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Kapitel 3: Die liebe Familie

(erzählt von Michael)


Wisst ihr, eigentlich liebte ich es, Zeit mit Alexandra verbringen zu können- wenn es nur nicht bei mir zuhause war, doch es war nur klar gewesen, dass Al irgendwann mal meine Eltern kennen lernen wollte. War ja auch ein gutes Zeichen. Eigentlich. Nun ja, meine Mutter hatte sie schon längst kennen gelernt, weil die mich immer von Alexandra abholen musste und sich mittlerweile schon darüber wunderte, wann Alexandra auch mal endlich zu mir kommen würde. Und heute sollte also der Tag kommen, an dem ich glaubte, Al zu verlieren. Ich weiß, spätestens bei unserer Hochzeit (ja, ich denke schon sehr weit) hätten sich die beiden kennen gelernt.

Auch wenn ich verzweifelt versucht hatte, meine Freundin davon abzuhalten, doch sie wollte heute zu mir kommen. Am fünften Tag des Junis.

Wir saßen in meinem Zimmer, kuschelten, redeten und noch vieles mehr. Ich versuchte mich zu entspannen, doch meine Gedanken kreisten immer wieder um die Szene zwischen meiner Freundin und meinem Dad, die heute zweifelsohne passieren würde. Und ich konnte es nicht mehr länger verhindern.

„Komm schon, entspann dich. So schlimm wird er sicher nicht sein", unterbrach Alexandra meine Gedankengänge, strich mir über die Schulter und küsste mich intensiv.

Ich seufzte. „Doch. Ich weiß, dass es schlimm wird"

„Vielleicht mag er mich ja"

Ich seufzte erneut. „Al, dein Optimismus ist wirklich, wirklich wundervoll, aber ich kenne ihn leider schon seit fünfzehn Jahren und nein, er wird dich nicht mögen"

„Warum? Meinst du, ich werde ihm zu quirlig sein?" Ich sah, wie mich meine Freundin schockiert ansah. „Bitte sei ehrlich"

„Äh ja, das vielleicht auch, aber ich glaube eher, er wird dich nicht mögen, weil du... weil du... einfach... meine Freundin bist"

„Hä?" Auf ihrer Stirn stand ein fettes Fragezeichen. „Aber wenn du eine Freundin hast, müsste er sich doch eigentlich..."

„...freuen, ich weiß. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass er dich mögen wird, ist sehr, sehr gering"

„Und warum? Irgendwie verstehe ich das nicht. Soll er wirklich so seltsam sein?"

„Du bist nicht gerade das, was er sich als Hausfrau vorstellt", sagte ich zögerlich. Das Gesicht meiner Freundin verwandelte sich von schockiert zu verletzt und das tat mir weh. Ich strich ihr über das Gesicht. „Bitte, nehm es nicht so ernst" Ich dachte kurz nach. „Nun, er ist konservativ. Das heißt, er ist der Meinung, dass eine Frau am Herd stehen sollte und du siehst ganz ehrlich nicht wie eine typische Hausfrau aus. Ich meine das aber absolut positiv! Ich will keine Frau, die zuhause auf mich wartet und ihr ganzes Leben nach mir ausrichtet"

„Aber wenn ich das tun würde, würde es dich nicht stören, oder?"

„Nein! Nicht, wenn es dein eigener Wunsch ist"

Sie kuschelte sich an mich. „Weißt du, irgendwie ist das alles echt verdreht"

„Bleib einfach so wie du bist, okay? Und sei nicht traurig darüber, was er sagt oder wenn ich wegen dir böse zu ihm werde. Bleib einfach höflich und du selbst. Alles klar?"

„Ja, okay, wenn du das willst"

„Ich will diese ganze Situation nicht, aber meine Kumpels haben Recht. Irgendwann musste der Moment kommen"

„Und lieber jetzt als später", kicherte meine Freundin wieder so ganz typisch sie und küsste mich, so dass ich lachen musste.

Ja genau. Noch schön fröhlich sein, bevor ich etwas tun musste, was ich zwar gern tat, aber eigentlich nie so fies: jemanden verteidigen. Klar, meine Kumpels und so verteidigte ich natürlich schon, nur würde ich es nie so fies tun, dass ich mich vergessen würde. Einfach schön ehrlich. Aber niemals bösartig und aufbrausend. Das war nicht mein Stil. Zum Glück.

Und irgendwann war sie da. Die Zeit, in der mein Vater von der Arbeit auf unserem Hof zurückkam. Ich seufzte laut und theatralisch, als ich auf die Uhr sah und meine Hassuhrzeit zu Gesicht bekam. Zirka acht Uhr abends. Als meine Mutter zum Abendessen rief, wünschte ich mir wirklich ernsthaft, zu sterben. Alexandra drückte mir noch einen Kuss auf die Wange und ging ganz selbstbewusst in die Küche (sie kannte sich ja mittlerweile ziemlich gut bei mir zuhause aus, auch wenn ich immer viel lieber bei ihr zuhause war).

Mein Vater saß besitzergreifend und posierend wie immer auf seinem Platz. Alexandra wirkte nicht so, als sei sie groß aufgeregt. Als sie meinen Vater erblickte, sah sie mich aufmunternd an (hallo? Sie sieht mich aufmunternd an!), nickte mir zu und saß sich neben mich auf einen Stuhl.

Mein Vater sah von seiner Zeitung auf.

„Hallo, Herr Holzner. Freut mich wirklich sehr, Sie endlich kennen lernen zu können", begrüßte meine Freundin ihn und streckte ihm die Hand hin und wir beide, also mein Dad und ich, starrten sie verdutzt an.

Scheinbar höflich schüttelte er ihr die Hand. „Aha und du bist?"

„Oh ja, klar, sorry. Ich bin Alexandra Sofia Bernhardt" Ich verspannte mich. „Ich bin Michaels Freundin" Sie grinste mich an und dann wieder meinen Vater.

Ich verzog eine gequälte Grimasse und lachte künstlich.

„Schön, dass ich das so früh erfahre", meinte mein Vater mega sarkastisch.

Da betraten meine drei Brüder den Raum und der älteste von uns warf vorwurfsvoll ein: „Tja, wann hätte er es dir erzählen sollen, wenn du immer in der Arbeit bist"

„Also, ich finds gar nicht so schlecht", meinte mein kleiner Bruder, mit dem ich mein Zimmer teilen musste.

Ich schluckte. Oh je, wir liefen schon wieder auf eine Prügelei mit Worten hin.

„Was willst du damit sagen, mein Sohn?"

„Dass du nur Unruhe bringst"

Ich beneidete meinen kleinen Bruder unheimlich. Egal wie viele Ohrfeigen er kassierte, er blieb hart und ehrlich. Auch wenn er erst dreizehn war, hatte er manchmal mehr Eier in der Hose als ich. In Momenten wie diesen zum Beispiel. Ich war zwar auch ehrlich, nur wusste ich, wann ich besser aufhören sollte. Tja, er war die ehrlichste Person nach Luisa, die ich kannte. Wenn mein Vater wissen würde, dass ich ein Gott war... oh je, ich glaube er würde mich als Sklave verkaufen.

Sofort stand mein Vater von seinem Stuhl auf und ich wusste was jetzt kam. Eine Ohrfeige. Doch zum Glück kam meine Mutter in diesem Moment wieder in die Küche und stellte einen Topf auf den Tisch und lächelte Alexandra an.

„Ich finde es wirklich schön, wenn du mit isst, Alexandra"

„Ich freu mich auch jedes Mal, wenn ich hier bin und Sie mich einladen, Frau Holzner", lächelte Al zurück.

Ich wusste nicht, ob sie perfekt log oder doch die Wahrheit sagte. Ehrlich gesagt, hoffte ich das Erste, doch mir war vollkommen klar, dass Al die Wahrheit sagte. Bis jetzt. Jetzt wo sie meinen Vater kannte, würde sie sicher anders denken. Oder doch nicht? Na ja, bei ihr war das relativ.

„Sie hat schon öfter mit gegessen?", fragte Vater verdutzt und beäugte Al.

Ich zappelte nervös auf meinem Stuhl herum.

„Wie gesagt, du bist ja nie zuhause. Also, wie sollst du es da mitkriegen?", fragte mein jüngerer Bruder spöttisch.

Wenn er weiter so machte, gabs ne Ohrfeige. Ganz bestimmt.

„Hör lieber auf. Ich will nicht, dass Vater dir ne Ohrfeige vor Alexandra gibt", flüsterte ich daher zu ihm herüber.

„Ach was. Sie soll gleich merken, dass er wirklich son Arschloch ist, wie du ihr sicher immer erzählt hast. Du hast sie doch vorgewarnt, oder?"

„Ja, klar. Was denkst du denn?"

Ach ja, vielleicht sollte ich euch etwas über meine Brüder erzählen. Der älteste von uns, Florian, 17, erklärte uns immer, wie froh er sein würde, wenn er in den Sommerferien volljährig werden würde, weil er dann endlich frei war. Alle wussten, dass er mit frei nur Vater meinte. Also, frei von Vater. Am liebsten würde er Mama mit in seine Wohnung nehmen, das wusste ich. Das hatte er mir vor Jahren mal selbst erzählt. Lukas, der nur knappe zehn Monate jünger war als Florian, war leider viel zu schüchtern, um Vater ein bisschen Gegenpatrolie zu geben. Ja ja, die Schüchternheit hatte er von Mama. Definitiv. So kam es, dass er teilweise Vaters Lieblingssohn war. Doch wenn Lukas dann tatsächlich mal eine andere Meinung hatte (meistens nur beim Thema Schriftsteller werden), schaffte Vater es jedes verdammte Mal, Lukas sein ganzes Selbstbewusstsein zu nehmen, in dem er sein mega Schreibtalent zu Nichte machte. Dass Lukas auch viel zu talentiert für den Bauernhof unserer Familie war, war Vater auch egal. Er wollte, dass am besten alle seine Söhne gemeinsam den Hof übernehmen würden, doch irgendwie wollte niemand den alten Hof. Vater ärgerte das natürlich total. Er hielt uns alle samt für undankbar. Mama wandte allerdings immer ein, dass heutzutage ein Hof einfach zu schwierig zu pachten sei und jedes Mal, wenn sie das sagte, war ich stolz auf sie, weil sie nicht so tat, als sei sie derselben Meinung wie er. Aber zurück zu Lukas. Er war ein Meister in Liebesgedichte schreiben, was bestimmt an- wartet, wie hieß sie noch gleich?- Yvonne oder so lag, in die er auf Haut und Haar verschossen war. Ich wünschte mir wirklich sehr für ihn, dass sie irgendwann mal ein Paar waren. Als ich Al noch nicht kannte, hatte ich mal zu Lukas gesagt, falls ich mal ein Liebesgedicht brauchen sollte, werde ich ihn um Rat bitten. Nun, jetzt war das ja nicht mehr unbedingt nötig. Nur, wenn ich Al ne Freude machen wollte und da kannte ich andere Methoden. Nach Lukas kam natürlich ich: Michael, der viel zu schmächtig und klein war, um einen alten Hof zu übernehmen. Das war zwar teilweise echt verletzend, aber auch durchaus praktisch, da ich wohl nie die Gefahr laufen würde, irgendwann mal diesen bescheuerten Hof übernehmen zu müssen. Tja, und nach mir kam Stefan, der Jüngste und Auffälligste von allen. Er musste immer- wirklich immer- seine Meinung loswerden und handelte sich so ständig irgendwelche Strafen ein. In diesem Schuljahr hatte er sich auch schon einen Verweis für irgendwas eingehandelt, was nur wieder zu einer Diskussion mit Vater führte, wie nutzlos er Stefan fand. Ich dachte mir immer, Stefan hatte als das Selbstbewusstsein, was Lukas dafür nicht hatte. Und Florian und ich waren mitten drin von der Selbstbewusstseinskala her. Eigentlich hätte ich ja irrsinnig gerne eine Schwester gehabt. Egal ob große oder kleine. Aber ich wusste, sie hätte kein schönes Leben in diesem Haus gehabt, denn Vater hätte sie so krass unterdrückt wie Mama und wenn sie noch so schüchtern wäre wie Lukas, hätte sie sich womöglich irgendwann umgebracht.

Ja, ich weiß, ich denke echt krass von meiner Familie.

Während des schweigenden Essens, flüsterte ich zu Al hinüber: „Warum hast du ihn begrüßt?"

„Na, weil du gesagt hast, ich soll höflich sein und so bleiben wie ich bin und ich bin höflich" Ich seufzte. „Das musst du einsehen. Ich hab nur das getan, was du wolltest"

„Ja ja, okay", sagte ich in normaler Lautstärke.

„Ist was?", fragte Stefan.

„Nein, nein. Alles ist bestens", log ich. Nein, es war nichts bestens. Vater ist hier. Da ist nie alles gut., dachte ich mir ehrlich.

Doch das Einzige, was ich jetzt wollte, war meine Ruhe vor einer erneuten Diskussion und mit so einer Aussage, hätte ich sicher wieder Eine ausgelöst. So blieb ich lieber still und gab Stefan unbemerkbar zu verstehen, dass er auch besser seine Klappe halten sollte. Er war zwar nicht begeistert, das konnte ich ihm ansehen, aber er mochte mich und Al ja und so ließ er es bleiben, bis Al und ich endlich wieder in meinem Zimmer saßen.

„Und wars so schlimm?", meinte meine Freundin, kaum, dass wir mein und Stefans Zimmer betreten hatten.

Ich sah sie etwas finster an, seufzte und antwortete: „Na ja, es ging. Trotzdem war ich mega angespannt"

„Ja, ich habs bemerkt"

Wir setzten uns auf mein Bett, als Stefan ins Zimmer stürmte. Ich starrte ihn an.

„Oh, soll ich wieder gehen?", fragte er mich.

Ja ja, für seine dreizehn Jahre wirkte er manchmal wirklich älter, als er im Grunde war.

Ich sah fragend zu Alexandra, die nur mit den Schultern zuckte. „Mir ist das vollkommen egal. So ist das halt, wenn man sein Zimmer teilen muss" Dann begann sie zu lachen. „Oh Gott, ich bin nur froh, dass ich mir meins nicht mit Fabian teilen muss"

„Er ist jan Junge. Das wär ja blöd", entgegnete ich.

„Schon, aber auch wenn ern Mädel wär" Sie kicherte. „Ich glaube, ich würde ihn irgendwann im Schlaf umbringen. Und wenn ich es nicht zuerst tue, würde er's machen. Ganz bestimmt"

„Warum versteht ihr euch nicht so gut? Ich glaub, ich wär froh, so ne Schwester wie dich zu haben", mischte sich Stefan verständnislos ein. Doch dann fügte er hinzu, als er meinen Blick sah: „Na ja, mir wäre im Grunde jede Schwester recht, so lange ich nur Eine hätte"

„Wie wahr, wie wahr", seufzte ich. Mir gings ja nicht anders.

Al strich mir über die Schulter. „Ach, kommt schon. Ihr seid doch eh so viele Leute. Aber es ehrt mich, dass du mich gleich so gern hast, Stefan" Sie betonte das Wort. „Wisst ihr, ich finde es wirklich schade, dass Lukas keine Freundin hat. Aber Florian hat doch Eine, oder?"

„Ja, nur sie musste letztes Jahr ein bisschen weiter weg nach Rosenheim ziehen", gab ich ihr zur Antwort.

„Oh, Rosenheim. Das ist wirklich weit weg"

„Na ja Leute, mir fällt grad ein, ich muss noch einen Kumpel von mir anrufen. Viel Spaß noch allein", unterbrach da Stefan und war gleich schon weg.

Ich wollte ihm noch „werden wir sicher haben" nachrufen, ließ es dann aber besser.

„Morgen retten wir Kreatitia. Und? Bist du aufgeregt?", wechselte Alexandra blitzschnell das Thema.

„Meinst du echt, wir schaffen das morgen schon?"

„Klar. Bei Musica und Japanitia haben wirs doch auch so schnell geschafft. Mehr oder weniger. Die Sache mit der Eiswüste zählt nicht ganz dazu"

„Apropos. Wie geht's deinem Fuß? Sorry, dass ich erst jetzt frage"

„Kein Problem. Ich glaub, es wird besser" Sie lächelte mich an und ich zerschmolz.

„Das ist gut" Ich küsste sie. „Ich hab mir echt Sorgen um dich gemacht"

Sie seufzte lachend. „Ach, wann tust du das schon nicht"

Da hatte sie Recht. Ständig gab sie mir einen Grund, um sich Sorgen zu machen und das war manchmal gar nicht so einfach. Doch so war das. Mit Al zusammen sein. Doch ich spürte, dass sie die Richtige war. Auch wenn sie meine erste Freundin war. Irgendwie konnte ich mir später wirklich mal eine Ehe mit ihr vorstellen. Ich wusste zwar nicht, wie sie das ganze sah, aber so locker wie sie war, konnte sie es bestimmt auch.

Und so verging dieser seltsame Tag leider ziemlich schnell, bis sie von ihrem Vater abgeholt wurde und mein Vater diesen komisch beäugte. Gott, lass den Scheiß! Al's Vater ist ein menschlicherer Mensch als du! , dachte ich gereizt.

Na, ich war mal echt gespannt, ob Al Recht damit behielt, dass wir Kreatitia ohne große Schwierigkeiten retten konnten. Ich hoffte nur, es gab nicht wieder irgendwelche Streitereien.

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