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Ein Ganz normaler Tag


Ich sitze im Wartezimmer beim Arzt, überall liegen benutzte Taschentücher auf dem Boden verteilt. Der Mülleimer neben mir ist leer. Eine alte Frau die auf dem Stuhl links von mir sitzt schiebt sich ein Hustenbonbon nach dem anderen in den Mund und kaut darauf herum. Das Geräusch der zersplitternden Bonbons und gelegentliches Schmatzen treiben mich langsam in den Wahnsinn. Meine Nase brennt noch dazu als hätte ich mir eine Line aus Brennnesseln gezogen. Die Frau mir gegenüber liest einen Hodenkrebsratgeber, auf ihrem schoß liegt das Märchen von Hänsel und Gretel...
Ein alter Mann der gerade aufgerufen wurde niest mir mitten ins Gesicht und drückt mir mit den Worten "Sie haben da was" ein Taschentuch in die Hand. Ich putze mir die Nase damit und schmeiße es in den Mülleimer. Endlich werde ich aufgerufen. Die Assistentin führt mich in ein kleines Zimmer und sagt mir, dass der Arzt gleich kommt.
Ich warte.

Ich warte sehr lange.

Ich warte länger als zuvor im Wartezimmer.

Endlich, ich habe schon fast nicht mehr damit gerechnet, schwingt die Türe auf. Ein Mann mittleren Alters in einem dieser Typischen hässlichen Kitteln kommt ins Zimmer.

"Hallo", lispelt er freundlich "wo drückt der Schuh?". Gerade als ich anfangen will meine -größtenteils natürlich frei erfundenen- Symptome aufzuzählen unterbricht er mich wieder. "Was machen Sie denn Beruflich?", fragt er -offensichtlich gespielt- neugierig. Ich überlege eine Weile. "Ich... äh... bin Autor", sage ich. "Hauptberuflich?", fragt er. "Nee...", antworte ich gequält.
Wir beide schweigen.
"Was haben Sie für Probleme?", Wechselt der Arzt nach einer weile das Thema. Ich sehe ihn verständnislos an. "Gesundheitlich", fügt er schnell hinzu. Ich nicke, setze ein kurzes Lächeln auf und fange an die Symptome die ich vorher einstudiert habe aufzuzählen. Der Arzt tippt ab und an etwas in den Computer auf dem Schreibtisch ein. Am ende drückt er mir wortlos eine Krankschreibung für die ganze Woche in die Hand. Ich nicke schnell und verlasse fluchtartig das Zimmer. Draußen nehme ich meine Jacke vom Ständer und verlasse die Praxis.

Auf dem Treppenhaus kommt mir eine Herde Rentner entgegen. Ich spreche einen Mann aus der Gruppe an. "Ist das hier 'ne neue Senioren-WG? Oder findet hier irgendein Treffen statt? Club der anonymen Arztbesucher oder so?", frage ich belustigt glucksend. Der Mann zeigt auf ein Zimmer. "Bingoclub" steht an der Tür. Wie klischeehaft...

Weil ich meine Kopfhörer vergessen habe stecke ich mir, da die Lautsprecher meiner Bluetooth Handschuhe -warum auch immer- dort eingenäht sind, beide Daumen in die Ohren und mache so laut es eben geht -also gerade laut genug um etwas zu hören- Nirvana an.
Es lebe hoch die Gesellschaft die sich in keinster Weise an einem Jugendlichen stört der Tanzend, mit den Daumen in den Ohren mitten durch die Stadt rennt.

Ich schaue mich in der Stadt um, überall rennen Leute durch die Gegend. An einem Landen hängt ein Werbeplakat "wir wollen dich!" Steht groß darauf. "Naah... Das beszeifle ich..." murmel ich leise.

Plötzlich kommt mir ein riesiger Löwe entgegen. "Hallo junger Mann", schreit er mich an. Leider ist es, der Stimme nach, nur ein Jugendlicher im Stimmbruch, verpackt in ein Löwenkostüm. Er trägt ein Shirt auf dem groß der gleiche satz wie auf dem Plakat steht. "Wir wollen dich!".

Ich nehme einen Daumen aus meinem Ohr und schaue den Löwen an -ähh... Den Mann... Den... Ach was weiß ich denn. "Unser Betrieb sucht Mitarbeiter! Du siehst aus als wärst du genau richtig dafür!" verkündet er. Ich hebe eine Augenbraue. "Lächerlich?", frage ich. "Nein! Unsre Firma stellt Mode für-". Ich unterbreche den Löwe. "Is ja gut, is ja gut... ich denke drüber nach", sage ich. "Aasgeier", murmel ich noch, stecke mir meinen Daumen zurück ins Ohr und gehe.

Da soll mal einer sagen das Leben schreibt die besten Geschichten...

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