"Friends again?"

Seine beste Freundin zu verlieren, ist wie, als würde man die Seele verlieren. Die ich jedoch jeden Tag noch siehst. Die mir jeden Tag in der Schule begegnet, beim Einkaufen. Die nur meine Welt verlassen hat.

Die nichts mehr von mir wissen will, mich ignoriert. So tut, als würde sie mich nicht kennen. Als wäre ich nicht da.

Ich weiß eigentlich gar nicht, warum. Es gibt keinen Grund für die Trennung, den Hass. Es hat sich einfach so entwickelt. Wir haben uns auseinander gelebt.

Es gab immer mehr Meinungsverschiedenheiten, immer mehr Streit. Niemand hat dem anderen noch zugehört.

Bis zu dem Tag, an dem du nicht mehr kamst. Dich in der Schule von mir weggesetzt hast. Zu den anderen gegangen bist. Mich alleine gelassen hast. Ohne etwas zu sagen. Ohne dich zu verabschieden.

Mit den anderen gelacht hast, mit ihnen zusammengearbeitet hast. Über andere gelästert hast. Auch über mich. Und mich dabei mit diesem Blick angesehen hast.

Der Blick, der so viel beinhaltete: Reue, Trauer, Genugtuung, Belustigung, Zufriedenheit. Der Blick, der mich zerstört hat. Der mir gesagt hat, dass du mich wirklich nicht mehr brauchst. Mich nicht vermisst.

Der Blick, an den ich mich gewöhnte. Der normal für mich wurde.

So lange lief das so. Über Jahre. Doch ich habe es bemerkt. Bemerkt, wie du dich verändertest. Dich innerlich zurückzogst. Keinen mehr an dich ranließest. Zum Einzelgänger wurdest. Deine tollen Freunde dich alleine ließen. Über dich lästerten.

Ich habe bemerkt, dass dich etwas bedrückt, dir etwas sorgen bereitet.

Doch ich habe nichts gesagt. Bin weiterhin wortlos an dir vorbei gelaufen. Denn du hast mich von dir weggestoßen, wolltest mich nicht mehr.

Und jetzt schreibst du mir das?! Warum? Warum sollte ich dir verzeihen? Nachdem du mich so behandelt hast. Mich so verletzt hast.

Denkst du, so kannst du das alles wiedergutmachen? Weißt du, wie sehr du mich verletzt hast? Mich gebrochen hast.