"Ich will niemanden anderen Fragen. Also... Erklärst du mir grün?"

"Deine Augen sind grün."

"Meine Augen?"

"Ja."

"Für mich sind sie grau. Erklär es mir anders!"

"Das kann ich nicht."

"Du willst nicht."

Er seufzte.

"Komm mit."

Er führte sie in einen dunkelgrauen Wald.

"Mir gefällt es hier nicht." sagte sie.

"Du wolltest wissen was Grün ist."

"Richtig.. Also?"

"Das alles," Er deutete um sich. "Die ganzen Blätter, Streucher und Wiesen, sind grün. Mal dunkel, mal hell."

"Heißt das, bei grün fühle ich mich nicht wohl?"

Er schüttelte lachend den Kopf.

"Du fühlst dich in einem Wald nicht wohl. Ich mich aber auch nicht. Er ist so dunkel und bedrängt mich."
Nach einer kurzen Pause setzte er hinzu:" Wenn du ganz leise bist, hörst du den Wind durch die Blätter rascheln. Es gibt auch schöne Grüntöne.."

"Grün ist also wie Blätterrascheln, aber auch wie ein dunkler Wald."

"Viele Leute fühlen sich bei einem hellen grün mit neuer Hoffnung durchströmt. Es steht auch für einen Neuanfang."

"Wie denn das?"

"Im Frühling, wenn alles wieder anfängt zu blühen und wachsen. Das ist ein Neuanfang und es ist vieles hellgrün."

"Achso... Und sie haben dann Hoffnung auf einen Neuanfang?"

"Ja."

"Vielleicht sind meine Augen grün, weil ich hoffe die Farben zu erkennen?"

"Vielleicht.. Hast du schonmal Kiwis gegessen?"

Sie nickte.

"Ich mag sie."

Er holte zwei hervor und Schnitt sie auf und zeigte sie ihr.

"Innen sind sie auch grün mit schwarzen Kernen. Siehst du es?"

"Sie sind hellgrau und dunkelgrau. Aber wenn ich an Kiwis denke, denke ich an grün und wenn ich von nun an an grün denke, denke ich an den Geschmack von Kiwis."