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「8. Kapitel - Unangenehme Oberschicht」

Dieser Abend würde noch schlimmer werden, als ich vorher bereits angenommen hatte. Das wurde mir in dem Moment bewusst, als wir die Galerie betraten und uns einer erschreckend großen Anzahl dekadenter Menschen gegenüber sahen. Stickige Luft schlug uns entgegen, die von der überdosierten Verwendung von Parfüm der Damen geschwängert war und mich angewidert die Nase rümpfen ließ.

»Ich glaube, ich kann das nicht«, zischte ich Kian leise zu und reichte einem lächelnden Angestellten meinen Mantel, der ihn höflich abnahm und weg brachte. »Hier sind so viele berühmte Leute.« Ich verfestigte meinen Griff um den Oberarm des Anwalts, während er mich zur Seite nahm.
»Du musst dich hier hinter niemanden verstecken. Du siehst einfach bezaubernd aus«, schmunzelte er und strich mir kurz liebevoll über die Wange. Ich nickte und fuhr mir durch das leicht gelockte Haar, das mir bis zum Schlüsselbein reichte. Er hatte recht.

Das von vorn schlicht aussehende, schwarze Abendkleid, welches er für mich hatte auswählen lassen, passte wirklich wie angegossen.
Es war an der Brust hoch geschlossen, offenbarte dafür aber einen tiefen Rückenausschnitt, der mit schwarzer Spitze verziert war. Nach unten hin lief es weiter aus und gewährte mir genügend Beinfreiheit, sodass ich nicht über meine eigenen Füße stolperte. Letzteres war ohnehin schon schwer genug, da ich mich in mörderisch hohe Schuhe hatte zwängen müssen, die ich morgen bestimmt noch spüren würde.

»Und das hier, wird dich noch schöner aussehen lassen«, flüsterte er leise, wobei er ein feingliedriges Armband aus seiner Jackettasche hervorzog. Das schlichte Design, welches perfekt zu mir passte, brachte mich zu strahlen, während er es mir ohne zu zögern um legte. Ich betrachtete es und sah dann überglücklich in Kians eisblaue Augen, die mich eingehend betrachteten. Ein schüchternes Lächeln umspielte seine Mundwinkel.
»Danke«, hauchte ich berührt und schenkte ihm ein ehrliches Lächeln. »Es ist wirklich wunderschön. Mir gefällt es sehr.«

»Das hatte ich gehofft«, entgegnete er sichtlich beruhigt, bevor er mich - ich war noch viel zu abgelenkt, um mich zu wehren - zu unseren ersten Gesprächspartnern diesen Abend führte. Bereits auf halbem Weg hätte ich lieber kehrt gemacht, doch einerseits konnte ich Kian nach dieser liebenswerten Geste nicht einfach so stehen lassen, andererseits hatte ich ihm versprochen mich zu benehmen. Und versprochen war versprochen.

Außerdem musste ich mir eingestehen, dass ich seine Nähe genoss und ich meinen Abend nicht Trübsal blasend, zuhause verbringen musste. Ich hatte nämlich die Erfahrung gemacht, dass, wenn ich allein war, in meinen dunklen Gedanken versank und Adrians Verrat mit halsbrecherischer Geschwindigkeit erneut in mein Bewusstsein drang. Das war auch der Grund dafür, dass ich eigentlich nie allein war.

Kian lenkte mich Zuhause ab und schlief nach meinem ununterbrochenen Betteln sogar nachts bei mir mit im Bett, um die schrecklichen Albträume von mir fern zu halten und mir bei meinen Einschlafproblemen zu helfen. Insgeheim hegte ich dabei den Verdacht, dass Kian absichtlich lange mit seiner Zustimmung gezögert hatte, nur um mich auf den Knien rutschend bettelnd und flehend vor sich zu sehen. Auf letzteres war ich übrigens nicht besonders stolz. Aber zu diesem Zeitpunkt war ich verzweifelt, konnte nicht schlafen und Kian hatte alle Medikamente entsorgt. Er wollte nicht, dass ich von solchen Mittelchen anhängig wurde.
Deshalb schlief er jetzt bei mir und tatsächlich hatte ich bisher auf keine Schlaftabletten mehr zurückgreifen müssen. Ich schlief durch, träumte zwar nicht, aber letzteres war unbedeutend. Hauptsache ich wachte einigermaßen erholt auf und konnte weiterleben, ohne in eine tiefe Depression zu fallen.

Lee und Julian sorgten dafür, dass ich in der Uni keine Freie Minute hatte, um an Adrian zu denken und mein Job sorgte zusätzlich für Ablenkung. Mein einziges Problem war, dass mich niemand von den vielen Plakaten ablenken konnte, die regelrecht jede Straße zu säumen schienen. Und auch zahlreiche Schaufenster präsentierten mir Adrians Werk und verhöhnten mich damit.
Deshalb hatte ich in letzter Zeit damit begonnen, eine Mauer um mich zu errichten, die nur der junge Anwalt zu durchschauen vermochte. Für Außenstehende wirkte ich fröhlich, für Kian musste klar sein, dass ich mit reichlich Sarkasmus und Spott nur meine Gefühle betäubte.

»Und was machen Sie beruflich?«, riss mich plötzlich eine schrecklich schrille Stimme aus meinen Gedanken und sorgte dafür, dass ich meinen Gegenübern meine Aufmerksamkeit schenkte. Besagte Personen bestanden aus einer vollbusigen Blondine, deren knallpinkes Kleid, so fehl am Platz wirkte, wie ein frischer Blumenstrauß in der Pathologie und einem schmierigen alten Mann, der in seiner Freizeit bestimmt jeder hübschen, jungen Frau auf den Po stierte.
Die aufgetakelte Blondine, die von Beruf höchstwahrscheinlich Pornostar war, sah mich mit ihren vollen pinken Lippen (eindeutig Botox!) erwartungsvoll an. Mit ihren Extensions, den noch größeren Brüsten und dem extrem knappen Kleid entsprach sie dem perfekten Klischee: Billiges Flittchen krallt sich millionenschweren alten Unternehmer, der in höchstens einem Jahr abkratzt! Außerdem hegte ich den Verdacht, dass Pornosternchen mehr künstlich war, als aus Fleisch und Blut.

Ich musste mich davon abhalten nicht auf Pornostars tiefen Ausschnitt zu starren, da ich jeden Moment befürchtete, ihre Nippel würden herausspringen und in ihrem halb vollen Champagnerglas landen. Womöglich würde der alte Sack auch noch einen Ständer davon bekommen.
Mit einem knappen Seitenblick zu Kian vergewisserte ich mich, ob er ebenfalls an Blondchens Ausschnitt hängen geblieben war. Gewundert hätte es mich nicht, starrte ich doch selbst darauf. Doch überraschenderweise ruhten seine Augen stumm auf mir. Stimmt, ich hatte ja auch noch immer nicht geantwortet ...

Unter Aufbringung meines gesamten Willens, schaffte ich es ein Lächeln zustande zu bringen und höflich zu antworten: »Zur Zeit studiere ich noch und nebenbei arbeite ich in einem Restaurant.«
Pornosternchen hob eine ihrer aufgemalten Augenbrauen an, was sie noch künstlicher wirken ließ und stieß dann, das schlimmste Lachen aller Zeiten aus. Das Quietschen von Kreide auf einer Tafel war nichts dagegen.

»Schade, ich dachte, wir wären in der gleichen Branche«, gackerte sie fröhlich, wobei ich mich beinahe an meiner eigenen Spucke verschluckte. Hatte sie mir etwa gerade unterstellt in Pornos mitzuspielen oder genauso ein billiges Flittchen zu sein, wie sie eines war? Ich war kurz davor zu explodieren und Kians Worte in den Wind zu schießen. Wow! Hatte nicht mal zehn Minuten gedauert. Neuer Rekord!

Kian legte mir glücklicherweise beschwichtigend eine Hand auf die Schulter und zog mich näher. Schön atmen! Nur nicht den Kopf verlieren ...
Pornosternchen schien nachzudenken, auch, wenn ich das für höchst unwahrscheinlich hielt.

»Mhm. Ich hätte schwören können, wir hätten den selben Job. Ich war mir so sicher«, fuhr sie weiter fort und musterte mich. Okay, es reichte. Das musste ich mir nicht anhören. Nicht von dieser Person! Ich würde ihr schon zeigen, wer hier in Pornos mitspielte! Diese elende miese ...

»Nein, Claire arbeitet nicht als Model«, fuhr Kian hastig dazwischen, bevor ich vollkommen ausrasten konnte und ihr an die Gurgel sprang. Ich hatte mich schon gesehen, wie ich ihre Extensions in den Händen hielt und ihre Brüste hervorgeploppt kamen ...
»Schade. Ich dachte, ich hätte sie erst kürzlich in einer Zeitschrift gesehen. Muss mich wohl getäuscht haben.«
Stopp! Das ging mir zu schnell. Pornosternchen war ... wirklich ein Model? Womöglich für den Playboy oder eine noch billigere Zeitschrift mit nackten Frauen, weshalb ich mich über das seltsame Kompliment nicht im geringsten freuen konnte.

»Mäuschen, lass es gut sein«, mischte sich ihr uralter Lover ein und schenkte mir einen deutlich zu intensiven Blick. Ich schauderte, während er mich lasziv anlächelte und schmiegte mich näher an Kian. Ich kämpfte mit Ekel und Übelkeit. Dieser Typ war widerlich und sein so offensichtliches sexuelles Interesse an mir, brachte mich zum Würgen. Was dachte er bitte wer er war? Der Typ könnte glatt mein Urgroßvater sein.
»Wir wollen doch Mr. Wests zauberhafte Begleitung nicht in Verlegenheit bringen.«
Aber zum kotzen ...
Die Stimme des Alten klang schleimiger als eine Nacktschnecke.

Die Blondine stieß erneut ihr schreckliches Gegacker aus, was mich unweigerlich die Zähne zusammenbeißen ließ.
»Ein wunderschönes Armband haben Sie da«, brabbelte das Pornosternchen weiter, woraufhin ihr Gatte interessiert auf meine Handgelenk blickte. Ich musste mich überwinden, meine Hand nicht zu verstecken.
»Wirklich elegant und passend für so eine hübsche Dame, wie Sie es sind«, pflichtete der gefühlt achtzig Jahre alte Kautz ihr bei. Hätte ich glatt mit leben können, doch als der alte Typ mir auch noch seine Hand entgegenstreckte, zweifellos nur um mich anzufassen und nicht um das Schmuckstück zu betrachten, schrillten bei mir alle Alarmglocken. Erneut stieg bittere Galle in mir hoch.

SOS! Hilfe! Ich bin ein Star, holt mich hier raus! Ich möchte nicht erst zur Mörderin werden! Und ja, ich war verdammt nah dran. Oder ich kotzte Pornosternchen auf den Busen.

Glücklicherweise schien Kian meinen Blick richtig zu deuten, da er uns endlich von diesem Schreckenspaar erlöste und sich mit einer knappen Entschuldigung mit mir verdünnisierte. Keine Sekunde zu früh. Ich hätte mich gleich übergeben. Im Vorbeigehen eines Kellners, schnappte ich mir schnell ein Champagnerglas und trank es mit mehreren Schlucken aus. Kian ignorierte ich dabei gekonnt.
»Verdammt, ich glaube, ich halte das heute Abend nicht aus«, jammerte ich und atmete einmal tief durch, während ich das leere Glas los wurde.

Der Anwalt deutete in die Runde und lächelte leicht.
»Keine Sorge, die nächsten Gäste sind deutlich angenehmer. Am liebsten wäre ich Mr. Franklin und seiner Teuersten auch ausgewichen, aber mein Dad besteht darauf, dass ich seine Kontakte pflege.« Er machte ein mürrisches Gesicht, wobei ich ihm nur beipflichten konnte.
»Okay, nur noch mal zum Mitschreiben: Hat Pornosternchen wirklich behauptet, wir wären in der selben Branche? Ich sehe doch nicht aus, als würde ich für den Playboy arbeiten?!«
Kian lachte, was mich die Augen zu Schlitzen verengen ließ. Beschwichtigend hob er die Hände.
»Nein, natürlich nicht. Wenn, dann wärst du die Redakteurin der Zeitschrift.« Ich nickte. Er hatte die Situation gerade so gerettet.

»Guten Abend, Mr. West. Es freut mich Sie wieder einmal zu sehen«, sprach uns eine elegant gekleidete Dame von hinten an. Das smaragdgrüne Kleid, welches sie trug, passte farblich perfekt zu ihren Augen und verbarg geschickt das ein oder andere Fettpölsterchen. Ihr, bereits ergrautes, Haar trug sie im Nacken zu einem anmutigen Knoten verflochten. Sie erschien mir bereits auf den ersten Blick ein deutlich angenehmerer Zeitgenosse zu sein.
»Ich bitte Sie, Mrs. Orwell. Die Freude ist ganz auf meiner Seite. Wenn ich Ihnen meine zauberhafte Begleitung, Miss White vorstellen dürfte.« Mrs. Orwell schenkte mir ein herzliches Lächeln.
»Freut mich ebenfalls Ihre Bekanntschaft zu machen«, begrüßte ich sie höflich und lächelte. Hätte ich wohl lassen sollen, da sie sich nun vollkommen auf mich konzentrierte. Mist!

»Meine Liebe, haben Sie Haustiere? Mr. West muss ich die Frage ja nicht stellen, er antwortet jedes mal verneinend.« Sie seufzte übertrieben und Kian zuckte lediglich die Achseln. Ich versuchte bei dieser seltsamen Frage nicht allzu verwirrt dreinzublicken und bemühte mich um eine schnelle Antwort.
»Nein, ich selbst habe keine Haustiere, aber mein Onkel hat einen Golden Retriever. Was ist mit Ihnen?« Ich schmunzelte, während ich dabei zu sah, wie sich die Gesichtszüge der Frau merklich änderten. Sie schien tief Luft zu holen und ich wich entsetzt einen Schritt zurück. Dem Anwalt neben mir, schien es ebenfalls nicht mehr so gut zu gehen. Er wirkte angespannt und betrachtete stillschweigend Mrs. Orwell.

Oje. Diese Frage hätte ich mal lieber nicht gestellt ...

Ich bin heute mal großzügig und schenke euch 2 Kapitel in einem Rutsch. Da morgen leider wieder Schule ist und das Grauen seinen Anfang nimmt, kann ich wenigstens euch den Tag versüßen ...

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