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Verborgene Gefühle

Chuuya saß an einem Tisch und starrte auf den Papierkram vor sich, sah ihn aber nicht wirklich an. Seine Gedanken schweiften ab und kehrten immer wieder zu den Ereignissen der letzten Tage zurück.

Alles hatte so harmlos begonnen. Dazai und er wurden mit einem neuen Fall betraut. Es handelte sich um eine knifflige Angelegenheit, bei der eine Schmugglerbande mit Befähigten involviert war. Diese Bande hatte mehrere niederrangige Mitglieder der Hafen-Mafia überfallen und sorgte weiterhin entlang des Hafens Unruhe. Es lag nun an ihnen, die Verantwortlichen aufzuspüren und unschädlich zu machen. Chuuya und Dazai hatten den Tag damit verbracht, Recherchen anzustellen, hin und her zu laufen, und jeden Stein umzudrehen. Doch egal, was sie unternahmen, ihre Bemühungen führten jedes Mal in eine Sackgasse.
Auf dem Rückweg zum Hauptquartier berührte Dazai beiläufig Chuuyas Hand. In diesem Augenblick durchfuhr den Rothaarigen ein elektrisierender Schauer, aber auf eine angenehme Art und Weise. Seitdem konnte er dieses Gefühl nicht mehr vergessen.

Während er nun an seinem Schreibtisch saß und auf seine Hand starrte, die noch immer leicht kribbelte, wurde ihm mit einem beklemmenden Gefühl bewusst, dass er sich zu Dazai hingezogen fühlte.
Es war ein völlig neues Gefühl für ihn, etwas, das er noch nie zuvor für jemanden empfunden hatte. Und noch komplizierter war die Tatsache, dass er nicht wusste, wie Dazai empfand. Doch das war im Grunde unwichtig. Als Mitglied der Hafen-Mafia hatte er gelernt, dass Gefühle wie Zuneigung fehl am Platz sind.

Schlagartig stand Chuuya auf und stieß dabei seinen Stuhl um, dieser viel mit einem lauten Knall zu Boden. Er musste hier raus, an die frische Luft, um seinen Kopf frei zu bekommen. Als der Rothaarige sich auf den Weg zum Ausgang machen wollte, bemerkte er aus den Augenwinkeln eine Silhouette. Dazai. Chuuya erstarrte.
Hatte Dazai die ganze Zeit dort gestanden? Wie viel hatte er gesehen? Hatte er gerade alles mitbekommen? Jetzt bloß nichts anmerken lassen! Tausende Gedanken schwirrten durch den Kopf des rothaarigen.

Dazai lehnte lässig an der Wand, ein Grinsen auf dem Gesicht, während er Chuuya beobachtete.
"Hey, Chibi. Wie wär's mit einer Runde in der Arcade?", fragte er.
Warum ausgerechnet jetzt? Die aufsteigende Panik drohte, Chuuya zu überwältigen.
"Heute nicht!", antwortete der Kleinere und versuchte, dabei so normal wie möglich zu klingen.

Ohne auf eine Reaktion von Dazai zu warten, drehte sich Chuuya abrupt um, stürmte aus den Raum und ließ den anderen verdutzt zurück. Er rannte durch das Mafia-Gebäude und hörte nicht auf, bis er schließlich draußen an ankam. Er schnappte nach Luft, ging ein Stück weiter bis er sich in einer engen Gasse wieder fand. Er keuchte und lehnte sich an die Wand, an der zusammensackte um sich zu beruhigen.

Dazai beobachtete Chuuyas überstürzten Rückzug mit einem nachdenklichen Ausdruck. Sein Grinsen verblasste langsam, als er die Unruhe in Chuuyas Augen erkannte. Die plötzliche Abweisung hatte ihn überrascht und er fragte sich, was in Chuuyas Innerem vorging. So kannte er seinen Partner gar nicht. Nicht einmal auf den sonst so verhassten Spitznamen hat er reagiert.
Kurzerhand beschloss der Braunhaarige, dem anderen zu folgen, doch dieser schien bereits spurlos verschwunden.

Als er schon mit der Suche aufhören wollte und das Gebäude verlassen hatte, erblickte er Chuuya völlig außer Atem an eine Wand in einer nahegelegenen Seitengasse gelehnt. Ein Anflug von Besorgnis durchzog Dazai erneut und ohne zu zögern, machte er sich auf den Weg zu seinem Partner.

"Hey, Chibi...", begann er sanft, seine Stimme ruhig und einfühlsam.
"Dazai", keuchte Chuuya überrascht und zuckte leicht zusammen, als er diesen in der Gasse stehen sah. Seine Wangen waren gerötet und sein Atem ging noch schnell und flach. Er hatte nicht erwartet, dass Dazai ihm folgen würde.
"Ist alles in Ordnung?" Ein Hauch von Besorgnis lag in seiner Stimme, während er sich langsam auf den Kleineren zuging. Er musterte Chuuya, als ob er versuchen würde, zwischen den Zeilen zu lesen.
Er bemerkte die Anspannung in der Körperhaltung seines Partners und die Unsicherheit, die durch dessen Augen flackerte. Dazai war zwar berüchtigt für seinen sarkastischen Humor, aber er wäre hier jetzt absolut fehl am Platz, das wusste sogar er.
Ein leises Seufzen entrang sich seinen Lippen, er sich neben Chuuya an die Wand lehnte.
Chuuya wandte den Blick ab und biss sich nervös auf die Lippen. "Ja, ja, mir geht es gut", erwiderte er etwas hastig, seine Worte waren jedoch nicht so überzeugend, wie er es sich erhofft hatte.
Dazai lächelte sanft und schüttelte den Kopf. "Chuuya, du musst nicht so tun, als wäre alles in Ordnung. Ich kenne dich gut genug, um zu wissen, wann etwas nicht stimmt."
Dazai ließ einen Moment der Stille zwischen ihnen, während er abwartete, ob Chuuya bereit wäre, seine Gedanken und Gefühle zu teilen. Er war sich bewusst, dass sich hinter Chuuyas starker Fassade mehr verbarg, als es den Anschein hatte.
Chuuya blickte zu Boden, seine roten Haare verdeckten einen Teil seines Gesichts.

"Du weißt, du kannst mit mir über alles reden, oder?" Er sprach leise, fast flüsternd, als ob er die Vertraulichkeit des Moments betonen wollte. Seine übliche Lässigkeit wich einem einfühlsameren Tonfall. "Wenn dich irgendwas beschäftigt, bin ich hier."

Ein Seufzen entwich Chuuyas Lippen. Jetzt hatte es auch keinen Sinn mehr etwas vorzuspielen. Sogar ein blinder mit Krückstock würde merken dass es ihm nicht gut ging. Also gab er widerwillig nach. "Es ist nur... kompliziert.", gestand der Rothaarige schließlich leise. Seine Stimme zitterte leicht, während er weiter nach den richtigen Worten suchte. "Es sind... Gefühle, die ich richtig zuordnen kann."
Er fühlte sich von Dazais ruhiger und einfühlsamer Reaktion berührt. Die übliche Leichtigkeit und sarkastische Haltung seines Partners war in diesem Moment einer aufrichtigen Sorge gewichen, die ihn überraschte.
Ein Seufzen entwich Chuuyas Lippen, er hob seinen Blick und traf dabei Dazais. Dort sah er keine Verurteilung, sondern nur Verständnis und Empathie.

Dazai nickte langsam, seine Miene blieb ernst und einfühlsam. "Gefühle sind oft kompliziert, Chuuya. Sie folgen keinen Regeln und können uns in Situationen bringen, die wir nicht vorhersehen können." Ein Hauch von Melancholie lag in seinen Worten, als er an eigene Erfahrungen dachte.
Chuuya fühlte sich von Dazais Ehrlichkeit und Offenheit berührt. Er hatte nie erwartet, dass Dazai sich so verletzlich zeigen würde oder er eine ernsthafte Unterhaltung mit ihm führen könnte. Langsam ließ er sich an der Wand hinuntergleiten, bis er auf dem Boden saß, die Knie eng an seine Brust gezogen.

"Es ist nur... schwierig, Dazai. Als Mitglied der Mafia gibt es gewisse Erwartungen, bestimmte Dinge, die einfach nicht sein können." Chuuyas Stimme klang resigniert, aber auch verzweifelt.

Dazai setzte sich vorsichtig neben Chuuya auf den Boden, ließ etwas Abstand zwischen ihnen. Er stützte die Ellbogen auf die Knie und verschränkte die Finger, während er nachdenklich in die Ferne blickte.
"Chuuya, ich kann nicht versprechen, dass ich alles verstehe oder dass ich eine Lösung habe", begann er ruhig. "Aber ich kann dir sagen, dass ich hier bin und dir zuhöre. Wie auch immer du dich entscheidest, wie du dich fühlst, ich werde an deiner Seite stehen."

Chuuya spürte, wie sich ein Kloß in seinem Hals bildete. Dazais Worte erreichten sein Herz, und er begriff, dass er nicht allein mit seinen Gedanken und Emotionen war.
"Danke, Dazai", flüsterte er schließlich, eine leichte Erleichterung in seiner Stimme. "Es tut gut zu wissen, dass ich mit dir darüber sprechen kann."
Dazai lächelte sanft und legte eine Hand auf Chuuyas Schulter. "Du kannst immer mit mir sprechen, Chuuya. Egal über was. Es muss auch nicht gleich sein. Lass dir ruhig Zeit."

Die beiden saßen noch eine Weile still in der schmalen Gasse, als der Kleinere langsam wieder aufstand. „Wollen wir nicht doch noch in die Arcade!"
Er streckte dem Größeren die Hand hin.
„Ich dachte du frägst nie!", sagte der nun frech grinsen, nahm die Hand des anderen und ließ sich hochziehen.
Sie standen sich kurz gegenüber. Chuuyas Herz begann wieder schneller zu schlagen. Doch er atmete tief ein und begann los zu rennen. „Wer zuletzt da ist schuldet dem anderen ein Essen!", rief er hinter sich.
„Hey! Das ist nicht fair!", schrie Dazai und rannte seinem Partner nach.

In der Ferne durchbrachen die Lichter Yokohamas die Dunkelheit und für diesen einen schien für die beiden alles möglich zu sein.

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