
LVII.
Ich würde dir so gerne helfen.
Ich würde dir so gerne deine Last abnehmen.
Ich würde all deinen Schmerz übernehmen, damit es dir wieder besser geht.
Ich würde für dich da sein, wenn du mich brauchst.
Ich würde dein Boxsack sein, wenn es dir mal wieder scheiße geht und du etwas brauchst, um dich abzuregen. Ich würde für dich mitten in der Nacht bis ans Ende der Welt laufen, nur um dich zu retten.
Ich würde jeden für dich verlassen, nur um bei dir zu sein.
Ich würde mich für dich opfern, wenn du das willst.
Ich würde für dich sterben, wenn du das verlangst.
Ich würde alles für dich tun.
Aber du willst nicht.
Du willst meine Hilfe nicht annehmen.
Du willst alles, was ich dir gebe nicht haben.
Du würdest immer andere wählen.
Du wirst dich mir nie anvertrauen.
Du wirst nie um mich käpfen, so wie ich um dich.
Du wirst nie sehen, wie sehr ich leide.
Du wirst das alles nie erfahren, weil ich es dir nie sagen werde.
Du würdest nicht mal merken, wenn ich nicht mehr da bin. Vielleicht nach einer Woche dann irgendwann mal.
Du wirst nie begreifen, wie ich mich fühle.
Du stößt mich weg, ohne es zu bemerken.
Du behandelst mich, wie einen Gegenstand und es fällt dir nicht auf.
Denn ich sage nichts und du bist zu blind um es zusehen.
Was bleibt mir da anderes übrig, als mich von dir abzuwenden?
Auch das würdest du nicht bemerken. Vielleicht dann, wenn ich kilometerweitentfernt bin und nicht mehr zurück kann. Vielleicht überlegst du dann mal kurz. Aber dann wirst du zu dem Schluss kommen, dass wir uns eben beide verändert haben und uns deshalb auseinander gelebt haben. Du wirst es akzeptieren und abhaken. Du wirst andere finden.
Und ich?
Ich bleibe alleine zurück.
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