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𝓽𝔀𝓮𝓷𝓽𝔂𝓯𝓸𝓾𝓻

Es ist nicht Mittwoch, aber fast...

Sorry ':/

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𝓽𝔀𝓮𝓷𝓽𝔂𝓯𝓸𝓾𝓻
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Mᴇɪɴ Kᴏᴘғ ʟᴀɢ sᴄʜᴡᴇʀ ᴀᴜғ ᴅᴇᴍ Aʀᴍᴀᴛᴜᴇɴʙʀᴇᴛᴛ ᴠᴏɴ Bᴇʟʟᴀs Wᴀɢᴇɴ.

Die Müdigkeit machte mich noch ganz taub und entlockte mir ein gequältes Seufzen.
„Warum um acht Uhr morgens?", murrte ich und warf mich zurück. Bella warf mir einen genervten Blick zu und knibbelte an ihrem Daumen während sie mit der anderen den Wagen lenkte.
Ich blickte müde aus dem Fenster und folgte den vorbeirauschenden Bäumen mit meinen Augen. Mein Bett war bestimmt noch etwas warm, da war ich mir sicher.

Charlie war verwirrt gewesen – verständlicherweise. In letzter Zeit tat er mir nur noch leid.

Ich seufzte erneut und Bella musterte mich noch einmal.
„Du hättest auch daheimbleiben können?", sagte sie außergewöhnlich schnippisch.
Ich hob eine Braue und zog müde meinen Mundwinkel nach oben.
„Ich bin so wach wie noch nie."

Bella schnaubte und knibbelte an ihrem Daumen weiter, bevor ich ihr persönlich die Hand aus dem Mund nahm und dafür sorgte, dass sie wieder beide Hände am Lenkrad hatte.

La Push rückte immer näher und der scheinbar ewige Forst lichtete sich immer mehr. Ein Anzeichen dafür, dass wir nicht mehr weit von der Küste fort waren.
Das erste rot gestrichene Holzhaus tauchte auf, ein blau gestrichenes daneben.

Bellas Truck bremste vor dem bekannten roten Haus. Die Auffahrt war wie immer unmöglich matschig und die Farbe blätterte nach wie vor ab.
„Auf geht's. Das wird spaßig"

Bella sprang aus dem Wagen und klopfte an der Eingangstür zum Black-Haus. Wenige Minuten später wurde sie von einem irritierten Billy geöffnet. Ich konnte an dem Kopfschütteln ausmachen, dass er entweder nicht da war, oder noch schlief.
Bellas Rücken verspannte sich und sie drehte sich zu mir. Zwischen ihren Brauen hatte sich eine angestrengte Falte gebildet und ihre Augen schienen zu glühen.

Ich bekam sofort ein schlechtes Gefühl. Bella verschränkte die Arme und starrte auf das angrenzende Waldstück. Gelächter drang an unsere Ohren und ich war mir mehr als sicher, dass egal was gleich passieren würde nicht so gut sein würde. Ich sprang nun auch aus dem Wagen und joggte Bella hinterher, die bestimmt auf dem Wald zuging.

„Bella, ich halte das für keine so gute Idee", äußerte ich meine Bedenken.

Als erstes sah ich Ramona, die ihre langen roten Haare mit einer Handgeste geschickt hinter ihren Rücken warf. Ihre Augen trafen meine und sie winkte mir grinsend zu.
Sam legte ihr eine Hand auf die Schultern und das Grinsen verrutschte sofort.

Paul beäugte Bella für einige Sekunden abwägend, bevor er mich mit seinem Blick fokussierte. Ich stöhnte genervt auf und vergrub meine kalten Hände in meinen Jackentaschen.
„Was habt ihr mit Jacob gemacht?", rief Bella auf einmal und überbrückte die letzten Meter zur Gruppe.

Verwirrt blickte ich das Mädchen an.
„Bella–", wollte ich schon intervenieren, doch wurde erstaunlicherweise von Mona unterbrochen.

„Sie haben nichts mit ihm gemacht, Isabella. Er hätte es nicht verhindern können. Niemand von uns kann es.", sagte das Mädchen beschwichtigend.
Bella entspannte sich leicht.

Paul schnaubte einmal laut aus und musterte mich dann seltsam angewidert.
„Hast du es ihr erzählt?"
Ich zuckte erschrocken zusammen und unterdrückte das Stechen in meiner Brust, welches durch diese Aussage ausgelöst wurde.

„Sie hat mir nichts erzählt!", fauchte die Brünette neben mir regelrecht und zuckte dann ebenfalls zusammen und wich zwei Schritte zurück, als hätte sie einen Geist gesehen.

Paul fing an zu beben und mein Instinkt sagte mir, dass das folgende nicht sehr schön werden würde. Ich schubste Bella hinter mich, als ich die Kleidung schon reißen hörte.

„Jacob, nein! Pass auf!", hörte ich Bella noch, bevor sie mich zur Seite warf und sie sich auf mich kauerte.

Das plötzliche Gewicht kam so unvorbereitet, dass mir meine ganze Luft aus den Lungen gedrückt wurde.
Alles schien auf einmal fern zu sein. Die Geräusche um mich wurden dumpf, die Umgebung eine andere.

Die Panik kam im selben Zug. Mein Körper schmerzte so sehr, ich spürte die heißen Tränen in meinen Augen und ich hörte Schreie. Laute Schreie. Todesschreie.

Später wusste ich, dass es meine Schreie gewesen waren. Doch in diesem Moment sah ich nur ein paar eisiger Aufgen, die auf mich gerichtet waren. Augen, die den meinen so ähnlich sahen.
Die Panik verschärfte sich so sehr, dass ich mich so hilflos wie lange nicht mehr fühlte.
Panik, blanke Angst.

Ich sah meine Schwester klar vor mir, ihre blauen Augen, voller Tränen und Furcht.
Pasha hatte sich nie gefürchtet. Pasha war immer die Mutige von uns Beiden gewesen.

Mom war still und diese Stille, diese gruselige unheimliche Stille, die dem allen folgte schmerzte so sehr.

Ich fühlte mich so allein. Dabei war ich es nicht.

„Francine!", ich spürte ein paar warme Arme um mich, „Es ist okay, es ist nicht echt. Atme, tief ein- und ausatmen. So ist es richtig."

Schnappend holte ich Luft, es fühlte sich noch schwer an, als ob meine Lungen um die Hälfte geschrumpft waren.
Ich erkannte Bella und Mona, beide über mich gebeugt, Bellas Hand strich mir vorsichtig über das Haar, Ramona hielt meine verkrampfte Faust vorsichtig.

Ich schluchzte leise und bemerkte, wie sehr ich zitterte. Es war das erste mal wieder passiert. Ich hätte es kommen sehen müssen.

„Es ist alles in Ordnung, Frannie-Schatz, okay?"

Das Schluchzen wurde lauter und dicke Tränen flossen schneller, als ich es kontrollieren konnte. Ich wollte so sehr in die Arme meiner Mutter, doch ich wusste, dass das nicht ging.

„Shh...", hörte ich Bella flüstern. Das Schluchzen ebbte eine lange Weile nicht ab. Ich wusste nicht, wie lange ich brauchte, um mich zu beruhigen, doch es fühlte sich wie eine Ewigkeit an.

„Wo sind meine Tabletten?", ich griff in meine Jackentasche und erhaschte den kleinen orangenen Container.

Ohne auf die Reaktion der anderen zu warten schluckte ich gleich zwei der runden Pillen und hörte nur ein Lufteinziehen von Mona.
„Fran, willst du nicht darüber reden?", fragte die rothaarige vorsichtig.

„Ich will vom kalten Boden aufstehen", sagte ich müde und zog meine feuchte Jacke enger um mich.
Mona hatte nur einen dünnen Pulli an und mir wurde bereits beim Zusehen kalt.

Die Mädchen lösten ihre Hände jeweils von mir, während ich vom Boden aufstand und versuchte, mich gerade zu halten.
Ich war jetzt schon so kaputt, dass ich es kaum in Worte fassen konnte.

Die Jungs waren allem Anschein nicht mehr hier, worum ich doch sehr dankbar war. Mir ging es schlecht, wirklich schlecht.

Ich fuhr mir mit einer Hand durch das Gesicht und sehnte mich so sehr nach Jasper, dass es mir weh tat. Ein beinahe tastbarer Schmerz, der doch so fern war.

Ich lächelte leicht und drehte mich zu den wartenden Mädchen. Die Augen waren sorgevoll verzogen – wer sollte es ihnen übelnehmen.

„Lasst uns ins Warme gehen."

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Bei Emily angekommen verstummte rasch das Geschwätz in dem gemütlichen Häuschen. Sofort schlang ich die Arme um mich und versuchte das taube Gefühl in meinen Händen loszuwerden.

Bella warf Jacob einen beinahe mahnenden Blick zu und dieser gab dann ein Kopfzeichen zu den anderen.
Sam trat als erster vor und reichte mir einen dicken Pullover.
Ich bedankte mich und tat dann so, als sei nichts geschehen.
Rasch ließ ich mich auf die Holzbank neben Paul fallen, der mich reuevoll ansah.
„Sorry Fran, das eben war..."
„Nicht der Rede wert. Schon vergessen. Ich meine ich hätte dich ja auch fast überfahren. Jetzt sind wir quitt", lachte ich nervös und knetete meine Hände. Mein Blick war auf die Maserung des Tisches fokussiert und verfolgte die Jahresringe und Maserungen, die die Geschichte des toten Holzes erzählten.

„Bella, Francine. Das ist Emily. Sams' ein und alles"

Ich schaute zu Monas Worten auf und mein Blick fiel sofort auf eine wunderschöne junge Frau mit langen, schwarzen Haaren und feinen Gesichtszügen. Sie war hoch gewachsen und besaß an jeder Stelle genau die richtigen Kurven und Kanten.
Ich konnte nicht anders, als besonders ihr Gesicht zu bewundern, welches auf der rechten Seite fast gänzlich vernarbt war.

Man konnte es als eine Entstellung des zuvor wahrscheinlich makellosen Gesichts sehen, doch ich fand, dass gerade diese Narbe aus der jungen Frau eine noch majestätischere Erscheinung machten.

Paul stupste mich an und ich stand hastig auf.
„Ich bin Francine", stellte ich mich überfordert vor und hörte Mona kichern.
Bella hob zur Begrüßung schüchtern die Hand.

„Ihr seid also die berühmt berüchtigten Vampirmädchen?", fragte sie lächelnd und nahm uns beide nacheinander zur Begrüßung in den Arm. Ihre herzliche Art wärmte meine Seele und ließ mich für einen kurzen Moment all meine Sorgen vergessen.

„Und du bist das Wolfsmächen", stellte Bella trocken fest und entlockte der indigenen Frau ein helles Lachen.
„Ja, die werde ich nicht mehr los"

„Wieso? Es gibt viel Wald und ich kenne mich mit Chemikalien aus?", zuckte ich die Schultern und schenkte der jungen Frau ein strahlendes Lächeln, auf welches sie in lautes Lachen ausbrach.
Sam schlang einen Arm und die Taille seiner Verlobten und zog sie zu sich. Ich sah, dass er ihr etwas ins Ohr flüsterte, woraufhin Emily rot wurde, die Jungs das Gesicht verzogen und Mona schnaubte.

„Sam, aus!", rief sie und rümpfte die Nase.

Bella und ich warfen einander irritierte Blicke zu, woraufhin Jacob ein „Ding unter Wölfen" einwarf.

Ich wollte auch gar nicht wissen, worum es ging.

Emily reichte uns rasch eine Platte mit riesigen Blaubeermuffins und eilte in die Küche, um noch Tee aufzusetzen.
Mir war das ganze hin und her tatsächlich etwas viel, weswegen ich irgendwann einfach nur meinen Kopf auf die Tischplatte legte und den anderen zuhörte.
Die Jungs erzählten von ihren Aufgaben und warum sie niemanden erzählen konnten was los war. Ich war immer noch der Meinung, dass zumindest Freunde und Familie es verdient hatten etwas zu erfahren, zumal das „Geheimnis" im Großen und Ganzen das ganze Reservat betraf. Die Stammeslegenden mussten nur von einer Person einmal richtig interpretiert werden und sofort wäre klar, was in diesem verfluchten Ort eigentlich vor sich ging.

Aber es war nicht meine Aufgabe das zu entscheiden, das wusste ich.

„Was ist eigentlich mit dir?", fragte irgendwann einer der Jungs, woraufhin ich meinen Kopf hob. Ich versuchte abzuwägen, was ich erzählen sollte und seufzte dann.

„Mein Dad ist im Gefängnis und meine Schwester und Mutter tot – ich denke das reicht erst einmal als grobe Erklärung", gab ich trocken von mir.

Es war nicht wirklich die sensibelste Art, dieses Thema anzusprechen, aber die Tabletten ließen es mir fast egal werden. Wieso sollte ich dann also lügen.

Das geschockte Schweigen war so unangenehm, wie die Blicke, die gewechselt wurden.
„Das ist schrecklich...", flüsterte Emily und schob mir mit weichem Ausdruck einen Muffin zu. Ich wusste, dass sie nicht recht wusste, wie sie mit der Situation umgehen sollte, aber übelnehmen konnte ich es ihr nicht. Wie sollte ich das?

Niemand hier würde das was ich erlebt hatte auch nur ansatzweise verstehen können.

Monas Hand fand sich auf meinem Rücken wieder und Bella lächelte mir aufmunternd zu.

„Alles hat irgendwo einen Sinn... Auch wenn es schrecklich ist."

Mein Blick verfolgte erneut die Maserung des Holzes. Vielleicht hatte auch ich bald ein gutes Jahr.

Die Hoffnung durfte ich nicht verlieren, sonst gab es nicht mehr viel, wofür sich es zu Leben lohnte.

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𝕵𝖆𝖘𝖕𝖊𝖗 𝕳𝖆𝖑𝖊
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„Und ich bin trotzdem der Meinung, dass wir wenigstens nach Francine sehen sollten!"

Rosalie war aufgesprungen, die Hände verschränkt, die Nase fast angewidert gerümpft.

„Wir hatten das Thema jetzt schon so oft, Rose...", seufzte Carlisle gequält und massierte sich die Schläfe.
„Bloß weil Edward sich wie ein Baby verhält sehe ich nicht nur Jasper leiden, wie ein sterbenden Hund, sondern euch allesamt auch.", knurrte die blonde Vampirin.

Ich konnte mir vorstellen, wie ihr Gesicht jetzt vermutlich rot vor Wut angelaufen wäre, wäre sie ein Mensch. Doch auch ohne, dass sie ein Mensch war, sah sie ziemlich wütend aus. Vielleicht dachte ich das auch nur, weil ich fühlte wie wütend die junge Frau war.

Leise stand ich auf und verlagerte somit die Blicke von Rose auf mich. Alice sah mich mitleidig an und weitete dann ihre Augen.
„Vielleicht sollte ich Edward einen Besuch abstatten?", fragte ich, ein halbes Lächeln auf den Lippen. Es fühlte sich falsch an.

„Du willst nicht ernsthaft auch noch nach Brasilien verschwinden!", entrüstete sich Rose und schmiss die Hände nach oben.
Emmett sah hilflos aus und tätschelte seiner Frau überfordert den Rücken. Er hatte unter ihren Stimmungsschwankungen in letzter Zeit besonders gelitten.

„Vielleicht, vielleicht auch nicht.", unentschlossen setzte ich mich wieder hin. Seitdem wir alle zusammen in New York waren, war die Stimmung noch mehr gesunken. Ich hatte erneut versucht mich mit einem Studium abzulenken, hatte jedoch wieder abgebrochen.
Es war unglaublich anstrengend die Emotionen aller Menschen um mich zu empfinden und die meiner Familie hatte ich mir langsam angewöhnt.

Ich hatte mich viel mit meiner Vergangenheit wieder auseinandergesetzt. Die Zeit bei Maria hatte ich schon einmal versucht zu verarbeiten, aber egal wie sehr ich es versuchte, niemand schien der richtige Ansprechpartner.
Mit Hilfe von Carlisle hatte ich mich wenigstens noch einmal über die Zeit in der konföderierten Armee befassen können.

Es gab keine Entschuldigung für die Entscheidung mich dem rassistischen Süden anzuschließen – das war mir schmerzlich bewusst. Jedoch konnte ich lernen und ich hatte das Glück – oder das Pech – jeden Tag bis in die Völle ausschöpfen zu können.

Ab und zu flogen meine Gedanken nach Forks, zu Francine, aber ich versuchte es zu verhindern. Versuchte, jegliche Falle zu umgehen, die Francine und Bella das Vamoirschlamassel wieder näherbringen würden.

„Jasper Whitlock!", Rosalie fauchte ungehalten und ich blickte auf. Ich hatte ihre Schimpftirade geflissentlich ignoriert.

„Rosalie Lillian Hale", entgegnete ich müde.

Das blonde Mädchen fauchte und ich schmunzelte etwas.

„Ihr solltet jagen gehen. Alle beide", schritt Esme das erste Mal ein. Sie hatte ihre Arme verschränkt und auf ihrer glatten Stirn war eine kleine Zornesfalte erschienen. Spätestens dann wollte niemand mehr widersprechen.

Rosalie verschränkte die Arme und warf mir einen tödlichen Blick zu.

„Vertragt euch wieder!", sagte Esme noch mahnend, fast außer Atem, als wir uns beide in Richtung des Ausgangs bewegten.
Ich sah noch, wie Carlisle seiner Frau eine Hand über die Schultern legte und sie an sich zog, während die kleine Frau ihren Kopf erschöpft gegen ihn sinken ließ.

Sie wussten alle, dass sie sich vor mir nicht verstecken konnten und doch versuchten sie ihre Sorge um mich und die tiefe Trauer zu verbergen.

Rose und ich waren nun schon seit einigen Minuten unterwegs, wir liefen ungewöhnlich langsam nebeneinander her und ich fühlte mich ein paar Wochen zurückversetzt, als sie mir hinterhergelaufen war.

Ich hatte gesehen, dass sie mir ihr Handy mitgegeben hatte, hatte gesehen, dass sie Francines Nummer noch gespeichert hatte.
Natürlich war ich mir bewusst, was sie versucht hatte, aber desto mehr wusste ich, dass genau das jetzt der schlimmste Fehler sein würde.

Francine hatte selbst entschieden, dass sie keinen Kontakt wollte und das respektierte ich, auch wenn es mich verletzte.
Ich hatte gelernt damit umzugehen und hatte gelernt meinen Schmerz zu ignorieren.

„Es tut mir leid. Ich kann die Stimmung zurzeit echt nicht mehr ausstehen", ging zu meiner Verwunderung Rose den ersten Schritt der Entschuldigung ein.
Ihre Augen waren in die Ferne gerichtet und ihre Emotionen schienen kontrolliert und schwangen ruhig um sie.

„Ich verstehe es", gab ich zurück und folgte ihrem Blick in die Tiefen des Waldes.

„Wie ist es eigentlich für dich wieder hier zu sein?", fragte ich und lenkte meinen Blick auf meine Schwester. Wir waren in der Nähe von Rosalies Geburtsort Rochester.
Die junge Frau straffte die Schultern und runzelte die Stirn leicht. Eine Welle der Emotion durchflutete sie, vor allem ein tiefer Schmerz den ich nur ansatzweise nachvollziehen konnte.
„Ich verstehe..."
„Nein, das ist es nicht...", sie seufzte und sprach weiter, „Ich habe nachgeforscht. Meine Brüder haben ein gutes Leben gehabt und soweit ich es nachvollziehen kann wohnt einer immer noch in New York in meinem Haus und mein anderer Urgroßneffe ist nach Argentinien gezogen und hat dort weitere Familie – Zwei Mädchen, soweit ich weiß."

Rosalie hatte ihre Stirn in tiefe Falten gelegt, bevor sie weitersprach.

„Ich vermisse nur so viel. Meine Brüder waren neun und dreizehn als ich gestorben bin und einer ist schon vor zehn Jahren verstorben. Meine Mutter starb auch nur fünf Jahre nach meinem Verschwinden – ich kann mir nur ansatzweise vorstellen wie schrecklich das für meine Brüder und meinen Vater gewesen sein muss...", Rose seufzte, „Und ich habe nichts machen können. Aber das ist noch nicht einmal das Schlimmste. Natürlich habe ich mir mit der Ermordung von Royce und seinen Freunden ein Problem aus dem Weg geschafft, aber Rückblickend hatten sie es zu leicht..."

Rosalie verengte ihre Augen und entspannte sich dann wieder. Sie redete nicht viel über ihre Zeit bevor sie ein Vampir geworden war. Vieles, was sie tat, hatte einen Grund und wenn man sie kannte, wusste man, dass so mancher böser Satz nur Fassade und Schutz war.

„Ich weiß, es fällt euch schwer zu glauben und ich gebe zu, dass ich Bella wirklich nicht ausstehen konnte, aber ich war gern in Forks. Und ich hätte mir wirklich gewünscht, dass du die Chance genutzt hättest."
Rosalie zog das Mobiltelefon aus ihrem hellbraunen Trenchcoat und blickte auf das schwarze Display.

„Ich muss ihren Willen respektieren, Rose", sagte ich und blickte der Blondine ernst in die goldenen Augen.

„Ich weiß das, ich verstehe es, aber ich wünschte, du wärst einmal ein bisschen selbstsüchtiger"

Ich verstand sie, aber wir beide wussten, dass ich so nicht mehr war – dass ich so nicht mehr sein wollte.

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