Kapitel 5: Die Mission
(erzählt von Luisa)
Am nächsten Morgen lag ein wunderschön dekorierter Briefumschlag auf meinem immer chaotischen Schreibtisch. Ich öffnete den Brief und darin stand:
„Liebe Götter,
ich will euch darum bitten, heute nach der Schule nach Fantasytia zu kommen. Es wäre gut, wenn ihr bald eurer Mission nachgehen würdet. Bitte beamt euch zum Schloss. Näheres sage ich euch dann. Ich freue mich auf euch.
Eure Leonie, Königin, Zauberin und Heilerin von Fantasytia"
„Aha", machte ich, als ich den Brief fertig gelesen hatte.
Es kam leider selten vor, dass ich einen Brief bekam, deswegen behielt ich ihn auf. Echt traurig, dass ich so was nötig hatte.
Ich seufzte. Tja ja, bald wurde es ernst und wenn ich daran dachte, dass vielleicht niemand von uns oder auch nur einer nicht überleben konnte, bekam ich echt Angst. Ich meine, ich mochte Jasmin und Alexandra echt gern, Ninas Humor liebte ich, Nicoles Lachflashattacken würden mir auch fehlen und ich glaube, die Witzeleien von Michael jeden Morgen an der Bushaltestelle mit seinem Kumpel würden mir auch fehlen. Okay, mit Lorenz und Felix hatte ich nicht so viel zu tun, aber wenn ich sie durch diese Missionen näher kennen lernen würde, würden sie mir sicher auch fehlen, falls irgendeiner sterben würde. Krass, dachte ich wieder mal pessimistisch! Oder vielleicht auch realistisch? Wie auch immer, ich durfte einfach nicht daran denken, was alles passieren könnte. Ich sollte das Leben manchmal wirklich etwas gechillter nehmen. Ich wollte ja schließlich keinen Herzinfarkt haben. Hm, komisch irgendwie musste ich jetzt an diese Illona denken, bei der ich das Gefühl hatte, dass sie uns noch viele Probleme und Schmerzen bereiten würde. Hm, vielleicht oder ich fantasierte allmählich. Aber krass, die Königin (meine Mutter, uh) war nicht nur die Königin in Fantasytia, sondern auch eine Zauberin und eine Heilerin. Das mit der Heilerin würde sicher wichtig werden, wenn es jemanden von uns Kids schlecht gehen würde. Aaaah, ich dachte schon wieder negativ! Ich schaffte irgendwie nicht, positiv zu denken bei diesen ganzen Götteraufgaben!
Der Schultag verging ohne Problem, nur dass Frau Simon überrascht war, als ich wieder übertrieben ehrlich und wieder ganz ich selbst war und mich dann als pubertär beschimpft hatte. Jasmin lächelte mich an und Nina verstand es natürlich nicht.
In der Pause ging ich zu unserem üblichen Treffplatz und dort erzählte ich Nina, Nicole und Alexandra von den gestrigen Ereignissen. Jasmin folgte mir, um mich bei dem Geständnis, wie sie es nannte, zu unterstützen.
„Du bist also die Tochter von der Königin, richtig?", fasste Nicole zusammen.
„Jap"
„Das ist ja echt cool!", freute sich Alexandra.
„Ja irgendwie schon, aber ich muss mich erst noch daran gewöhnen", erklärte ich ihr.
„Das heißt, du wirst mit großer Wahrscheinlichkeit irgendwann mal selbst die Königin dieses geheimnisvollen Ortes sein", überlegte Nicole. Oh je, daran hatte ich noch gar nicht gedacht!
„Ich befürchte mal", gestand ich. Alexandra legte ihren Arm um mich und meinte so optimistisch wie immer: „ Kein Problem. Selbst wenn es so sein sollte, werden wir dir bei stehen. Das ist doch schließlich unsere Aufgabe: Der Königin ein bisschen beim Regieren helfen"
„Genau Lui, wir lassen dich nicht allein", meinte Jas-Jas zu mir und knuddelte mich schon wieder.
„Super! Wenn ich ehrlich bin, freu ich mich schon ein bisschen auf dieses Abendteuer. Ihr nicht auch?", teilte uns Nicole voller Extasse mit.
„Oh ja, und wie!", freute sich Alexandra mit ihr.
„Ich auch", grinste Nina.
„Ja, wird sicher super. Nur ich frag mich, ob ich mich gut mit Felix verstehen werde", dachte Jasmin angestrengt nach.
„Oh ja. Sicher", meinte Nina mit verführerischen Unterton. Was wollte sie denn damit sagen? Manchmal war das Mädel echt sonderbar.
„Ich bin mir auch sicher, dass ihr euch verstehen werdet. Er ist ein netter Kerl", gab ich Nina zur Hälfte Recht. „glaube ich", fügte ich noch unsicher dazu.
„Gut", seufzte Jasmin.
„Und außerdem: Wer könnte dich schon nicht mögen?", entgegnete ich unbeirrt.
Daraufhin musste sie lachen und Nina, Nicole und Alexandra stimmten mir zu. Es stimmte doch. Jasmin war eine aufopferungsvolle, emotionale und fürsorgliche Person. Nur so psychisch gestörte Menschen wie Frau Simon würden sich nicht mit ihr verstehen (Gott, wie ich diese Frau hasste). Dann war die Pause auch schon wieder beendet. Schade eigentlich, denn ich hätte meinen Freundinnen auch gerne verraten, dass ich Angst davor hatte, jemanden von ihnen zu verlieren. Wobei, das hätte nur wieder in einer Massenumarmung und Knuddelei (geleitet von Alexandra) geendet. Übrigens hab ich mir einmal sehr kreative Namen für meine Freundinnen einfallen lassen. Nämlich „Al" für Alexandra, denn Alex fand ich langweilig, „Cola" für Nicole, denn sie hasste Cola, Jas-Jas für Jasmin (okay, das war Nina und mir eingefallen)und für Nina war mir noch nichts eingefallen. Nina war eine dieser Namen, die eh schon so kurz waren, dass man keine Chance hatte, von ihnen was abzuleiten. So wie eben Jas-Jas von Jasmin oder Lui von Luisa.
Danach passierte eigentlich nichts mehr Interessantes und wir beamten uns nach Fantasytia, vors Schloss.
Die Wachen konnten einen wirklich Leid tun, ständig jemanden zu kontrollieren (war doch sicher megalangweilig oder?). Dann gingen wir zielsicher in Richtung Thronsaal, klopften davor noch an und anschließend betraten wir den riesigen Raum. Okay, jeder definiert riesig anderes, aber ich fand ihn riesig.
„Seid gegrüßt, Göttinnen. Der Gott der Lebensfreude ist auch schon eingetroffen", begrüßte uns die Königin und war gespannt auf meine Reaktion. Das sah man total.
„Hallo", grüßten wir zurück.
„Ich habe mir erlaubt, dem Gott von unserer Verbundenheit zu erzählen, Luisa. Ist das okay?", fragte mich die Königin.
„Ja, das haben wir ja so ausgemacht und selbst wenn, ändern könnte ich es sowieso nicht mehr oder?" Ich lachte. Eieiei, musste ich da zickig rüber gekommen sein. „Ich glaube, ich fange langsam an mich daran zu gewöhnen. Hi Michael. Alles klar?"
„Hi Luisa. Wir haben uns zwar heute schon gesehen, aber egal. Bei mir ist alles klar", erklärte er und kam auf uns zu. Dabei bemerkte ich, wie er Alexandra intensiver als die Anderen ansah.
Uuuuh, wurde aus den Beiden vielleicht doch noch was? Alexandra jedenfalls winkte ihm ganz schüchtern (warte schüchtern?) und dezent zu. Ahaaaa!
„Nun, setzt euch doch", forderte uns die Königin auf und wir taten es. Sie setzte sich auf ihren Thorn. Die Stühle standen gerade in einer Linie, so dass jeder von uns perfekt zur Königin sah. Zwei Plätze waren noch frei. Aber nicht mehr lange, denn Felix und Lorenz trafen zirka fünf Minuten später ein.
„Hallo", grüßte Felix alle im Raum.
„Hey Leute", grüßte Lorenz wesentlich kecker und selbstbewusster als Felix. Das brachte mich zum Lächeln. Die Königin konnte uns also, von links nach rechts gesehen, so sehen: Ganz links saß Nina, dann kamen Jasmin, ich, Alexandra, Nicole, Michael, Felix und ganz rechts setzte sich Lorenz hin.
„Okay, wegen was wollten Sie mit uns sprechen?", fragte Lorenz im Namen von uns allen.
„Vielleicht sollte euch meine Tochter zuerst etwas erzählen" Die Königin zwinkerte mir zu. Felix sah mich verwirrt an, das konnte ich sehen auch wenn Al, Cola und Michael zwischen uns saßen.
„Oh ja, das sollte ich" Mit diesen Worten stand ich auf und Alexandra kicherte etwas. Krass, wie normal mir dieser Gedanke, dass Leonie meine leibliche Mutter war, auf einmal vorkam.
„Genau, ich bin die Tochter von der Königin. Ich weiß es auch noch nicht lange. Höchstens eine Woche oder so. Also, seid nicht verwundert", lächelte ich die beiden unwissenden Jungs an.
„Du bist also die Prinzessin... von Fantasytia?", fragte Felix ungläubig. Das war irgendwie schnuckelig.
„Ja genau, das bin ich", bestätigte ich ihm.
„Krass! Dann hat Max eine Abfuhr von einer Prinzessin bekommen", bemerkte Lorenz.
Oh ja. Sein ach so toller Kumpel wollte mich mit einem total bescheuerten Satz anbaggern. „Hey, der blablabla will dich f*****!". Ich glaube, ich hätte ihm sogar meine Handynummer gegeben, wenn er es nicht mit so einem respektlosen Satz versucht hätte. Nennt mich zickig, aber überlegt doch mal, was ihr in dieser Situation gemacht hättet. Aber das lustige war ja eigentlich, dass ich während diesem ganzen Vorfall Nelly Furtados Song Somebody to love anhörte. Passte doch irgendwie oder? Aber stimmt, irgendwie auch nicht...
„Sieht so aus", lächelte ich Lorenz zu. Er fand es anscheinend total toll, eine Prinzessin zu kennen. „Aber wehe du erzählst ihm das!", drohte ich ihm.
„Jaja, ist mir vollkommen klar" Eieiei, der Junge war echt die Coolness in Person.
„Dann ist es ja gut" Während ich das sagte, fiel mir auf, dass Cola amüsiert zu Lorenz hinsah. Aha, entwickelten sich hier gerade zwei Lovestories?
„Gut, da wir das jetzt geklärt haben, können wir ja nun zu dem kommen, wegen dem ihr eigentlich hier seid", begann die Königin. „Wie ich bereits in dem Brief geschrieben habe, wird es langsam Zeit eure Mission zu starten. Ich habe euch noch nicht erzählt, welche das genau ist oder?" Wir schüttelten einigermaßen synchron die Köpfe. „Nun, vor einigen Jahren, bevor ich angefangen habe, euch zu suchen, wurde mir eine Prophezeiung geschickt. Ich werde sie euch vorlesen" Sie zog einen schön verzierten Brief hervor und begann zu lesen.
„In der Arena der Verwirrung und Verzweiflung
wird die Göttin der
Gerechtigkeit und des Wachstums ihren Prinzen finden und der
Prinz der Loyalität wird geboren.
Und die sechs Götter müssen durch
Die fünf Fantasiewelten gehen und das Rätsel lösen.
Der Feind wird sterben und der Friede wird existieren, sowie
Die Liebe zu den Göttern gefunden hat."
Nun sah die Königin wieder auf und blickte uns erwartungsvoll an: „Habt ihr alles verstanden?"
„Na ja, der letzte Satz ist leicht verwirrend", sagte Michael und stand auf. „ Sowie die Liebe zu den Göttern gefunden hat. Was ist denn damit gemeint?"
„Damit ist gemeint, dass die Verbundenheit zwischen den Göttern und ihren Prinzen intensiver wird durch die Liebe, verstehst du?"
„Also, dass wir alle uns im Laufe dieser Mission ineinander verlieben werden", überlegte Michael, teils als Frage, teils als normale Aussage.
„Richtig, so könnte man es wohl ausdrücken", meinte die Königin und Michael setzte sich wieder.
„Der Feind wird sterben?", fragte nun auch ich und stand ebenfalls auf. „Ich versteh den Satz zwar an sich schon, aber ich will niemanden töten, das ist gegen... na ja, das ist strafbar und gegen meine Prinzipien"
„Lui, unser Moralapostel", kommentierte Nina amüsiert. Ich drehte mich zu ihr um und sagte zu ihr: „Ach so, du willst also jemanden töten, ja?"
„Nee, aber wenn es unsere Pflicht ist und wir es für Fantasytia tun müssen, haben wir sowieso keine Wahl", entgegnete sie und ich musste mir eingestehen, dass sie in diesem Punkt etwas Recht hatte. Auch wenn ich das nicht wahrhaben wollte.
Ich senkte den Kopf und setzte mich wieder zwischen Al und Jas-Jas. Alexandra strich mir kurz über die Schulter und sah mich mitfühlend an. Dann gab ich mir Mühe wieder hoch zu sehen und den Gedanken zu verdrängen, dass ich vielleicht jemanden töten musste. Aber vielleicht musste ja gar nicht ICH das machen. I hope so...
„Sonst noch irgendeine Unklarheit?", unterbrach die Königin meine Gedankengänge.
„Nee", meinte Lorenz.
„Wir sind wunschlos glücklich", lachte Alexandra.
„Also, ich hätte noch ne Frage", sagte ich und versuchte das genervte Stöhnen meiner Freundin Nina zu ignorieren. „ Was soll denn in der Arena der Verwirrung und Verzweiflung bedeuten? Sollen wir den Feind etwa in einer Arena töten?"
„Vielleicht stirbt der Feind ja auch von alleine", entgegnete Michael zuversichtlich.
„Genau das wird es bedeuten", antwortete die Königin nachdem sie etwas darüber nachgedacht hatte.
„Eieiei", machte ich. „Wenn du Recht hast, Michael, und es so ablaufen wird, dass keiner von uns den Feind töten muss, fühl ich mich schon viel wohler"
Dabei sah ich ihn an, was zwar etwas schwierig war, doch insgeheim wünschte ich mir manchmal, auch so optimistisch und weniger brav und vernünftig zu sein wie er. Klar, ich konnte mich nicht daran erinnern, dass er in der Schule immer viel angestellt hatte, aber er nahm das Leben definitiv lockerer als ich. Okay, vor vier Jahren hatte er den gerade eben fertig gestellten Zeitungsständer von einer Klassenkameradin (der Klassensprecherin um genau zu sein) umgeworfen, als er aus sonderbaren jungstypischen Gründen, im Klassenzimmer mit den anderen Jungs Fußball spielte oder irgendwas anderes bei dem sie rum rannten mussten. Unsere damalige Klassensprecherin war zwar eine nette Person, weshalb sie auch meine Grundschulfreundin war, doch das machte sie echt sauer. Tja, ein kleiner Tollpatsch war er schon, noch ein Beispiel dafür, wie gut er und Alexandra zusammenpassen würden. Eigentlich könnte man über ihn ein eigenes Buch schreiben- eine Biografie. „Tollpatsch, Kumpel und Komiker- Willkommen in meiner verdrehten Welt" so könnte es heißen. Ne, darüber musste ich noch näher nachdenken.
„Dann ist es ja gut, wenn ich dir die Mission näher bringen konnte", lachte Michael und beugte sich nach vorn um mich ansehen zu können.
Ich erwiderte sein Lächeln und ignorierte Ninas Aha. Nichts Aha! Michael war eindeutig für Alexandra bestimmt, denn schließlich waren die Beiden echt eine Ausnahme( nicht nur, weil sie sich in so gut wie allen ähneln), nein, sondern sie waren für den Anderen Prinz bzw. Prinzessin. Vielleicht schaffte ich es endlich die Beiden zu verkuppeln. Laut der Prophezeiung( die mir nicht recht gefiel) war es gar nicht nötig sie zu verkuppeln, weil sie es auch alleine schaffen würden. Ja, wahrscheinlich schaffen sie das alleine auch!
„Ja, mich freut es auch. Also, seid ihr bereit, eventuell in Lebensgefahr zu schweben für ein Land, das ihr noch nicht allzu lange kennt?", fragte uns die Königin total stolz wie ich finde. Sie wirkte zumindest so.
Felix und Nicole nickten nur stumm.
„Jap", meinte Nina.
„Klar", fügte Jasmin hinzu.
„Logo!", entgegnete Lorenz.
„Na ja, ich denke schon", sagte ich wesentlich unsicherer als die anderen.
„Oh yeah, natürlich bin ich bereit!", freute sich Alexandra mit Abstand am meisten.
„Lasst uns die Welt retten!", fügte Michael voller Extase hinzu und stand dabei auf.
„So, das macht mich sehr glücklich, dass ihr anscheinend nicht zögert, euch für Andere auf zu opfern. Ich muss sagen, da hat unser Gott gut gewählt", sagte die Königin so voller Stolz. Meine Freunde und Bekannte schien das sehr zu gefallen, den sie murmelten sich gegenseitig irgendetwas zu.
„Ich denke, so viele von uns gibt es nicht mehr", lachte Alexandra und Lorenz stimmte ihr zu. „Na ja, Max gehört definitiv nicht dazu. Sorry Lorenz", kommentiere ich. Das musste ich einfach loswerden, doch ich hatte den Eindruck, dass es ihn gar nicht störte, dass ich hier grad seinen Kumpel mehr oder weniger beleidigt hatte. Es dauerte einwenig bis er mir antwortete. „Du hast ja Recht"
„Vielen Dank!", lachte ich ihm entgegen. Irgendwie nahm ich diese Mission langsam weniger ernst und freute mich wie die anderen schon darauf. Aber auf was genau freuten sie sich eigentlich?
„Es freut mich wirklich sehr und erleichtert mich auch etwas, dass eure Bereitschaft so unerwartet groß ist", meinte die Königin.
„Also, hören Sie mal. Wird sind doch keine... nun, wie würdest du, Luisa, sagen? Wir sind doch keine unsozialen persons!", entgegnete Alexandra. Das persons sprach sie ganz ich-getreu englisch aus. Jaja, ich bin schon komisch. Einige Leute, darunter auch Alexandra und Jasmin, sagten mir nach, dass ich etwas Besonderes sei. Aber es kann doch nicht jeder Mensch etwas Besonderes sein? Ich meine, unter lauter Afroamerikanern( das Beispiel brachte ich immer) würde ich schon etwas Besonderes sein mit meinen blonden Haaren und hellblauen Augen. Aber ich sehe keine Afroamerikaner oder Leute von denen ich mich im Allgemeinen unterscheide, also konnte ich unmöglich etwas Besonderes sein. Okay, ich gehörte zu den wenigen toleranten Menschen, die sich auch noch für die Probleme anderer Leute interessierten. Alexandra, Michael, Jasmin und vielleicht noch Felix waren mit mir sicher eine der letzten wie oben beschriebenen Sorte von Mensch. So traurig es auch ist.
„Wahrscheinlich hat euch Gott deswegen auserwählt", meinte die Königin und ging zu unseren Stühlen. Wie glamourös sie ging! Als würde sie über den roten Teppich gehen. Oh ja, das war schon lange einer meiner größten Träume: Auf dem roten Teppich gehen und noch auf Jessie J, Gosho Aoyama, dem Erfinder von Detektiv Conan, und Naoko Takeuchi, der Erfinderin von Sailor Moon treffen. Nur dumm, dass ich kein japanisch konnte! Also, könnte ich nicht mal mit ihnen ein vernünftiges Gespräch führen. Gut, vielleicht konnten sie englisch! Oder? Hm, ich weiß nicht...
„Also", beendete Jasmin meine Tagträume. „sind wir mit ihrem Gott vergleichbar. Dem Gott, an dem die Bewohner von Fantasytia glauben"
Die Königin nickte und stand nun vor Jasmin. „Na ja, ich denke er hat euch gern"
„Cool, Gott mag uns", lachte Lorenz. Ich muss sagen, langsam wurde er mir sympathisch. Nur weil er mit einem Volltrottel( sprich Max) befreundet war, musste er ja nicht auch gleich einer werden. Nun standen irgendwie alle auf und ich fragte mich wieso.
„Gut, dann lasst uns mal losgehen", sagte Alexandra feierlich und entfernte sich von ihren Stuhl, doch die Königin hielt sie zurück. „Setzt euch bitte wieder. Ich muss euch noch ein letztes über eure Missionen erzählen" Alexandra blickte die Königin irritiert an, befolgte allerdings den Befehl der Königin und setzte sich wieder.
Die Königin ging wieder zu ihrem Thron und setzte sich ebenfalls und begann: „Dankeschön, nun, in der Prophezeiung heißt es auch noch Und die sechs Götter müssen durch die fünf Fantasiewelten gehen und das Rätsel lösen. Damit ist gemeint, dass ihr zuerst mal Zarina, die Hüterin der Tore zu diesen Fantasiewelten, von euch überzeugen müsst. Dafür müsst ihr eine Prüfung bestehen, die sie jeden von euch gibt. Also, es ist nicht so, dass nur die Götter diese Prüfung machen müsste" Sie lächelte uns an und verließ ihren Thron wieder. „ Ihr müsst diese Prüfung nur einmal machen und wenn ihr sie bestanden habt, könnt ihr immer in die Fantasiewelten gehen"
„Echt? Wie cool!", freute sich Alexandra. Das Mädel könnte sich womöglich auch über ein Stück Dreck von der Kanalisation freuen, wenn man es ihr allerdings als Dank und mit voller Liebe schenkte.
„Ja, das ist schon cool. Und keine Sorge. Selbst wenn es zu lebensgefährlich für euch wäre, würde Zarina sofort die Prüfung abbrechen. Ihr Wille wird es wohl nie sein, dass irgendjemand stirbt", erzählte die Königin weiter.
„Siehst du, Nina", sagte ich triumphierend und sah meine Freundin (die jetzt einen genervten Blick aufgesessen hatte) an. „Ich bin nicht der einzige Mensch, der niemanden töten will"
„Ja ja, ist ja schon gut", kommentierte sie. Hahaaa!
Die Königin lachte und dachte wieder daran, dass die Königin vielleicht fertig erzählen und erklären wollte. Also räusperte ich mich und bemerkte Ninas immer noch genervten Blick. Na ja, ich finds lustig.
„Es ist dringend nötig, diese Prüfung zu bestehen, denn sonst könntet ihr eurer Bestimmung nicht nachkommen und das wäre schade", seufzte die Königin. „Das erste Fantasieland trägt den wundervollen Namen Musica und zu den Bedauern der Bewohner, gibt es keinen Ton mehr und das ist natürlich für eine Welt, die von Musik lebt, schrecklich" „Es gibt ein Musikland???", wollte ich schon fast fragen, aber dann dachte ich mir, wäre es doch nur bescheuert, wenn ich die Königin schon wieder unterbrechen würde. „Das zweite Fantasieland trägt den Namen Japanitia und ich glaube, meine Tochter wird sich dort sehr wohl fühlen" Jetzt sah sich mich so komisch an. Wartet mal! Japanitia? War das etwa ein Abbild von Japan? Das wäre ja megacool! Ich wollte schon immer nach Japan (auch wenn das wahrscheinlich nicht das richtige Japan war, aber egal) und ich spielte auch manchmal mit den Gedanken, vielleicht irgendwann wenn ich alt genug war, nach Japan zu ziehen. Die Leute waren dort alle (zumindest die meisten) so schlank wie ich und niemand würde sich über meine Figur lustig machen und sagen, ich solle mehr essen. „Es sieht Japan zum Verwechseln ähnlich, nur das die Bewohner dort so verrückt und außergewöhnlich aussehen wie die Figuren aus einem Anime" Jetzt grinste sie mich total ungewöhnlich an. „Das heißt sie haben pinke, blaue oder auch normale schwarze Haare. Das ist unterschiedlich"
„Echt? Oh, da müssen wir unbedingt hin", jubelte ich und stand auf.
„Dann hast du ja gleich einen Ansporn um die Prüfung zu bestehen, Lui", bemerkte Jasmin. Ja stimmt, da hatte sie Recht! Cool! Oh yeah, ich freute mich schon total und mir war es in dem Moment auch egal, was jetzt die Anderen von mir dachten. Es war ja eigentlich kein Geheimnis, dass ich ein Fan von Anime insbesondere von Sailor Moon, Detektiv Conan, Mermaid Melody und Shaman King war. Nur von Ausschnitten von der Serie Elfenlied wurde mir schlecht. Die Serie war echt nichts für Sanftbesaitete.
„Da hat die Göttin der Toleranz Recht. Wie denn auch sei, das dritte Fantasieland heißt Kreatitia und dort leben hauptsächlich Fabelwesen, und zwar solche, die es nicht mal in eurer größten Fantasie geben würde", fuhr die Königin begeistert fort und begann für Sekunden zu lachen an. „ Ihr könnt euch vorstellen, wie verlassen das Land jetzt ist, wo die Fabelwesen alle verschwunden sind"
„Oh", machten Jasmin und Alexandra gleichzeitig neben mir und brachten mich so dazu, zwischen ihnen hin und her zu sehen.
„Aber genau deswegen müsst ihr bald dort sein und das Problem lösen"
„Können das nur wir bzw. nur die Götter machen oder wie?", fragte Lorenz.
„Es ist eure Aufgabe, Prinz des Friedens", antwortete die Königin seelenruhig ohne sich irgendwie aufzuregen.
„Das vorletzte Problem liegt ihn Historytia, dem Gegenland zu Futuresitia. In den beiden Ländern ist jeweils ein Krieg gegen verschiedene Leute ausgebrochen und einer dieser Leute bin ich", redete die Königin weiter, doch dieses Mal war ihre Seelenruhe weg, was ich sehr außergewöhnlich empfand.
„Was? Wer würde denn gegen Sie einen Krieg anzetteln?", fragte Jasmin neben mir völlig verwirrt und so aufgelöst, das sie von ihrem Stuhl aufsprang.
„Tja, Wie der Name des Landes schon sagt, spielt es in der Vergangenheit, der Geschichte von Fantasytia. Das heißt, die Leute werden euch unmodern vorkommen, versucht aber bloß nicht das zu verändern" Sie blickte uns streng an. Das war doch klar, dass wir da drin nichts ändern durften oder? Also, mir war das klar. Ich weiß ja nicht wie es bei den Anderen war, doch die Königin redete schon wieder weiter: „Ich weiß nicht, gegen was sie sich gegen mich auflehnen wollen. Und genau das gilt für euch, es herauszufinden. Ihr müsst darauf achten, was ihr zu den Leuten sagt, ihr dürft unter gar keinen Umständen irgendetwas über die Zukunft sagen. Ist das klar?"
„Glasklar", antwortete Lorenz in seinem typischen Ton.
„Gut, in Futuresitia wäre es besser, wenn ihr die Bewohner nicht genau etwas fragt, denn sonst könnte ihnen etwas über eure Zukunft herausrutschen. Auch wenn es euch noch so sehr interessiert. Es könnte Konsequenzen haben und die Zukunft ändern, wenn ihr etwas über sie wissen würdet- über die Zukunft"
„Okay, ich denke das kriegen wir hin", sagte Michael zuversichtlich.
Ich war mir da nicht so sicher.
Alexandra sah sehr unbehagt aus und sagte: „Na ja, ich bin sehr neugierig und deswegen kann ich für nichts garantieren"
Ich legte meine Hand auf ihre Schulter und sie sah zu mir: „Versuch einfach, nicht zu fragen okay?"
„Okay", gab sie zur Antwort. „Schlag mich einfach, wenn ich es doch tun sollte" Sie lächelte mich typisch-sie an und ich dachte mir nur wieder, wie gut mich meine Freunde eigentlich kannten. Wahrscheinlich war ich ein offenes Buch, das keine Geheimnisse hatte. Mittlerweile hatte ich ja nicht mal mehr das Geheimnis, dass ich die Prinzessin von Fantasytia war (okay, das störte mich nicht besonders, ich war sowieso kein Fan von Geheimnissen. Die machten eh nur Ärger).
„Ich hätte noch eine Frage. Schon wieder", meinte ich und meldete mich, indem ich meine Hand hob( wie in der Schule also).
„Ja, meine Tochter?"
Meine Tochter? Uh, wie verdreht! „Äh, ja. Sie haben ja gesagt, wir müssen auch nach Japanitia, doch was ist denn dort konkret das Problem?" Mich interessierte diese Welt, dafür konnte ich nichts. Oder doch? Ach egal. Eigentlich fand ich es echt sonderbar, dass ich meine leibliche Mutter so förmlich mit „Sie" anredete, doch ihr und nicht mal Alexandra schien dies aufzufallen. Mich störte das- diese ewige förmliche und spießige Anrede. Ich meine, wir werden sicher noch hundertmal hier sein und deswegen wir uns die Königin irgendwann nicht mehr als Königin sondern als Freundin und Ratgeberin vorkommen und da werden wir sicher irgendwann vergessen sie zu siezen.
„Oh ja, hatte ich das vergessen? Das tut mir Leid", sagte die Königin mehr zu sich selbst als zu uns. „Du bist doch der Meinung, dass Japan das Land der kreativen Köpfe ist, richtig?" Ich nickte, woher wusste sie das nur? „Ich habe dich lange genug beobachtet, nicht dass du dich wunderst, woher ich das weiß", lachte sie. „ Und in Japanitia ist leider eine Art Epidemie ausgebrochen"
„Oh Gott! Welche denn?" Ich stand voller Entsetzen auf, sowie meine Seelenklempnerin Jas-Jas vorhin.
„Es ist nicht wirklich eine Epidemie, aber die Leute dort haben irgendwie ihre Kreativität verloren und du kannst dir sicher vorstellen wie deprimiert die Bewohner sind, die plötzlich keine Ideen mehr haben. Es ist vergleichbar mit einem Blackout. Schrecklich! Wenige haben daraufhin sogar Selbstmord begangen. Natürlich war das impulsiv und unüberlegt, aber daran könnt ihr sehen wie verzweifelt diese Feen sind", erzählte die Königin. Langsam setzte ich mich und ließ aber den Blick nicht von der Königin. Feen begangen Selbstmord, weil sie einen Blackout hatten? Das war schrecklich.
„Wäre es nicht möglich, wenn wir zuerst nach Japanitia reisen oder wenn jeder Gott ein Land übernehmen würde. So würde es wesentlich schneller gehen", schlug ich vor. Ich wollte diesen Leuten helfen, nur irgendwie, so hatte ich das Gefühl, wollte irgendetwas nicht, dass ich diesen Leuten zuerst half. Irgendetwas hielt mich davon ab und das nervte mich.
„Nein, so ist es vorgeschrieben. Pardon", sagte die Königin und ich musste mich wieder sehr wundern, dass sie anscheinend französisch konnte. „Und ich war kurze Zeit auf der Erde, um dort nach euch zu suchen und dort habe ich angefangen, privaten Französischunterricht zu nehmen"
„Sandra würde jetzt sagen: Wie kann man nur so dumm sein und freiwillig Französisch lernen wollen? Ich finde, die Sprache ist zwar etwas schwierig aber cool", erzählte Nina und ich musste wieder an mein Riesenbaby, Jammerlappen und Möchtegern-Emo Sandra denken.
Ja stimmt. Sie bereute es, den Französischzweig in der Schule gewählt zu haben. Na ja, ich hätte ihn auch genommen, doch ich wollte unbedingt Kochen haben und das hatte man aus irgendwelchen Gründen in diesen Zweig nicht. Anscheinend gingen die Franzosen nur zum Essen und brauchten nicht Kochen zu können oder? So hatte es für mich den Anschein. Was war denn das für ein Mist? Ich fand es echt bescheuert, dass so viel vorgeschrieben war. Na ja, man konnte nichts machen. Wir mussten es eben so tun, doch immerhin kam Japanitia sowieso als Zweites dran und das beruhigte mich etwas. Nur wunderte ich mich darüber, warum die beiden Länder, in denen Krieg herrschte, als Letztes dran kamen. Irgendeiner musste ja der Letzte sein, ich weiß. Also ließ ich es dabei bleiben und fragte gar nicht erst, auch wenn es mich brennend interessierte. Ich hatte keine Lust schon wieder etwas zu fragen. Das reichte jetzt echt mal.
„So, ich denke, jetzt haben wir alles geklärt. Gibt es noch Fragen?"
Oh man, es gab Lehrer, die sollten sich echt ein bisschen was von der Königin ihrer Bereitschaft, Dinge zu erklären, abschneiden. Frau Simon, zum Beispiel, gehörte auch zu den Lehrern, die du am besten gar nicht erst um erneute Erklärung fragst, denn irgendwie wurde sie beim Erklären immer so arrogant und das fiel nicht nur mir als ihre Erzfeindin auf, sondern auch jede aus der Klasse.
Wir nickten mit dem Kopf.
Eigentlich wollte ich noch etwas fragen, aber ich war irgendwie müde von diesem Tag und ich fragte mich wie spät es wohl war. Komisch, ich hatte ganz vergessen, dass ich meine Uhr trug. 15 Uhr 22. Eieiei, es war höchste Zeit, dass ich mal die Hausaufgaben machte (ich war ja nicht so wie Nina, die immer von Leuten abschrieb, weil sie lieber Zeit mit oder ohne ihren Freund verbrachte).
„Es ist schon spät. Ihr solltet euch ja auch noch um eure nichtgöttlichen Aufgaben kümmern können", lachte die Königin. Schon wieder hatten wir dasselbe gedacht. War das normal in Fantasytia, dass man dasselbe dachte wie die Mutter? Oh je.
„Nichtgöttliche Aufgaben?", fragte Nina. Das war ja klar.
„Die Hausaufgaben zum Beispiel, Nina", erklärte Felix, der eigentlich die ganze Zeit nichts gesagt hatte. Krass, wie er das nur schaffte. Ich bekam das nicht hin.
„Ja genau, die Hausaufgaben, die du so gut wie nie machst", fügte ich, so streng wie eine Mutter, dazu.
„Äh, das meinte ich jetzt nicht...", sagte Felix verunsichert.
„Ich aber. Du weißt gar nicht, wie nervig es langsam wird, wenn deine Freundin die ganze Zeit Mathe von dir abschreiben will und wenn du es einmal nicht tust, pfeffert sie dir das Matheheft hin" Während ich Felix das erzählte (ich Sadistin, haha. Musste sein) schaute ich Nina so richtig vorwurfsvoll an, doch ich bezweifelte, dass sie sich das ganze zu Herzen nahm. Sandra und sie waren nämlich, Lügen und Abschreiben angeht, echt hemmungslos.
„Ja ja, ist schon gut", kommentierte Nina genervt und stand auf. „Wer bist du? Meine Mutter?"
„Nee, leider nicht. Manchmal würde ich mir wünschen, dass ich deine wäre. Dann würdest du nämlich deine Hausaufgaben machen"
„Du Moralapostel. Echt", antwortete Nina mürrisch und ging zur Königin hin und verabschiedete sich. Eieiei, was hatte ich jetzt nur wieder angestellt? Oh man!
Dann ging sie demonstrativ ignorierend an mir vorbei und ich dachte mir nur: „Pubertät! Morgen hast dus wieder vergessen!" Na ja, zumindest hoffte ich das. Alexandra kicherte und Nicole und die Jungs sahen mich schockiert an.
„Was denn? Das musste echt mal gesagt werden", schützte ich mich.
„Ist ja schon gut, Lui. Vielleicht solltest du einfach bei manchen Leuten die Hilfsbereitschaft zurückstellen und erst dann wieder ankurbeln, wenn sie anfangen, dankbar zu werden", sagte Nicole endlich auch mal wieder was und umarmte mich zum Abschied.
„Du hast ja Recht", meinte ich und erwiderte ihre Umarmung. Dann löste sie sich von mir und sagte noch: „ Okay, ich geh jetzt. Meine Mum macht sich sicher schon Sorgen. Auf Wiedersehen, Königin. Sollen wir nach der Schule wieder vorbei kommen?"
„Es wäre besser wenn ihr nächsten Freitag nach der Schule gleich kommen würdet", antwortete die Königin.
„Okay, wird gemacht", sagte Nicole nur und verließ den Raum.
„Wow, sie ist echt die Ruhe in Person. Krass", bemerkte Lorenz.
„Ja, dafür ist Luisa die Ehrlichkeit und Unruhe in Person", neckte mich Michael. „Aber wenn das stimmt, was du erzählst, dann kann ich dich verstehen"
„Es stimmt, Michael. Nina ist so unvernünftig", antwortete Jasmin und umarmte mich auch. „Tschüss, Leute. Ich freu mich schon auf Freitag!"
Ich winkte ihr noch und langsam wurden wir weniger. Felix sah ihr nach und ich überlegte, was der Grund dafür sein konnte.
„Du wirst dich schon mit ihr verstehen", klopfte Michael Felix kumpelhaft auf die Schulter und schien einen Nerv bei ihm getroffen zu haben.
„Wenn es dich beruhigt: Jasmin macht sich auch Gedanken um eure zukünftige Zusammenarbeit", beruhigte ich ihn. Er sah mich an.
Dann verschwand auch er gefolgt von Alexandra, Lorenz, Michael und mir.
Zu Hause angekommen, aß ich noch schnell zwei Raffaelos zur Konzentration und begann mit den Hausaufgaben und musste dabei unweigerlich an Nina denken. Ob sie jetzt wohl auch ihren „nichtgöttlichen" Aufgaben nachging? Wahrscheinlich nicht. Na ja, das musste ja sie wissen. Wie gesagt, leider war ich nicht ihre Mutter. Aber... würde ich überhaupt so eine Tochter haben wollen? Ich war mir nicht sicher. Tja ja. Ich war echt gespannt auf den nächsten Tag. Was würde Nina sagen? Wollte sie wieder Mathe abschreiben? War Frau Simon vielleicht krank? Ich hoffte es, so sadistisch das auch war, zu denken.
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