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「37. Kapitel - Endlos lange Nachmittage」

Meine ersten beiden Tage in New York brachte ich damit zu, Einkaufen zu gehen, meinen Kühlschrank aufzufüllen und die gesamte Wohnung zu putzen. Obwohl während meiner Abwesenheit professionelles Reinigungspersonal für Sauberkeit gesorgt hatte, sah es mittlerweile alles andere als reinlich aus. Gwen und Simon hatten eben ein Talent für Unordnung. Ein sehr ausgeprägtes Talent, zu meinem Leidwesen.

Also bezog ich früh morgens mein Bett mit frischer Wäsche, schrubbte die Küche und das Bad und tauschte meine vertrockneten Pflanzen gegen künstliche. Sicher war sicher, bei meinem nicht vorhandenen grünen Daumen. Anscheinend war außerdem im Putzdienst, der Gärtner nicht mit inbegriffen gewesen. Ich sollte deswegen Beschwerde einreichen. Die Topfpflanze in meinem Schlafzimmer hatte ich geliebt.

Als es Abend wurde und ich einen Teller Nudeln verschlungen hatte, wandte ich mich meinem letzten Tagesordnungspunkt zu: meine frisch gewaschene Wäsche aus London zu bügeln und wieder einzuräumen. Das zog sich über eine Stunde in die Länge. Als ich schließlich meine letztes Shirt zusammengelegt hatte, meldete sich überraschend mein Handy zu Wort. Wäre ja auch zu schön gewesen, einfach mal in Ruhe gelassen zu werden ...

Mein erster Gedanke galt trotzdem Adrian, wobei sich wieder dieses dumme Grinsen an die Oberfläche drängte, was immer dann zum Vorschein kam, wenn es um den braunhaarigen Mann ging. Außerdem konnte ich nicht verhindern, dass Vorfreude in mir aufbrannte. Ob er doch noch Zeit zwischen seinen ganzen Verpflichtungen gefunden hatte und sich mit mir treffen wollte?
Doch zu meinem Erstaunen war die SMS von seiner größeren Schwester, wobei ich nicht verhindern konnte, dass leichte Enttäuschung in mir aufkeimte.

Rachel Canning

Hey, Claire,
weißt du schon das neuste? Ich bin aus meinem Urlaub in Europa zurück und würde mich freuen, morgen etwas mit dir zu unternehmen. Hast du ab ca. 13.00 Uhr zeit?

Mein erster Gedanke war einfach abzusagen. Rachel war keinesfalls meine Freundin, dafür kannte ich sie noch nicht gut genug. Versteht mich nicht falsch, ich mochte sie wirklich. Die schwarzhaarige Schönheit war freundlich, humorvoll und in einer gewissen Weise auch total durchgeknallt. Also die perfekten Voraussetzungen, um zu meinem Freundeskreis zu gehören. Aber irgendwie kam ich mir auch seltsam dabei vor, etwas mit Adrians größeren Schwester zu Unternehmen. Sie war um einiges kultivierter als ich und kleidete sich dementsprechend auch anders. Sie spielte in einer anderen Liga. Wir waren zwei völlig verschiedene Menschen, mal davon abgesehen, dass Adrian bestimmt nicht sonderlich erpicht darauf wäre, wenn ich etwas mit seiner verschwatzten Schwester unternehmen würde. Wer weiß was sie alles ausplaudern würde. Vielleicht sollte ich ihn zuerst fragen, ob ... Stopp!

Ich hielt mitten in meiner Überlegung inne und schüttelte ungläubig über mich selbst den Kopf. Seit wann wollte ich Adrian bitte um Erlaubnis bitten? Ich war ihm noch lange keine Rechenschaft schuldig, immerhin war ich erwachsen und konnte mein Leben somit selbst bestimmen.
Bevor ich es mir also anders überlegen konnte, sagte ich Rachel zu.

Claire White

13.00 Uhr geht klar. Ich würde auch gern etwas mit dir unternehmen, sonst komme ich hier vor Langeweile noch um.
Wollen wir uns irgendwo treffen?

Rachels Antwort erhielt ich so schnell, dass ihre Finger förmlich über die Tastatur geflogen sein mussten. Anders konnte ich es mir nicht erklären.

Rachel Canning

Super! Keine Sorge, ich hole dich persönlich ab. Das wird sicher spaßig.
Bis morgen dann!

Claire White

Ist gut. Wir sehen uns dann morgen. Freue mich.

Letzteres war nach längerem Überlegen von mir, nicht mal mehr eine Lüge. Na ja, es kam wohl oder übel darauf an, was sich die liebe Rachel für den morgigen Tag überlegt hatte. Worauf habe ich mich da nur wieder eingelassen?

***

»Hey, Claire. Schön dich wiederzusehen«, begrüßte mich Rachel freundlich, kaum dass ich die Tür geöffnet hatte und umarmte mich herzlich. Vollkommen verblüfft über diese neue Art der Nähe, ließ ich es einfach geschehen. Ihr süßes Parfüm kitzelte dabei in meiner Nase.
»Ich freue mich auch, dich zu sehen«, entgegnete ich ehrlich und versuchte mir meine Verlegenheit nicht allzu sehr anmerken zu lassen. »Komm doch erst einmal rein. Ich hohle noch schnell meine Tasche und ziehe mir ein anderes Oberteil an, bevor wir gehen.«

Damit überbrückte ich die wenigen Meter zu meinem Schlafzimmer, um mir einen frischen Pulli überzuziehen.
»Wow. Schicke Wohnung, Claire«, hörte ich Rachel von nebenan rufen, was mir prompt Schuldgefühle bereitete.

Das riesige, moderne Apartment, mit Dachterrasse und Pool, hatte ich allein durch Kians gute Kontakte bekommen und zahlte dafür keinen einzigen Penny. Der junge Anwalt hatte es mir damals gezeigt, als ich ihm verraten hatte, dass ich endlich von Zuhause ausziehen wollte. Und da ich als Studentin ohnehin immer knapp bei Kasse war und die Mieten in New York meine Preisklasse gänzlich überstiegen, war mir nichts anderes übrig geblieben, als zuzustimmen oder weiterhin mit meinem Vater unter einem Dach zu wohnen.

Kian hatte mir außerdem versichert, dass er nur einen Gefallen eingefordert hätte und es kein Problem darstellte, wenn ich das Apartment bezog. Er selbst wohnte nur eine Tür weiter. Trotzdem fühlte ich mich noch immer nicht ganz wohl bei der Sache, kostenlos hier leben zu dürfen, ohne Kian etwas zurückzugeben. Es kam mir irgendwie nicht richtig vor. Ich beschloss mit Adrian darüber zu reden. Vielleicht wusste er ja einen Rat.

»Darf ich dir irgendetwas anbieten?«, überging ich das Thema schnell, als ich wieder bei Rachel angekommen war, die sich noch immer umsah.
»Nein.« Sie schüttelte den Kopf und lächelte dann breit. »Bist du fertig? Dann können wir nämlich los. Wir haben einen anstrengenden Nachmittag vor uns.« Sie klatschte voller Vorfreude in die Hände und ich lächelte gequält.
»Fertig. Wir können gehen.«

»Perfekt!« So flink wie ein Wiesel schnappte sich Adrians Schwester meine freie Hand und rauschte mit mir aus der Wohnung. In Rekordzeit zog sie mich in die Tiefgarage und beförderte mich dann in ihr riesiges Auto. Einen Audi Q7, stellte ich nüchtern fest. Die gleiche Marke, wie Adrian sie fuhr, obwohl er kleinere Modelle bevorzugte. (Er stapelte ja auch keine Tüten voller Klamotten bis unter die Decke.) Schien wohl in der Familie zu liegen.
»Also«, begann ich vorsichtig, nachdem wir auf die Straße abgebogen waren und auf direktem Weg in die Innenstadt fuhren, »was hast du für heute geplant?«

»Das siehst du schon noch früh genug. Warte bis wir da sind.« So stur! Wie Adrian.
Anscheinend musste Rachel meinen Unmut darüber gespürt haben, da sie mir einen neckischen Seitenblick schenkte, den ich gekonnt ignorierte.
Den Rest der Fahrt verbrachten wir daraufhin weitestgehend schweigend. Noch zwei Mal, hatte ich versucht ihr Informationen entlocken. Beides ohne nennenswertes Ergebnis. Jetzt wusste ich jedenfalls, weshalb Adrian in ihrer Nähe oft genervt war. Zwei Sturköpfe auf einem Haufen, mussten ja unweigerlich aneinander geraten.

»So. Wir sind da«, erklärte die schwarzhaarige Schönheit gelassen und hielt am Straßenrand. Mit einem Wimpernschlag wusste ich, dass die unzähligen Geschäfte, die den Straßenrand säumten, nicht in meiner Preisklasse lagen. Als ich Rachel dies mitteilte, lachte sie lediglich und stieg dann in einer unübertroffenen Eleganz aus, die ich wohl niemals haben würde. Ich tat es ihr gleich, während sie schon auf einen bestimmten Laden zuhielt. Schon am Eingang hätte ich lieber wieder umgedreht.
»Kommst du jetzt? Du kannst dich ohnehin nicht drücken.« Sie lächelte mich amüsiert an, als sie meine flehenden Blicke bemerkte und packte mich dann unnachgiebig bei der Hand.

Mit einem hohen quietschen, was meiner Kehle entkam, landete ich in dem überhitzen Geschäft. Die eisige Dezemberkälte ließen wir draußen zurück.
»Guten Tag. Darf ich Ihnen irgendwie behilflich sein?«, erkundigte sich augenblicklich eine rothaarige Verkäuferin, kaum dass sie ein lukratives Geschäft roch. Die Frau war schlank und ebenso hochgewachsen, wie Rachel. Und verdammt arrogant und eingebildet, wie ich auf den ersten Blick abschätzte. Ihre Haare trug sie zu einem kessen Bob, wobei ihre katzengrünen Augen auf die Schwarzhaarige gerichtet waren. Die Verkäuferin machte sich gar nicht erst die Mühe auf mich zu achten.

»Und wie Sie uns helfen können. Ich möchte, dass Sie diesen gottverdammten Laden auf den Kopf stellen, um meine Freundin hier zufrieden zu stellen und passend einzukleiden. Es ist wichtig.« Die Augen der Rothaarigen hefteten sich überrascht und zögerlich auf mich, wobei ich ein abwartenden Gesichtsausdruck zustande brachte. Rachel schien ebenfalls genervt. »Was stehen Sie denn da noch so herum? Habe ich mich etwa nicht deutlich genug ausgedrückt?«

»Nein ... doch ... Ich meine, verzeihen Sie bitte, Madame. Setzten Sie sich doch bitte schon einmal, ich bin sofort wieder für sie da«, stammelte die Frau knapp und verschwand auf ihren klappernden Absätzen, um die ersten Stücke herauszusuchen. Ihre Kollegin, die den Aufstand mitbekommen hatte, kam mit zwei Gläsern Sekt auf uns zu und entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten.

»Das nenne ich mal Service«, schmunzelte Rachel, nun wieder ganz freundlich und ließ sich auf einem samtenen Sofa nieder. Ich wollte mich ebenfalls setzten, doch da bog auch schon wieder die Rothaarige um die Ecke – vollbeladen und mit aufgesetztem Lächeln. Mit einer flüssigen Handbewegung, zog sie den Vorhang der erstaunlich geräumigen Umkleidekabine zur Seite und legte den Unterwäschestapel auf einen bereitstehenden Tisch. Sie wirkte leicht außer Atem, als sie sagte: »Ich habe Ihre Größe geschätzt und verschiedene Stücke herausgesucht. Sie finden sicherlich etwas passendes.«

»Das entscheiden wir«, fuhr Adrians größeren Schwester eiskalt dazwischen und bedeutete der Angestellten, uns allein zu lassen. Mit gerunzelter Stirn sah ich sie an.
»Manchen Menschen muss man eben seine Grenzen aufzeigen«, erklärte sie mir schlicht, bevor wieder dieses strahlende Lächeln auf ihr Gesicht trat. »Und jetzt husch, husch. Ich möchte dich erst wieder sehen, wenn du weniger an hast.«
»Aber-«
»Nichts da! Sonst komme ich mit rein!«

Ich zog einen Flunsch und verschwand hinter dem roten Vorhang, wo mich ein riesiger Berg an Unterwäsche erwartete. Wahllos griff ich nach ein paar Teilen, um sie genauer anzusehen. Mir blieb fast die Spucke weg, als ich den Hauch von Nichts sah. Ich suchte weiter und fand einen schwarzen BH, der, abgesehen von meinen Brustwarzen, nichts verdeckte. Der Slip sah auch nicht viel besser aus. Und damit sollte ich mich vor Rachel zeigen? Gwen würde sich köstlich über mich amüsieren. Sie hätte mit Rachel bestimmt Spaß.

»Und wie sieht's aus?«, hörte ich Adrians Schwester kurz darauf drängeln, was mich den Unterwäscheberg schneller nach etwas Brauchbaren durchsuchen ließ. Diese verfluchte Angestellte hatte mir doch mit Absicht, die knappste Spitze herausgesucht. Wenigstens die Größe stimmte.
»Gleich. Ich bin noch immer nackt!«, entgegnete ich gehetzt, woraufhin ein glockenhelles Lachen einsetzte. Ich bekam den Gedanken zu fassen, dass sich Rachel daran nicht weiter stören würde.

Ich schnaubte und schob weiteren Stoff zur Seite. Schließlich hielt ich bei einem roséfarbenen BH mit passendem Slip inne. Im Gegensatz zu dem verrucht und sexy aussehenden Rest, wirkte der Spitzenstoff niedlich und unschuldig. Eine Süße Schleife verzierte das Tal zwischen meinen Brüsten, wobei sie von dem Stoff ganz verdeckt wurden. Der Slip besaß ebenfalls zwei kleine Schleifen und verdeckte alle wichtigen Zonen. Alles andere bestand aus Spitze.

»Claire? Bist du fertig?«, drängelte Rachel gerade, als ich in einem Anflug von Mut oder Leichtsinn den Vorhang beiseite schob und hinaustrat. Ich sah dabei zu, wie ihr Mund aufklappte, sie mich von oben bis unten musterte und bekam knallrote Wangen.
»Und?«, krächzte ich. Mehr brachte ich einfach nicht heraus. Es dauerte noch weitere drei Sekunden, bis Rachel sich fing. Ihre Augen blitzten vergnügt.
»Wow. Jetzt weiß ich, was Adrian an dir findet. Du siehst gleichzeitig unschuldig und scharf aus, hast Köpfchen und ein vorlautes Mundwerk. Jackpot!« Sie pfiff anerkennend durch die Lippen und meine Wangen fingen noch mehr Feuer, als ohnehin schon.

»D-danke«, stammelte ich verlegen und verschwand wieder hinter dem Vorhang. Zwei Minuten später kam ich wieder vollkommen bekleidet heraus.
»Wie jetzt? Das war's schon?!«
»Jep.« Ich hielt der schockierten Frau die roséfarbene Unterwäsche entgegen. »Aber die nehme ich.« Rachel zuckte nach kurzem Überlegen die Achseln und erhob sich.
»Meinetwegen. Die Größen der restlichen Teile stimmten alle?«
»Glaube schon, aber-«
»Haben Sie schon etwas Passendes finden können?«, unterbrach mich die nervige Rothaarige in diesem Augenblick und in Rachels Gesicht legte sich wieder dieser kalte und überlegene Ausdruck.

»Haben wir. Wenn Sie bitte so freundlich wären, das hier einzupacken?« Sie hielt ihr mein gewünschtes Stück unter die Nase.
»Natürlich Madame.« Die Frau setzte sich in Bewegung, doch Rachel stoppte sie barsch und zeigte auf die Umkleide.

»Ich glaube, Sie haben da etwas vergessen. Den Rest nehmen wir auch.«

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