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Ich

"Sagte ich gestern Abend noch, dass meine Krise vorerst überwunden wäre?"

Ich lache bitter bei dem Gedanken daran, als ich mich am nächsten Morgen auf Arbeit kämpfe. Am späten Abend habe ich plötzlich wieder eine Panikattacke bekommen - keine Große, aber die erste seit vier Tagen und stark genug, um mich für die nächsten Stunden aus der Bahn zu werfen. Die Nacht war dann eine Katastrophe aus Tränen, Zittern und Übelkeit. Eine Zeit lang konnte ich noch mit ein paar Freunden schreiben, die mich ein bisschen abgelenkt haben, aber irgendwann wollte ich niemanden mehr vom Schlafen abhalten und habe gesagt, dass ich schon alleine klarkomme.

Natürlich stimmte das nicht - jedenfalls nicht ganz. Den Großteil der restlichen Nacht habe ich auf meinem Bett sitzend verbracht und abwechselnd die Wand angestarrt und versucht, mich als neue Ablenkung mit einem Buch zu beschäftigen. Insgesamt hatte ich vielleicht zwei Stunden Schlaf, als mein Körper mich irgendwann am frühen Morgen endlich in Ruhe gelassen hat. Entsprechend fühle ich mich heute auch: komplett fertig, mit brennenden Augen, Kopfschmerzen und einem Gefühl, als würde ich durch Watte waten. Nicht einmal ein Bild von Max konnte mich vorhin in der Straßenbahn großartig aufheitern, aber immerhin habe ich es geschafft, heute etwas mehr zu frühstücken als einen Smoothie. Von dem Brötchen und einem Kaffee ist mir jetzt zwar noch mehr übel als vorher, aber mein Körper braucht die Kalorien, um heute halbwegs zu funktionieren.

"Es ist so sinnlos...", denke ich grimmig, während ich die Treppen zu meinem Büro hochstapfe, "Ich habe durchgängig Angst - einfach so, aus dem Nichts. Ich weiß nicht mal warum, aber ich habe Angst. Und manchmal kann ich deswegen die einfachsten Dinge nicht mehr. Super."

Der Tag im Büro zieht irgendwie an mir vorbei. Ich versuche mich zusammenzureißen, aber natürlich merken meine Kollegen sofort, dass es mir nicht gut geht. Wie üblich rede ich von Kreislaufproblemen und bin froh, dass ich heute keine wichtigen Termine absolvieren muss. Am Morgen ist nur eine Teambesprechung und am Nachmittag arbeite ich alleine an einem Projekt, das fertiggestellt werden muss. Trotz meiner Medikamente, einer reichlichen Portion Nudeln zum Mittag und jeder Menge Koffein erholen sich meine Nerven den ganzen Tag über nicht von den Strapazen der Nacht und ich muss mehrmals aufhören, auf der Tastatur zu schreiben, weil ich so sehr zittere, dass ich die Buchstaben verfehle.

Als der Feierabend schließlich da ist, flüchte ich regelrecht aus dem Büro, damit ja nicht noch jemandem eine Aufgabe für mich einfällt. "Gott sei Dank war ich gestern schon im Supermarkt...wenn ich jetzt da noch hinmüsste, dann könnte ich wohl darauf warten, dort vor Erschöpfung zusammenzuklappen.", denke ich.

Zu Hause ignoriere ich mein Handy und lasse mich ohne weitere Umschweife zurück in mein Bett fallen. Ich schließe die Augen und versuche krampfhaft, meinen Therapeuten auszublenden, der sich vor meinem inneren Auge manifestiert und vorwurfsvoll mit mir spricht:

"Das Bett solltest du nur zum Schlafen benutzen, und nur in der Nacht. Du solltest dich auf keinen Fall tagsüber da reinlegen, egal wie verlockend es auch ist. Sonst läufst du Gefahr, es als Versteck zu nutzen. Du verkriechst dich quasi unter der Decke, um die Welt nicht mehr sehen zu müssen, aber das bringt dir ja nichts. Stattdessen ist Konfrontation..."

Endlich wird seine Stimme leiser und verstummt schließlich ganz. Natürlich hat er Recht, aber alles in mir strebt danach, seinen Rat zu ignorieren, als mich schließlich der Schlaf übermannt. "Ich brauche das jetzt. Nur eine halbe Stunde.", rede ich mir noch ein, bevor mein Gehirn entgültig auf Stand-by schaltet.

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Als ich wieder aufwache, ist es stockdunkel draußen, was zu dieser Jahreszeit über die Uhrzeit aber nicht viel aussagt. Ich sehe auf den Wecker neben meinem Bett. Es ist 20:18. Natürlich habe ich nicht nur eine halbe Stunde geschlafen. Ich lege mich wieder hin und atme tief durch. Mein Kopf fühlt sich viel klarer an als vorher und endlich ist mir nicht mehr kalt. Ich strecke mich noch kurz, bevor ich aufstehe, um wenigstens noch etwas zu erledigen. Die Wäsche müsste dringend gewaschen werden und staubgesaugt habe ich auch seit bestimmt zwei Wochen nicht mehr. Zuerst will ich aber duschen.

Ich nehme mein Handy zur Hand und beantworte die Nachrichten, die mich den Tag über erreicht haben, bevor ich es im Bad mit meiner Box verbinde und Musik anmache. Nachdem ich meine Haare gekämmt habe, stelle ich mich unter das prasselnde, warme Wasser und schließe erneut entspannt die Augen. Erst jetzt bemerke ich, dass heute Freitag ist. Ich könnte heute so wie viele andere am Abend etwas unternehmen, aber dafür habe ich garantiert keine Energie mehr übrig. Ich will nur für mich sein, mich wieder sammeln und dafür sorgen, dass die Angst mir nicht auch noch das restliche Wochenende, für das so viel geplant ist,  versaut.

Ich spüle gerade das Shampoo aus meinen Haaren, als plötzlich eine Flasche aus dem Regal neben dem Waschbecken fällt, die ich anscheinend nicht richtig hineingestellt habe. Es scheppert laut, als sie auf den Fliesen aufschlägt. Natürlich erschrecke ich mich fürchterlich und zucke zusammen.

Hastig öffne ich die Duschtür, um den Schaden zu begutachten. Zum Glück ist nichts ausgelaufen. Ich räume die Flasche - ein Parfüm - weg und will gerade das Wasser wieder aufdrehen, als mich auf einmal ein altbekanntes Gefühl überkommt.

"Scheiße...", denke ich nur noch, "Bitte nicht."

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