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Fantasie auf Reisen


Letztendlich hatten wir der Versuchung, die Vorteile eines jeden Raumes, oder besser gesagt, beinahe jeden Winkels der kleinen Wohnung zu erkunden, tatsächlich nicht widerstehen können.

„Ich brauche Wasser", krächzte ich heiser nach gut zwei Stunden hemmungsloser Innigkeit.

„Also wieder zurück ins Bad?", fragte mein Elfenprinz schelmisch grinsend, den filigranen Stirnreif als einziges Überbleibsel seiner umwerfenden Gewandung immer noch tragend. Er verlieh ihm etwas Edles, ohne überkandidelt zu wirken und ich hatte ihn darum gebeten, ihn ja nicht abzunehmen, was er lächelnd und nickend akzeptiert hatte.

„Du bist wirklich unmöglich! Irgendwann muss auch mal Schluss sein", empörte ich mich spielerisch. „Wenigstens für einen Moment", schob ich jedoch vorsichtshalber noch leise nach, damit er auch ja nicht dachte, dass er mir jemals über werden könnte.

Er schob mich rückwärts quer durch das Wohnzimmer und drückte mich dann behutsam abwärts, sodass ich auf dem zerwühlten Sofa zu sitzen kam, von dem aus wir unsere Erkundungstour gestartet hatten.

„Ich hole uns etwas zu trinken", sagte er lachend, nahm die Karaffe von dem kleinen Tischchen und verschwand damit in der Küche, die genauso winzig war wie meine.

Glücklich erschöpft ließ ich mich rücklings in die weichen Kissen sinken und schloss die Augen. Aus der Küche ertönten das Geräusch fließenden Wassers und Stephens fröhlich summende Stimme. Konnte es perfekter sein als jetzt gerade? Ich war hier in der ungewöhnlichsten Wohnung, die ich je betreten hatte, mit dem Mann, den ich abgöttisch liebte und der mich ebenso vergötterte, hatte gerade zum wiederholten Male den Himmel auf Erden erlebt und war mir sicher, dass bereits der nächste Tag schon wieder eine neue Überraschung bereithalten würde. Alles ging so Schlag auf Schlag, war mir trotzdem nicht fremd und überforderte mich nicht, sondern beflügelte meine Fantasie auf jede nur erdenkliche Weise.

Als er zu mir zurückkehrte und sanft über meine immer noch erhitzte Haut strich, schlug ich die Augen wieder auf und lächelte ihn verträumt an. Er goss jedem von uns einen Kelch voll und reichte mir einen davon mit einer eleganten Geste. Dankend nahm ich das Wasser entgegen und ließ es mir gierig die Kehle hinunterrennen. Stephen nippte nur in kleinen Schlucken und betrachtete mich schmunzelnd über den Kelchrand hinweg.

Natürlich verschluckte ich mich fürchterlich, so wie ich das kühle Getränk förmlich hinunterstürzte. Ich prustete und fing an zu husten. Aus seinem Schmunzeln wurde ein Grinsen, als er mir auf den Rücken klopfte und kopfschüttelnd meinte, dass es nicht klug sei, zu gierig seinen Durst zu stillen.

„Langsam, nîn melethril, langsam!", lachte er und nahm mich in den Arm, während sich mein Husten wieder legte. Er strich mir über den Kopf und küsste mich auf den Scheitel.

„Aber eigentlich ist es so viel amüsanter und ich liebe deine impulsive Art. Ändere das bloß nicht. Lieber rette ich dich jedes Mal vorm Ersticken, als auf diese Momente zu verzichten", sagte er liebevoll.

Ich wollte etwas Bissiges erwidern, konnte es aber einfach nicht. Seine Stimme hatte keinen Funken Spott in sich getragen und ich kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er jedes Wort genauso meinte, wie er es sagte. Deswegen vergrub ich meinen Kopf nur noch tiefer an seiner Schulter und atmete seinen Duft ein.

„Etwas zu Essen wäre jetzt auch nicht schlecht. Ich sterbe vor Hunger", warf ich nach einem Moment der Glückseligkeit in den Raum, da mein Magen so laut knurrte, dass mein Liebster erschrocken ein Stück von mir wich.

„Ich dachte schon, du hättest heimlich einen Pitbull hier hereingeschmuggelt, der mich jetzt bedroht", lachte er dann aber gelöst. „Ja, du hast definitiv Hunger und ich glaube, mein Magen stimmt auch gleich mit ein. Was hältst du von Cheese Steak auf geröstetem Maisbrot?"

Mir lief das Wasser im Mund zusammen und ich schämte mich fast für das notdürftig zusammengerührte Omelett, welches es bei mir gegeben hatte, während er hier Gourmet Fingerfood in Aussicht stellte.

Ich nickte dennoch begeistert und ließ ihn sich von mir lösen.

„Kann ich dir helfen, oder magst du lieber alleine mit dem Essen hantieren?", fragte ich ihn.

Er schaute mir tief in die Augen und erwiderte inbrünstig:

„Ich möchte alles mit dir teilen, vom kleinsten Handgriff bis zum größten Projekt, solange du das auch willst."

Mir lief ein Schauer den Rücken herunter. Die Art, wie er mir geantwortet hatte, erinnerte mich beinahe an einen Kniefall mit der Frage aller Fragen. Und ich ertappte mich dabei, wie ich gedankenversunken und völlig überwältigt hervorpresste:

„Ja, ich will!"

Anstatt aufzulachen, mich verstört anzuschauen oder etwas Ironisches darauf zu erwidern, sah er mich nur weiter liebevoll durchdringend an, küsste meine Hände, die auf wundersame Weise in seine geraten waren und sagte leise:

„Gut, das macht mich sehr glücklich."

Bevor die Situation noch befremdlicher wurde, stand ich schnell auf und folgte ihm an den Herd, schnitt Scheiben des Blauschimmelkäses, den er mir aus dem Kühlschrank reichte, ging selbst nochmal an selbigen und holte Salatblätter und Tomaten heraus. Letztere teilte ich auch in dicke Scheiben und blickte ihn dann fragend an. Immerhin war er ein Mann und die machten sich meist nicht so viel aus Gemüsegarnituren zu Fleisch. Doch er nickte und meinte:

„Umso mehr frische Zutaten, desto besser wird das Essen. Wie möchtest du dein Steak haben? Eher gut durch, oder?"

Ich lachte auf.

„Gut erraten. Ich stehe nicht so auf Rohfleisch."

Als wir das himmlische Mahl aus überbackenem Rindfleisch, frischem Gemüse und knusprig geröstetem Brot verspeist hatten, lehnten wir uns genüsslich zurück und blickten einander zufrieden an. Mit leichter Wehmut dachte ich daran, dass ich morgen wieder zur Schule musste und wir uns bis zum Abend nicht sehen können würden, aber das lag noch in einiger Ferne. Es war jetzt kurz nach neun Uhr abends und er würde mich morgen bis zur S-Bahn fahren, sodass ich nicht allzu früh das Haus verlassen musste. Also lagen noch viele wundervolle Stunden vor uns, die ich alle auskosten würde.

Dass ich diese Nacht hier und nirgendwo anders verbringen würde, war eine Selbstverständlichkeit, die keiner Worte zwischen uns bedurfte.

Ich erhob mich vom Boden, auf den wir uns, die Rücken an die Wand gelehnt, gesetzt hatten und nahm die Bestückung der von der Decke hängenden Kleiderstangen nun endlich genauer in Augenschein.

Fasziniert ließ ich Stück für Stück durch meine Finger gleiten, strich über edle Stickereien und raues Leder, vergrub meine Hände in Pelzverbrämungen und fuhr die Linien von seidenen Paspelnähten mit meinen Fingerspitzen nach. Diese Sammlung war ein unermesslicher Schatz, so vielfältig und liebevoll zusammengestellt, so sorgsam präsentiert und anscheinend gehegt und gepflegt. Nirgendwo entdeckte ich auch nur eine gerissene Naht oder eine über Gebühr abgewetzte Stelle. Ich spürte förmlich, wie wichtig ihm all das war und das hatte nichts mit Eitelkeit oder Konsumsucht zu tun. Er ging einfach auf in dieser Welt, lebte das Gefühl, welches damit einherging. Ich merkte, dass auch ich den Drang verspürte, diesem vor allen außer ihm geheim gehaltenen Teil meiner Seele, den Raum zu verschaffen, der ihm gebührte.

Stephen hatte mich stumm beobachtet, während ich seinen Schätzen huldigte. Jetzt erhob auch er sich geschmeidig, schritt zu der Vitrine mit den Schmuckstücken und griff nach einem silbernen Stirnreif, der aus stilisierten ineinander verschlungenen Birkenzweigen bestand. Wortlos kam er damit auf mich zu, ordnete meine leicht zerzausten Haare und krönte mich dann mit diesem traumhaften Stück seiner Sammlung. Er strich mir über die Wangen und sagte mit feierlichem Ernst:

„Wir werden dir auch so eine Welt in deinen vier Wänden schaffen und bis es soweit ist, gehört dir all dies, genauso wie mir, auch wenn ich dich lieber in Kleidern als in Leinenhemden und Wappenröcken sehe, meine Königin."

Ich wusste nicht, was ich vor lauter Rührung darauf antworten sollte, also nickte ich nur stumm und führte seine Hände an meinen Mund, küsste jeden einzelnen Finger ganz behutsam, merkte dabei wie eine Träne aus meinem Augenwinkel glitt und unsere Hände benetzte.

Still blickten wir uns an und bestätigten damit, dass es tatsächlich keiner Worte mehr bedurfte, um dem anderen zu offenbaren, was man fühlte, wie unendlich dankbar und ergriffen man von all dem war.

Wie lange wir so dastanden, völlig vertieft ineinander, kann ich im Nachhinein gar nicht mehr sagen, doch es waren Momente wie diese, die mir vor Augen führten, wie unglaublich gesegnet wir miteinander waren. Fernab von jeder Körperlichkeit, von jedem Wortwechsel und jeder gemeinsamen Aktivität, waren wir einfach nur Seelenverwandte, die sich endlich gefunden hatten und nun jedes nur erdenkliche Glück miteinander teilten.

In dieser Nacht schlief ich unter einem gedämpft leuchtenden Sternenhimmel, der durch das dichte Laubwerk dunkelgrüner Baumkronen schimmerte. So zumindest fühlte es sich an, da Stephen verstreut kleine Lichter in der Decke über dem Bett angebracht hatte, die nun verschieden hell durch den Stoff strahlten, der sich über uns spannte. Ich schlief tief und fest, behaglich an den Mann gekuschelt, der all meine Träume zu erfüllen schien, sogar solche, von denen ich bisher noch gar nichts gewusst hatte.

Ich träumte von einem dichten, aber dennoch lichtdurchfluteten Wald, den ein sprudelnder Bach plätschernd durchfloss. Unzählige Vogelstimmen drangen an mein Ohr und Schmetterlinge und Bienen flogen in harmonischem Reigen um meinen Kopf herum. Sie geleiteten mich tiefer hinein ins Grüne Herz dieses magischen Ortes, bis hin zu einem Quellbecken, das fast schon einem kleinen See glich. Und dort sah ich sie, die Augen geschlossen, ihre Hände durch das klare Wasser gleiten lassend, lieblich summend. Sah sie in all der Schönheit, die ihrer Seele entsprang und sie wie ein sanftes Leuchten umgab. Sie war grazil und geschmeidig, perfekt proportioniert und auf eine bescheidene Art einfach nur anbetungswürdig. Als sie ihren Kopf vollends in meine Richtung drehte und mich aus ihren tiefblauen Augen ansah, erkannte ich wer dort saß. Sie lächelte mir mild und warmherzig zu, nickte und flüsterte:

„Ja, das bist du in all den Facetten deiner Elfenseele."

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