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25 - Reue

Keuchend kniest du mit einem Knie im Schlamm, während du dich auf deinem Kodachi abstützt. Deine Augen sind auf den Windfluch gerichtet, dessen Gestalt immer mehr in einem blauen Licht verblasst. Bald ist dir klar, besiegt ist er nicht, aber dir es gelungen, ihn erfolgreich in die Flucht zu schlagen. So schnell wird er nicht wieder kommen, denn du hast gespürt, wie geschwächt er ist. Geschwächt... Das ist definitiv nicht nur der Scherge Ganons.

Wimmernd klammerst du dich an den Griff deiner Waffe. Du hörst wie dein Herz hämmert. Deine Energie ist beinahe am Nullpunkt angekommen, denn du hast lediglich ein halbes Herzchen. Deine Sicht wird etwas schwummrig. Leider ist es so, dass du kein Elixier mehr dabeihast. Lediglich ein paar Äpfel.

Langsam steckst du dein Kodachi weg. Sämtliche Gliedmaßen tun dir weh, als du dich zu Revali umdrehst. Schwer atmend liegt er auf dem feuchten Waldboden, ganz dicht bei den Wurzeln eines großen Baumes. Die leuchtenden Jadesteine deines ehemaligen Liebhabers funkeln dich feindselig an. Dir ist völlig klar, dass die Tatsache, dass du Revali gerade gerettet hast, seinem Stolz einen weiteren Riss verpasst. Doch dann hörst du den dunkelblauen Orni gepeinigt krächzen. Schmerzerfüllt zieht er sich zusammen, während er einen Flügel gegen seine Seite presst.

Alarmiert teleportierst du dich zu Revali hinüber. Doch bei der Landung fällst du beinahe hin, weil du keine Kraft mehr hast. Du kniest bereits dicht bei ihm, als der verletzte Orni die Augen zuschlägt und vor Schmerzen wimmert. Panik kommt in dir auf, als du Revalis Zustand betrachtest. Auf dem Schnabel hat er Kratzer. Aus seinem Schnabel sickert langsam sein eigenes Blut. Ihm fehlen einige Federn. Plötzlich bleibt dein Blick an der Stelle verharren, die Revali sich mit dem Flügel hält. Du kannst Blut an den weißen Spitzen seiner Flügel sehen, Blut, das von der Wunde stammt, die sich seitlich an seinem Bauch befindet. Der Windfluch muss den Champion wohl dort getroffen haben.

Vorsichtig streckst du deine Hände nach Revalis Flügel aus. Deine Finger zittern. Alles tut dir weh. Du möchtest seine Schwinge wegziehen, um dich zu vergewissern, wie schlimm Revalis Wunde ist, doch kaum spürt der Orni, dass du ihm zu nahekommst, wischt er mit seinem Flügel, mit dem er seine Wunde gehalten hat, nach dir. Ein stumpfes Geräusch entkommt dir, als du die Schwinge des Reckens ins Gesicht bekommst. Natürlich war Revalis Manöver nicht gerade schmerzlos.

»Nimm deine schmutzigen Finger von mir!« Dich wundert es wirklich, dass Revali in seinem Zustand überhaupt dazu fähig ist, dich so anzuschreien.

»Revali...« Deine Augen wandern nach unten. Revalis Lederrüstung ist an der Seite komplett aufgerissen. Blut quillt aus dem Riss. »Du bist verletzt.«

»Es ist nichts, womit ich, der große Revali, nicht fertig werde,« faucht dich Revali an, bevor er an sich runtersieht.

Nun... Gut sieht er nicht aus, stellt der Recke fest. Er gleicht lediglich einem zerzausten Bündel aus blutverklebten Federn. Außerdem fühlt sich Revali auch nicht gut. Die Stelle, die der Windfluch getroffen hat, ist eine äußerst empfindliche Stelle bei Orni. Sie liegt zwischen Flügel und Rippen. Den Muskel, der sich dort befindet, benötigt der Champion zum Fliegen. Revali weiß jetzt schon, dass er mit dieser Wunde kaum dazu fähig sein wird, sich in nächster Zeit in die Lüfte zu erheben. Doch diese Verletzung ist längst nicht Revalis einziges Problem.

»Dein Flügel...«, murmelst du besorgt und zeigst auf die freie Schwinge, die etwas verdreht wirkt und bewegungslos von Revalis Schulter herunterhängt.

Die böse Verwundung hat den Recken so beschäftigt, dass er gar nicht bemerkt hat, dass er nicht in der Lage ist, seinen linken Flügel zu bewegen. Jeder Versuch geht unter einem kläglichen Laut unter. Irgendwann gibt Revali auf. Dieser Schmerz ist ihm wohl bekannt. Er hat sich mal wieder den Flügel ausgekugelt. Zu den Zeiten, als er an seinem Sturm gefeilt hat, ist das oft passiert.

»Er ist lediglich ausgerenkt,« bemerkt Revali trocken, ehe er sieht, dass du wieder mit den Knien auf ihn zurutschst, was ihn in Panik versetzt. »Was machst du da?«

»Ihn wieder einrenken,« erklärst du Revali, während du ein gepeinigtes Stöhnen unterdrückst, denn der Kampf gegen den Killer, den Ganon auf den gefiederten Recken angesetzt hat, hat dir viel zu viel Kraft gekostet.

Trotzdem kümmert dich die Tatsache nicht, dass du beinahe zu Tode erschöpft bist, denn das Einzige, was dich interessiert ist Revalis Gesundheit. Und wie dankt er es dir?

»Bei der Verheerung, das wirst du nicht!«, schreit Revali und beginnt unbeholfen zu zappeln, schlägt dir durch diese Aktion mal wieder den Flügel ins Gesicht.

Die Stimme der Vernunft sagt dir, dass du dich keine Sekunde länger mit diesem einfältigen Raben beschäftigen sollst. Du hast genügend Wunden, um die dich kümmern solltest. Soll er doch zusehen, wie er selbst zurechtkommt! Aber dein Herz sagt dir etwas anderes, es drängt dich dazu, Revali zu helfen, auch wenn er deine Hilfe nicht so schätzen weiß.

»Sei nicht so stur!«, knurrst du, bevor du versuchst, wieder nach seinem starren Flügel zu schnappen, doch der Idiot von einem Recken will einfach nicht stillhalten.

»Dich lass ich nicht mehr an meinem Körper!«, schreit Revali und setzt jetzt auch noch zu allem Überfluss seine Krallen ein, um dich von ihm fernzuhalten.

Instinktiv weichst du zurück. Wenn dich jetzt auch noch seine Krallen aufschlitzen, kann es das gewesen sein, denn du hast genug Blut und Kraft verloren.

Frustriert die Luft ausstoßend lässt du dich mit den Hintern voran auf den feuchten Waldboden plumpsen. Dir deinen brummenden Schädel haltend schüttelst du den Kopf.

»Ich habe dir gerade das Leben gerettet, du undankbare Krähe!«, murmelst du deprimiert, während vereinzelte Wassertropfen, die das dichte Blätterwerkt des Baums durchlässt auf deinem Kopf landen und über deine Stirn hinunterlaufen.

Mit einer Mischung aus Wimmern und Keuchen unterlässt Revali es, weiter herum zu fuchteln. Ein zischendes Geräusch kommt aus dem Schnabel des Recken, als er den Flügel erneut auf seine Wunde drückt. Die Schmerzen sind hart. Blut sickert immer wieder aus dem aufgeschlitzten Leder. Als Revali klar wird, dass er besser damit bedient ist, sich seine verbleibenden Kräfte zu sparen, konzentriert er sich auf seine Atmung. Mit halbgeschlossenen Augen sitzt der dunkelblaue Orni also da und atmet in ruhigen Zügen. Genau in diesem Augenblick sieht Revali auf. Er hat bemerkt, dass du deine grotesken Bemühungen eingestellt hast, ihn berühren zu wollen.

Plötzlich flimmern Revalis grüne Augen beunruhigt auf. Du sitzt vor ihm, deinen Blick auf das Blätterdach gerichtet. Deine Haare sind zerzaust und mit Dreck beschmutzt. Schlamm ziert dein Gesicht und deine Kleidung. Dein rechter Ärmel ist angerissen. Deine Hose durchlöchert. Bräunliche Schmutztropfen laufen dir über die Haut. Böse Kratzer befinden sich auf deinem Gesicht, sowie ein tieferer Schnitt auf deiner Wange. Deine Haltung ist in sich zusammengefallen und du atmest hektisch durch den Mund. Dein Blick wirkt trübe und erschöpft. Revali kann sich auch täuschen, aber das kräftige Violett deiner Augen wirkt plötzlich verblasst und ausgewaschen. Keine Zweifel, die Schlacht und der Kampf gegen den Windfluch hat dich bis an den Rand der völligen Erschöpfung getrieben. Aber das geschieht dir Recht, du kannst kein Mitleid von dem Recken erwarten. Du bist eine Hexe. Du hast ihm das Herz gebrochen und ihm Teba weggenommen. Daher verdienst du es, zu leiden. Und dennoch, Revali will es abstreiten, aber dein geschundener Anblick lässt deinen ehemaligen Liebhaber nicht kalt.

»Ich habe dich nicht um deine Hilfe gebeten,« hörst du plötzlich, wie Revali dir unter gedrückter Stimme erwidert.

Dein Blick wechselt von der Baumkrone zaghaft zu Revali. Inzwischen fällt es dir bereits schwer den Kopf gerade zu halten. Du fühlst dich richtig am Ende und dennoch wartest du nur darauf, dass sich der dunkelblaue Orni beruhigt, damit du dich um ihn kümmern kannst. Du musst doch verrückt sein, schließlich hasst Revali dich. Mit Dankbarkeit wirst du heute wohl kaum gesegnet werden. Aber das scheint dir gleichgültig zu sein, du bist getrieben von der Absicht, Revali zu retten.

Dein Blick trifft den von Revali. Einen Moment schweigt ihr euch an, bis du den Vogel schließlich fragst: »Wäre es dir lieber gewesen, der Fluch hätte sein Werk dieses Mal zu Ende gebracht?«

»Was kümmert es dich? Für dich war ich doch nur ein unterhaltsamer Zeitvertreib,« konfrontiert dich Revali mit seiner Meinung. Seine Stimme klingt dabei wie das Zischen von einer Schlange.

Genervt seufzt du auf. Immer die gleiche Leier!

»Du weißt, dass das nicht stimmt. Aber egal, was ich auch tue, du gibst mir nicht die Chance das Gegenteil zu beweisen,« entgegnest du deinem Verflossenen.

Du bist überrascht, dass Revali es schafft, selbst jetzt ein arrogantes Geräusch von sich zu geben. Er will sich von dir abwenden, dir die kalte Schulter zeigen, doch der Recke stellt bald fest, dass selbst dieser Versuch nur mit Schmerzen endet. Sein ausgekugelter Flügel und seine Schusswunde geißeln ihn mit einer unvorstellbaren Qual, die ihn beinahe wahnsinnig werden lässt, trotzdem weigert er sich, Hilfe von dir anzunehmen. Augenblicklich bekommst du das Gefühl, dass Revali entschieden hat, lieber zu sterben, als sich von dir helfen zu lassen. Dieser Gedanke stimmt dich traurig, sehr traurig und zugleich wütend.

Irgendwie schaffst du es, dich wieder auf die Knie zu hieven und zu Revali rüber zu robben. Auch diesmal macht er Anstalten, dich von ihm fernzuhalten, doch dieses Mal geht dieser Versuch in einem jämmerlichen Triller unter.

»Jetzt hör schon auf, dich zu wehren, Revali! Ich will dir doch nur helfen,« bittest du Revali völlig verzweifelt, als du siehst, wie jede Bewegung ihm entsetzliche Schmerzen bereitet.

Du hältst Revali fest, ziehst ihn so vorsichtig wie möglich an den Baum.

Und obwohl der Dummkopf genau weiß, dass ihm jede Bewegung Energie kostet, hört er nicht auf, zu zappeln. »Du hast genug angerichtet, du Hexe!«, faucht er, als er sich gegen deinen Willen an die knorrige Baumrinde drücken lässt.

So gut es geht, versuchst du Revali festzuhalten. Obwohl auch du kaum mehr Kraft hast, schaffst du es irgendwie, den kleinen Orni trotz seiner völlig überflüssigen Verteidigung ruhig zu halten. Du musst dein ganzes Körpergewicht dafür nutzen und ihm das Knie gegen die Brust drücken, doch dann wird er endlich ruhiger. Schließlich bekommst du seinen ausgekugelten Flügel zu fassen. Schnell tastest du nach der Stelle, an dem sein Gelenk rausgesprungen ist und dann...

Revali schreit, als es knackt. Es ist ein einziger, gewaltsamer Schmerz, doch nun fühlt sich nicht mehr so an, als würden die Knochen seiner Schwinge von einem Riegel blockiert werden, den man zwischen seine Gebeine geschoben hätte.

Obwohl der Recke weiß, dass er den Flügel wieder rühren könnte, fällt er gegen die Baumrinde und bleibt dort liegen. Dieser mächtige Schmerz hat ihm nur wieder Energie gekostet, Energie die Revali längst nicht mehr hat.

Mitfühlend blickst du hinab zu dem, kleinen dunkelblauen Orni, dessen Schnabel ein Spalt weit geöffnet ist. Revali wirkt so hilflos, als er in deinen Armen vor Erschöpfung zu röcheln beginnt. Wie ein kleiner Spatz, der von einer Katze angefallen wurde, denkst du dir wehmütig.

»So ist es gut... Ganz ruhig!«, flüsterst du, bevor du anfängst Revali Kamm der Länge nach behutsam zu streicheln.

Revali lässt es zu, aber nicht, weil deine Hände ihm ein warmes Gefühl verleihen, auch nicht, weil es sich tröstend anfühlt, von dir berührt zu werden und ganz bestimmt nicht, weil er sich an die Zeit zurückerinnert fühlt, wo er geglaubt hat, du würdest mehr für ihn sein, als eine willkommene Unterhaltung. Nein, niemals! Der Recke wehrt sich nur nicht mehr, weil er keine Kraft mehr hat. Ganz genau! Und du gemeine Yiga-Hexe nutzt seine missliche Lage schamlos aus.

»Du elende...«, hörst du Revali an deiner Brust schimpfen, während er wehrlos in deinen Armen liegt.

Du hast Revali an dich gezogen. Eng umschlungen lehnt ihr an der Baumrinde. Hier erreichen euch keine Regentropfen mehr. Während du zu dem Blätterdach hinaufblickst, streichelst du weiter dein kleines Vögelchen.

»Fluch so viel wie du willst, mich stört es nicht!«, hauchst du und reibst deine Wange gegen Revalis Kammfedern. Dem Champion ist aufgefallen, dass du nicht normal sprichst, eher klingst du, wie eine Mutter, die mit ihrem Küken redet. Revali denkt, dass sei nur wieder Taktik von dir, damit er sich zu dir hingezogen fühlt. In Wahrheit ist dies allerdings das Ergebnis deiner Schmerzen, die dich in die Nähe eines Rauschs führen.

Betört atmest du Revalis Geruch ein. Doch der vertraute Duft hat sich längst mit dem metallischen Gestank von Blut vermischt.

»Revali...«, wisperst du, während du spürst, wie dein gesamter Körper vor Schmerzen bebt. »Wir müssen uns deine Wunde ansehen.«

»Wir müssen gar nichts!«, meckert der kleine Orni in deinen Armen, während er zutiefst gedemütigt wegen seiner Situation auf einen Rüstungspilz ganz in der Nähe starrt. »Und ein wir gibt es schon mal gar nicht.«

Deine Hand krault nach wie vor Revalis Kamm, während du deine andere Hand zu seiner Seite hinabwandern lässt. »Ich kann dich doch nicht verbluten lassen...«

Revali presst den Schnabel zusammen, als deine Hand in die Nähe seiner Wunde gelangt. Warme Nässe spürst du auf den Spitzen deiner Finger, als du den Rand des zerrissenen Leders erreichst.

»Lass dir helfen!«, raunst du deinem Vögelchen ruhig zu, ehe du dich ein weiters Mal an ihn schmiegst.

»Warum tust du das?« Revalis Stimme, nun nur noch ein heiseres Flüstern, klingt ruhig, doch mit diesem scharfen Unterton bestückt.

»Weil ich dich liebe,« gestehst du Revali kummervoll, während du mit der freien Hand die Lederriemen suchst, die Rüstung und Brustpanzer beisammenhalten.

Der Recke kann nicht leugnen, dass sein Herz gerade schneller schlägt. Aber deine Worte, wie sehr er es sich auch gewünscht hat, jemals dieses Satz von irgendjemanden zu hören, sind eine Lüge. Ja, aus deinem Mund ist dieser Satz pures Gift.

»Tust du..., widerspricht Revali mit rauer Stimme. »Tust du nicht!«

Jetzt, wo der Recke aufgehört hat, sich zu wehren, bist du der Auffassung, dass sein Gewicht einem Sack Federn gleicht. Natürlich sind Orni mit ihren hohlen Knochen, die leichteste Rasse in ganz Hyrule. Doch Revali ist zusätzlich auch noch ein kleiner Orni, also wiegt er in deinen Armen kaum etwas. So ist es auch ein Leichtes für dich, den Champion so zu wenden, wie du es brauchst, um ihn ausziehen zu können. Heiß brennt die Schande unter Revalis Gefieder, doch er regt sich nicht, als du ihm die Brustplatte und Schulterschutz entfernst und er macht auch nicht dagegen, als du ihm von seiner Lederrüstung befreist. Nur seinen Schaal und seinen Hüftschutz lässt du ihm.

Während der dunkelblaue vor Scham die roten Augenlider zusammenkneift, setzt du Revali von deinem Schoß ab und legst ihn wieder auf die trockene Stelle neben der Baumwurzel, um seine Wunde besser untersuchen zu können. Als du seine Verletzung schließlich siehst, erschrickst du heftig. Der Schuss hat Revalis Federn an dieser Stelle weggebrannt. Die Haut ist aufgerissen und versenkt. Blut tränkt die weißen Federn an Revalis Seite. Das sieht wirklich hässlich aus. Du wirst die Wunde wohl versorgen und nähen müssen. Und dir ist jetzt schon bereits klar, dass das die Hölle für Revali sein wird.

»Ich habe keine guten Nachrichten, ich muss dich nähen,« eröffnest du deinem ehemaligen Liebhaber.

Doch der reagiert nicht so, wie du es erwartet hättest, anstatt wieder nach dir zu schlagen und dich zu beschimpfen, wendet er sein Gesicht von dir ab und erwidert dir völlig entkräftet: »Dann tu, was du nicht lassen kannst.«

Nachdem du den Recken eine Zeit lang ungläubig angeblinzelt hast, kramst du in deiner Medizintasche herum und holst Nadel und Faden heraus.

»Keine Sorge, ich versuche es schnell, wie möglich zu machen,« beruhigst du Revali und streichelst das letzte Mal seinen Kamm, bevor du beginnst.

Da du der Auffassung bist, dass du Teba oft genug beim Nähen zugesehen hast, glaubst du, dass du das schon hinbekommen wirst.

Der kleine dunkelblaue Orni lässt es über sich ergehen. Kaum findet deine Nadel seinen Weg durch Revalis Haut, kneift er wimmernd den Schnabel zusammen. Der Recke sitzt da, gegen die Rinde des Baumes gelehnt, während du neben ihm auf dem Waldboden kniest und seine Wund nähst, die du zuvor mit etwas Wasser aus deiner Trinkflasche ausgespült hast. Einen Orni zu nähen, ist jedenfalls kein einfaches Unterfangen, stellst du fest, denn überall sind diese verklebten Federn, die du immerzu zur Seite ziehen musst. Allerdings hast du ja nur zwei Hände und das macht die Sache schwierig.

Diese Schande... Sie quält Revali mehr, als die Schmerzen, die du ihm gerade mit deinen Stichen zufügst. Der Stolz der Orni hat sich wieder mal von diesem Dämon besiegen lassen. Revali ist nun stark verwundet und auf Hilfe angewiesen, Hilfe, die er ausgerechnet von dir erhält, die Yiga-Hexe, die ihn verraten hat.

Da Revali diese Schmach kaum mehr ertragen kann, fängt er zu zappeln an. Für dich eine äußerst ungünstige Handlung.

»Nicht bewegen!«, rufst du erschrocken und versuchst Revali mit der freien Hand festzuhalten. »Willst du denn, dass ich mit der Nadel abrutsche?«

Das Letzte, was du willst, ist Revali auch noch zusätzlich zu verletzen. Im Moment hat er bereits genug Schmerzen.

Revali allerdings wünscht sich gerade, du würdest mit deinem Folterwerkzeug abrutschen und ihn mitten ins Herz treffen. Doch der Recke bezweifelt, dass eine Nadel dazu in der Lage wäre, jemanden zu erstechen. Dennoch würde der dunkelblaue Orni es willkommen heißen, wenn diese Qual endlich ein Ende hätte, dabei meint er allerdings nicht das Nähen.

»Du bist... grausam,« presst der Anführer der Orni-Krieger unter zusammengekniffenen Schnabel hervor.

Der verletzte Champion hat aufgehört zu zappeln. Du könntest jetzt weitermachen, stattdessen musterst du den kleinen Vogel-Mann, der auf dich wirkt, wie ein armer, verletzter Spatz.

Augenblicklich wird dir klar, dass Revali nicht von der Tatsache spricht, dass du ihm mit der Nadel Schmerzen zufügst. Der Faden hängt an Revalis Wunde. Bis jetzt hast du nur die Hälfte geschafft. Blut tropft von der Spitze der Nadel. Eigentlich solltest du ja so schnell wie möglich dein Werk vollenden, aber diese zutiefst gequälten Worte, mit denen dich Revali eben konfrontiert hat, haben dich erstarrten lassen.

»Du hast mich benutzt, mich dazu gezwungen, mich in dich zu verlieben und nun hast du Teba gegen mich aufgebracht,« murmelt Revali völlig entkräftet, während sein Blick zur Seite an dir vorbei gerichtet ist.

Du seufzt. Das hier ist alles so frustrierend und traurig. Er will es einfach nicht verstehen. Revali macht nicht nur dir mit seiner sturen Haltung das Leben schwer, sondern auch sich selbst.

Obwohl du dich bereits damit abgefunden hast, dass du deinen ehemaligen Liebhaber niemals davon überzeugen wirst, dass du zu keiner Zeit mit ihm gespielt hast, versuchst du es trotzdem. »Und all das bildest du dir nur ein, weil du nicht wahrhaben willst, dass ich keinerlei Zugang zu deinen Gefühlen habe. Ein letztes Mal, Revali, ich kann Gefühle nicht verändern. Für alles, was du fühlst, bist du selbst verantwortlich.«

Nun schweigt Revali. Er rührt sich nicht. Halb sind seine Augen geschlossen. Sein weißes Bäuchlein hebt und senkt sich hektisch. Revalis Zustand verrät dir, dass es das Beste ist, die Näharbeit schnell an ihm zu beenden, um ihn anschließend aufpäppeln zu können. So siehst du ihm ein letztes Mal in dieses Gesicht, aus dem sämtlicher Stolz gewichen und nur noch Schmerz zurückgeblieben ist und machst weiter.

Stich für Stich wagst du dich weiter vor. Bloß noch weniger Zentimeter dann hast du die tiefe Schusswunde, die Revalis Fleisch aufgerissen hat, geflickt. Allerdings fällt es dir mit jedem Atemzug, den du machst, immer schwerer, dich zu konzentrieren. Auch du hast Schmerzen, auch dir geht es miserabel, aber du verdrängst deine eigene Qual, kümmerst dich lieber, um den Orni, der dich zu hassen gelernt hat. Du Idiotin!

Eigentlich rechnest du nicht damit, in nächster Zeit irgendeinen Mucks von Revali zu hören, außer dieses gequälte Wimmern, das ihm ab und zu entfleucht, doch der kleine Orni hat solche Schmerzen, körperlich und seelisch und sie machen ihn verrückt, deshalb kann er nicht anders. Er wollte zwar nie, dass du erfährst, wie weh du ihm getan hast und wie wichtig du ihm warst, aber wie bereits erwähnt, die Schmerzen betäuben seinen Verstand.

»Und wieso kann ich dich dann nicht vergessen? Wieso bist du mir nicht gleichgültig, nach allem, was du mir angetan hast?« Auch dieses Mal kommen die Worte nur zögerlich und gezwungen aus seinem Schnabel.

Fast wärst du tatsächlich abgerutscht. Einen Moment bist du der Auffassung, du wärst inzwischen bereits so benommen von deinen Schmerzen, dass du halluzinierst. Aber nein, du hast richtig gehört, Revali hat dir gerade gestanden, dass er dich nicht vergessen kann und dass du ihm nicht egal bist.

Bevor du die letzten Stiche an Revali ausübst, atmest du tief die Luft ein, versuchst dich wieder zu konzentrieren, dann antwortest du ihm offen und ehrlich: »Komisch, genau dasselbe frage ich mich auch.«

Du fühlst also genauso, wie er. Revali schenkt dir natürlich keinen Glauben, oder doch? Der Recke kann nicht leugnen, dass er verwirrt ist. Er fühlt sich so zerrissen, völlig verloren in seinem Seelenpein und der Herzensqual.

»Ich kann das alles nicht akzeptieren. Das... Ich verstehe es nicht,« murmelt das kleine Vögelchen in deinen Armen gequält, als du den blutigen Faden mit deinen Zähnen abbeißt, nachdem du einen Knoten gemacht hast.

So berauscht durch den Schock deiner eigenen Verletzungen, lächelst du gequält, kämmst Revali verliebt mit deinen Fingern durch den Kamm. Für dich fühlt es sich so an, als würdest du all deinen Kraft für ihn aufbrauchen. Und im Grunde ist es auch so. Das wahrscheinlich Verrückteste daran ist, dir macht dieser Gedanke, beziehungsweise diese Tatsache, nichts aus. Obwohl so viel zwischen euch passiert ist, du würdest sterben für Revali.

»Wahrscheinlich gibt es niemanden in Hyrule, der die Liebe versteht,« entgegnest du dem kleinen total süßen Vögelchen mit den roten Flecken auf den Wangen.

Dein Kopf taumelt. Dein Körper zittert. Doch das ist dir egal, stattdessen schaffst du es, in deinem Zustand in deiner Proviant-Tasche herumzukramen und die letzten Äpfel herauszufischen, jene Äpfel, die dein geschwächter Körper gut brauchen könnte. Doch du willst nichts davon, ignorierst die Tatsache, dass deine Energie gerade auf ein Viertel-Herz gefallen ist und hältst deinem putzigen Vögelchen den ersten Apfel bereits hin.

»Iss!«, forderst du den süßen Spatz auf. »Du musst wieder... zu... Kräften kommen... kleiner Vogel.«

Revali denkt, du würdest ihn wieder verspotten wollen, weil du ihn kleiner Vogel nennst. Schließlich hat er keine Ahnung, wie schlecht es dir geht und dass du bereits nicht mehr klar denken kannst, da du so schwach bist.

Stur blickt Revali weg, weigert sich in den Apfel zu picken. Doch du lässt nicht locker, wieder lächelst du gequält, winkst mit dem Obst vor seinem Schnabel herum.

»Komm!«, forderst du das Vögelchen auf. »Ist lecker!«

Am liebsten würde dich Revali mit voller Wucht mit dem Schnabel in die Hand zwicken, doch gerade spürt er, dass auch seine Energie weiter fällt. Nur noch ein Herz an Lebenskraft ist ihm geblieben. Wenn er nicht isst, könnte es kritisch werden, das ist ihm gerade bewusst geworden. Also pickt der Recke widerwillig von dem Obst ab. Seine Augen weiten sich. Dein Geschmack des Apfels belebt seine Sinne wieder.

Dann wird dein Vögelchen plötzlich ganz gierig. Zufrieden schmunzelst du. Der erste Apfel ist bald weg. Fleißig fütterst du dein Spätzchen. Wie süß, der Recke doch aussieht, wenn er isst, denkst du dir und musst dich bereits an der Rinde festhalten, um nicht umzukippen.

Erleichtert atmet Revali auf, nachdem er alle vier Äpfel aufgegessen hat. Zwar fühlt er sich besser, doch ist er völlig erschöpft. Ohne sich für deine aufopferungsvolle Pflege zu bedanken, legt sich der dunkelblaue Orni nieder.

Endlich... Schlafen... Du bist so müde... Einfach hinlegen.

Platsch! Du lässt dich einfach fallen und landest direkt auf Revali drauf. Doch der Orni ist zu kaputt, um dich runterzuwerfen. Allerdings hat er bereits wieder Kraft, um sich zu beschweren.

»Was machst du da?«, meckert Revali, die Augen bereits geschlossen.

»Dich... warmhalten,« murmelst du schwer, der Ohnmacht so nah und trotzdem lächelst du, weil du endlich bei deinem Vögelchen liegen darfst.

»Ich bin... ein Orni,« presst der Recke bereits im Halbschlaf hervor, versucht dir damit zu sagen, dass er deine Hilfe nicht braucht und sich selbst warmhalten kann.

»Nein,« antwortest du, völlig high von der Erschöpfung. »Ein nasses Vögelchen... Das bist du... kalt... und... nass.«

»Mir ist nicht kalt!«, widerspricht dir Revali, während er kurz davor ist einzuschlafen, denn er muss feststellen, dass dein Körper ihm die gleiche Geborgenheit gibt, wie seine Hängematte.

»Natürlich nicht!«, grummelst du, kurz davor wegzutreten. »Und ich... ich bin ein Krog!«

»Jetzt... geh schon weg von mir,« brummt Revali und schüttelt sich, allerdings nicht sehr überzeugend und lässt es auch gleich wieder bleiben.

»Hab dich... lieb.« Mit dieser Erwiderung wirst du in die völlige Dunkelheit gezogen, während Revali sich friedlich in das Land der Träume begibt.



Natürlich machen sich die Prinzessin und die anderen Recken mitsamt ihren Rettern Sorgen um euch, da sie weder dich noch Revali nach der gewonnenen Schlacht finden können. Deshalb ist es nicht überraschend, als Zelda ihre Krieger ausschickt, um nach euch zu suchen.

Währenddessen sitzt Teba mit geschlossenen Augen und ernsten Gesichtszügen in der vollkommenen Dunkelheit auf dem Steg. Hinter ihm hört er das Gemurmel der beiden Orni-Krieger, die von dem Recken aufgetragen wurden, Teba während seines Arrests rund um die Uhr zu bewachen. Die beiden sitzen vor dem Feuer. Teba kann ihre Blicke auf sich spüren. Immer wieder filtert der weiße Orni ihre Gesprächsfetzen heraus. Offenbar fragen sie sich, wie so jemand wie Teba zum Verräter geworden ist.

Teba brummt ernüchtert. Als solcher gilt er wohl nun, als Verräter. Dabei hat er seines Erachtens nur das Richtige getan, aber inzwischen bezweifelt der Orni aus der Zukunft, dass er die korrekte Entscheidung getroffen hat. Vielleicht hätte er irgendetwas anderes tun können, um Revali aufzuhalten, sich aber nicht gegen ihn stellen zu müssen. Obwohl Teba nichts einfallen mag, hält er daran fest. Doch nun wird es ihm sowieso nicht mehr gelingen, irgendetwas an seiner Situation zu ändern. Sein Vorbild hasst ihn, du wirst trotz Tebas Bemühungen wahrscheinlich deinen Posten verlieren und Teba selbst wird nun geächtet.

Der weißgefiederte Orni-Krieger öffnet seine dunklen Lider und sieht sich um. Seine gelben Augen schweifen über den Übungsplatz. Nie im Traum hätte er gedacht, dass jener Ort, der einst als sein Lieblingsplatz galt, sein Gefängnis werden würde. Doch das scheint nun sein Schicksal zu sein, gefangen in einer fremden Welt, ausgestoßen und allein.

Plötzlich spürt Teba etwas. Er kann es nicht umschreiben, aber es wirkt, wie die Stimme, die ihn zu Revali gerufen hat. Prompt zuckt der weiße Orni zusammen. Mit einem Mal fängt sein Herz aufgeregt zu pochen an, als hätte er Angst. Etwas scheint nicht in Ordnung zu sein. Dann hat er plötzlich auch noch so einen unerklärlichen Druck auf der Brust, als wäre er unsäglich traurig.

Teba kann es nicht wissen, doch tatsächlich spürt er, dass du und Revali in Schwierigkeiten seid. Doch der weiße Orni ist sich nur bewusst, dass etwas nicht in Ordnung ist. Augenblicklich verspürt er den Drang aufbrechen zu müssen.

Brummend schielt Teba nach hinten zu seinen beiden Aufpassern. Sie haben ihre Lästereien eingestellt und sind nun in ein privates Gespräch vertieft. Gut, die zwei sind also abgelenkt. Das ist Tebas Chance. Wenn nicht jetzt, dann...

Zwar ist Teba wohl bewusst, dass ihm seine Wachen ihm vorhin seinen Bogen und seine komplette Ausrüstung abgenommen haben, doch dieses Gefühl erschien ihm so dringlich, dass er gewillt ist, notgedrungen auch ohne seinen geliebten Bogen und sein Equipment aufzubrechen. Also steht Teba auf, breitet die Flügel aus und stößt sich blitzschnell vom Steg ab.

Bei dem Geräusch schlagender Flügel schrecken die beiden Orni-Krieger abrupt von ihrem Gespräch hoch und richten ihre beiden Gesichter in die Richtung des Stegs, wo der große, weiße Adler, auf dem sie eigentlich aufpassen sollten, verschwunden ist. Sie sehen lediglich noch einen hellen Schatten, der sich geschwind dank des Aufwindes aus dem Kessel tragen lässt.

»Der Verräter, er flieht!«, ruft der eine.

»Ihm nach!«, schreit der andere.

Tebas starke Flügel tragen ihn so schnell, wie seine Schwingen ihn noch nie zuvor getragen haben. Der Wind brennt in seinen Augen und der Atem in seinen Lungen, als er über die Berge hinwegfliegt. Dieses unerklärliche Gefühl sagt ihm, dass sein Ziel in Hateno liegt. Also hat Teba vor, zum Tabanta-Turm zu fliegen und sich von dort nach Hateno teleportieren zu lassen. Doch dann wird ihm bewusst, dass ihn die Orni-Krieger auch den Shiekah-Stein abgenommen haben. Also er wird er wohl bis Hateno fliegen müssen. Tebas Aussichten haben sich nicht gebessert.

Plötzlich zischt ein Pfeil an Teba vorbei. Grimmigen Blickes sieht sich der weiße Orni um, während er weitergleitet. Zu seinem Nachteil stellt der Orni-Krieger aus der Zukunft fest, dass ihm nicht nur zwei Wachen auf dem Fersten sind, sondern mindestens eine Staffel. Revali muss wohl noch zusätzlich ein paar Orni rund um der Flight-Range stationiert haben. Das sollte Teba nicht überraschen, denn inzwischen ist ihm bewusst geworden, wie strategisch sein Idol denkt.

Ohne sich von dem Warnschuss beeindrucken zu lassen, gleitet Teba unaufhaltsam in rasender Geschwindigkeit weiter. Die Orni-Krieger sind ihm dabei dicht auf den Fersen. Immer wieder ist Teba dazu gezwungen, Pfeilen auszuweichen. Leider lassen sich Revalis Männer nicht so leicht abschütteln, stellt Teba bald fest.

Und dann taucht plötzlich einer vor ihm auf. Schwebend befindet er sich vor weit vor Teba, lässt seinen Pfeil los. Der Schuss des fremden Orni trifft. Teba wird am Flügel getroffen. Er stürzt ab. Unsanft landet der Retter des gefiederten Recken im Schnee. Während er sich noch mit seinem schmerzenden Flügel, in dem der Pfeil steckt, wälzt, hört Teba, wie die anderen landen. Das Ende einer gescheiterten Flucht...



Piepsend spielt Revali als Küken bei den heißen Quellen. Seine Mama ist da und schaut ihm zu. Der kleine Revali planscht. Er lacht. Seine Mama applaudiert. Zufrieden öffnet der dunkelblaue Orni-Junge den Schnabel und freut sich. Doch dann gehen ihm die Tropfen auf die Nerven. Das kleine Küken sieht so süß aus, als sich seine nassen Daunen blähen und es ganz verärgert auf seinen Schnabel starrt. Zwitschernd ärgert sich der kleine Revali. Die Tropfen landen die ganze Zeit auf der Oberseite seines Schnabels. Er will sie wegwischen, aber sie landen trotzdem immer drauf.

Langsam öffnet der erwachsene Revali die Lider. Morgenlicht... Wald... Wassertropfen... Abrupt zuckt der Recke zusammen, als er bemerkt, dass ihm tatsächlich etwas auf dem Schnabel tropft. Sofort blickt er nach oben. Die Regentropfen, die sich von dem gestrigen Schauer angesammelt haben, tröpfeln vom dichten Blätterdach hinunter. Einige davon landen auf Revalis Schnabel. Er will sich bewegen, dieser nervigen Gegebenheit entgehen, doch dann spürt der Champion mit einem Mal ein Gewicht auf ihm.

Unter einem überraschten Geräusch bewegt Revali sein Gesicht nach vorne und sieht dich auf ihm liegen. Du hast deinen Kopf auf seine Brustplatte gebettet und sabberst sie wahrscheinlich voll. Wie widerlich!

Erst jetzt erinnert sich Revali an den Vorfall von gestern. Heftig kehrt die Schmach, die er gestern erleiden musste, zurück. Er wurde erneut von dem Windfluch besiegt und darüber hinaus hast du Hexe dich um Revali gekümmert.

»Runter von mir!«, schreit der Recke außer sich vor Wut.

Gerade will Revali ausrasten und dich herunterstoßen, da fällt ihm plötzlich auf, dass du ganz schwach atmest. Ein ungläubiger Laut kommt aus dem Schnabel des Recken, als er das Blut in deinem Gesicht sieht und diese vielen Kratzer, einige tiefer, andere weniger tief.

»Steh endlich auf, du Hexe!«, murrt Revali und rüttelt an dir, da er zunächst denkt, du spielst ihm nur was vor.

Doch es kommt keine Reaktion. Du wachst nicht auf.

»Alora?«, nennt dich Revali zum ersten Mal seit langem wieder beim Namen.

Revali pickt mit seinem Schnabel nach deiner Nase und zwickt dich. Eigentlich hätte dich das dazu animieren sollen, erschrocken die Augen aufzuschlagen, doch das tust du nicht. Stattdessen schmeckt Revali den salzigen Geschmack von Blut und Schweiß, der von deiner Haut stammt.

Nun horcht Revali. Er stellt fest, dass du nicht nur schwach atmest, sondern schon kaum merklich. Vorsichtig bugsiert sich der dunkelblaue Orni unter dich hervor. Als er es schließlich geschafft hat, sich von dir zu befreien, schaut er an sich herunter. Er trägt nur noch seinen Schaal und seinen Hüftschutz. Mit Scham denkt Revali daran, dass du ihn gestern ausgezogen und ihn genäht hast. Genäht... Unverzüglich betrachtet er die Wunde. Er muss feststellen, dass du hervorragende Arbeit geleistet hast. Revali kann es kaum wissen, aber Teba war dir ein guter Lehrer.

Die Federn des Recken heben sich augenblicklich, als er das Blut auf seinen Schenkeln sieht. Da sein Gefieder dort hell gräulich ist, erkennt man die Blutflecke deutlich. Doch Revali stellt fest, dass ist nicht sein Blut.

Bereits ahnend, wem das Blut tatsächlich gehört, schupst dich Revali auf den Rücken. Wie ein nasser Sack Daunen, liegst du nun da. Das Gesicht fahl, die Lippen zu einer leblosen Linie verzogen, überall Blut auf deinem Körper. An deiner Hüfte befindet sich ein großer roter Fleck. Dort drunter muss sich wohl eine große Wunde befinden, aus der Blut fließt und durch deine Kleidung auf sein Gefieder geflossen sind. Revali könnte davon angewidert sein, mit Hexenblut besudelt worden sein, leider muss er feststellen, dass er mehr Sorge und Mitleid für dich übrighat, anstatt Ekel.

Stumm betrachtet dich Revali. Du hast viele Wunden durch den Kampf mit dem Windfluch erlitten, hast es aber gar nicht bemerkt, auch nicht den Schuss in deine Hüfte.

Zögerlich rutscht der Recke an dich heran, drückt sein Ohr an deine Brust. Revalis Nackenfedern heben sich, als er seinen Kopf wieder von dir nimmt, da er bemerkt hat, dass dein Herzschlag kaum mehr wahrzunehmen ist. Offenbar scheinst du dich gerade auf der Schwelle zwischen Leben und Tod zu befinden. Dein Viertel-Herz blinkt und ist dabei, zu verblassen.

Revali sieht dich an und stellt fest, dass ihm dieser Anblick nicht gefällt, obwohl er sich doch freuen sollte, schließlich hast du bekommen, was du verdienst. Nun wirst du weder Revali noch Teba weiterhin belästigen können. Alles wird wieder gut.

Der Recke steht vom Boden auf und zieht sich an, kann aber dabei seinen Blick nicht von dir nehmen. In der Tat bedauert er dein Ende. Schließlich ist es auch so, dass du nur in diese Lage gekommen bist, weil du ihm geholfen hast. Nun, vielleicht hattest du ja doch so etwas wie ein Gewissen, vielleicht wolltest du dein Verfehlen damit wieder gutmachen. Doch Revali wehrt sich gegen den Gedanken, dass du aus irgendeinem ehrenwerten Grund gehandelt hast. Vermutlich verfolgtest du mit seiner Rettung nur ein niederes Ziel.

Also dreht sich Revali um. Er prüft seinen Flügel. Fliegen kann er noch nicht, stellt er fest. Verärgert grummelt der Recke und sieht wieder zu dir zurück. Man könnte dich vielleicht retten, wenn du Hilfe bekommen würdest. Nein! Revali sieht wieder nach vorn, macht einen Schritt und bleibt wieder stehen. Gewissensbisse nagen an ihm. Wimmernd schlägt er die Augen zu und ballt den Flügel zu Fäusten. Du bist eine Yiga-Prinzessin und eine Hexe, du bist es nicht wert, gerettet zu werden. Wenn dich Revali jetzt sterben lässt, ist alles wieder so wie früher. Wieder macht der dunkelblaue Orni einen Schritt vorwärts, nur um gleich darauf erneut auf der Stelle zu verharren. Er schielt nach hinten. Unverändert liegst du da. Du hast ihm das Leben gerettet, dich um ihn gekümmert, ihn verarztet. Eigentlich schuldet er dir was. Oh, nein! Revali schuldet dir gewiss nichts, du hast ihn verraten, ihm das Herz gebrochen, ihm seinen einzigen Freund genommen. Das hier, das ist Gerechtigkeit, die Hylia für dich bereitgestellt hat.

Es kostet Revali einiges an Überwindung, nach vorne zu schauen, nicht mehr zurückzublicken und vorwärts zu gehen.

Immer wieder sieht der Orni dein fahles Gesicht in seinem geistigen Auge aufblitzen. Die Gedanken überschlagen sich. Revali hat dich einmal geliebt, doch deine Liebe war nur eine Lüge. Du hast ihn gerettet, aber vorher hast du ihn verraten. Dann sagt sich Revali in Gedanken das Mantra auf, dass Hylia es so wollte und dass der Fluch bald sein Ende haben und er nie wieder an dich denken wird. Er wird wie aus einem bösen Traum erwachen, an dem er sich dann nicht mehr erinnern kann. Nein, er wird nie wieder daran denken, wie schön eure gemeinsame Zeit war, wie wohl sich Revali in deiner Nähe gefühlt hat und wie gut du ihm getan hast.

Plötzlich hört Revali das Kreischen von Monstern. Bokblins sind in der Nähe.

Inzwischen hat sich der Recke von dem Baum, unter dem er aufgewacht ist, weit entfernt. Doch nun bleibt er schon wieder stehen und schielt nach hinten.

Unverzüglich muss Revali daran denken, dass die Monster dich finden und dich wahrscheinlich von deinem Leid erlösen werden. Wahrscheinlich erschlagen sie dich mit einer Bokblin-Keule. Danach wird es vorbei sein mit dir. Revalis Probleme werden sich in Luft aufgelöst haben. Du wirst sterben... jetzt... für immer...

Sofort schnallt sich Revali den Adlerbogen vom Rücken und dreht um. Zutiefst bedauert er es, nicht fliegen zu können. Panik steigt in ihm hoch, als die Schreie der Monster lauter werden. Vielleicht haben dich die Bokblins bereits gefunden. Womöglich kommt Revali zu spät. Bei diesem beunruhigenden Gedanken flackern die grünen Augen des Recken panisch auf.

Mit einem Mal stößt Revali auf die Monster. Sie sind nicht mal in deine Nähe geraten, trotzdem besiegt der Orni sie und eilt dann schleunigst zu dir. Ist er erst mal da, lässt er sich vor auf die Knie sinken. Sein Bogen gleitet ihm aus dem Flügel. Der Recke lässt ihn einfach im Schmutz liegen. Schnell schließt dich Revali in seine Schwingen. Er hebt deinen Oberkörper an, horcht erneut nach den Tönen deines Herzens. Schwach, aber du lebst. Du brauchst Energie. Revali muss schnell etwas zu Essen für dich auftreiben.

Vorsichtig legt dich der dunkelblaue Orni wieder zurück. Zum Glück findet er ganz in der Nähe ein paar Wildbeeren. Mit diesen kehrt zu dir zurück. Ganz behutsam hebt er deinen Kopf an und füttert dich mit seinem Schnabel. Hierzu pickt er immer nach einer Beere, führt sie an deine Lippe, macht deinen Mund mit einem seiner Flügel auf und sorgt dabei dafür, dass dein Kopf weich in seiner anderen Schwinge gebettet bleibt. Obwohl du dich im Koma befindest, gelingt es Revali, dich erfolgreich zu füttern. Er kann bereits spüren, wie dein Herzschlag wieder stärker wird. Endlich vernimmt er dich auch wieder hörbar atmen.

(So wird es aussehen, wenn unser blaues Vögelchen uns füttert.) 🐦

Als Revali dir wieder eine Beere gibt, erinnert er sich daran, dass du ihm gestern Äpfel gegeben hast. Er füttert dich mit der Wildbeere und guckt danach in deine Tasche, wo du deinen Proviant aufbewahrst, dabei fliegt dir dein Notizbuch aus der Tasche. Zunächst beachtet der Orni die gebundenen Seiten jedoch nicht, weil er feststellt, dass sich weder Medizin noch Essen unter deiner Ausrüstung befinden. Umgehend wird dem Recken klar, dass du ihm deine letzten Äpfel gegeben hast.

Beschämt atmet Revali geräuschvoll die Luft aus, als ihm langsam dämmert, was du da gestern eigentlich getan hast. Du hast dich für ihn aufgeopfert. Aber wieso? Wieso hast du das getan? Revali versteht die Welt nicht mehr. Deine Liebe zu ihm war doch die ganze Zeit eine Lüge. Oder etwa nicht? Nein, Revali kann sich nicht geirrt haben. Du hast ihn angelogen und ihm deine Kraft verschwiegen. Schamlos hast du ihn benutzt und ihm glauben lassen, er wäre verliebt. Und wenn sie doch echt waren, eure Gefühle?

Plötzlich gibst du ein Murmeln von dir. Revali blickt auf, denn er glaubt, dass du eben seinen Namen genannt hast. Doch du bist nicht wach. Schweißperlen befinden sich auf deiner Stirn, ein Zeichen dafür, dass du zu schwitzen scheinst. Der Recke beugt sich zu dir hinab und berührt mit seinem Schnabel deine Stirn. Er stellt fest, dass deine Körpertemperatur leicht erhöht ist. Kein Wunder, denkt sich Revali, schließlich bist du mit ihm die ganze Nacht draußen im Regen gelegen und da du auf ihm lagst, warst es auch du, die vorwiegend alle Regentropfen, die durch das Blätterdach sickerten, abbekommen hast.

Besorgt sieht Revali dich an und gibt dabei einen selbstkritisierenden Laut von sich. Da du dein Leben für den Recken eingesetzt hast, schuldet er dir wohl etwas, völlig gleichgültig, was zwischen euch vorgefallen ist, egal, ob du ihn nun wirklich benutzt hast oder nicht. Das sieht Revali nun ein. Jetzt rätselt der Champion, was er tun soll, schließlich ist er kein Heiler. Du hast viele Wunden und Revali hat nicht das Equipment dabei, um sie zu versorgen. Aber du vielleicht.

Wieder kramt der Orni in deiner Tasche herum. Allerdings findet er nur die Nadel von gestern, etwas Garn, Salben und Verband. Umgehend verzieht Revali den Schnabel. Er muss zugeben, dass er sich überfordert fühlt. Mit der Nadel geht der Orni nicht gern um und der Verband würde für all deine Wunden niemals ausreichen. Schon sehr bald sieht Revali es ein, dass er Hilfe braucht. Mipha wäre die Richtige. Seine Mit-Reckin könnte dir helfen. Doch da liegt auch schon das nächste Problem. Revali ist nicht in der Lage zu fliegen. Er müsste dich durch den gesamten Wald schleppen und dafür hat der Orni noch keine Kraft, das muss er sich wohl eingestehen. Außerdem hat er keine Ahnung, wo die anderen Recken sind. Vielleicht suchen sie ja bereits nach ihnen, doch verlassen kann sich der Champion nicht darauf. Wenn doch nur Teba hier wäre, denkt sich Revali gerade. Prompt bereut er es, Teba Arrest erteilt zu haben.

Während der dunkelblaue Orni scharf nachdenkt, zucken seine Krallen, eine davon berührt versehentlich dein Notizbuch, das vorhin herausgefallen ist. Grummelnd wirft Revali dem grün eingebundenen Ding einen bösen Blick zu. Diese Seiten sind schuld daran, dass das mit dir geendet hat. Eigentlich könnte Revali froh sein, deine Notizen gelesen und die Wahrheit herausgefunden zu haben, doch, was ist, wenn der Recke sich wirklich geirrt hat. Unmöglich, denkt sich Revali noch und hebt das Buch trotzdem auf, um es aufzuschlagen und zu lesen. Während er kurz zu dir rüberblickt, um sich zu vergewissern, dass sich dein Zustand nicht verschlechtert, blättert der Anführer der Orni-Krieger in den Seiten herum.

Da Revali im Moment nichts tun kann, als darauf zu hoffen, dass er möglichst bald einen Plan entwickelt, wie er dich zu Mipha bringen kann, sucht der Orni gezielt die Stelle, wo er das letzte Mal gelesen hat und fährt dort fort. Hastig fliegen die grünen Jadesteine des obersten Orni-Kriegers über die Zeilen. Seine Augen beginnen zu flimmern, als er liest, wie sehr dich eure Trennung verletzt hat. Du bist nächtelang wachgelegen und hast dich gefragt, was du nur hättest tun können, um euer Beziehungsaus zu verhindern. Darüber hinaus erfährt der Recke, dass du gehofft hast, dass ihr wieder zusammenkommt, doch die Hoffnung hast du wegen seinem Verhalten bald aufgegeben. Dann liest Revali schließlich von deiner Beziehung zu Teba. Du hast geschrieben, wie gut er dir tat und dass du dich von deinem Schmerz abgelenkt fühltest, dass aber schon bald mehr als nur Ablenkung draus wurde und dass du dich in Teba verliebt hast. Einen kurzen Moment ist Revali eifersüchtig, doch dann sieht er, dass da geschrieben steht, dass du trotzdem nicht aufhören konntest, an dein blaues, kleines Vögelchen zu denken. Auch wenn Revali dein Kosename nicht gefallen sollte, er stellt fest, dass sein Herz höherschlägt, als er liest, dass du ihn so bezeichnest. Und schließlich, als der Champion dann weiterblättert, öffnet sich sein Schnabel sperrangelweit und ihm entkommt ein völlig überraschter Laut. Gerade hat Revali gelesen, dass du nicht vor allzu langer Zeit mit seinem Retter schlussgemacht hast. Der Grund dafür war, dass dein Herz immer noch an Revali hing und Tebas an dem seiner Frau. Völlig baff hört Revali auf zu lesen und sieht dich an. Das Buch rutscht ihm aus dem Flügel.

»Was...«, flüstert Revali, während seine Federn vibrieren. »Was soll das bedeuten?«

Während der Recke seine Augen nicht mehr von dir abwenden kann und dich einfach nur völlig entgeistert anstarrt, weiß er nicht mehr, was er noch glauben soll. Was ist wahr und was ist falsch? Hat sich Revali wirklich geirrt? Hat er dir Unrecht getan? War alles, was er je mit dir hatte, echt? Wenn er seinem Herzen und deinem Notizbuch Glauben schenken soll, dann ja. Aber sein Kopf wehrt sich dagegen, er sagt, dass es nicht sein kann. Aber warum? Und dann kommt die Antwort von ganz allein, sie fällt hinab, wie eine Sternschnuppe. Revali hat die ganze Zeit über geglaubt, dass es keine Liebe sein kann, weil er stets daran gezweifelt hat, Liebe zu finden. Die einzige Person, die ihm je Liebe gab, war seine Mutter und die hat ihn viel zu früh verlassen. Teba hatte also recht, Revali hat es geärgert, dass er seine Gefühle nicht unter Kontrolle hatte, er wollte sie nicht zulassen, weil sein Vater ihn gelehrt hatte, dass Emotionen ein Zeichen von Schwäche seien. Die Einsicht trifft Revali schwerer, als der Schuss des Wind-Fluchs, er hat einen Fehler gemacht, einen großen Fehler.

Schwer schluckt Revali. Er sieht dich an und seine grünen Augen glänzen schon bald vor Tränen, die er kaum zurückhalten kann. Du hast nie aufgehört, ihn zu lieben und er auch nicht. Der Recke hat dich behandelt, wie Schmutz. Er hat dich als Hexe beschimpft und dich verachtet. Derweil war es die ganze Zeit echt. Du hast ihn nie verraten und du hast ihn geliebt und letzten Endes wärst du sogar für ihn gestorben. Revali kann nicht bezweifeln, dass die Schuldgefühle unter seinem Gefieder brennen, wie Feuer. Ihm tut die ganze Sache leid, bitter leid.

»Verzeih mir...«, haucht Revali und schlingt fest die Flügel um seinen Körper, da er glaubt, zu einem Haufen Federn auseinanderzufallen.

Es tut dem Recken so weh, als er daran denken muss, dass er dich vorhin beinahe zum Sterben zurückgelassen hat. Solch eine Tat, sie wäre selbst falsch gewesen, wenn du ihn nicht verraten hättest. So etwas tut ein Recke nicht. Revali glaubt, dass er im Leben nicht mehr froh wird, wenn er jetzt nicht alles daran setzt dich zu retten und Teba... Auch ihm hat er Unrecht getan. Revali muss das alles in Ordnung bringen, eine andere Option gibt es nicht.

Doch dann, genau in diesem Augenblick wachst du auf.

»R-Re-Rev... vali?«, murmelst du, völlig verwirrt darüber, dass du mitten in einem Wald liegst, während sich der dunkelblaue Orni über dich beugt, seinen Körper nahe bei dir.

Revali öffnet seinen Augen bis zum Anschlag. Er kann nicht glauben, dass du soeben aufgewacht bist. Prompt wischt er sich die Tränen, die ihm gerade über die gefiederten Wangen laufen wollten aus dem Gesicht und sagt: »Alora?«

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