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「Epilog」

Ein Jahr später, Heute

Meine Stiefel hinterließen feine Fußabdrücke im Schnee, während ich mit schnellen Schritten durch die spärlich geräumten Straßen lief. Immer dicker werdende Flocken peitschten mir unablässig entgegen, was den Räumungskräften jede Menge Arbeit bescherte und erklärte, warum die Bürgersteige bereits wieder mit der weißen Pracht übersät waren. Zitternd vergrub ich mein Gesicht tiefer in dem flauschigen Schaal, den ich mir bei den niedrigen Temperaturen glücklicherweise ungebunden hatte. Meine Mütze und die Handschuhe hatte ich dummerweise in der Kommode vergessen.

Wütend über meinen Leichtsinn schüttelte ich den Kopf, wodurch mir prompt einige blonde Haarsträhnen in den Mund fielen. Ich hustete und würgte, was mir einige irritierte Blicke von den vorbeieilenden Passanten einbrachte. Eine entgegenkommende Frau, blickte mich angewidert an, als hätte ich irgendeine ansteckende Krankheit. Vor einiger Zeit, hätte ich sie einfach ignoriert und wäre, mir meinen eigenen Teil denkend, weitergegangen. Doch ich hatte mich inzwischen verändert.

Adrian, meine Mom, Julian und Lee und alle anderen hatte mich verändert. Und genau deshalb, setzte ich einen möglichst todkranken Gesichtsausdruck auf und sah die alte Schreckschraube direkt an, die ziemlich erstaunt wirkte. Übertrieben hustete ich in ihre Richtung und genoss den giftigen Blick, den sie mir dadurch schenkte.
»Tschuldigung«, murmelte ich leise und hörte ein empörtes Schnauben. Ich kicherte. Lee wäre stolz auf mich.

Meine neu errungene gute Laune, hielt solange, bis ich um die nächste Ecke bog. Der Schneeball der mitten in meinem Gesicht landete, ließ meine Heiterkeit sofort wieder gefrieren. Der freche Rotzbengel, der das zu verschulden hatte, verschwand grinsend mit seinem Kumpel in der nächsten Seitengasse. Mein saftiger Fluch begleitete sie dabei. Das hatte Christian mir beigebracht.

Wütend wischte ich mir über das feuchte Gesicht, um die letzten Schneereste zu beseitigen. Nicht meine beste Idee, bei diesem Wetter draußen herumzulaufen. Ich hätte mir lieber ein Taxi nehmen sollen. Doch der stockende Verkehr hätte mir noch mehr Zeit gekostet. Und Zeit hatte ich nicht mehr viel. Nicht, wenn ich es noch schaffen wollte.

Innerlich fluchend und äußerlich schnaufend vor Anstrengung, zog ich den Wintermantel enger um meinen zitternden Körper und wich unermüdlich mir entgegen kommenden Passanten aus. Der Großteil eilte mit vollgestopften Einkaufstüten an mir vorbei. Glückliche Kindergesichter sowie ausgelaugte und müde Augen von Erwachsenen blitzten auf und ich registrierte mit dem Zucken meiner Mundwinkel, dass es mir in naher Zukunft vermutlich ebenso gehen würde.

Ich betrachtete lächelnd die Tüte in meiner Hand, in der sich ebenfalls eine beachtliche Sammlung an Geschenken verbarg. Zwischen den verschiedenen Päckchen befand sich ein Einziges, welches noch nicht mit Papier umwickelt war und welches mich den Kopf kosten konnte, wenn ich mich nicht rann halten würde. Ich atmete erleichtert auf, als endlich das Gebäude in Sichtweite kam, in das ich musste.
Ein kurzer Blick auf die Uhr an meinem Handgelenk verriet mir, dass es erst acht Uhr morgens war. Ich hatte also noch genug Zeit, um es einzupacken und unter den Baum zu schmuggeln, ohne, dass ich dabei von einem neugierigen Augenpaar beobachtet wurde.

Er würde erst gegen zehn aufstehen, da er die vergangene Nacht noch stundenlang gearbeitet und über seinen Papieren gesessen hatte. Der neue Posten als CEO verlangte Adrian wirklich viel ab, doch das hatte ihn nicht wach gehalten. Er saß nämlich an der Fortsetzung seines Bestsellers. Mit einem Kuss hatte ich ihm eine gute Nacht gewünscht und war schlafen gegangen. Das hatte sich bezahlt gemacht, da er, als ich heute morgen aufgestanden war, um die letzten Geschenke zu besorgen, noch tief und fest geschlafen hatte. Womöglich lag das aber auch an der körperlichen Betätigung, die nachts halb zwei noch stattgefunden hatte.

Ich seufzte verzückt, als ich an den jungen Mann zurückdachte, neben dem ich heute morgen aufgewacht war. Und neben dem ich morgen aufwachen würde und übermorgen. Ich würde den Rest meines Lebens mit ihm verbringen, alles mit ihm teilen und ihn bis in alle Ewigkeit lieben.

Mein Gedankengang wurde abrupt unterbrochen, als ich mit meinen Schuh auf eine spiegelglatte Eisfläche traf und prompt den Halt verlor. Ich strauchelte, ruderte wild mit den Armen und ... fiel trotzdem. Genau, da war niemand der mich festhielt! Das passierte nämlich nie in der Realität. Und das hier war eindeutig die Realität und kein romantischer Film - obwohl ich mich im Moment nicht über fehlende Romantik beklagen konnte.

Ich schaffte es gerade noch die Tüte vor dem Aufschlag zu bewahren, bevor sie mein Schicksaal teilte und der Länge nach auf dem Gehweg landete. Stöhnend rieb ich mir über den angeschlagenen Arm, der den Großteil meines Falls abgefangen hatte und stutzte. Ich blickte auf.

»Was zum Teufel?« Machst du hier?!
Über mir spannte sich der vertraute schwarze Stoff eines Regenschirms und keine Sekunde später sah ich in sein vertrautes Gesicht.
»Scheiße! Entschuldige«, keuchte Adrian und musterte mich besorgt, »ich war nur eine Sekunde zu spät. Geht es dir gut? Hast du dir weh getan? Und dem ...«
»Nein, keine Sorge, alles in Ordnung. Es ist nichts passiert. Ich habe mein Gesicht größtenteils mit dem Arm angefangen«, unterbrach ich ihn schnell und ergriff seine ausgestreckte Hand.

Ich blickte Adrian in die Augen und erinnerte mich an unsere erste Begegnung, die schon Ewigkeiten zurück lag. Trotzdem fühlte es sich so an, als wäre es erst gestern gewesen.
»Sie sollten nicht bei einem solchen Schneetreiben draußen herumlaufen, ohne einen Schirm dabei zu haben«, erklärte Adrian lachend und schenkte mir einen eindringlichen Blick. »Sie erkälten sich sonst noch.«
Ich grinste ihn über beide Ohren an, während ich erwiderte: »Na und? Was geht Sie das an? Ich kann schließlich machen, was ich will!«
Der Braunhaarige kam näher und flüsterte: »Nein, Mrs. Silver, das können Sie nicht. Nicht nachdem Sie mich geheiratet haben und ich gelobt habe, Sie zu beschützen. Wir nehmen meinen Wagen und dieses Mal kommst du mit.« Er küsste mich, dann folgte ich ihm kichernd zu seinem Auto.

»Was machst du eigentlich hier?«, erkundigte ich mich tadelnd, als ich in seinen beheizten Audi stieg. Adrian schenkte mir einen kurzen Seiteblick und fuhr dann das kurze Stück bis zu dem Gebäude, in dem wir mittlerweile wohnten.
»Ich war auf der Suche nach meiner geliebten Ehefrau, die sich heute Morgen versucht hat heimlich aus der Wohnung zu stehlen. Außerdem war ich, genauso wie du, noch schnell etwas besorgen.« Er lenkte den Wagen in eine unserer Parktaschen und stieg aus.
»Okay, was hat mich verraten? Mein Plan war perfekt. Normalerweise müsstest du jetzt immer noch schlafen«, hakte ich interessiert nach und ging mit meinen Einkäufen zum Aufzug. Mein Ehemann lächelte verschmitzt, während er die Kombination für unser Apartment eingab.

»Nicht du hast dich verraten. Das hat dein Handy übernommen, als Christian angerufen hat. Dein lieber Bruder wollte fragen, ob er schon heute kommen kann.« Dieser verfluchte Christian ...
Für heute waren meine ganzen Freunde eingeladen und Adrians Schwester. Morgen würde mein Vater zu Besuch kommen und die Familie West mit meiner Mutter. Ich freute mich, dass sich meine Eltern letztes Jahr ebenfalls ausgesprochen hatten und sie nun wieder an einem Strang zogen. Mein Vater hatte seine große Liebe zwar an einen anderen Mann verloren, doch er akzeptierte es und blickte nach vorn. Außerdem schien er in Seattle eine hübsche Innendesignerin in seinem Alter kennengelernt zu haben. Am letzten Weihnachtsfeiertag, würden wir Adrians Familie besuchen. Seine Mutter war ein wundervoller Mensch. Sein Vater weniger, aber wir kamen miteinander aus. Jedenfalls diesen einen Tag im Jahr. Ansonsten sahen wir uns nicht oft.

Ich verdrehte die Augen über meinen Halbbruder.
»Das möchte er doch nur, weil Lee und Julian kommen. Die drei zusammen sind schlimmer, als ich es mit den zwei Knalltüten jemals sein könnte. Außerdem hecken sie bestimmt wieder etwas aus.«
»Und genau deshalb, wird der liebe Herr Anwalt Christian begleiten«, fügte Adrian hinzu und betrat mit mir unsere Wohnung.

Sie war in ruhigen Blautönen gehalten und mit den modernsten Geräten ausgestattet, die man zurzeit auf den Markt kaufen konnte. Für ersteres hatte ich gesorgt für letzteres Adrian. Es gab zwei Badezimmer, drei Schlafzimmer und eine weitläufige Dachterrasse, die bepflanzt war. Wir hatten unsere eigene grüne Oase in einer Wüste aus Beton, Stahl und Glas. Ich war glücklich.
»Kian kommt auch? Wehe du benimmst dich nicht«, drohte ich Adrian finster, da ich noch immer wusste, wie es letztes Jahr zwischen den beiden ausgegangen war.

Er hob kapitulierend die Hände.
»Ich schwöre dir, dass ich nichts damit zu tun hatte. Christian hat ihm das Chilli in sein Glas getan.« Ich starrte ihn finster an. »Okay, es kann sein, dass ich ihn dazu angestiftet habe«, gestand er schließlich und lachte. Ich versuchte wirklich ernst zu bleiben, aber die Erinnerung, wie Kian den Wasserkrug über sein halbes Hemd geschüttet hatte, war einfach zu präsent. Ich musste lachen und bemerkte deshalb viel zu spät, dass Adrian in meine Einkaufstüte lunste.

»Hey«, mischte ich mich ein und versuchte ihm meine Einkäufe zu entziehen, doch der Schaden war schon angerichtet.
»Ist das etwa schon dein Buch? Ich dachte es kommt erst in ein paar Monaten raus?«, forschte Adrian nach und betrachtete den Einband von allen Seiten. »We are never Safe. Interessanter Titel.« Ich seufzte.
»Tut es auch. Das ist ein vorzeitiges Exemplar und eigentlich dein Weihnachtsgeschenk.« Der Mann erstarrte und blickte zwischen dem Buch und mir unschlüssig hin und her.
»Schon gut«, murmelte ich, »schlag es auf. Auf einen Tag mehr oder weniger kommt es ja wohl dann auch nicht mehr an.«

»'Für meinen verstorbenen Großvater, der mich zum Schreiben brachte. Und für meinen wundervollen Mann, Adrian, der diese Leidenschaft mit mir teilt. Ich liebe dich'«, las er laut vor und umarmte mich dann.
»Ich liebe dich auch, Claire«, flüsterte er und streichelte über die noch sanfte Wölbung meines Bauches. In ein paar Monaten würde das anders aussehen. »Und das Kleine liebt dich auch«, fügte er hinzu. Ich schmunzelte, zog seinen Kopf zu mir herunter und küsste ihn.
»Und seinen wundervollen Daddy liebt es auch. Ich bin mir da vollkommem sicher.«

Adrian schmunzelte, doch als sein Blick mein Buch erneut streifte, gefror sein Lächeln.
»Mrs. Silver, warum steht auf Ihrem Buch nicht Ihr richtiger Name?«, brummte er verstimmt und zeigte auf meinen ehemaligen Nachnamen White. Ich setzte ein zuckersüßes Lächeln auf.
»Weil es sich so besser verkaufen lässt?« Sein Gesicht verfinsterte sich weiter.
»Versuch es noch mal, vielleicht glaube ich dir ja dann.« Ich zuckte die Achseln.
»Dann glaube mir eben nicht.«
»Claire Silver, treib es nicht auf die Spitze.«

Ich gab auf. Adrian würde ohnehin keine Ruhe geben, bevor er nicht die Wahrheit kannte.
»Okay, Mr. Silver, wenn Sie es unbedingt wissen wollen. Ich benutze meinen alten Nachnamen nur deshalb, weil ich unabhängig von deinem Erfolg auf dem Markt bestehen möchte. Die Leute, die mein Buch kaufen, sollen mich nicht gleich mit dem berühmten Adrian Silver assoziieren. Ich habe deinen Nachnamen nämlich nicht angenommen, um erfolgreich zu sein.« Adrian runzelte die Stirn und seufzte schließlich ergeben.
»Du bist wirklich die starrköpfigste Frau, die mir je begegnet ist.«
Ich lachte und konnte mir eine neckende Bemerkung nicht verkneifen.
»Aber genau deshalb liebst du mich ja auch so.«

»Ja, du bist gleichzeitig meine größte Stärke und meine einzige Schwäche. Erinnerst du dich? Damals wollte ich das Ende unserer gemeinsamen Geschichte nicht akzeptieren und bin dir deshalb nachgereist. Dieser Schluss gefällt mir deutlich besser.« Ich schüttelte lächelnd den Kopf und blickte ihn fest in die Augen.
»Wir sind noch lange nicht am Ende unserer gemeinsamen Geschichte angelangt, Adrian. Wir stehen erst am Anfang. Am Anfang unserer wundervollen Familiengeschichte.«

~Ende~

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