dunkler Lord war da schon viel wahrscheinlicher, aber über was redeten sie dann?

"Alles nach Plan gelaufen, mit einem Opfer.", berichtete derweil Nevilles Freund. "Richard hat es leider nicht überlebt."
Remus seufzte traurig. "Er war ein guter Mann."
"Und Freund.", fügte Letifer hinzu. "Es werden ihn sicher viele vermissen."
"Moment, meint ihr den Richard, der uns mitgenommen hat?", platzte es neugierig aus Neville heraus, bevor er es verhindern konnte. Dann sah er Letifer nicken.

"Oh..."
Es war seltsam, überlegte er. Da hatte er noch vor wenigen Stunden mit dem Vampir geredet und nun... weg. Aber es hatte sich in den wenigen Stunden soviel geändert, dass er langsam den Überblick verlor. Jetzt war er im Lager des Feindes, Lucas war Letifer, Remus der Anführer der Werwölfe, der Vertrag war nichtig, und seine eigene Welt auf den Kopf gestellt... vielleicht brauchte er auch einfach nur eine große Mütze voll Schlaf.

"Neville, du findest sicherlich alleine den Weg. Remus, frag bitte auf deinem Weg auch gleich nach, wie es mit den Essensvorräten steht.", verabschiedete sich Letifer und bevor einer der beiden etwas antworten konnte, was er geshiftet.

Die Inspektion der Zauber an den Höhlen artete derart aus, dass er mithalf und die Blutmagieschilde zumindest in den Grundlagen bereits in die Zauber der Werwölfe und der zwei Zauberer, welche sie unterstützten, verankerte.
Danach wurde er zu dem Sanitätszelt gerufen, da dort bei dem Transport mehrere Tränke zerstört worden waren, zu dem Waffenzelt, da dort ein Streit ausgebrochen war und schließlich zu Simon, welcher ihm vorschlug, dass er am besten heute noch die anderen Anführer in der Allianz von den neuen Entwicklungen informierte.

Als er dies alles getan hatte, was er hierher in den Wald geshiftet und dachte nach.
Alles in allem sah es wirklich gut aus. Alle Horcruxe waren vernichtet, die Vampire waren nun unabhängig, er hatte Neville an seiner Seite und John in Sicherheit. 'Und doch,' dachte er, als Müdigkeit ihn übermannte. 'Werde ich dieses schlechte Gefühl einfach nicht los.'

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Voldemort war gerade aus seinem äußerst schmerzhaften Koma erwacht und hatte die erste Minute damit zugebracht, sich selbst zu gratulieren. Wieder einmal haben seine besseren magischen Kräfte ihn vor dem Tode oder zumindest vor einer schweren Behinderung bewahrt.
Dieses gute Gefühl dauerte genauso lange an, bis er die Todesser berichten ließ, wie der Vertrag gebrochen war und was inzwischen geschehen war. Mit rot glühenden Augen starrte er nun auf seinen Elite-Todesser vor ihm und fragte noch einmal langsam nach:

"Du erzählst mir also gerade, dass es den Vampiren gelungen war, den Vertrag zu brechen, da anscheinend Lucius Malfoy Letifer angriff? Und damit nicht genug, dass die Vampire UND die Werwölfe mal so einfach ein komplettes Lager aufgeben konnten? Sowie es ihnen auch keine Probleme bereitete hier reinzuspazieren und Nagini zu töten?!"

Der kniende Todesser zitterte voller Todesangst. Seine Atmung war flach, was an seiner Furcht liegen mochte oder auch an der Magie seines Herrn. Diese hatte eine pulsierende Aura um Voldemort gebildet, hing nun schwer in der Luft und verpesteten sie wie Meereswellen auf denen Öl trieb. Es machte Nott krank und er spürte, wie seine eigene Magie mit aller Macht gegen die Verdorbenheit um ihn herum versuchte anzukämpfen.
Er hatte viele Wutanfälle des Dunklen Lords erlebt, aber niemals hatte der Mann vor ihm derart die Kontrolle verloren. Er schluckte und rechnete sich seine Chancen aus, lebendig aus dem Raum herauszukommen. Sie waren so klein, dass er sie getrost als nicht existent einstufen konnte.

Panisch wurde ihm klar, dass der Lord auf eine Antwort wartete und stammelte: "J-Ja."

Wenn möglich steigerte sich die Wut Voldemorts noch: "Ihr habt also auf jeder einzelnen Linie versagt? Ihr konntet ohne mich weder das Hauptquartier schützen, noch irgendetwas halbwegs Vernünftiges tun?!"

Es war nicht fair, das wusste Nott. Was hätten sie tun noch sollen? Sie begriffen ja zuerst kaum, was geschehen war. In ihrer Not hatten sie zu Letifer gehen wollen, um Anweisungen zu bekommen, aber dann merkten sie, dass alle Durchgänge verschlossen waren. Und wo genau die Burg lag, wusste nur die hochrangigsten Personen. Sie begannen also die Suche nach Malfoy und Rosier, während der einige die Vampire in ihrem Hauptquartier bemerkten.
Ein Team verfolgte sie, das Zweite versuchte durch die Magieschilde zu Letifer durchzukommen und das Dritte fand Rosier nach fieberhafter Suche viel zu spät in seinem Landhaus. Es war sein erster freier Tag seit langem gewesen, da seine älteste Tochter heiratete. In ihrer Not sprengten die Todesser die Hochzeit und holten Rosier ins Hauptquartier.

Dort war bereits Nagini tot und der Dunkle Lord immer noch ohnmächtig. Rosier gab ihnen den Standort der Burg bekannt, doch als sie dort auftauchten, fanden sie nur noch gähnende Leere vor. Dann kamen ein paar Todesser mit den Leichen ihrer toten Kollegen und Lucius Malfoy zurück. Ab da konnten sie alles zusammenpuzzeln.
Nott wurde durch einen Zufallszauber dazu ausgewählt, ihrem Lord Bericht zu erstatten und hier stand er nun, im Grunde unschuldig.

"Also?", blaffte Voldemort, wartete aber auf keine Antwort mehr. Stattdessen hob er den Zauberstab, um die sich die gebrechlich anmutenden knochenweißen Finger wanden und ließ gleich mehrere der dunkelsten Flüche los.

Nott schrie auf, als er nach hinten geschleudert wurde, überall auf seinem Körper tiefe Schnittwunden erschienen, sein rechter Arm in Flammen stand und seine Augen plötzlich brannten, als hätte jemand Säure hinein geschüttet. In hilfloser Agonie rollte er sich auf dem Boden zusammen und schrie einfach weiter, immer den nächsten Fluch erwartend.
Aber es kam nie einer.

Voldemort hatte ohne einen weiteren Blick den Raum verlassen. Sein Geist arbeitete auf Hochtouren, als er seine momentane Situation überdachte. Nicht nur hatte er Nagini als Horcrux verloren, nein, auch war der Handschuh von Rowena Ravenclaw sicherlich inzwischen vernichtet.
Das einzige Horcrux, das er noch übrig hatte, war die Tasse von Helga Huffelpuff - Er blieb stehen und grinste.- Und natürlich Letifer. Zwar misslungen, aber dennoch...

Dachte der naive Junge etwa wirklich, er würde gegen ihn ankommen? Dann hatte er sich geschnitten. Kontrollierte er erst einmal komplett Britannien, dann war er nicht mehr zu stoppen und Letifer mit seinen paar Vampire hatte keine Chance.
Erheitert durch diesen Gedanken betrat er den Thronsaal, in dem bereits seine Todesser warteten, zusammen mit dem letzten Kommandanten, der ihm übrig blieb: "Tybalt. Ruf alle unsere Truppen zusammen und bereite sie auf einen Großangriff vor."

"Sehr wohl, My Lord." Rosier verbeugte sich. "Darf ich fragen welches Ziel?" "Hogwarts."

Rosier blinzelte überrascht, bis er wieder seine Haltung fand und hinaus eilte. Voldemort sah zu seinen übrigen Todessern voller böser Freude. Was machte es schon, wenn er nur noch ein Horcrux hatte? Er hatte keine wahren Gegner mehr, die ihm etwas anhaben konnten.
Hogwarts war vielleicht die stärkste Festung Europas oder gar der ganzen Welt, aber jede Festung fiel, wenn man sie lange genug belagerte. Und hatten sie alle vergessen, wessen Erbe er genau war?

Es war perfekt. Jetzt musste er nur noch seine Vertragspartner, die Lords aus dem Osten, von den leicht veränderten Verhältnissen berichten... aber er dachte nicht, dass sie etwas dagegen hatten, bereits etwas früher Cornwall und Wales zu bekommen.

Und Letifer... Letifer war jung und unwissend. Bis er eine Armee zusammen hatte, oder gar stark genug war Voldemort zu besiegen, würden - wenn er es überhaupt jemals schaffte - Jahre vergehen. Und selbst dann konnte er ihn nie töten, da er ein Horcrux war.
Sobald er England hatte, würde er Letifer fangen und ihn öffentlich hinrichten lassen.
Vielleicht zu seiner Ernennung als König? Oder lieber doch zum ersten Jahrestag seiner Herrschaft?

Die Möglichkeiten waren endlos...

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Was kann ich nun sagen? Im Grunde wollte ich mal zeigen, was normale Vampire drauf haben und wo ihre Stärken, aber auch ihre Schwächen liegen. Richard...ruhe in Frieden. Gerade wo wir dich kennen lernten...

Voldemorts Egotrip am Schluss... nun, er denkt, dass er keine ernstzunehmenden Gegner mehr hat. Im Grunde hätte er sogar recht, gäbe es nicht gewisse Verträge ^.~

Das nächste Kapitel heißt "Freundschaft und mehr...". Ron und Hermine... einer wacht auf, der andere verbleibt in der Finsternis. Zudem kommen alte Bekannte zurück...

bye silberstreif

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