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Love the wrong ones

In seiner Verzweiflung versuchte Riven Musa aus seinen Gedanken zu verbannen, um einen kühlen Kopf zu bewahren. All diese gesagten und ungesagten Dinge standen zwischen ihnen, wie eine Mauer. Es verkomplizierte alles. Er war gerade völlig am durchdrehen. Die Mission rückte vollkommen in den Hintergrund. Einfach ein und ausatmen, beschwor sich Riven. Du musst ruhig bleiben, wiederholte er in Gedanken, als würde das etwas helfen. Doch sein Herz raste weiterhin verräterisch. Riven fuhr sich durch das ohnehin schon wirre Haar. Nervös und frustriert begann er auf und ab zu gehen. Musa war mittlerweile zu ihrem Sessel zurückgekehrt und hatte die Kopfhörer aufgesetzt. Ihr Blick war nichtssagend. Das hier war eine Katastrophe riesigen Ausmaßes. Riven nahm Haltung an und versuchte, eine nüchterne Miene aufzusetzen. Auf einmal wurde er von einem derartig intensiven Gefühl erfasst, dass sein Blick wie von selbst zu Musa glitt. Riven konnte den Blick nicht von ihr wenden. Es war wie Magie, die ihn fesselte. Plötzlich saß auch Musa vollkommen reglos da und erwiderte seinen Blick. Allmählich ließ sie den Kopfhörer hinab gleiten. Sie sahen einander wie erstarrt an.

,,Riven?"

Sein Name kam als bloßes Flüstern über ihre Lippen. Sie blinzelte und wirkte ziemlich verwirrt. Benommen sah er sie an.

,,Riven?", fragte sie erneut. ,,Darf ich dich um einen Gefallen bitten?"

Man mochte es männliche Intuition nennen oder Wahnsinn, jedenfalls warnte ihn eine innere Stimme sehr nachdrücklich, dass dieser Gefallen vermutlich keine gute Idee wäre. Aber Riven war ein Idiot. Er musste einer sein, denn er merkte, wie seine Lippen sich teilten und eine Stimme, die der seinen furchtbar ähnlich zu sein schien, antwortete: ,,Natürlich."

,,Zwischen uns wird sich nach dieser Mission nichts ändern, oder?"

Er blinzelte verwirrt, während er versuchte etwas zu erwidern, aber seine Kehle war wie zugeschnürt.

,,Es wird sich nichts ändern", brachte er irgendwie heraus. Und dann tat Musa das Einzige, was seinen Widerstand im Handumdrehen dahinschmelzen ließ. Sie blickte ihn an, schaute ihm tief in die Augen und äußerte ein einfaches Wort.

,,Danke."

Damit war er verloren. Die Art, wie sie ihn nach wie vor ansah. Es war fast so als bräuchte sie ihn als Nahrung für ihre Seele, für ihr Herz. Riven konnte sich nicht entsinnen, dass ihn jemals jemand so angesehen hatte. Es stimmte ihn ehrfürchtig. Und plötzlich begehrte er sie mit einer Intensität, die ihn förmlich umwarf. Er betrachtete sie, und irgendwie erblickte er nicht mehr dasselbe Mädchen. Sie strahlte. Sie war eine Sirene, eine Göttin. Musa erhob sich aus dem Sessel, während Riven einen Schritt auf sie zu machte. Die Luft wurde heiß und schwer. Leidenschaft und Sehnsucht lagen in diesem Augenblick.

,,Wir sollten das immer noch nicht tun", versuchte er den Zauber dieses Augenblicks zu brechen. ,,Es ist nicht angebracht."

Das hier würde mehr sein, als ein Kuss. Doch wieder einmal war es Musas Handy, das den Augenblick brach. Der Ton schrillte wie eine Alarmglocke unangenehm in seinen Ohren. Als Musa es schließlich widerwillig aus ihrer Tasche zog, erhaschte Riven einen Blick auf den Namen des Störenfrieds.

,,Tut mir leid", wisperte sie.

Riven schaute auf seine Hände hinunter. Sie zitterten. Voll Schmerz schloss er die Augen. Warum, warum, warum war er nur so ein Idiot? Seine Gedanken schweiften auf einem gefährlichen Pfad, von dem er sich abbringen musste. Musa hatte sich abgewandt, um zu telefonieren. Es war seine Schuld, wenn er schlechter Laune war, wenn er am liebsten irgendjemandem mit bloßen Händen den Kopf abgerissen hätte, war es alleine seine Schuld. Er hätte nicht mit dem Gedanken spielen dürfen Musa zu küssen. Dabei spielte es keine Rolle, dass er sie hatte unbedingt küssen wollen. Er seufzte. Währenddessen beendete Musa ihr Telefonat. Neugierig betrachtete sie ihn, den Kopf schief gelegt, wie immer, wenn sie etwas verwirrte.

,,Du bist heute in einer ziemlich merkwürdigen Stimmung."

Er zuckte mit den Schultern, denn er war nicht in der Stimmung über das eben Geschehene zu sprechen. Stattdessen erkundigte er sich beiläufig nach dem Anruf. Eine höchst unwillkommene Bemerkung, wie er in ihren Augen erkennen konnte. Zuerst versuchte sie auszuweichen und begann mit schwammigen Unsinn, den Riven mit einer schroffen Handbewegung unterbrach.

,,Ich weiß, dass du mit Sam telefoniert hast", sagte er freiheraus. Warum sollte er auch lügen!

Augenblicklich erstarrte Musa. Es sah so aus, als fühlte sie sich ertappt. Riven lehnte sich an die Wand und verschränkte die Arme vor der Brust und wartete ab. Ihre Stimme senkte sich zu einem Murmeln.

,,Es ging um Nachforschungen, die er betrieben hat."

Mehr kam nicht über ihre Lippen, dieser Umstand frustrierte und enttäuschte Riven zugleich. Sie sah so aus, als wäre das Thema damit für sie beendet, doch für Riven war es das nicht.

,,Über Domino?", bohrte er nach.

Sofort versuchte Musa seinem Blick auszuweichen, was Riven noch ein wenig mehr frustrierte. Er versuchte die Fassung zu bewahren, aber musste er ihr wirklich alles aus der Nase ziehen.

,,Himmelherrgott Musa, wenn es für die Mission wichtig ist, wäre es nett, wenn du mich daran teilhaben lässt."

Aus seinen Augen blitzte der Zorn. Riven starrte sie an und ihm gefiel ihr Gesichtsausdruck nicht. Sie wirkte in die Enge getrieben, wie ein Tier in der Falle, und der Blick, den sie ihm zuwarf, verriet Panik. Er kannte sie, wenn sie sich unbehaglich fühlte oder wenn etwas sie schmerzte. Musa wusste, dass sie mit der Antwort länger zögerte, als sie sollte, aber irgendwie brauchte sie ein paar Sekunden, um ihre Stimme wiederzufinden.

,,Es fällt mir schwer zu sagen, was ich weiß", erklärte sie schließlich.

,,Vertraust du mir wirklich so wenig?", hakte Riven schroff nach.

,,Es geht nicht um Vertrauen."

,,Was ist es dann?"

Musa schluckte schwer. Ihr war elend zumute. ,,Es geht um Beatrix."

Beatrix ..., wiederholte Riven in Gedanken.

,,Du standest ihr nahe", begann Musa zaghaft.

Sofort wischte Riven ihre Bedenken beiseite. ,,Unwichtig! Sag, was du weißt."

,,Beatrix stammt von den Urahnenhexen ab und ist somit eine direkte Nachfahrin."

Riven hob die Brauen, denn er verstand kein Wort von dem, was sie sagte. Also setzte Musa zu einer ausführlichen Erklärung an.

,,Die Urahnenhexen waren Wesen des reinen Bösen. Sie waren grausam und erbarmungslos. Außerdem liebten sie es ihre Feinde und sogar ihre Verbündeten zu quälen und sie alle gleichermaßen als Bauern für ihre eigenen Zwecke zu benutzen. Es waren auch diese Hexen, die das Königreich Domino vernichteten. Und selbst nachdem sie zu Geistern wurden, ist ihre Macht immer noch enorm. Zudem sind sie als Geister in der Lage die Körper von anderen Personen zu besetzen, um ihrem Geist eine physische Form zu geben."

Es fühlte sich an, als würde der Boden unter seinen Füßen wanken. Hatte er Musas Worte richtig gedeutet? Ein unangenehmes, aber nicht schmerzhaftes Gefühl breitete sich im hinteren Teil seiner Kehle aus. Beklommenheit ergriff von ihm Besitz.

,,Heißt das ...", begann Riven zaghaft.

Musa blickte ihm unverwandt in die Augen, während sie sprach.

,,Sam hat da so eine Theorie. Dieser Theorie gehen meine Freundinnen und er gerade nach."

Seine Befürchtung bewahrheitete sich.

,,Sie werden ihr Grab öffnen, nicht wahr?"

Besorgt nahm Musa zur Kenntnis, dass seine Stimme zitterte.

,,Das ist entsetzlich."

,,Geht es dir gut?", fragte Musa das Erste, was ihr in den Sinn kam.

,,Nein, ich glaube nicht."

Natürlich ging es Riven nicht gut. Wie dumm war sie eigentlich! Besorgt musterte Musa ihn, da er immer noch furchtbar blass war. Er fluchte leise. Das war genau der Grund, warum sie ihm nichts sagen wollte. Endlich hob er den Blick und sah sie direkt an.

,,Ich fürchte, man kann dem nicht entkommen", sagte er schließlich.

Musa stand einfach da und wusste nicht recht, was sie erwidern sollte, also blieb sie stumm.

,,Ich habe Beatrix immer gemocht", erklärte Riven und hob das Kinn.

Er blickte zu Musa, und ihre Blicke trafen sich, als er hinzufügte: ,,Es würde mir das Herz brechen, wenn sich herausstellt, dass wir gegen sie kämpfen müssen."

Abrupt griff Musa nach seiner Hand und drückte sie fest. Sie konnte nicht anders. Sie musste ihm Trost spenden.

,,Genau meine Meinung, nur konnte ich es nicht in Worte fassen."

Seine Augen leuchteten, und inzwischen war auch die Farbe in sein Gesicht zurückgekehrt. Riven schien es einigermaßen gut wegzustecken. Vielleicht hatte Musa sich umsonst so viele Sorgen gemacht. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie nach wie vor seine Hand viel zu fest umklammerte. Riven starrte ihr viel zu fasziniert in die Augen, als wäre dieses Gespräch eben gar nicht passiert. Es war wieder diese Anziehungskraft, die sie aufeinander ausübten. Es gab kein Entkommen, wenn sie einander so nah kamen. Sie sollte schleunigst seine Hand loslassen. Aber wollte sie das? Tief in ihrem Inneren wollte sie ihn nicht gehen lassen. Sie wollte ihn wissen lassen, dass sie zusammen richtig waren. In jeder Hinsicht. In dieser Sekunde gab es kein Wirrwarr um Sam, ihr Herz war klar, wie ein See. Nichts trübte ihre Gedanken, so wie es so oft der Fall in Alfea gewesen war. Ihre Freundinnen waren nicht hier, um ihr ins Gewissen zu reden. Musa sah nur Riven, fühlte ihr Herz so heftig schlagen, wie noch nie zuvor. Es fühlte sich an, als würde es förmlich aus ihrem Brustkorb springen, nur um in seinen Händen zu landen. Er würde sie und ihr Herz beschützen, daran hatte Musa keinerlei Zweifel. Allmählich beugten sie sich in einer atemlosen Spannung einander entgegen. Ihr Herz raste noch ein wenig mehr ... Es waren nur noch Zentimeter ...

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