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Chapter 1 - Gefährte

Dunkles blaues Wasser zog an mir vorbei, während ich im schnellen Tempo Richtung Süden schwamm. Wütend drückte ich das Tempo an, damit ich mich immer weiter von meinem Schwarm entfernte.

Meine Tante, welche gleichzeitig auch das Oberhaupt des nördlichen Meereswandler Schwarms war, würde mich für den Rest meines Lebens einsperren. Wenn sie herausfand, dass ich mir selbst die Berechtigung erteilt hatte, den Schwarm zu verlassen und vorhatte, alle ihre Regeln zu brechen. 

Unser Schwarm residierte halb im Wasser und halb an Land, jedoch verbot mir meine Tante jeglichen Kontakt zu den Zweibeinern, weil sie meinte, dass ich meine Kräfte nicht unter Kontrolle hatte. Was nicht stimmte und innerlich wusste ich, dass egal wie viel Training ich absolvierte, sie würde mich wahrscheinlich nie unter Zweibeiner lassen. 

Als mir irgendwann die Kraft ausging weiter zu schwimmen, stoppte ich und tauchte auf. Der Himmel war klar und einzelne Sterne strahlten hell über mir. Entspannt ließ ich mich auf meinem Rücken von der Strömung treiben. 

Ich sollte mich bald mal, um etwas zu essen kümmern. Das Festland lag im Halbdunkeln links neben mir und die dichten Wälder, die an der Küste aufragten, wurden von dem Mondlicht beleuchtet. Eine Zivilisation konnte ich noch nicht erkennen.

Wie es wohl war als Zweibeiner aufzuwachsen? Mit Mutter und Vater, in einem kleinen Haus, mit der Freiheit alles tun zu können, was man wollte. Meinen Vater hatte ich nie kennengelernt, genauso wie alle anderen Sirenen in meinem Schwarm, war er nur irgendein Mann, der meiner Mutter eine Tochter geschenkt hatte – verführt durch ihre Stimme.

Es gab genau drei Gründe weshalb wir unter Zweibeiner gingen, entweder um uns fortzupflanzen oder um unser abgelegenes Dorf zu versorgen und zu beschützen. Müde drehte ich mich in dem Wasser und seufzte. Gerade als ich weiter schwimmen wollte roch ich etwas Verlockendes. Ich konnte den Geruch nicht genau deuten und er war sehr schwach, doch er zog mich an.

Desto näher ich ans Festland kam, desto stärker wurde der verlockende Geruch. Er wurde immer süßer und herber zugleich, fast schon wie in Trans folgte ich ihm. Von weiten entdeckte ich eine Gestalt an dem Strand, die verloren raus in das weite Meer starrte. Ich war mir fast sicher, dass der Geruch von der Person kam, weshalb ich interessiert näher schwamm. Versteckt hinter einem großen Felsen stoppte ich. Der Wasserstand hier war schon relativ gering, sodass mein Fischschwanz auf dem Sand aufsetzte. Neugierig blickte ich über den Stein welcher außerhalb der Sicht der Gestalt war. Der Junge, der so betörend roch, hatte eine verwaschene Jeans an, sowie einen langweiligen grauen Pullover an und lange braune Haare, die ihm über seine Schultern fielen. 

Ich wollte noch näher schwimmen, aber ich kannte die Gefahr, welche meine Tante mir viel zu oft gepredigt hat. Doch ich war hier aus einem Grund und ich konnte meine eigene Neugierde nur schwer bremsen.

Ich stütze mich auf dem Felsen ab, worauf der Junge mich entdeckte. Ein überraschter kleiner Schrei entwich ihm und er riss seine Augen panisch weit auf. Sah ich so angsteinflößend aus?

Interessiert sah ich an mir runter, zwischen meinen Fingern spannten sich meine dünnen Schwimmhäute, meine Haut schimmerte gesund bläulich, wie das Meer und die Schuppe auf meinem Schwanz glänzte in einem schönen dunkelblau. Da ich ihn nicht wegrennen lassen konnte, öffnete ich vorsichtig keinen Mund. ,,Komm her", befahl ich und die Augen des Jungen vernebelten sich.

Ich hatte die älteren Meereswandler oft über die Auswirkungen unserer Kräfte reden hören, doch es fühlte sich soviel besser an, als sie es je erwähnt hatten. Gebannt beobachtete ich wie der Junge nach vorne schritt und seine Hose sich mit Meereswasser vollzog. Ich würde den Zweibeiner inspizieren und ihn dann mich vergessen lassen, mit der Macht meiner Worte. Langsam bahnte ich mir meinen Weg um den Felsen und schwamm näher heran.

Doch nun passierte etwas für mich Unerklärliches, die Augen des Jungen klärten sich und plötzlich war er sich seiner Umgebung wieder voll bewusst. Geschockt drehte er sich um die eigene Achse, unverständlich, warum er im Wasser war. Doch ich war genauso geschockt wie er.

Wie konnte er sich aus dem Bann meiner Worte befreien? 

,,Komm her", wiederholte ich mich, dieses Mal mit Kraft in meiner Stimme. Der Mensch blieb unbeeindruckt davon. Das durfte nicht passieren. Frustriert, biss ich meine Zähne zusammen und schwamm zu dem Menschen rüber. Mit einem festen Schlag mit meiner Flosse bäumte ich mich auf und riss den Jungen ins Wasser.

Panisch versuchte er sich von mir zu befreien, doch meine Krallen hatten sich fest in sein Fleisch gebohrt. Wenn er mich nicht vergessen konnte, musste er sterben.

Der süßliche Geruch der von ihm ausging, berauschte mich und als ich ihn plötzlich anschaute, konnte ich ihn einordnen. Seine braunen Augen trafen meine weißen und etwas verschob sich in mir. Der Zweibeiner vor mir wurde zu der Quelle meiner Liebe, meiner Freunde und meines Leids, er wurde zu der wichtigsten Person in meinem Leben. Er war mein Gefährte, mein Mate. ,,Mate", zischte ich gefährlich leise durch meine Zähne. ,,Mate."

Hilflos wie ein Fisch, den ich gefangen hatte, zappelte er unter meinem Griff. ,,Bitte ess mich nicht", flehte er.

,,Essen?", fragte ich ihn verwirrt. ,,Wieso sollte ich meinen Gefährten essen?"

,,Gefährten?", entkam es ihm in einem hohen piepsen. 

,,Ja", glücklich nickte ich. ,,Mein Mate."

Kein Wunder funktionierte meine hypnotisierende Stimme nicht. Immer noch versuchte sich der Junge sich mir zu entwinden, bevor er vor Stress unter mir zusammen klappte. 

Schwächlich, dachte ich mir als ich die Backe des weg getretenen Junge antippte. 

Ich schnappte ihn an seinen Schultern und zog ihn an Land. Vorsichtig legte ich ihn auf dem weichen Sand ab und machte mich an meine Verwandlung. Zwar war ich lieber in meiner Meereswandler Form, aber da mir mein Gefährte nicht ins Meer folgen konnte, musste ich ihm wohl aufs Land folgen. 

Die Verwandlung in einen Zweibeiner war ein unangenehmes Unterfangen. Mein ganzer Unterkörper begann zu ziehen und kribbeln, als meine Schuppen verschwanden und sich in zwei nackte Beine verwandelten. Auch mein Kiefer begann schlimm zu schmerzen, während meine scharfen spitzen Zähne zu runden, ungefährlichen Zähnen wurden. Aber auch meine Schwimmhäute verschwanden und mein Hautton wurde von einem hellen blau zu einem unnatürlichen hellen braun. 

Ich wurde von einem gefährlichen Raubtier zu einem schwachen Schaf. 

Nie hatte ich gedacht meinen Gefährten zu finden, denn sie waren, so selten, dass sie mehr ein Märchen unter uns Meereswandlern waren. Was für ein Zufall das ich ihm über den Weg geschwommen war.  

Wie lange wollte er denn noch schlafen? Ungeduldig schüttelte ich den Jungen. ,,Hey, wach auf. Ich habe Hunger."

Langsam öffnete mein Mate seine Augen. ,,Ich hatte einen seltsamen Traum,-", murmelte er und blickte mich dann schockiert an. ,,Warum hast du nichts an?"

,,Ich habe mich gerade verwandelt, glaubst du Klamotten materialisieren sich einfach aus dem Nichts?"

,,Du,... das,...", deprimiert, warf mein Gefährte seinen Kopf wieder in den Sand. ,,Das kann nicht wahr sein."

,,Das ist sehr wohl war, du und ich gehören jetzt zusammen", erklärte ich ihm stolz. ,,Du bist mein Gefährte und du musst dich von jetzt an um mich kümmern, sowie ich mich um dich."

Schnell schälte sich der Junge aus seinem grauen Pullover und reichte ihn mir, mit seinem Blick auf den Boden gerichtet. ,,Los zieh das an", verlangte er von mir. ,,Und dann kannst du wieder hingehen, wo du hergekommen bist."

Wollte er mich wirklich nicht? Spürte er das Band zwischen uns den nicht?

,,Das kann ich nicht", antwortete ich fest und verschränkte meine Hände vor meiner Brust. 

,,Was? Wieso?"

Geschockt riss er seine hübschen braunen Augen auf. 

,,Weil du und ich von dem Schicksal verbunden worden sind", versuchte ich ihm endlich zu verklickern, dass er und ich für den Rest seines Zweibeinerlebens verbunden waren. Natürlich konnte er unseren Bund ignorieren, doch ich konnte es nicht. Der Bund des Schicksals war einfach zu stark, dass ich wegschwimmen konnte. 

Embry rappelte sich auf. ,,Lass mich in Ruhe!"

Belustigt beobachtete ich ihn dabei, wie er versuchte zu fliehen. Zweibeiner waren so langsam. Innerhalb von Sekunden stand ich neben ihm. ,,Niemals."

,,Argh", erneut stolpert er und fiel wieder in den Sand. ,,Wie,.. wie?"

•••

Ich konnte nicht warten >.<

Daher ist hier jetzt das erste Kapitel von FATE. Mara und Embry haben eine so interessante Beziehung, dass es Spaß macht sie zu schreiben. Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen. 

•••


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