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「42. Kapitel - Extravagante Feierlichkeiten」

Der Fahrstuhl hielt nicht, wie von mir erwartet, in der Tiefgarage, sondern im Lobby-Bereich des schicken Hochhauses. Die Aufzugtüren glitten zur Seite und offenbarten die modische Einrichtung des Gebäudes, für die Adrian keinen Blick übrig hatte. Der junge Mann, der noch immer meine Hand hielt, schenkte mir ein Lächeln und steuerte dann zielsicher den Ausgang an.

Wollte er etwa nicht mit dem Auto fahren und ein stinknormales Taxi anhalten? Oder sogar in die U-Bahn steigen? Beinahe hätte ich über diesen letzten, so abwegigen Gedanken laut gelacht. Ich konnte mir beim besten Willen keinen Adrian vorstellen, der sich freiwillig in einen, der überfüllten Waggons zwängte. Genausowenig konnte ich mir einen Bus fahrenden Kian vorstellen. Irgendwie passten nur todschicke und sündhaft teure Autos zu ihnen.

Überraschend milde Dezemberluft schlug uns entgegen, als wir an die frische Luft traten. Ich atmete tief ein und genoss die angenehme Atemluft, bevor sie mich wieder in der vorausgesagten Kälte zittern lassen würde. Am Bordstein parkte bereits Adrians A8, wie mir nun bewusst wurde. Also wollte er doch fahren.
»Da dies heute ein besonderer Abend ist, Claire, habe ich mir gedacht, dass wir uns heute einmal fahren lassen sollten. Ich habe einen Chauffeur angagiert«, bemerkte er in dem Moment, als die Fahrertür seines Audis geöffnet wurde. Eine adrett gekleidete junge Frau stieg aus, die uns mit einem milden Lächeln begrüße.
»Wie jetzt, kein Taxi? Keine U-Bahn? Und erst recht kein Privatjet?«, neckte ich ihn, spürte kurz darauf seinen heißen Atem in meinem Nacken, als er einen Arm um meine Taille schlang und mich näher zog.

»Verzeih, der Privatjet wird gewartet und mein Portmonee, liegt noch oben. Also, falls du nicht zu spät kommen möchtest, sollten wir den Wagen nehmen. Sollte es dir aber egal sein: Wir können gern zu Fuß gehen«, flüsterte er rau, wobei mir ein Schauer über den Körper glitt. Ich unterdrückte ein Seufzen.
»Wie gern ich Ihr Angebot auch annehmen würde, Mr. Silver, aber in diesen schwindelerregend hohen Schuhen, müssten Sie mich wohl tragen.« Er lachte leise.
»Das dürfte sich wohl einrichten lassen. Ein anderes Mal.«

»Mr. Silver. Miss White«, wandte sich die braunhaarige Chauffeurrin an uns, als wir vor ihr stehen blieben. Sie gab uns professionell die Hand, um dann in einer fließenden Bewegung, die hintere Wagentür zu öffnen.
»Guten Abend, Miss Harrington«, begrüßte Adrian die Dame förmlich, aber deutlich reserviert. »Sie wissen wohin?«
Die Frau hob eine Braue und wies dann auf das Wageninnere. Sie ließ sich keinesfalls von Adrians kühler Fassade abschrecken oder einschüchtern. Das merkte man vor allem an ihrer Antwort. »Selbstverständlich. Steigen Sie ein und überlassen Sie mir den Rest.«

Obwohl die Frau freundlich gesprochen hatte, sah ich, wie dem jungen Schriftsteller ein bitterböser Kommentar auf den Lippen brannte und er sichtlich Mühe hatte, ihn herunterzuschlucken. Womöglich durfte ihn niemand sagen, was er zu tun und zu lassen hatte. Ich verdrehte die Augen und sprang als Konfliktlöser ein.
»Adrian?«, hauchte ich verletzlich, wobei sein Blick sofort zu mir schoss. Sorge lag in seinen goldenen Augen. »Mir ist eiskalt. Würdest du bitte einsteigen?« Im ersten Moment dachte ich, er würde sich weigern und weiterhin die Chauffeurin mit wütenden Blicken bombardieren, doch dann wurde seine Miene weich.
»Natürlich, Shortie.«

Er setzte sich neben mich, legte sich ebenfalls seinen Sicherheitsgurt um, und schloss mich dann in seine Arme. Auch die braunhaarige Dame stieg ein und startete kurz darauf den Motor, der schnurrend erwachte.
»Dir ist überhaupt nicht kalt, stimmt's?«, wisperte Adrian an meinem Ohr, was mich Grinsen ließ. Nein, mir ist sogar heiß.
»Und du bist eigentlich kein so großes Arschloch, wie es nach außen hin den Anschein macht, stimmt's?«, entgegnete ich und spürte sein Schmunzeln an meinem Hals, bevor er mir einen Kuss unterhalb die Stelle meines Ohrs hauchte.
»Nein, eigentlich bin ich ein ziemlich normales Arschloch, mit kleiner Tendenz zum überheblichen und arroganten Mistkerl.« Ich lachte ausgelassen und blickte dann nach vorn zu Miss Harrington, die ganz diskret das Radio eingeschalten hatte, sodass jetzt die Stimmen von Lady Gaga und Bradley Cooper das Auto erfüllten.

»Das denke ich auch«, antwortete ich und beugte mich dann verschwörerisch zu ihm herüber. »Aber weißt du was? Ich habe eine Schwäche für überhebliche und arrogante Mistkerle.«
»Wirklich?« Adrian funkelte mich belustigt und zu gleichen Teilen aich interessiert an. Ich nickte.
»Mmm. Wirklich. Und ich kann dir weiterhin verraten, dass du ganz oben auf meiner Liste stehst.«
»Du hast eine ganze Liste?«, erkundigte er sich weiter und umfasste mein Gesicht. Ich unterdrückte dem Verlangen, mir auf die Unterlippe zu beißen. »Ja. Eine ganz lange.«
»Wow. Darf ich fragen, wer auf Platz zwei liegt?«

Ich kicherte und legte ihm beide Hände auf die Brust, sodass ich seinen stetigen Herzschlag fühlen konnte.
»Du darfst. Aber ob du eine Antwort erhältst, ist eine ganz andere Sache.«
»Sie würden mich abweisen?«, scherzte er ausgelassen.
»So ist es, Mr. Silver.«
»Wie gut nur, dass ich eine Möglichkeit kenne, Sie zum Reden zu zwingen.« Er lächelte dämonisch.
»Da wäre ich mir nicht zu sicher. Meine Lippen sind versiegelt.«
»Wie gut, dass es meine nicht sind.«
Dann küsste er mich.

***

»Sir? Wir sind da«, ertönte die helle Stimme von Miss Harrington, nachdem wir vor einem weiteren gläsernen Gebäude gehalten hatten. Blinzelnd schlug ich die Augen auf, nachdem ich die letzten Minuten vor mich hingedöst hatte und löste mich von Adrian. Dieser schnallte sich ab, stieg aus und hielt mir dann die Hand hin. Ich ergriff sie und stieg ebenfalls aus.
»Danke, Miss Harrington. Warten Sie irgendwo in der Nähe. Ich benachrichtige Sie, wenn Sie uns abholen sollen.«
»Sehr wohl, Sir. Miss.« Sie nickte mir kurz zu, setzte sich zurück hinters Steuer und verschwand im nächtlichen Verkehr.

»Ich mag die Dame irgendwie«, meinte ich zu Adrian, während wir das unscheinbare Gebäude betraten, welches sich von den umliegenden nicht weiter unterschied. »Sie schmachtet dich nicht an, wie der Rest der Welt und lässt sich auch nicht von dir einschüchtern.«
»Wie der Rest der Welt?«, grinste der Braunhaarige verschmitzt und führte mich, wie konnte es anders sein, zu einem Lift. »Wir müssen ganz nach oben.«
»Jetzt bilde dir ja nichts darauf ein. Es ist eben nicht zu übersehen, wie dir die Frauen förmlich vor die Füße fallen und betteln ein Kind von dir zu bekommen. Da ist Miss Harrington eine nette Abwechslung.« Adrian lachte und legte erneut einen Arm um meine Taille.

»Bisher hat sich noch keine Frau vor meine Füße geworfen und um ein Kind gebettelt«, schmunzelte er vergnügt und fügte dann hinzu: »Nicht einmal die einzige Frau, der ich diesen Wunsch erfüllen würde.« Ich wurde rot und versuchte durch meine nächsten Worte meine Verlegenheit zu kaschieren.
»Was? Julian ist noch nicht schwanger? Dabei dachte ich doch, dass-«
Adrians Lippen auf meinen brachten mich augenblicklich zum Verstummen. Er löste sich in dem Moment von mir, als der Aufzug zum Stehen kam und die Türen aufglitten.

Von einem Moment auf den anderen, fand ich mich in einem prunkvoll geschmückten Saal wider, der rappelvoll mit Menschen war. Links von mir, war ein üppiges Büffet aufgebaut worden, wobei Köche ständig für Nachschub sorgten. Im hinteren Teil, nahm eine kleine Bühne den Raum ein. Sie war von einer staatlichen Menge kreisrunder Tische umgeben. Das Herzstück bildete jedoch eine Tanzfläche, wo bereits viele Pärchen ausgelassen ihre Künste unter Beweis stellten. Sie wurden von Lifemusik begleitet. Alles war in Gold- und Silbertönen gehalten, da es perfekt zum Motto »Reden ist Silber. Schreiben ist Gold.« des Verlags passte. Nicht umsonst hieß der Verlag auch: Gold-Feather-Publishing.

»Da hat sich Lorena ja wieder selbst übertroffen«, kommentierte Adrian den funkelnden Festsaal vor uns und reichte einem Mann in goldener Weste unsere Jacken und meine Tasche, der sie umgehend in der Garderobe verstaute. »Es ist wirklich einzigartig.« Ich lachte über dieses nicht sehr gelungene Kompliment und blickte den Schriftsteller dann scharf an.

»Also, Adrian«, begann ich und sah mich noch einmal kurz zwischen den Gästen um, damit sich meine Vermutung bestätigte. »Ich hätte gern gewusst, dass es hier eine Art Dresscode gibt, bevor ich als einzige Frau Weiß angezogen habe.« Ich machte eine ausholende Geste in Richtung der silbernen und goldenen Kleider, die die Frauen trugen. Ob kurz oder lang, weit oder eng: alles war dabei. Nur eben in den metallischen Farben. Selbst die Männer trugen passende Krawatten und Manschettenknöpfe. Ich stach heraus wie eine rote Rose in einem Strauß weißer Lilien. Und in diesem Moment machte es buchstäblich "Klick".

»Du hast das mit Absicht gemacht«, schloss ich aus seinem dummen Grinsen, was er mit einem Nicken noch bestätigte. »Warum?«
»Sieh dich um, Claire. Sieh dir die Frauen an, wie sie sich versuchen mit ihren Make-up und Kleidern zu übertrumpfen. In Gold oder Silber, wärest du nichts, als eine von vielen. Aber das bist du nicht. In dem schlichten Weiß einer einzelnen Feder, strahlst du heller, als jeder hier im Saal. Du bist nicht eine von vielen, sondern allein mein.« Mit jeder Silbe, die Adrians Mund verließ, schmolz ich weiter dahin. In diesen Momenten merkte man immer, dass er Autor war und wusste, wie er mit Worten spielen konnte.

»Und jetzt lass uns tanzen und diesen Abend genießen, bevor mich meine Kollegen entführen wollen«, fügte er hinzu und zog mich auf die Tanzfläche, wobei ich die ganze Zeit das Gefühl hatte, angestarrt zu werden. Doch als ich mich umsah, entdeckte ich niemanden. Nur vereinzelte Frauen musterte mich und mein Kleid verschlagen aus den Augenwinkeln, bevor sie sich wieder ihren Partnern zuwandten. Das klassische Streichquartett setzte zu seinem nächsten Song an und der Raum wurde erfüllt von ruhigen Klängen.
»Wenn ich um diesen Tanz bitten dürfte«, bemerkte Adrian fröhlich und hielt mir seine Hand hin, die ich kichernd ergriff.
»Liebend gern.«

Er legte eine Hand auf meinen unteren Rücken und zog mich näher, während wir uns in dem langsamen Rhythmus der Musik bewegten. Automatisch legte ich meinen Kopf an seine Brust und ließ mich von ihm führen. Er bewegte sich geschmeidig und überaus elegant. Seine Hände hielten mich fest umschlossen, sodass ich mich beschützt, geborgen und geliebt zugleich fühlte. In seinen Armen fühlte ich mich frei.
Ich blickte auf und sah in das flüssige Gold seiner Augen. Er schenkte mir ein glückliches Lächeln, wobei ich nicht umhin kam, ebenfalls zu lächeln.

Das hier. Dieser Tanz. Er war etwas ganz besonderes. Wie reine Magie. Mit Adrian konnte ich die Welt vergessen. In diesem Augenblick, waren wir nur noch zu zweit. Die Unwichtigkeiten des Lebens verblassten. Dieser einzigartige Mann, war alles, was für mich zählte. Die anderen Gäste waren verschwunden, während wir uns von den Wellen der Musik weiter forttragen ließen.

Mit wie vielen Männern hatte ich bisher getanzt und nicht den Bruchteil dieser Gefühle kennengelernt, die jetzt über mich hinwegströmten? In wie viele Augen hatte ich bisher gesehen, in denen nie die unbändige Liebe gestanden hatte, wie ich sie jetzt bei Adrian erkannte? Wann war ich jemals so glücklich gewesen, wie jetzt und hier?
Mit Simon, war jeder Tanz wunderschön gewesen. Und auch, als ich mit Kian getanzt hatte, hatte ich mich wohl gefühlt. Doch nichts war damit vergleichbar, was ich jetzt fühlte.

Als das Lied endete, musste ich mir einen enttäuschten Laut verkneifen. Auch Adrian sah nicht gerade begeistert aus. Es hätte ewig weitergehen können.
»Weißt du, was diesen Moment noch besser machen würde?«, fragte er mich, was ich mit einem Kopfschütteln verneinte.
»Das«, er senkte seine Lippen auf meine und entfachte damit ein kleines Feuerwerk in mir, was meine Nervenenden zum Gribbeln brachte. Dieser Kuss war so viel mehr. So viel mehr, als der unschuldige Kuss damals mit Simon in den Club oder mit Kian auf dem Dach der Gallerie. Dieser Kuss war meine Vergangenheit, meine Gegenwart und vor allem meine Zukunft.

Als wir uns wieder voneinander lösten, war ich der glücklichste Mensch im Saal. Einen Wimpernschlag später, nicht mehr.


Ich wünsche euch, ein wundervolles Osterfest, auch wenn es dieses Jahr mal etwas anders ist ;)

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