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「16. Kapitel - Funkensprühende Blicke」

Die beiden umarmten mich so fest, dass ich kaum noch Luft bekam. Erst, als ich mich leise räusperte und so auf unsere Umgebung aufmerksam machte, ließen sie wieder von mir ab. Sah ja auch blöd aus, wenn zwei supercoole Kerle Gefühle zeigten. Männer, eben.
Genügend Studenten strömten an uns vorbei, um in die erste Vorlesung nicht zu verpassen, wobei sie unweigerlich Zeuge unserer neu entdeckten Zuneigung wurden.
Dabei straften mich etliche Studentinnen mit vernichtenden Blicken, während ich gleichzeizig zu erkennen glaubte, in den Augen einiger Studenten Sehnsucht zu sehen. Wollten vermutlich auch einmal einen Kerl gleichzeitig mit einer Frau umarmen ...

Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen, musterte ich ihre verlegenen Gesichter und knuffte ihnen daraufhin liebevoll in die Seite. Sie wichen noch immer leicht beschämt meinem Blick aus, weshalb ich versuchte die Stimmung wieder etwas aufzulockern.
»Wollt ihr was von meinem Schokodingsbums?« Ich hielt ihnen den Riegel vor die Nase und brach gleich zwei Stücken ab, um sie ihnen zu reichen.
»Bekomme ich bitte das ohne deine Sabber?«, fragte Lee und deutete auf meine Hand. Ich tippte mir mit dem Zeigefinger gegen mein Kinn.
»Mmm. Lass mich mal kurz überlegen. Nope. Das ist für Julian.«
»Unfair«, murmelte der Schwarzhaarige und hob trotzig das Kinn.

»Cool!«, kommentierte der Blondschopf begeistert und ließ das Stück in seinem Mund verschwinden, bevor Lee überhaupt Automatenknacker hatte sagen können. Letzterer nahm murrend, das andere Stück und betrachtete es kritisch im Licht. Ich verdrehte die Augen.
»Jeft iff ef endlich!«, fuhr Julian ihn mit vollem Mund an und kaute angestrengt auf seinem Karamellriegel herum. Ich musste lachen, als ich seinen Gesichtsausdruck bemerkte. Ihm klebten ebenfalls die Zähne zusammen.
Der chinesische Student murrte noch einmal, dann steckte er sich sein Stück ebenfalls in den Mund.

»Und?«, hakte ich nach, als er seinen Mund ebenfalls angestrengt verzog und versuchte das Teil geschluckt zu bekommen. Er grinste. »Gar nicht mal schlecht, oder?«
»Fmeckt gut.« Er hielt mir den Daumen hoch und deutete auf den kläglichen Rest meines Riegels. Mit einem Schulterzucken drückte ich ihn das letzte Stück auch noch in die Hand. Seine Augen funkelten wie dunkle Juwele, als meine Investition in seinen Besitz überging.
Eins musste man echt zugeben: der Schokoriegel war superlecker. Klebrig und beinahe unkaubar, aber lecker.

»Ich möchte euch ja nur ungern unterbrechen, aber wir sollten uns beeilen. Die Türen knallen sonst direkt vor unserer Nase zu.« Julian deutete hinter uns auf den Seminarsall, was uns in sekundenschnelle von einem Kurzsprint überzeugte. Dabei war ich nun wirklich kein Freund von Sport.
»Stopp! Wir wollen auch noch rein!«, japste ich und schaffte es gerade so noch, nicht gegen die Tür zu rennen. Julian bremste ebenfalls, wurde aber von seinem Freund angerempelt, der noch immer, wie wild auf dem Karamellteil herumkaute. Wer war jetzt bitte der Hamster? Take that Bitch!

Der Türenschließer verharrte augenblicklich in der Bewegung, hob strafend den Zeigefinger und schenkte uns einen bitterbösen Blick.
»Hier wird nicht gerannt! Kommt nächstes Mal eher oder bleibt gleich draußen. Und jetzt rein mit euch und verhaltet euch leise. Wir haben heute einen besonderen Gast.«

Mit diesen harschen Worten scheuchte er uns in den Saal, wobei er sofort hinter uns die Tür schloss. Aufgeregtes Gemurmel schlug uns entgegen und ich sah mich in dem überdurchschnittlich gut besuchten Raum um. So weit ich mich erinnern konnte, waren noch nie so viele Menschen gleichzeitig hier gewesen. Allem Anschein nach, saßen selbst die Studenten aus Mr. Chains Kurs hier. Mrs. Cramer würde sich sicherlich darüber freuen. Doch ich konnte sie leider nicht sehen. Das Podium war noch immer leer. Seltsam. Normalerweise stand sie schon vor Unterrichtsbeginn auf der Bühne und hantierte fahrig mit ihrem Laptob herum, der mindestens einmal in der Stunde abstürzte. Sie verwechselte gerne einmal die Escape Taste mit dem Ausschalter.

Julian tauchte neben mir auf, um mich anzustupsen und zeigte dann vor mir auf die fünfte Reihe, wo noch ein paar Plätze frei waren. Ich nickte verstehend und ließ mich schließlich neben dem Sunnyboy nieder, der schon vorgegangen war. Lee nahm zu meiner Linken platz und leckte sich das letzte Karamell von den Lippen.
»Hast du eine Ahnung, was hier los ist?«, fragte er mich und schien nicht minder verwirrt, als ich es war.
»Hat der Typ nicht gesagt, dass heute ein besonderer Gast hier ist?«, entgegnete Julian stirnrunzelnd und deutete auf besagten Mann, der Stumm am Ausgang verweilte. Ich zuckte die Achseln.
»So besonders kann der Gast ja nicht sein, wenn nicht einmal vorher etwas angekündigt wurde«, sinnierte ich und sah von einem zum anderen.

Der chinesische Student verzog den Mund und nickte nach kurzem zögern schließlich.
»Ha! Ich hab's!«
Lee grinste dümmlich und riss verstörend weit die Augen auf.
»Akuter Anfall von Wahnsinn, oder was?«, tönte es von dem Blondhaarigen neben mir, der sich zu  uns herübergebeugt hatte.
»Chronischer Idiotismus wäre auch nicht ganz abwegig«, bemerkte ich spitz und stupste dem Grinsemonster auf die Nasenspitze. Lee zuckte verärgert zurück und verdrehte die Augen.
»Ihr habt sie doch nicht mehr alle«, brummte er, was mich empört nach Luft schnappen ließ.
»Sagt ausgerechnet der irre Clown auf Ecstasy«, schmunzelte Julian und brachte mich augenblicklich wieder zum Lachen.

Lee ignorierte den Kommentar, fuhr aber deutlich gereizter fort.
»Wäre es nicht auch möglich, dass wir die Ankündigung verpasst haben, weil wir wieder zu spät waren?«, mutmaßte er und beugte sich verschwörerisch zu mir herüber. »Gestern schien sowieso irgendetwas passiert zu sein. Alle wirkten so aufgeregt.«
»Mmm«, überlegte ich und massierte mir dabei die Schläfen, da mir das beim Denken und gegen die aufkommenden Kopfschmerzen helfen sollte. »Ja, das ist gar nicht mal dumm. Das würde dann nämlich auch erklären, weshalb Professorin Cramer noch finsterer geschaut hat, als sonst.«
»Noch finsterer? Ich dachte, die alte Hexe hätte ihren Besen verschluckt, so wutentbrannt hat sie mich angeschaut. Wah! Davon bekommt man doch glatt Albträume.« Er schüttelte sich übertrieben, um das Gesagte zu unterstreichen.

Lee schnaubte und schenkte meinem Sitznachbarn einen bedeutungsschweren Blick.
»Sie hasst dich, Julian und ich kann immer noch nicht glauben, dass du noch vom Gegenteil überzeugt bist. Immerhin hast du ihrer Tochter einen Korb gegeben.« Der Blondschopf schien nicht überzeugt.
»Meinst du etwa die hübsche Brünette mit der Brille? Mit der war ich doch aus. Sogar zwei Mal. Ich verstehe die Aufregung nicht.« Der Chinese schnalzte gereizt mit der Zunge, während ich anfing zu kichern.
»Du verstehst die Aufregung nicht?! Genau das ist ja das Problem! Die Brünette ist ihre beste Freundin. Du bist mit ihrer Freundin ausgegangen.«

»Ach so ist das also. Ich verstehe.« Julian nickte zunächst bedächtig, dann sah er vorwurfsvoll zu seinem besten Freund.
»Du hättest es aber auch nicht anders gehandhabt, Lee. Professorin Cramers Tochter sieht schrecklich aus. Das Ebenbild ihrer Mutter. Die Tatsache, dass sie jünger ist, hilft dabei in keinster Weise.« Er schüttelte sich erneut. Womöglich um die Generation Cramer aus seinem Kopf zu verbannen.
Das ging jedoch schief, als eben jenes Familienoberhaupt, breit lächelnd die Bühne betrat. Ja, sie konnte auch freundlich aussehen. Kam aber nicht so oft vor.

Die rundliche Frau, trug das gefärbte rote Haar zu einem strengen Knoten im Nacken zusammengefasst und strich ihren akkurat sitzenden Hosenanzug zurecht. Wache Augen blitzten hinter einem passenden schwarzen Brillengestell hervor, welche ihren scharfen Verstand erahnen ließen. Man hätte Julian beinahe für irre halten können, da Mrs. Cramer durchaus, als schön hätte durchgehen können. Doch ihre scharfkantigen Züge und der verkniffene Gesichtsausdruck, ließen sie, zugegeben, wie eine verbitterte Hexe erscheinen. Leider hatte sie diesen Gesichtsausdruck ihrer Tochter vererbt. In dieser Beziehung konnte ich den Surferboy wirklich verstehen. Wer wollte auch schon mit dem exakten Abbild seiner Professorin ins Bett steigen?

Trotzdem musste man sich eingestehen, dass Mrs. Cramer großartige Arbeit leistete. Sie behandelte alle ihre Studenten - auch Julian - fair. Sie war verständnisvoll und hilfsbereit. Außerdem blieb sie stets höflich und ließ ihre unnachgiebige und strenge Seite nur selten aufblitzen. Ich mochte sie irgendwie. Auch, wenn sie mich wegen meines Zuspätkommens anfuhr, was öfters vor kam. Ich kam aber auch häufig zu spät. Also sehr häufig ... Fast immer ...

»Wenn ich um Ruhe bitten dürfte, meine Herrschaften«, schallte die befehlsgewohnte Stimme meiner Professorin durch den weitläufigen Saal, was die Studenten abrupt zum Verstummen brachte, die vorher noch angeregt miteinander getuschelt hatten. Alle Aufmerksamkeit ruhte nun auf Mrs. Cramer, die sichtlich Freude daran hatte, ihren Auftritt in die Länge zu ziehen, da sie extrem lang auf die gebetene Ruhe wartete. Letztere war zwar schon längst eingetreten, sodass man eine Stecknadel hätte fallen hören können, doch ihr schien das egal zu sein.
Lee verdrehte lediglich die Augen.

»Sehr schön«, kommentierte die ältere Dame ihr Werk schließlich und klatschte in die Hände. »Dann können wir ja endlich beginnen.« Sie machte eine ausholende Geste.
»Wie Ihnen ja bereits zu Ohren gekommen sein sollte, haben wir heute hohen Besuch an unserer Universität. Die gesamte Universitätsleitung freut sich natürlich ungemein darüber, dass er unserer kurzfristigen Einladung folgen konnte. Einfach, ihn hier her zu holen, war es jedenfalls nicht. Und billig erst recht nicht.« Sie lachte über ihren eigenen schlechten Scherz und fuhr dann mit ihrer einstudierten Rede fort.

»Jedenfalls freut es mich Ihnen mitteilen zu können, dass Sie, die kurz vor ihrem Abschluss stehen, nun einmal direkt in das Leben eines Autors schnüffeln können. Denn wenn Sie von jemanden Lernen können, dann von ihm.
Er hat in seiner jungen Karriere bereits Höhen und Tiefen miterlebt und kann am heutigen Tage erneut behaupten, unter den Besten zu stehen. Mit seinem aktuellen Werk hat er die Bestsellerlisten gesprengt und seinen Namen wieder rein gewaschen.
Also, bitte begrüßen Sie mit mir den wohl berühmtesten Autor der heutigen Zeit, Professor Silver!«

Ein aufgeregtes Raunen ging durch die versammelte Menge und Applaus brandete auf, während ich wie erstarrt da saß. Kurzzeitig vergaß ich auch meine immer schlimmer werdenden Kopfschmerzen. Im ersten Augenblick hielt ich das alles noch für einen schlechten Scherz und glaubte, dass Mrs. Cramer jeden Moment die Bombe platzen lassen würde. Doch nichts dergleichen geschah. Nein, stattdessen betrat wie angekündigt Adrian die Bühne.
Seine goldenen Augen leuchteten im Schein der Lampen, während ein leichtes Lächeln seine perfekten Lippen zierte. Er hatte sich frisch rasiert, trug einen schlichten Anzug und wirkte, im Vergleich zu unserer ersten Begegnung im Buchladen, wie ausgewechselt. Vor mir stand erneut der Adrian Silver, der kühle Überlegenheit und pure Unnahbarkeit ausstrahlte. In der Öffentlichkeit schien er sich sehr gut unter Kontrolle zu haben.

Ich hörte die Studentinnen in meiner Nähe mehr als verzückt seufzen und grub wütend die Hände in den Stoff meiner Tasche, sodass meine Fingerknöchel weiß hervortraten. 
Was zum Teufel wollte er hier?! Konnte er mich nicht einfach in Ruhe lassen? Innerlich kochte ich vor Wut, da ich den Schmerz nicht länger zu ließ, der mit seinem Auftreten normalerweise entstand. Ich empfand lediglich Zorn.

»Herzlich willkommen, Mr. Silver«, begrüßte ihn meine Professorin noch einmal und deutete einladend auf das Podium. Adrian nickte ihr freundlich zu und wandte sich dann uns Studenten zu.
Er ließ seinen Blick durch die Menge schweifen, wobei ich mich möglichst klein machte, damit er mich nicht sah. Mein Plan hätte auch glatt funktionieren können, wenn in diesem verfluchten Moment nicht das Handy einer - der Teufel soll sie dafür hohlen - Studentin vor mir geklingelt hätte.
»Keine Handys!«, brauste sofort Mrs. Cramer auf, sodass die Studentin sich beeilte ihr Handy auszuschalten und somit alle Aufmerksamkeit auf diesen Bereich lenkte.

Natürlich sah auch Adrian zu der Studentin. Hätte ja auch jeder, der noch halbwegs auf Umwelteinflüsse reagierte, so gemacht.
»Entschuldigung«, meinte diese reumütig und senkte bedrückt den Kopf. Letzteres war gar nicht gut, da sie mich nun nicht länger verdeckte und jeder auf der Bühne, freie Sicht auf mich hatte. Ich versuchte weiter in den Sitz zu rutschen und blickte nach unten.
»Gut, dann fahren wir fort. Professor?«

Ich blickte erneut nach oben, als Adrian das Wort nicht gleich ergriff und erstarrte mitten in der Bewegung.
Adrians betrachtete mich eingehend, wobei seine Augen unmerklich geweitet waren. Sein Blick schien Funken zu sprühen, was mich zunehmend unruhig werden ließ. Ich konnte meinen Blick nicht mehr von ihm abwenden, während jegliche Farbe aus meinem Gesicht wich.

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