Shari schwamm mit geschmeidigen Zügen durch das kalte Wasser. Sie war mindestens 150 Meter vom Festland entfernt. Das Mädchen wusste, dass sie sich für ihr Hobby in Gefahr brachte. Trotzdem wollte sie das Wasser fühlen, aber ohne Boden unter den Füßen zu haben. Für manche würde diese Tatsache beängstigend wirken, doch Shari beruhigte diese Leere. Die Stille unter ihr. Sie tat einen anmutigen Zug zu einer Koje und hielt sich an dieser Fest um zu verschnaufen. Kurz darauf stieß sie sich von der Koje ab, um wieder abzutauchen. Shari spürte, wie das Wasser sie umschloss und ließ sich einfach treiben. Vom Land weg. Langsam sank sie nach unten.

Shari stieß Luft durch ihre Nase aus und schwamm wieder an die Oberfläche. Sie blickte in den Himmel. Ein leises Shit! entführ ihr und sie wandte ihren Kopf zum Strand. Jetzt lagen etwa 210 Meter zwischen ihm und ihr. Schon prasselte die ersten harten Tropfen aus der grauen Wolkendecke. Shari blinzelte als sie eine im Auge traf und im nächsten Moment kraulte sie los. Ihre Hände tauchten im perfekten Winkel ins Wasser. Doch Shari hatte den Kopf nach unten gewandt und sah nicht, dass eine Welle dicht hinter ihr war. Schon verschluckte sie das Wasser und sie kam nur schwer hoch. Über dem Wasser hustete sie keuchend. Entschlossen steigerte Shari das Tempo. Dieses Mal war sie schlauer und merkte gerade früh genug, dass eine weitere Welle von hinten näherte. Vor Anstrengung schwer atmend schwamm sie mit der Welle. Shari hatte kein Glück. Die Welle wurde höher und begrub das Mädchen unter sich. Sie schrie. Sie kämpfte sich erneut an die Oberfläche. Über ihr schlugen zwei große Wellen zusammen.