Prolog

Das Meer schwappt um meine Füße, als ich zusehe, wie das kleine Papierboot von den Wellen davon getragen wird.
Das kleine Boot nimmt meinen Wunsch mit, "ich hoffe, es geht dir gut, wo du auch bist" Früher haben wir das immer zusammen gemacht, "manchmal tut es gut, Sorgen loszulassen, wenn man sieht, wie sie davon schwimmen und vom Ozean verschluckt werden. Mit Wünschen ist es ähnlich, ich erzähle sie dem Meer und vielleicht, ganz vielleicht werden sie dann wahr."
Unwillkürlich muss ich lächeln, ich höre dein Lachen in den Wellen, dein Geflüster im Wind, du bist tot und dennoch lebendig. Du bist das Leben und der Tod gleichzeitig, du bist Ava und du stirbst nicht einfach, du bist immer noch überall.

Ich gehe weiter ins Wasser, bis es um meine Hüfte schwappt, es ist kalt, aber dennoch wärmt es mein Herz, wir haben so oft in diesem Meer gebadet und ich fühle mich dir hier so nah, Ava, Ava, Ava, warum du.

Vielleicht ist es wahr, was du gesagt hast, "Wenn du auf einer Blumenwiese stehst und dir einige Blumen zum pflücken aussuchst, wirst du die schönsten nehmen, das ist einfach so. Ich glaube, Gott sucht sich so seine Engel aus, er holt die schönsten zu sich in den Himmel."

Und du, Ava, bist der schönste Engel von allen, ich hoffe es geht dir gut, da wo du bist.
Ich werde nach kommen, Ava, warte so lange auf mich, ich habe dir versprochen zu leben und das werde ich tun.