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The Monster

So schnell, dass es Musas Augen zuerst gar nicht wahrgenommen hatten, griff Riven nach seinem Bogen. Ohne ein Zögern erkennen zu lassen zielte er auf die Gestalt, die nach wie vor unaufhaltsam auf sie zukam. Der Pfeil flog in hohem Bogen durch die Luft und verfehlte sein Ziel nicht. Die Gestalt heulte auf, dabei war sie einen Moment abgelenkt. Riven ergriff Musas Hand und rannte auf die Schule zu. Im Lauf versuchte Musa noch einen Blick auf die Gestalt zu erhaschen. Als Riven glaubte die Gefahr hinter sich gelassen zu haben ließ er Musas Hand los. Seine Lungen brannten wie Feuer und das Herz hämmerte. Sein Blick suchte die Umgebung ab, wobei er auf das kleinste Geräusch achtete. Es blieb still. Es war, als würde ihm ein Stein vom Herzen fallen. Sein Blick glitt zu seinen Händen, die dazu ausgebildet waren, nach einer Waffe zu greifen, zu kämpfen, zu beschützen. Aber, was wenn er das bei ihr nicht konnte?

,,Warum sind wir davon gelaufen?"

Ihre Stimme unterbrach seine Gedanken. Abrupt und wütend richtete er den Blick auf sie.

,,Was hätten wir sonst tun sollen? Etwa kämpfen?"

Wortlos starrten sie sich an. Riven vermutete, dass Musa nicht wusste, was sie erwidern sollte. Wie um sich zu beruhigen griff Riven nach einer Zigarette aus seiner Hosentasche. Doch, bevor er überhaupt dazu kam sich diese in den Mund zu stecken geschweigeden sie anzuzünden, schlug Musa sie ihm aus der Hand. Die Zigarette fiel zu Boden. Im ersten Moment wirkte Riven verwirrt, bevor seine Verwirrung sich in Ärger umwandelte. Seine Miene verfinsterte sich schlagartig. Wofür hielt Musa sich?

,,Was sollte dass?", fauchte er.

,,Feigling!"

,,Bitte was!"

,,Du hast mich schon verstanden."

Mit diesen Worten wandte sich Musa von ihm ab und lief in die Richtung aus der sie eben gekommen waren. Riven rief ihr hinterher, aber Musa schlug seine Warnungen in den Wind und stürmte zu dem Steinkreis an den Grenzen Alfeas zurück. Sie war zu wütend, um über die Konsequenzen nachzudenken. Musa hörte ihn fluchen, als er sich in Bewegung setzte, um ihr zu folgen.

,,Du bist übergeschnappt."

Musa lief weiter.

,,Nenn mich ruhig verrückt... aber ich würde alles riskieren, allein für die Chance auf irgendeine Antwort."

Es herrschte einen Moment lang Schweigen.

,,Und du willst jetzt alleine gegen was auch immer kämpfen." Ein kurzer Seufzer entwich ihm. ,,Du bist anscheinend nicht die einzige verrückte Person hier."

Da lenkte etwas ihre Aufmerksamkeit von ihm ab und hin zum Wald. Ein Geräusch, ein seltsames Flüstern, das ihr vertraut vorkam. Immer stärker hörte sie das Wispern in ihren Ohren, während sie zusammen mit Riven durch den Wald jagte. Es war lauter als zuvor, grauenvoll laut. Riven zog sein Schwert aus der Scheide.

,,Es ist ganz nah", warnte Musa.

Sie standen nun Rücken an Rücken, um die Umgebung im Auge zu behalten. Plötzlich fuhr Riven herum. Die Gestalt stürzte sich auf ihn, was Riven völlig überrumpelte. Er setzte sich aber erfolgreich zur Wehr. Die Gestalt kreischte, schleuderte Riven beiseite und drehte sich zu Musa um. Wie betäubt wich sie zurück. Da flogen Pfeile so scharf wie Messer auf die Gestalt zu, um sie in den Rücken zu treffen. Hoffnung und Furcht schienen sein Herz bei jedem Schlag zu lähmen. Er konnte nicht sicher sein ... Doch die Gestalt war wie von Geisterhand verschwunden. Musa war auf die Knie zu Boden gesunken. Der Schock stand ihr ins Gesicht geschrieben.

In strengem, wütenden Ton sagte er: ,,Du bist eine Idiotin!"

,,Ich weiß", kam schwach über ihre Lippen.

Musa stürzte auf ihn zu und umarmte ihn, wobei Riven kurz ächzte. Musa zog sich ein wenig zurück. Ihre Blicke begegneten sich und eine seltsame Spannung lag in der Luft. Ein ungewohnter Ausdruck lag auf seinem Gesicht und Musa spürte wie Panik ihr Herz durchflutete. Etwas schwerwiegendes lag ihm auf der Zunge. Seine Finger zitterten, als er sie ausstreckte, um ihre Wange zu berühren.

,,Ist dir eigentlich klar, dass manche Menschen sogar töten würden für dich."

Musa schluckte schwer, während sie abwartete, was er tun würde. Riven küsste ihre Wange an der Stelle, wo eben noch seine Finger gewesen waren. Er lächelte, als er sich schwerfällig erhob. Seine rechte Seite schmerzte, die sicher mit etlichen Blutergüssen überzogen war. Er steckte seine Hand nach ihr aus, um ihr aufzuhelfen. Langsam liefen sie in Schweigen zurück zur Schule.

,,Sollten wir irgendjemanden informieren?", fragte Musa schließlich, bevor sich ihre Wege trennten.

,,Was genau sollten wir erzählen? Was auch immer da draußen gewesen ist, ist wie von Zauberhand verschwunden. Es gibt keine Beweise. Wir würden nur unnötig Unruhe und Panik verbreiten. Und das ist das Letzte, was Alfea im Moment brauchen kann."

Musa senkte den Blick, denn sie schien zu verstehen worauf er hinaus wollte. Riven war nicht gerade vertrauenswürdig und sie in letzter Zeit auch nicht. Sam, das mit ihrer Magie. Musa seufzte.

,,Was sollen wir nun tun?"

Riven hob ihr Kinn an, sodass sie ihm in die Augen sehen musste. Den Bruchteil einer Sekunde hielt er ihren Blick fest.

,,Sei so normal wie eben möglich. Du wirst bald schon verstehen warum."

So normal wie eben möglich?

Nach wie vor geisterten seine Worte durch ihren Kopf, während sie versuchte einzuschlafen. Sie schlug die Lider auf und starrte an die Decke. Es war wieder einmal eine dieser Nächte, in denen sie kein Auge zu bekam. Aber diesmal lag es nicht an ihren Albträumen. Sie krabbelte zum Fenstersims, um den Vorhang ein Stück zur Seite zu ziehen. Erstaunt stellte Musa fest, dass es schneite. Und zwar dicke Flocken, die vom Himmel fielen. Aus einem Impuls heraus griff sie nach ihrem Handy und wählte eine Nummer. Es klingelte und klingelte. Eigentlich glaubte Musa nicht, dass zu dieser Uhrzeit irgendjemand an sein Handy ging, darum war sie umso überraschter als er nach mehrmaligem Klingeln abhob.

,,Hallo kleine Fee", kam seine Stimme geflüstert durch das Handy.

Die Vermutung lag nah, dass Sky schlief.

,,Es schneit", flüsterte sie, wobei sie sich bei der Aussage sofort dümmlich vorkam. Warum hatte sie ihm ausgerechnet das mitgeteilt? Ihr war eben in dieser Sekunde nichts anderes in den Sinn gekommen.

Auf der anderen Leitung raschelte es.

,,Tatsächlich", kam von Riven.

Bei dem Gedanken, dass Riven gerade den Vorhang beiseite geschoben hatte, um aus dem Fenster zu sehen, musste Musa Schmunzeln.

,,Weißt du, was ich mir gerade vorstelle?"

Die Art und Weise wie Riven mit gesenkter Stimme sprach bescherte Musa eine Gänsehaut und ließ sie angespannt zurück. Riven schien dieses Spielchen, das er trieb, zu genießen, denn er ließ Musa auf die Auflösung seiner Frage warten. Es kam ihr so vor, als würde ihr Herz ihr jeden Moment aus dem Brustkorb springen. Beinah verzweifelt presste Musa sich das Handy gegen das Ohr, während sie wartete. Die Sekunden verstrichen zu Minuten.

,,Wie die dicken Schneeflocken sich in deinem Haar verfangen", sagte er schließlich.

Fast wäre Musa das Handy aus der Hand geglitten, während Riven auf der anderen Leitung leise kicherte. So als wüsste er genau, dass seine Worte sie peinlich berührt zurück ließen. Allmählich stellte Musa fest, dass sie die Art und Weise wie sie für Riven fühlte nicht mit jener für Sam vergleichen konnte. Es begann sie mehr und mehr zu verwirren.

,,Vielleicht kann ich diesem Ball doch ein wenig Gutes abgewinnen."

,,Ich auch", gab Musa zurück.

,,Wir sehen uns auf dem Ball. Ich bin übrigens der Typ im Anzug, zu dem dieser Aufzug nicht recht passen will."

Bevor Musa etwas erwidern konnte, legte Riven auf. Mit einem dümmlichen Grinsen auf dem Gesicht ließ sie sich zurück in die Kissen fallen. Und es war wieder einmal Riven, der es schaffte, dass sie doch noch ein wenig Schlaf bekam.

In den frühen Morgenstunden herrschte in der Mädels WG bereits geschäftiges Treiben, als Musa die Augen aufschlug. Es war ungewöhnlich, dass die anderen Mädchen vor ihr auf waren. Sie streckte sich und schwang sich aus dem Bett. Ihr Weg führte sie zu ihrem Kleiderschrank. Es graute ihr davor, nach einem passenden Kleid zu suchen. Unschlüssig starrte Musa in den Schrank, ohne zu wissen, was sie überhaupt suchte.

,,Soll ich dir behilflich sein?"

Musa schloss eine der Schranktüren, um sich Terra gegenüberzusehen, die sie neugierig beäugte.

Innerlich seufzte Musa, bevor sie ein Lächeln aufsetzte.

,,Wenn du in diesem Chaos etwas Passendes findest."

Mit einem breiten Grinsen zog Terra Musa beiseite, um sich auf deren Kleiderschrank zu stürzen. Eine Weile wühlte sie in jeglichen Schubladen und Fächern, bevor sie aus den Tiefen des Schrankes auftauchte. Ihre Lippen waren zu einem triumphierenden Lächeln verzogen, was Musa übles ahnen ließ. Sofort wollte Musa nach dem greifen, was Terra sich an die Brust presste, um es vor ihr zu verbergen. Doch Terra war schneller und wich ihr geschickt aus.

,,Ich nehme nur noch ein paar Änderungen vor."

,,Nein", begann Musa zu protestieren.

Abermals war Terra schneller und aus dem Zimmer verschwunden. Was zurückblieb war eine verzweifelte Musa. Wenn Terra sich etwas in den Kopf setzte, war sie nicht mehr davon abzubringen. Eine Weile herrschte im Nebenzimmer ein beänstigendes Rascheln, bevor Terra zurückkam und Musa etwas in die Hand drückte. Misstrauisch sah Musa sich das, was übrig geblieben war an.

,,Meinst du nicht, dass das etwas wenig Stoff ist?"

,,Zieh es erstmal an", bestand Terra darauf, dass Musa das Kleid anzog.

Widerwillig schälte sich Musa aus ihren Klamotten, um sich den Fetzen Stoff überzuziehen, der wie erwartet nicht einmal über ihre Knie reichte. Am liebsten hätte Musa aufgeschrien, als Terra auf den Spiegel hinter ihr deutete. Unwillig drehte sich Musa um.

Die Farbe des Kleides, das eine mitternachtsblaue Färbung aufwies, schmeichelte Musas Hautton. Der Ausschnitt war herzförmig, das Kleid trägerlos und hinten länger als vorne. Mit Erstaunen stellte Musa fest, dass sie in diesem Kleid gar nicht so übel aussah. Musas Erstaunen zauberte Terra einen befriedigenden Ausdruck auf das Gesicht.

,,Wirst du mit Sam hingehen?", fragte Terra beiläufig.

Ihre Blicke begegneten sich im Spiegel.

,,Nein. Ich hatte bereits ein Date vor seiner Rückkehr."

Als wäre es ihr gleichgültig zuckte Terra mit den Schultern. Doch Musa wusste, dass es ihr nicht gleichgültig war.

,,Ich vermute, es ist Riven."

Musa war es leid zu lügen oder sich zu rechtfertigen, also entgegnete sie schlicht: ,,Ja, wir sind befreundet."

,,Befreundet", wiederholte Terra. Sie versuchte nicht einmal ihre Skepsis zu verbergen.

Als wäre es im Bereich des Unmöglichen, dass Musa und Riven befreundet wären. Aber diesmal schwieg Musa, um einem erneuten Streit aus dem Weg zu gehen.

Stattdessen sagte sie: ,,Danke für deine Hilfe."

Terra lächelte. ,,Kein Problem."

In diesem Moment, als sie sich anlächelten, fühlte es sich an, wie zuvor. Als hätten sie sich nie gestritten. Nun, als Terra den Raum verließ, legte Musa noch Hand an ihre Haare für ein besonderes Detail. Zufrieden betrachtete sie ihr Spiegelbild.

Sie war bereit.

Aber war es auch ihr Herz?

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