45 - Die Versiegelung der Verheerung
Einige der Krieger Hyrules starren dich völlig entgeistert an, während sich andere mit Tränen in den Augen stumm über deine Wiederkehr freuen. Koga gibt ein erstauntes Geräusch von sich, während Supah sich ruckartig umdreht. Dein Vater kniet wie angewurzelt da, weiß nicht, ob er sich deine Lebenszeichen gerade bloß einbildet.
Teba hingegen kneift erleichtert den Schnabel zusammen, doch es kullern ihm nur noch mehr salzige Tropfen über den Schnabel. Still dankt er der Göttin dafür, dass sie dich gerettet hat.
Dafür kann Revali es einfach nicht begreifen. Gerade eben lagst du noch tot in seinen Flügeln und jetzt sprichst du mit ihm. Deine violetten Augen wirken zwar müde, dennoch blicken sie ihn so liebevoll an, wie es dir gerade möglich ist. Mit deinen vibrierenden Fingerspitzen berührst du sogar seinen Schnabel. Wie kann ein solches Wunder nur möglich sein?
Die Jadesteine des Recken flimmern in einer ungläubigen Intensität, als er den bebenden Flügel nach dir ausstreckt und ganz vorsichtig mit den Fingerfedern über deine Wange wischt. Einen Augenblick lang lächelst du. Deine Augen strahlen vor Dankbarkeit, wieder dieses Gefühl von den weichen Federn deines Vögelchens zu spüren. Dieses Lächeln... Revali kann es einfach nicht glauben. Du lebst und du lächelst.
»Wie kann das...« Revali stockt mitten im Satz, denn seine Stimme versagt. Er benötigt einen kurzen Moment, um sich zu sammeln. Kurz schließt er die Augen, ehe er sich die Tränen aus dem Gesicht wischt, die seinen kompletten Gesichtsfedern besudelt haben. Dann räuspert sich der Champion und meint stattdessen: »Ich dachte, wir hätten dich verloren.«
»Ich war weit weg, aber...« Dein Blick wandert von deinem dunkelblauen Gefährten zu deinem weißen Adler, der rechts von dir genau gegenüber von Revali kniet. »Da war... ein Licht.« Während Teba zaghaft schmunzelt, streckst du die zitternde Hand nach oben und tust so, als würdest du nach etwas greifen wollen. »Aber ich konnte es nicht erreichen. Doch dann... dann habe ich eure Anwesenheit gespürt. Dort, wo ich war... da... Es war so kalt. Als ich jedoch euch gefühlt hab, dann... Mir wurde so warm. Ich hatte wieder... Kraft. Ich...«
Abrupt brichst du deine Erklärung ab, denn dir kommen die Tränen, deine Stimme bebt. Die Erschöpfung kriecht dir bis ins Gebein, während du emotional völlig ausgelaugt bist. Dir ist völlig bewusst, dass gerade alle Anwesenden um dich getrauert haben und das geht nicht spurlos an dir vorbei. Vor allem, weil du spüren kannst, was dein Tod, der beinahe eingetroffen wäre, bei Teba und Revali ausgelöst hat.
Während deine weiteren Worte in einem Schluchzen untergehen, weint Revali mit dir, unfähig auch nur irgendetwas zu sagen. Der Einzige, der seiner Freude gerade eine Stimme verleihen kann, ist Teba. Der großgewachsene Orni-Krieger drückt seinen Schnabel gegen deine Stirn und genießt einen Moment einfach nur diese Berührung. Ihm ist es völlig bewusst, dass die anderen diese intime Geste deutlich sehen können und dies womöglich viele Fragen und Verdächtigungen aufwerfen wird, doch dem Orni aus der Zukunft ist es völlig gleichgültig. Nichts auf der Welt kann ihn nun daran hindern, dir seine Erleichterung zu offenbaren.
»Schon gut...« beruhigt dich Teba mit seiner sanften, tiefen Stimme, während er dich und Revali gemeinsam weinen lässt und deine Wange mit seinem weißen Flügel streichelt. Auch Revalis Retter kann seine Tränen nicht stoppen, dennoch überwältigt ihn die Flut der salzigen Nässe nicht so sehr, wie den Recken in diesem Moment. »Wir sind nur froh, dass du stark genug warst, um zu uns zurück zu finden.«
Dein blaues Vögelchen und dein Adler... Letztendlich war es wohl ihre Liebe zu dir, die dich aus der Dunkelheit gerettet haben. Sie haben nicht aufgehört zu hoffen. Und wie sich zeigte war ihre Hoffnung stark, so stark, dass Ganons finstere Macht keine Chance hatte.
Als Revali sich langsam beruhigt, kann er nicht anders, als dich die ganze Zeit über anzustarren, als wärst du ein Wunder. Nun, das bist du wohl auch. Revali hat eine dritte Chance bekommen, die wahrscheinlich letzte Chance, mit dir ein Leben zu teilen. Erst gab es Missverständnisse und der Recke hat sich gegen dich entschieden und nun warst du bereits an der Schwelle, zu Hylia zu gehen. Der Champion schämt sich zutiefst, sich eingestehen zu müssen, dass er den Moment, die drei Worte zu sagen, verpasst hätte. Vielleicht hätte er es zu Teba sagen können, aber du hättest sein Liebesgeständis nie gehört. Noch vor Tagen fiel es Medohs Piloten so schwer, doch nun hat sich das geändert.
Plötzlich schüttelt Revali heftig den Kopf. Seine grünen Jadesteine glänzen vom Weinen, das Weiß seiner Augen ist sogar leicht gerötet. All das bemerkst du, als Revali mit einem Mal deine Hände ganz fest mit seinem Flügel umschlingt und dir ins Gesicht blickt. Noch nie in deinem Leben hat dich der blaugefiederte Orni so angesehen, noch nie. Dieser Blick er trägt so viele Gefühle in sich, Kummer, Angst, Liebe, Erleichterung, ergebenste Freude. Dann kommt dir das Gesicht des Recken schließlich so nah, dass sein Schnabel fast deine Nase berührt und du seinen Atem spüren kannst.
»Ich liebe dich!«, flüstert Revali dir zu, als eine Träne von seinem Schnabel auf dein Gesicht tropft.
Mit großen Augen schaust du den blauen Orni an. Nie hättest du geglaubt, dass er es dir gestehen wird. Sicher, du wusstest, dass er dich liebt, aber es zu hören... Es überwältigt dich, so sehr, dass du ununterbrochen zitterst und dir die Luft wegbleibt.
Dann blickt Revali von dir auf. Der Recke sieht seinen weißen Gefährten an, der Einzige, der die Worte des obersten Orni-Kriegers ebenfalls vernommen hat. Auch der weiße Adler scheint über das Geständnis des Champions wahrlich überrascht.
Doch noch viel überraschter wird er sein, wenn er Folgendes von seinem größten Idol zu hören bekommt: »Euch beide! Dich... liebe ich auch.«
Teba öffnet etwas den Schnabel und starrt Revali an. Auch der Orni aus der Zukunft dachte nicht, dass Revali nach alldem, was seinem Vorbild widerfahren war, dazu in der Lage wäre, es offen auszusprechen, doch er hatte es gerade getan. Und Teba wird das niemals in seinem Leben vergessen, egal, was auch kommen mag. Dieser Moment, den kann ihn keiner mehr nehmen.
Nun drückt Revali deine Hände, die er immer noch festumschlossen hält. Ohne zu zögern verschränkst du die Fingerfedern deines blauen Vögelchens mit deinen. Mit dem Schnabel deutet der Recke auf die Verbindung, als er euren weißen Gefährten anfunkelt. Umgehend versteht Teba. Der Orni-Krieger streckt den Flügel aus und führt seine Finger mit den euren zusammen.
Es scheint eine Ewigkeit anzudauern, als ihr euch in stummer Liebe ansieht.
Doch dann hörst du plötzlich eine kleinlaute, ziemlich niedergeschlagene Stimme, begleitet von einem Schluchzen. »Rot-Strähnchen? Geht es dir... Geht es dir wieder gut?«
Während du versuchst, deinen schweren Kopf zu heben, der sich mit einem Mal anfühlt, als wiege er eine Tonne, drehen Revali und Teba dem Eigentümer der Stimme das Gesicht zu.
Hinter ihnen steht Groga. Er hantiert bestürzt an seiner Maske herum, als würde er versuchen, sich die Tränen wegzuwischen, obwohl sich die Nässe unter seiner Gesichtsbedeckung befindet.
»Vater...«, murmelst du bei dem Anblick deines Papas, der mindestens genauso so sehr gelitten hat, wie deine beiden Gefährten, wenn nicht auch noch ein gutes Stück heftiger und lächelst abgekämpft.
Eine Weile lang schaut ihr Groga einfach nur an, bis plötzlich eine laute Stimme verlangt: »Hey, ihr Flattermänner!« Koga fuchtelt aufgebracht mit seinen Armen herum, bevor er auf deinen Vater und anschließend auf die zwei Orni deutet, die nach wie vor, deine Hand halten. »Lasst meinen Bruder gefälligst zu meiner Nichte!«
Nur widerwillig lassen dich die beiden Orni-Krieger los.
Ohne ein weiteres Wort geht Groga in die Hocke und umarmt dich. Seufzend schließt du die Augen und schlingst deine Arme um deinen Papa. Wie gut es dir doch plötzlich tut, sich in den Armen deines Vaters zu befinden. Einen Moment lang fühlst du dich wieder, wie ein kleines Mädchen.
»Wir müssen weiter!«, drängt die Prinzessin schließlich, auch wenn sie selbst sie gerührt ist von dem Augenblick. »Die Versiegelung der Verheerung kann nicht warten.«
Revali, der sich inzwischen erhoben hat, sieht von der Königstochter zu dir. Es steht außer Frage, dass du nicht mehr in der Lage bist zu kämpfen. Der Recke und sein Retter müssen weiter und die Schlacht schlagen. Doch für dich ist es hier vorbei. Dennoch sträubt sich alles in Revali, dich hier mutterseelenallein zurück zu lassen. Hier halten sich schließlich immer noch Monster auf.
»Verstanden, Prinzessin! Jedoch...«, wendet der Champion ein. »Jemand muss hierbleiben und auf sie aufpassen.«
»Unter diesen Umständen wird sie nicht weiterkämpfen können,« fügt Teba hinzu, als auch er aufsteht, um für ein besseres Verständnis zu sorgen. »Ist es gestatten, wenn ich...«
Bevor Teba seinen Vorschlag, auf uns aufzupassen, unterbreiten kann, was Revali ohnehin nicht billigen würde, ertönt plötzlich ein Räuspern hinter den beiden Orni-Kriegern. Als sie sich umdrehen, sehen sie Groga, der ganz vornehm dasteht.
Dein Vater hat sich kurz von dir getrennt, um mit deinen gefiederten Gefährten zu sprechen. »Wie war gleich euer Name? Ravioli und Sega?«
»Revali und Teba bitteschön!«, gibt Revali eingeschnappt von sich, während er unter einem empörten Schnauben die Flügel verschränkt.
Teba hingegen schaut Groga einfach nur mit erhobenen Augenbrauen an. So hat ihn auch noch niemand genannt.
Wiedermal kann der Recke über deinen Vater nur die Augen verdrehen. Wie kann er es wagen, seinen Namen und den seines Gefährten so zu verschandeln, nur weil er es sich offenbar nicht merken kann.
»Ach ja, genau! Also...«, ruft Groga und erhebt einen Zeigefinger. »Selbstverständlich werde ich auf sie aufpassen.«
Teba merkt bereits an Revalis finsteren Gesichtszügen, dass er Einwände hervorzubringen hat. Doch ehe der Recke dazu kommt, etwas zu sagen, spürt der Champion einen Flügel auf seiner nun unbedeckten Schulter. Unter einem verwunderten Laut wendet Revali sein Gesicht dem weißen Adler zu. Warm lächelnd nickt sein Retter.
»Sie wird in guten Händen sein,« beteuert der Orni aus der Zukunft.
Nur widerwillig gibt Revali nach, dennoch muss er wohl zugeben, dass Teba recht hat. Niemand kann dich vermutlich gerade besser beschützen, als dein dich liebender Vater. Gerade will Medohs Pilot einwilligen, da hört man dich plötzlich aufschreien.
Ein langer, schwarzer Greifarm wollte dich gerade packen, doch dank Links Aufmerksamkeit geschieht dir nichts. Der vom Bannschwert auserkorene Held hat seinen Bogen gezogen und nach dem hinterlistigen Angreifer geschossen. Revali kann es nicht fassen, als er sich umdreht und dieses Ding sieht, das gerade nach dir grabschen wollte. Es sieht so ähnlich aus, wie der kleine, weiße Wächter, doch nur größer, länger und unheimlicher. Es besitzt ein rotes Auge und lange Hände. Die langen Hände lässt es gerade zu antiken Waffen transformieren. Doch noch viel unerhörter, als die Tatsache, dass die Macht Ganon mal wieder versucht, sich den Kriegern Hyrules in den Weg zu stellen, ist, dass dieser Bursche dich gerade gerettet hat und nicht Revali selbst. Wieder etwas, das er diesem Jungen niemals verzeihen wird.
Natürlich will Revali das keines Falls auf sich sitzen lassen und steigt in den Kampf gegen die Besessenheit Ganon, die soeben erschienen ist, ein. Auch der König und die übrigen Recken schließen sich dem Ritter und dem gefiederten Champion an. Währenddessen bildet Teba mit deinem Vater und Impa einen schützenden Ring um dich.
Die Augen der Prinzessin suchen in der Zwischenzeit unruhig umher. Sie weiß, dass diese dunkle Kopie von Terako nicht von alleine hierher beordert worden ist. Es dauert auch nicht lange, dann kann sie Astor auch schon erkennen, der aus dem Schatten tritt. Fies lächelt er die Hohenpriesterin an, während er das schwebende Fragment in Form einer Kugel über seiner Hand dirigiert.
»Nun habt ihr euer Ende lange genug hinausgezögert, denn es bleibt...« Die Augen Astors strahlen puren Wahnsinn aus, als er die Stimme erhebt. »UNVERMEIDBAR!!!«
Viele kleine Blasen beginnen um Astor zu schweben. Mit einem einzigen Handwink schickt er sie voran, um der Prinzessin schaden zu zufügen. Entschlossen sieht Zelda dem Angriff entgegen. Sie wäre durchaus in der Lage sich zu verteidigen, doch dann wirft sich Koga mit seinem Schutzschild gegen die finsteren Geschosse und wehrt sie mit seiner Yiga-Magie ab. Überrascht über den Einsatz des Großmeisters blinzelt Zelda.
»Du Saftsack wirst es noch bereuen die Yiga verraten zu haben,« plärrt Koga und wedelt drohend mit seiner Faust. »Du hast meinen halben Clan auf dem Gewissen. Das wirst du mir büßen!«
Erschrocken reißt der Diener Ganons die Augen auf, als der dicke Clan-Anführer plötzlich einen riesigen Morgenstern erscheinen lässt, sich auf die stachelige Kugel drauf teleportiert und dann auf Astor zugerollt kommt. Zwar teleportiert sich der Verräter weg, doch Koga bleibt hartnäckig und nimmt mit seinem riesigen Morgenstern die Verfolgung auf.
»Dich mach ich alle!«, schreit dein Onkel zornesgeladen, bevor er mit dem Finger auf Astor zeigt. »Supah!«
Aus dem Nichts rast Supah auf den Hylianer in der violetten Kutte zu und schlägt unter einem Schwall aus Angriffen mit seinen beiden Schwertern nach dem elenden Verräter. Die ersten Hiebe kann Astor noch ausweichen, doch Supahs Angriffe tragen so viel Wut mit sich, dass der selbsternannte Auserwählte Ganons nicht schnell genug sein kann. Er wird von den Schwertschlägen des Yiga-Kriegers getroffen.
»Genug!«, schreit Astor, nachdem er eine dunkle Barriere entstehen lässt, die ihn vor Supahs Angriffen schützt.
Doch der Schutzschild bleibt nicht lange konstant. Die Prinzessin hebt die Hand und lässt ihn mit ihrer heiligen Kraft verschwinden. Ehe sich Astor versieht, rollt eine stachelige Kugel über ihn drüber. Wimmernd bleibt der Diener Ganons einen Moment liegen, während Koga auf seinem Morgenstern jubelt.
Sich den Kopf haltend hebt sich Astor schwankend vom Boden. Unter zusammengebissenen Zähnen blickt er seinen Gegnern entgegen.
Während du am Boden sitzt und deinen ausgelaugten Körper umarmst, beobachtest du, wie die Krieger Hyrules Astor und der Besessenheit Ganon so richtig einheizen. Irgendwann gerät der Verräter des Yiga-Clans an seine Grenzen. Seine Kräfte neigen sich dem Ende zu. Völlig erschöpft kauert er vor der Besessenheit Ganon, während die Prinzessin ihn mit Link an ihrer Seite mit einem entschlossen ersten Blick bedenkt. Schließlich helfen dir Teba und dein Vater hoch. Sie stützen dich und bringen dich zu den anderen Krieger Hyrules, die sich hinter der Prinzessin aufgereiht haben.
»Oh...«, ächzt Astor, als er vor Entkräftung einen Moment nach vorne fällt, doch fängt er sich alsbald. Wütend funkelt er euch an, als er den Kopf hebt. »Warum nur? Ich war von der Verheerung auserwählt...!« Langsam erhebt sich der Wicht vom Boden und jammert: »Das darf nicht sein! Das ist niemals mein Schicksal!« Des Wahnsinns bemächtigt erhebt Astor seine Stimme zu einem schrillen Schrei.
Entschieden halten dich Teba und dein Vater fest, während Revali in der vorderen Reihe hinter der Prinzessin unruhig wird, da der Diener Ganons neue Kräfte mobilisiert und sich aufrichtet.
»Oh, Verheerung, Ganon!«, beschwört Astor, als er die schwebende Kugel über seiner Hand in Position bringt. »Verschlinge nun dieses Lumpenpack!«
Befehlend deutet er mit dem Finger auf euch, ehe er seine freie Hand erhebt. Nichts geschieht! Überrascht weiten sich Astors Augen, als er plötzlich spürt, dass sein Arm zu kribbeln beginnt. Umgehend blickt er sich um, nur um in aller Fassungslosigkeit zu erkennen, dass sich eine unheilsame Schwärze über seine Hand ausbreitet.
Die Prinzessin zieht erschrocken ihre Hand an ihre Brust, während auch Link ein Geräusch des Erschauderns von sich gibt.
Mit Schrecken siehst du dabei zu, wie Astor von der Verheerung Ganon verzerrt wird. Die dunklen Flecken breiten sich nahezu drastisch über seinen Körper aus. Astor ist nicht mehr dazu fähig sich, zu bewegen. Ihm bleibt es lediglich zu schreien und aus den Augenwinkeln zur Besessenheit Ganons zu schielen.
Tief greifst du in Tebas Gefieder. Ohne zu zögern, hält der weiße Adler deine Hand fest. Revali hingegen verzieht keine Miene Von ihm hat dieser Idiot kein Mitleid zu erwarten.
Letztendlich hat Astor wohl das bekommen, was er verdient. Anstatt von seinem Herrn belohnt zu werden, bestraft er sein Versagen, indem er ihn verschlingt.
Schließlich fällt dem verschmähten Diener Ganons die Kugel aus der Hand. Als schwarzes Etwas geht Astor zu Boden, ehe er von der Besessenheit Ganons aufgehoben und verzerrt wird.
Alle Krieger Hyrules machen sich kampfbereit, während Teba und dein Vater dich an sich ziehen. Einen Moment lang wird die Kraft der dunklen Aura so groß, dass du dich an deinem weißen Orni-Krieger festhalten musst und beinahe ohnmächtig wirst. In Revalis Augen spiegelt sich eine Verwandlung in Form eine Explosion wider. Die Besessenheit Ganon... Sie verändert sich. Sie wird größer, mächtiger, erhält eine komplett andere Gestalt. Plötzlich steht da auf einmal ein Wesen vor euch, ein Wesen, das die Verheerung in Fleisch und Blut verkörpert und von der Gestalt her schwer an Ganon, den Gerudo-König, erinnert.
Du bemerkst gerade noch, wie Terako vor Angst fiepend zurückweicht, als plötzlich Teile der finsteren Macht in ihn fahren und ihn kopfüber zurückschleudern. Der weiße Wächter rappelt sich umgehend wieder auf, doch er scheint verändert. Sein blaues Augenlicht wechselt immer wieder zu rot und er gibt merkwürdige Geräusche von sich.
Schließlich dreht der kleine Roboter durch. Er stellt sich auf die Seite Ganons und lässt einen vernichtenden Strahl los. Doch Link handelt schnell und zückt seinen Schild. Wieder einmal wird er seinem Titel als Beschützer der Prinzessin gerecht, als er die Attacke des besessenen Wächters vereitelt und Zelda rettet.
Revali, sowie die anderen Wächter und ihre Retter stoßen einen fassungslosen Laut aus, denn damit hat niemand gerechnet. In der Zwischenzeit zieht sich der fleischgewordene Hass in den Thronsaal zurück.
Wimmernd muss die Prinzessin mitansehen, wie Link dazu gezwungen ist, Terako zu besiegen. Das ist kein schöner Anblick. Deshalb kannst du auch nicht viel zu dem Kampf zwischen dem kleinen Wächter und dem Ritter sagen, denn du hast dich in Tebas Federn gekuschelt, während dein Vater dir beruhigend den Rücken gestreichelt hat. Revali hat zugesehen, doch wirklich froh war er auch nicht, als der Kampf schließlich tödlich für die kleine Blechbüchse ausging. Zwar bezeichnete der gefiederte Recke Terako oft als nervig, dennoch war auch die klapprige Nervensäge ein Krieger Hyrules.
Als zerstörter Haufen Schrott liegt Terako nun auf einem Felsen. Vor allem der Prinzessin zerbricht der Anblick des weißen Wächters, der ihr wie ein Schoßhündchen immer brav nachgelaufen ist, das Herz.
Langsam schreitet die Prinzessin mit zitternden Knien auf Terako zu. Dann, ein Windstoß! Die Überreste des Kleinen fallen scheppernd vom Felsen zu Boden. Nun läuft die Prinzessin und bleibt vor dem zerstörten Wächter stehen. Mit bebenden Lippen schaut sie auf den Kleinen herab. Sie geht auf die Knie und weint um den Helden aus Blech. Die salzigen Tropfen der Prinzessin landen auf dem lichtlosen Auge des Wächters. Kurz meinst du, ein schwaches, blaues Licht würde aus seinem Auge brechen, doch sicher bist du dir nicht.
Leise weint die Prinzessin, als Terako euch plötzlich alle überrascht und er das Wiegenlied der Prinzessin spielt. Zelda öffnet erstaunt die Augen und scheint sich an etwas zu erinnern. Du wirst es zwar nie erfahren, aber die Königstochter wird plötzlich an jenem Tag zurückgesinnt, als noch ihre Mutter lebte. Mit ihr hatte sie Terako einst gebaut. Doch als ihre Mutter starb, hat ihr Vater ihr Terako weggenommen unter dem Kommentar, dass Zelda sich als Prinzessin Hyrules um ihre Ausbildung zu kümmern hat und sie kein Spielzeug wie dieses benötige.
Plötzlich öffnet Zelda die Augen. Sie streckt die Hand aus und murmelt: »Terako...«
Der König sieht traurig auf seine Tochter hinab, als er den Namen des weißen Wächters aus ihren Lippen vernimmt. Auch er erinnert sich an jenen Tag. Und niemand kann gerade bezogen, wie leid ihm diese Tat tut.
An der Seite des Königs stehen alle Recken und ihre Retter, sowie Impa und Link, Koga und Supah. Alle auf eure Weise blickt ihr auf die Prinzessin und den kaputten Wächter hinab. Revali, der rechts vor Daruk steht, bedenkt den kleinen Quälgeist im Stillen. Teba befindet sich nun direkt an der Seite seines Vorbilds. Du wirst immer noch von deinem weißen Adler gestützt, während dein Vater sich etwas von dir entfernt hat, es aber nicht lassen kann, wenigstens deine Schulter zu berühren.
Gerade siehst du zu Revali, genau in dem Moment, als er seinen Blick von Terako hebt und seinen Kopf in die Richtung von dir und Teba dreht. Der dunkelblaue Orni und du seht euch an. Eure Augen kommunizieren miteinander im Stillen.
Auch dir ist klar, dass du den finalen Kampf nicht antreten kannst. Teba und Revali jedoch werden es gegen Ganon gemeinsam mit den anderen Kriegern aufnehmen. Es ist also noch nicht vorbei und dennoch denkt sich Revali gerade, dass du mehr Glück hattest, als Terako. Und dafür ist der Recke sehr dankbar.
Schließlich streichelt Prinzessin Zelda Terako ein letztes Mal. Aber du glaubst nicht, dass für den weißen Wächter jede Hilfe zu spät kommt. Er hat noch Kraft in sich. Das hat das schwache Licht und das Abspielen von Zeldas Wiegenlied gezeigt. Da du ohnehin nicht mehr kämpfen kannst und dich erholen musst, kannst du dich anderweitig nützlich machen.
Berührt von Zeldas Zuneigung zu dem kleinen Wächter windest du dich sanft aus Tebas Griff hervor. Überrascht lässt der weiße Orni dich los, damit du vorsichtigen Schrittes nach vorne humpeln kannst. Dein Vater folgt dir währenddessen mit offenen Armen, als würde er befürchten, dass du jeden Moment umkippst und er dich auffangen muss.
»Prinzessin!«, sprichst du zu Zelda, die sich sofort zu dir umdreht, während sie nach wie vor auf dem Boden kniet. »Eurer heiligen Kraft habe ich es zu verdanken, dass ich wieder ins Leben zurückgefunden habe. Deshalb würde ich mich gerne erkenntlich zeigen. Zwar bin ich nicht Purah, aber auch ich verfüge über ein wenig technisches Verständnis. Vielleicht kann ich Terako ja reparieren, während ihr und eure Krieger gegen Ganon kämpft.«
Zeldas grasgrüne Augen werden groß, während ihre langen Ohren zucken. »Das würdest du tun?«
Geräuschlos nickst du mit einem milden Lächeln im Gesicht.
Plötzlich ändert sich der Gesichtsausdruck der Prinzessin. Mit einem Mal verschwindet ihre traurige Miene und ihre Entschlossenheit kehrt zurück. Direkt vor dir steht sie vom Boden auf und sagt: »Für Hyrule... Für die Verwundeten, die Toden... Und für die Zukunft!« Dann dreht sich Zelda in die Richtung, in der die fleischgewordene Gestalt der Verheerung verschwunden ist. Ihre Augen strahlen eine unerschöpfliche Kraft aus. »Ich werde dich hier zu Fall bringen!«
Die Recken und ihre Retter bilden eine Gasse, damit die Prinzessin hindurch kann. Langsam schreitet sie auf die Treppen hinzu, dann bleibt sie vor dem Absatz noch einmal stehen und hält inne, als würde sie zur Göttin beten.
Revali nutzt die Zeit, um sich um etwas zu kümmern, während Teba dich und Groga beobachtet, wie ein Adlermännchen, das auf sein wertvolles Nest aufpasst.
Währenddessen hilft dir dein Vater dabei, dich vor Terako hinzusetzen, damit du ihn reparieren kannst. Du kramst schon das Werkzeug aus deinem Inventar heraus, als sich Groga am Kopf kratzt und unter seiner Maske einen unsicheren Ausdruck aufsetzt.
»Bist du sicher, dass du fit genug dafür bist, Rot-Strähnchen?«, fragt dich dein Vater.
Doch du antwortest Kogas Bruder nicht und legst Schraubenschlüssel und Hammer sauber nebeneinander. Während dein Vater dich weiterhin mit einem nachdenklichen Blick bedenkt, spürt er plötzlich eine Bewegung neben sich. Groga erwartet seinen Bruder und Supah, aber stattdessen stehen da plötzlich zwei Orni. Der weiße Alder steht einfach nur emotionslosen Blickes da, während der dunkelblaue Vogel die Flügel verschränkt hält und Groga mit einem herablassenden Ausdruck mustert. Dein Vater kann sich bereits denken, was deine beiden Gefährten von ihm wollen.
So salutiert der Yiga vor den beiden und verspricht ihnen: »Ich werde natürlich gut auf sie aufpassen.«
»Das würde ich dir auch raten,« meint Revali und entknoten seine Flügel.
Groga öffnet schon den Mund, um den unverschämten Vogel etwas zu erwidern. Leider stellt er fest, dass er von dem Kommentar so baff ist, dass ihm gar nichts einfällt. Deshalb schließt dein Vater seine Luke wieder und beschließt, dem Flattermann gar nichts zu entgegnen. Also macht Groga lediglich eine wegwerfende Handbewegung und wendet sich stattdessen seinem Bruder und Supah zu.
»Und du siehst zu, dass du diesem Ganon in dem Hintern trittst!«, ruft dein Vater dem Meister des Clans zu und zeigt mit dem Finger auf ihn. »Und komm ja nicht auf die Idee, dich wieder mit ihm zu verbünden! Diese Zeiten sind vorbei!«
Koga, der sich von seinem Bruder ungerecht behandelt fühlt, fuchtelt mit seinen Händen herum und trifft dabei versehentlich Supah. Der hält sich zwar die schmerzende Stelle an seiner Maske, beschwert sich aber nicht bei seinem Meister. Urbosa und Riju, die das mitbekommen haben, schütteln bloß den Kopf, während Daruk beherzt lacht. Revali dagegen kanns immer noch nicht fassen, dass wir mit diesen Dödeln bloß verwandt sein können.
»Halt den Mund, Groga!«, plärrt Koga und zeigt ebenfalls mit dem Finger auf ihn. »Dieser Ganon kriegt meine Rache schon noch zu spüren. Darauf kannst du Gift nehmen!«
Während Revali ein abfälliges Geräusch von sich gibt, begibt sich Teba zu dir, um sich von dir vorübergehend zu verabschieden. Du hast deinen herumalbernden Verwandten keine Beachtung mehr geschenkt und bist schon in Terakos Reparatur vertieft, als du plötzlich einen Flügel auf deiner Schulter spürst. Augenblicklich zuckst du zusammen und drehst dich um. Nun blickst du in zwei warme, goldene Augen.
»Wir werden zu dir zurückkehren, versprochen!«, beteuert Teba, bevor er seine Stirn gegen die deine drückt.
Natürlich genießt du die Nähe zu deinem weißen Adler. Du hoffst sehr, dass er sein Versprechen bloß nicht bricht. Gerne wärst du mitgekommen, doch selbst du musst einsehen, dass dir das in deinem Zustand nicht möglich ist. Der Schlamm des Hasses hat dir eine Menge Kraft genommen. Es wird Monate dauern, bis du dich davon erholt hast.
Widerwillig lässt du es zu, dass Teba sich von dir trennt. So beobachtest du den Orni aus der Zukunft dabei, wie er sich aufrichtet und dir zum Abschied ein letztes Mal zunickt. Im Anschluss fällt dein Blick auf Revali, der nun abseits der Gruppe steht und dich beobachtet. Doch er kommt nicht her. Aber du bist nicht enttäuscht darüber, denn du kannst dir denken, wieso der Recke nicht zu dir kommt. Aus diesem Grund lächelst du deinem blaugefiederten Gefährten zu, bevor du dich wieder um Terako kümmerst.
Geduldig wartet der Champion, bis Teba bei ihm ist. In der Zwischenzeit schaut Revali dich an. Er kann es nicht über sich bringen, sich von dir zu verabschieden, denn euer Abschied wäre vorhin beinahe für immer gewesen. Da der Recke vorhat, unbeschadet zu dir zurückzukehren, ist so etwas auch nicht nötig. Er wird Ganon gemeinsam mit den anderen besiegen und dabei eine tragende Rolle spielen. So wird es sein und nicht anders! Deshalb muss er jetzt auch nicht zu dir gehen und dir Lebwohl sagen. Teba kann das ja ruhig tun, aber er nicht. Für weitere gefühlvolle Momente wird später noch genug Zeit sein, davon ist Revali überzeugt, also...
»Wir sollten uns bereit machen, großer Revali,« reißt Tebas Stimme ihn plötzlich aus seinen Gedanken.
Medohs Pilot sieht auf und erkennt seinen Retter, der genau neben ihm steht. Teba schenkt seinem Idol ein mildes Lächeln, bevor er sich von ihm abwenden und sich auf den finalen Kampf vorbereiten will. Doch plötzlich packt Revali seinen Flügel und hält den weißen Orni-Krieger fest. Überrascht sieht der große Adler sein Vorbild an.
»Zunächst solltest du noch einen Augenblick warten, denn...«, bemerkt der Recke und hebt seinen freien Flügel, den er zu einer Faust geformt hat.
Dann öffnet Revali schließlich die Faust. Tebas Augen beginnen zu flimmern, als er die Bruchstücke seines Falkenbogens in den Flügeln seines Gefährten erkennt. Umgehend dreht der Orni aus der Zukunft seinen Kopf um, doch sein geliebter Bogen befindet sich nicht an seinem üblichen Platz. Tebas Rücken ist leer, nur der Köcher befindet sich dort. Da Teba so um dein Leben gebangt hat, hat er gar nicht bemerkt, dass er seinen Falkenbogen gar nicht mehr besitzt. Wehmütig wendet sich Teba erneut Revalis offenem Flügel zu. Bei dem Anblick der Fragmente seines Bogens schluckt der ehemalige Schattengefährten des Bogenbauers heftig. Hertis Bündnisgeschenk an ihn... zerstört. Wie konnte es nur dazukommen? Langsam erinnert sich Teba daran, dass er den Falkenbogen aus Reflex als Schutzschild benutzt hat, als er die Geschosse des Windfluchs auf sich zukommen sah.
Tebas Herz ist so schwer, er könnte auf die Knie gehen und weinen, doch vor der Legende der Orni würde er sich das niemals erlauben. Stattdessen zwickt er seine dunklen Lider zusammen und wendet sich von Revali ab. So viele Erinnerungen verbindet er mit dieser Fernwaffe, epische Kämpfe, gefühlvolle Momente und ereignisreiche Augenblicke und nun ist sie einfach kaputt. Dabei hat sich Hertis mit diesem Bogen mehr Mühe gegeben, als mit all seinen anderen Werken bisher. Das hat den Falkenbogen zu etwas ganz Besonderem gemacht.
»Es war... nur ein Bogen,« murmelt Teba schwermütig, um dem Recken nicht zu zeigen, wie sehr er innerlich getroffen ist.
Doch Revali weiß, dass der weiße Orni ihn nur etwas vormachen will. Dem Gefährten des großgewachsenen Orni-Kriegers ist durchaus bewusst, was der Falkenbogen Teba bedeutet hat. Eine Reparatur ist selbst den besten Bogenbauern dieser Zeit unmöglich, doch der Orni aus der Zukunft sollte die Fragmente wenigstens als Andenken behalten.
Als der Recke jedoch die Bruchstücke ihm entgegenstreckt, umschließt Teba plötzlich Revalis Flügel mit seiner Schwinge und schließt sie wieder zu einer Faust.
Trotz dieser Katastrophe versucht der weiße Adler zu lächeln und meint zu ihm: »Behalt du sie!«
Die grünen Augen des Champions beginnen zu flimmern. Revali hat keine Ahnung, wie er diese Geste seines Retters zu verstehen hat. Ist es Teba etwa nicht möglich die Bruchstücke anzunehmen, weil er emotional zu verletzt ist oder sollen die Fragmente gar ein Geschenk an den dunkelblauen Orni sein, damit er etwas hat, das ihn immer an seinen Retter erinnert.
Da Revali sich nicht die Mühe machen will, nach zu fragen, sagt er nur: »Wie du willst...« Im Anschluss steckt er die Teile des kaputten Falkenbogens ein.
Der Schwalbenbogen, den Revali Teba nun als Ersatz reicht, ist dem fähigen Orni-Krieger wohl kaum würdig. Dennoch... Mit irgendetwas muss der Orni aus der Zukunft ja kämpfen.
Nun genug wertvolle Zeit vertrödelt, denkt sich Revali, es ist an der Zeit, es für allemal zu beenden.
So passiert der Stolz der Orni an der Seite seines kühnen Gefährten, der aus der Zukunft kam, um ihn zu retten, die Stufen bis hinauf zu dem Thronsaal. Gemeinsam mit der Prinzessin, König Roam diesem Link, der königlichen Beraterin und den anderen Recken mit ihren Rettern stellt sich Revali der Dunkelheit entgegen.
Ja, der Thronsaal ist tatsächlich in pechschwarze Finsternis getaucht. Doch dort hinten befinden sich zwei Lichter. Unheilsames rot züngelt in Formt von Flammen. Es bewegt sich. Ein riesiges Ungeheuer tritt aus dem Schatten, der fleischgewordene Hass, die Verheerung Ganon. Feuer umhüllt seinen unnatürlichen Körper.
Kaum spürt das Geschöpf die Präsenz der Prinzessin und deren Krieger, ballt es die Hände zu Fäusten und brüllt. Dieses Brüllen geht selbst Revali bis ins Mark und verspürt dieses unliebsame Gefühl von Angst, doch lässt er sich davon nicht beeindrucken. Mutig stellt sich der geflügelte Recke dem Wesen der Finsternis entgegen.
Mit sofortiger Wirkung wirft das Ding Flammen nach den Kriegern Hyrules. Revali hat sich mit seinem Sturm bereits in die Lüfte erhoben und weicht somit dem Angriff aus, ehe er selbst angreift. Teba und all die anderen attackieren den Feind. Doch all ihre Bemühungen bleiben vergeblich, denn es gelingt niemanden einen Treffer zu landen. Die Verheerung Ganon scheint unverwundbar.
»Meine Kraft erreicht ihn nicht?«, vernimmt Revali mit einem Mal die schockierte Stimme der Prinzessin. »Wie mächtig ist diese Verheerung Ganon?«
Mit einem Mal brüllt der fleischgewordene Hass erneut, aber diesmal so entsetzlich, dass es Teile des verwüsteten Thronsaals von sich schleudert. Teba gelingt es, gerade noch so den Kopf einzuziehen, um nicht getroffen zu werden.
Nun stürzen nur noch mehr Steine von der Decke. Einer von ihnen hätte Link beinahe zerquetscht, wäre dieser nicht so schnell zur Seite getreten. Doch dann bemerkt der Ritter schnell, dass er nicht der Einzige ist, für den die Trümmerteile eine Gefahr darstellen. Ein großes Bruchstück des Dachs saust auf die Prinzessin nieder. Selbst Revali kann es kaum fassen, dass es dem Burschen tatsächlich gelingt, das große Teilstück mit dem Schild abzuwehren.
Mit dem leuchtenden Schwert stellt sich der Ritter zwischen die Verheerung und der Prinzessin. Seine blauen Augen funkeln beunruhigt im Angesicht der ernsten Lage, als die Verheerung wieder zu brüllen beginnt und seine Arme in deutlicher Drohung ausbreitet.
Verängstigt schaut Zelda zu Link hinüber. Die Königstochter ist sich sicher, dass die Verheerung als erstes den Ritter töten wird, da er das Bannschwert trägt. Doch das kann und will sie nicht zulassen.
»Link!«, ruft die Prinzessin und stößt ihren treuen Beschützer zur Seite.
Geschwind hebt sie ihre Hand. Das Tri-Force auf ihrem Handrücken beginnt zu leuchten. Das Geräusch der heiligen Kraft hallt durch den eingestürzten Thronsaal.
In der Zwischenzeit schraubst du an Terako herum, während du dir darüber im Klaren bist, dass weiter oben die entscheidende Schlacht tobt. Du bedauerst es immer noch zutiefst, dem Kampf nicht bewohnen zu können, doch die Widerbelebung des kleinen Wächters lenkt dich von deinem Unmut ab... und leider auch dein nerviger Vater.
»Den kriegst du doch nie wieder heile, Rot-Strähnchen,« nervt dich dein alter Herr.
Du verdrehst die Augen und machst einfach weiter, ohne darauf zu antworten.
Doch Groga hat es sich wohl zur Aufgabe gemacht, dir auf den Keks zu gehen. So springt er neben dir von einem Bein aufs andere und ruft: »Wenn du mich fragst, ist es nur verschwendete Energie.«
Dir ist schon klar, dass sich dein Paps nur Sorgen um dich macht und will, dass du dich, nachdem was du erlebt hast, nicht zu sehr verausgabst. Leider ist es so, dass du konzentrieren musst und daher auf sein Gelaber wirklich verzichten kannst.
»Dich fragt aber niemand!«, fauchst du verärgert, als du deinen Vater einen wütenden Blick zuwirfst und den Schraubenschlüssel auf den Boden knallst.
»Hohoho!«, pfeift dein Vater und hebt abwehrend die Hände über dem Kopf. »Genauso temperamentvoll wie deine Mutter, was?«
Die Augen verdrehend seufzt du und stellst dir so eine ähnliche Frage, die sich Revali vorhin gestellt hat. Wie kam es nur dazu, dass Groga dein Vater ist? Nun, natürlich kennst du die Antwort, aber trotzdem ist es so, dass du und dein Vater grundverschieden seid.
Plötzlich zuckst du zusammen. Du spürst eine gewaltige, heilige Kraft. Doch ehe dir bewusstwird, dass die Prinzessin es ist, die ihre Siegelkraft nutzt, erwacht der kleine Roboter vor dir plötzlich zum Leben. Noch bevor du dich groß darüber wundern kannst, steht Terako auf und kriecht einfach davon, ohne sich bei dir für deine Mühen zu bedanken. Natürlich könntest du dich jetzt über die undankbare Art des Kleinen aufregen, stattdessen erhebst du dich selbst und versuchst ihm hinterherzulaufen.
»Terako! Warte!«, rufst du, doch du kommst nicht weit.
Deine Beine versagen dir sofort den Dienst, so geschwächt bist du. Zum Glück ist dein Vater sofort zur Stelle, um dich aufzufangen.
»Vorsicht, Rot-Strähnchen! Sonst küsst du noch den Boden,« äußert sich Groga.
Während du dich von deinem Vater halten lässt, beobachtest irritiert dabei, wie Terako immer schneller wird. Blaues Licht beginnt aus seinem Körper zu brechen. Anscheinend verleiht es dem kleinen Wächter wohl Kraft, wenn die Prinzessin ihre heilige Kraft nutzt.
»Wir müssen ihm nach,« treibst du deinen Vater an.
»Nein, nein, nein!«, widerspricht er dir jedoch. »Auf gar keinen Fall! Du gehst da nicht hoch!«
»Vater!«, brummst du mahnend. »Entweder hilfst du mir die Stufen hinauf oder ich krieche bis nach oben.«
Verzweifelt stöhnt Groga auf. Ihm ist wohl bewusst, dass er gegen deinen Sturkopf keine Chance hat. Doch wegen dieser Charaktereigenschaft kann er diesmal wohl kaum deine Mutter dafür verantwortlich machen.
»Wie sehr ich mir doch immer wieder wünschte, du hättest diese Sturheit nicht von mir geerbt,« beschwert sich Groga lauthals. »Wieso hast du nicht einfach nur meinen unwiderstehlichen Charm bekommen können?«
»Vater!«, wiederholst du mit drängendem Ton.
»Schon gut! Schon gut! Ich helf dir ja!«, gibt Groga nach. Während dein Vater dich stützt und dir zu den Stufen hilft, kann er es jedoch nicht lassen, zu meckern. »Oh, Mann! Die beiden Flattermänner werden mich teeren und federn, vor allem dieser Blaue.«
Mittlerweile ist der zerstörte Thronsaal in gleißendes Licht gehüllt. Weder Revali, noch Teba oder einer der anderen Krieger Hyrules können noch etwas sehen. Zelda versucht verzweifelt, mit ihrer Kraft gegen die Verheerung vorzugehen, doch Ganon ist stark und wirft sich mit aller Macht gegen Zeldas Lichtmagie. Das Tri-Force auf ihrem Handrücken strahlt immer stärker. Die Hohenpriesterin ächzt unter der gewaltigen Anstrengung. Doch auch wenn es ihr schwerfällt, stand zu halten, sie gibt nicht auf.
»Ich muss alle... schützen!«, wimmert die Prinzessin.
So schnell wie es dir möglich ist, stürzt du mit deinem Vater die Stufen hoch. Es fällt euch wirklich schwer, Terako einzuholen, doch ihr beide schlägt euch gut. Schon bald habt ihr die oberste Stufe erreicht. Doch nun flitzt der weiße Wächter richtig vorwärts, als würde sein Leben davon abhängen. Im Nu ist er beinahe im Thronsaal verschwunden.
Du und dein Vater steht wie angewurzelt vorm Eingang und könnt Terako bloß noch dabei zusehen, wie er sich an Zelda vorbeistürzt und sich opfert. Er springt der Verheerung entgegen. Es gibt ein Riesenfeuerwerk.
Natürlich tut es dir in der Seele weh, dass Terako das getan hat, vor allem, weil du dir ja so viel Mühe gegeben hast, ihn zu reparieren. Jetzt war alles umsonst und der kleine Roboter ist noch kaputter als vorher.
Die Krieger und ihre Retter, an der Spitze Revali und Teba, senken ihre Waffen, als das Licht der heiligen Kraft plötzlich erlischt. Überrascht schauen sie dem Geschehnis entgegen, als der Prinzessin eine von Terakos Schrauben entgegenfällt.
Zufällig schwenkt Revali seinen Kopf um und erblickt dich und deinen Vater. Angst fährt ihm unter das Gefieder. Was machst du denn hier? Fest umfasst er seinen Adlerbogen und unterdrückt den Impuls, dich zu packen und wegzufliegen, wie ein kleines Küken.
Doch du hast gar nicht vor zu kämpfen, du wolltest Terako bloß aufhalten. Jetzt kannst du allerdings auch nichts mehr für ihn tun.
»Gehen wir...«, murmelt die Prinzessin, als sie Terakos Schraube an sich nimmt und vom Boden aufsteht. Mit großen Augen siehst du dabei zu, wie die Hohenpriesterin sich Ganon entgegenstellt. »Bringen wir diesen Kampf nun... zu Ende!«
Niemand kann gerade bezeugen, wie froh du bist, dass du nun wenigstens die Möglichkeit bekommst, dir den finalen Kampf anzusehen, wenn du ihm schon nicht beiwohnen kannst.
Stumm dankt Zelda Terako für sein Opfer, als alle Krieger Hyrules wieder in Position gehen, um den Kampf wieder aufzunehmen.
Die Schlacht an sich ist wahrlich episch. Vor allem achtest du dabei, wie Revali und Teba im Kampf vorgehen.
Schließlich sinkt die Verheerung Ganon auf die Knie. Anhand von Links entschlossenen Blick erkennst, du dass er sich für den finalen Schlag bereit macht. So erhebt der Held auch schon so ein Schwert und rennt auf den fleischgewordenen Hass zu.
»Du packst das, Bruder!«, brüllt Daruk aus vollster Kehle, während Teba, der sich zwischen den beiden Goronen befindet, dem tapferen Ritter entschlossen zunickt.
Während alle anderen Link ebenso anfeuern, neigt Revali seinen Flügel zur Seite und wirft dem Burschen einen mahnenden Blick nach, ehe dein blaugefiederte Gefährte folgenden Satz von sich gibt, der sich auf ewig in dein Gedächtnis einbrennen wird: »Verbocke es nicht!«
Würdest du nicht gerade vor Spannung die Luft anhalten, hättest du über Revali gelacht, doch die Situation lässt das nicht zu.
Schließlich legt Link einen gewaltigen Sprung hin. Die Verheerung hebt den Kopf und sieht den Helden mit seinen flammenden Augen an. In einem grellen Blau glimmt das Bannschwert auf, ehe der Ritter zuschlägt.
Unter einem gewaltigen Aufschrei reißt Link der Verheerung die komplette vordere Seite mit der Klinge auf. Völlig entgeistert glubscht Revali aus den Federn. Also definitiv hat der Bursche es nicht verbockt, das steht schon mal fest.
Nun hockt Link da, das leuchtende Schwert vor seinem Körper erhoben und nickt der Prinzessin zu. Entschlossen erwidert Zelda das Nicken ihres Beschützers, bevor sie erneut ihre Siegelkraft nutzt, um es ein für alle Mal zu beenden.
Dein Vater zerquetscht dir fast die Hand im Eifer der Spannung, als die Prinzessin in goldenes Licht getaucht wird und dieses Leuchten auf die Verheerung übergeht. Doch das Wesen der Finsternis wehrt sich. Es schlägt mit der Faust nach dem heiligen Licht. Ein fataler Fehler, wie es sich herausstellt. Die Verheerung kann Zeldas Macht nicht länger standhalten. Die Hohenpriesterin konzentriert sich. Ihr Zauber wird immer stärker und stärker. Schließlich gewinnt das Gute und Ganon wird an diesem Tag von der Prinzessin versiegelt.
Was du siehst, ist bloß noch eine weiße Leere. Zu lange hast du in das Licht der heiligen Kraft gestarrt, während alle andere ihre Augen bereits abgewandt haben.
Stille umgibt das Land Hyrules. Ein neuer Morgen erwacht. In Ranelle versammeln sich ein paar Zora an den Hängen und blicken dem Sonnenaufgang entgegen, während im Dorf der Orni kleine Küken ihren ersten Flug erleben dürfen. Auch auf dem Todesberg wird der neue Morgen von den Goronen begrüßt und in der Wüste sehen die Gerudo einem Adler hinterher, der der Morgenröte entgegenfliegt. Purah und Robelo genießen auf dem Shiekah-Turm den frischen Wind, den der Morgen mit sich bringt. Zur selben Zeit erfreut sich der Dekubaum an dem Flüstern des Windes, das ihm mitteilt, dass die Schlacht um Hyrule gewonnen ist.
Im Thronsaal ist es inzwischen dunkler geworden. Revali und Teba sehen zu dir rüber. Zum Glück stehst du immer noch da. Zwar muss dein Vater dich immer noch stützen, dennoch scheint es dir gutzugehen. Beide deiner Gefährten sind sichtbar froh darüber.
Nun dreht sich die Prinzessin zu euch um. Von euch allen erwartet sie lächelnde Gesichter und zustimmendes Gemurmel. In dem Gesicht ihres Vaters spiegelt sich unsäglicher Stolz. Hinter Zelda richtet sich Link auf und steckt sein Masterschwert weg. Ein Blick in diese blauen Augen und die Prinzessin kann sich bewusst sein, sie haben es geschafft, gemeinsam.
Weiße Tauben fliegen auf das Schloss zu, als ihr euch alle ins Freie begebt. Mit dem schönsten Lächeln, was du besitzt, blickst du den Vögeln hinterher und siehst es als ein von Hylia geschicktes Zeichen des Friedens. Du entfernst dich von deinem Vater, um die Tauben besser betrachten zu können, als du plötzlich jemanden auf dich zukommen spürst.
So blickst du neben dich und siehst Revali auf dich zukommen, dicht gefolgt von Teba. Strahlend lächelnd begrüßt du deine beiden Gefährten.
»Wolltest du denn nicht unten warten?«, weist dich Revali darauf hin, dass er nicht so wirklich erfreut darüber ist, dass du in die Nähe der Schlacht geraten bist.
Entschuldigend grinst du, bevor du neckisch von dir gibst: »Und deinen großartigen Auftritt verpassen? Niemals?«
»Wir sind nur froh...«, behauptet Teba, als er sich genau neben seinem Idol positioniert. »Dass es dir gut geht... Den Umständen entsprechend.«
Gleichzeitig fixieren grün und gold die dunklen Narben an deinem Arm, die von dem Schlamm des Hasses zurückgeblieben sind. Du folgst den Blicken der beiden und hebst deine Hand, um die schwarzen Stellen besser anschauen zu können.
»Die Male werden wohl noch eine Zeit lang bleiben, schätze ich,« bemerkst du, als du die Stirn runzelst. »Ich hoffe, die stören euch nicht.«
»Das ist nun wirklich das geringste Problem,« gibt dir Revali unter einem bitteren Ton zu verstehen. »Stattdessen solltest du dich lieber um bleibende Schäden sorgen.«
Zart lächelst du. Da hat sich ja jemand wirklich große Sorgen um dich gemacht. Gerade möchtest du Revali etwas Kreatives erwidern, da fängt Terakos Schraube, die Zelda zwischen ihren Fingern hält, zu leuchten an. Du wunderst dich noch darüber, als Teba plötzlich ein merkwürdiges Gefühl verspürt. Plötzlich beginnt sein Körper zu glitzern. Er fühlt sich so leicht, als würde er schweben. Neben ihm zuckt Revali zusammen. Was hat das zu bedeuten? Es kann, doch nicht sein, dass...
Während Revali seine Befürchtung nicht mal zu Ende denken kann, spricht Riju es aus. »Wir müssen uns wohl nun verabschieden.«
Verabschieden? Nein! Schockiert schaust du Teba an. Der weiße Orni fängt deinen Blick auf und erwidert ihn.
Jetzt, wo er sich damit abgefunden hat, in dieser Welt bleiben zu müssen und wieder glücklich ist, schickt ihn die Göttin einfach zurück in seine Dimension. Das erscheint Teba nicht fair. Wenn das Hylias Art ist, ihn für seine Dienste zu belohnen, dann ist das einfach nur schlicht und ergreifend grausam. Teba will nicht gehen. Oder doch? Nachdem er seinen Bogen kaputtgemacht hat, das letzte Stück, was ihm von seinen Liebsten übriggeblieben ist, wäre die Widervereinigung mit seiner Familie eine wahrliche Wohltat. Der Familienvater kann kaum leugnen, dass er seinen Sohn so gerne wieder in die Flügel schließen und seine Frau und seinen Schattengefährten wiedersehen will. Doch das würde wiederum bedeuten, dass sich Teba für immer von dir und seinem Idol verabschieden muss. Im Moment ist der weiße Adler so zerrissen, dass er nichts sagen kann. Überwältigt starrt er dich und Revali einfach nur an.
Alle anderen Recken verabschieden sich von ihren Rettern, während du und Revali einfach nur unfähig dasteht. Niemand von euch beiden will euren loyalen Adler gehen lassen. Ihr beide liebt ihn so sehr, doch behalten könnt ihr ihn wohl nicht. Euch mag es plötzlich vorkommen, doch tief im Innern wusstet ihr, das dieser Tag kommen würde. Teba war lediglich eine Leihgabe und nun muss er wieder zurück, zurück zu seiner Familie.
Nachdem der erste Schock überwunden ist, versucht euer weißgefiederte Gefährte ein Lächeln zu wahren. Ein Flügel an die Hüfte gestemmt, präsentiert er sich euch in einer kühnen Haltung und sieht euch beide abwechselnd an.
»Wirklich sehr beeindruckend...«, äußert sich Teba aufrichtig, als er sich respektvoll seinem Idol entgegenbeugt und ihm jenes verwegene Schmunzeln zum Abschied schenkt, dass der Recke so sehr an ihm geliebt hat. »Unserem Recken zu zusehen, war mir eine Ehre.«
Revali sieht Teba mit verschränkten Flügeln an und weiß ehrlich nicht, was er ihm erwidern soll. Ein paar nette Abschiedsworte wären zwar wohl angebracht und dennoch gibt es nichts, was seinem Abschiedsschmerz Ausdruck verleihen könnte. Der Orni aus der Zukunft war wahrlich der einzige Orni-Krieger, dem es gelungen ist, Revali durch und durch zu beeindrucken. Keiner wird die Leere füllen können, die sein Retter nun hinterlässt, doch der Recke muss ihn ziehen lassen. So schwer es ihm auch fallen mag.
So kommt es, dass Revali die Abschiedsworte seines Gefährten mit einem stolzen »Hm!« quittiert. Auf Außenstehende mag diese Geste zwar kühl wirken, doch da Teba heute bereits vernommen hat, dass der Recke ihn liebt, gibt es nichts, was sein Vorbild noch hinzufügen müsste.
Der Abschied zwischen dir und Teba fällt hingeben etwas gefühlvoller aus.
»Machs gut, Orni-Krieger aus der Zukunft! Vergiss uns nicht!«, sagst du, ehe du voranhumpelst und deinen weißen Adler umarmst.
Du schmeißt dich förmlich gegen deinen weißgefiederten Kameraden. Von weitem beobachtet dein Vater, dein Onkel und Supah deinen Abschied von dem Orni aus der Zukunft. Ohne zu zögern schlingt der starke Orni-Krieger seine Schwingen um dich und genießt ein letztes Mal deine Nähe.
»Niemals!«, versichert dir Teba und drückt ein aller letztes Mal seinen Schnabel gegen deine Wange. »Kein Tag wird vergehen, an dem ich mich nicht an euch beide erinnern werde.«
Als Teba seine Flügel von dir nimmt, bleibt dieses warme Gefühl auf deiner Wange zurück. Um es länger behalten zu können, drückst du deine Hand auf deine Gesichtshaut und schaust deinen weißgefiederten Kameraden wehmütig an.
Dann tritt die Prinzessin plötzlich mit einem warmen Lächeln auf den Lippen vor und spricht mit Stolz: »Dieses Wunder werde ich niemals vergessen. Gemeinsam mit euch zu kämpfen, ist eine... Erinnerung für die Ewigkeit.«
Die Prinzessin hätte keine besseren Worte wählen können. Tatsächlich behält sie recht. Die gemeinsame Zeit, die Revali und du mit Teba verbracht haben, ist wirklich eine Erinnerung für die Ewigkeit, das ist euch dreien bewusst, so schwer euch der Abschied auch fällt.
Und kaum hat Zelda zu Ende gesprochen, verblasst der großgewachsene Orni plötzlich neben dir. Gemeinsam seht Revali und du dabei zu, wie der loyale Orni-Krieger verschwindet, als hätte er nie existiert. Doch so ist es nicht, Teba wird immer präsent sein in eurem Herzen.
Schließlich ist der Orni aus der Zukunft fort. Revali und du seht euch an. Nun seid wohl nur noch ihr beide übriggeblieben... du und Revali.
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