I.
Einst lebte ein magisches Geschöpf in einer fernen Welt.
Vor tausenden Jahren war es ein wunderschöner Engel, ein Mädchen, himmelblaues Haar und goldene Augen.
Sie bereitete den Menschen mit ihrer Magie viel Freude, half ihnen in schwierigen Zeiten, löste all Trauer in silbernen Staub auf und verteilte Lachen auf der ganzen Welt.
Doch schon bald veränderten sich die Menschen.
Alle Träume wurden wie Seifenblasen zerplatzt, die Fantasie wie ein Zigarettenstummel ausgetreten, das Lachen erlosch wie eine Kerze im Wind und jeglicher Zauber wurde verbannt wie ein Abtrünniger, der zum Sterben in die Wüste gejagt wurde.
Das rationale Denken beherrschte nun die Welt.
Es gab keinen Platz mehr für Magie und fabelhafte Wesen, nicht für Engel, nicht für Wünsche und nicht für Übernatürliches.
Der Engel zog sich zurück. Sein himmelblaues Haar verfärbte sich, genötigt von der Einsamkeit, in ein dunkles Schwarz, lediglich ein bläulicher Schimmer blieb.
Schwarz, die Farbe für das Ende.
Das Gold in den Augen des Engels, das einst wie flüssiger Honig glänzte, ermattete und glich schon bald einem schmutzigen Gelb, sodass die Pupillen des Engelauges wie ein armes Tier erschienen.
Ein Tier, das in Bernstein gefangen wurde, erstarrte und in dem kalten Stein seinen Tod fand.
Gelb, die Farbe des Neids.
Schwarz, weil ihre Zeit auf der Erde zu Ende war.
Gelb, weil der Neid auf die, die auf dem blauen Planeten akzeptiert wurden, sie vergiftete.
Aus dem lieblichen Engel wurde eine dunkle Fee.
Und die Fee schwor Rache.
Also suchte sie sich folgende Zutaten zusammen:
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