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𝓽𝔀𝓮𝓵𝓿𝓮

Nun denn meine Freunde!
Ich schreibe Dienstag und Donnerstag, sowie übernächsten Montag meine Prüfungen! Demnach beginnt die Pause jetzt.
Ich hoffe ihr vergesst mich nicht;) !

Bis ganz bald!
~Ann ^^

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𝓽𝔀𝓮𝓵𝓿𝓮
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„Fᴜᴇʜʟsᴛ ᴅᴜ ᴅɪᴄʜ ʙᴇʀᴇɪᴛ?“, fragte Carlisle vorsichtig, als ich mich in seinem Büro auf einen Stuhl niederließ.
„Nein...“, sagte ich ehrlich und starrte auf die Holzplatte des Tisches. „Ich will ihn nicht wiedersehen. Und meine Familie will ich auch nicht sehen. Es klingt vielleicht dumm... Aber meine Großmutter kommt nicht wirklich damit klar, dass ich noch lebe, mein Großvater versucht sein bestes und meine Tante... Du hast sie erlebt.“, seufzte ich und sank in dem Stuhl vor Carlisle's Schreibtisch zusammen.
Er zog die Stirn kraus und nickte, während er sich ein paar Notizen auf einen Block machte.
„Du hast also nicht vor, wieder nach Phoenix zu ziehen.“
Ich lachte auf und schüttelte heftig den Kopf.
„Bloß nicht. Was soll ich dort noch? Ja, die Sonne scheint und das Wetter ist tausend Mal besser, als in diesem Loch, aber ich kann nicht an einem Ort leben, der für mich nur den Tod und Verlust repräsentiert. Außerdem habe ich hier wieder Dinge, die mein Leben lebenswert machen...“, erklärte ich sachlich und blickte auf meine Finger.
Der Arzt schwieg einige Sekunden, bevor ich hörte, wie er Aufstand und mir den Rücken zudrehte. Ich meinte ihn Lächeln zu sehen und wartete auf etwas. Wollte er etwas sagen?
„Falls du nicht nach Phoenix willst, kann ich dich ärztlich von dem Prozess befreien, das weißt du?“
Ich nickte und erhob mich ebenfalls.
„Ich muss es tun. Ich muss mich verabschieden und ich glaube ein großer Teil des Vorankommens ist das Abschließen mit der Vergangenheit. Mein Vater soll nicht länger definieren, wer ich bin. Nie wieder.“, ich hatte meine Hände zu Fäusten geballt und die Ruhe die mich überkam, ließ mich spüren, dass Jasper in der Nähe war.
Ich drehte mich zur Tür und wieder zu dem Arzt, der mir aufmunternd zunickte.

Jasper wartete bereits, Emmett neben sich stehend mit einem PlayStation Controller in der Hand.

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„Du schaffst das. Wir sehen uns morgen, okay?“, fragte Jasper und drückte meine Hand noch einmal, bevor er sich zum Gehen wendete. Eine letzte Beruhigung durchflutete mich, dann ging ich in die Halle.
Ich war nervöser, als ich es wahrscheinlich jemals offen zugegeben hätte.
Ramona hatte mir eine Cheerleader Uniform ausgeliehen und war gerade dabei mir meine Haare zum ersten Mal seit langem zu einem hohen Pferdeschwanz zusammenzubinden.
In der Halle standen bereits die übrigen Mädchen und Ramona trat vor.
„Okay Mädels, das ist Francine. Sie macht heute bei uns mit und am Ende entscheiden wir, ob sie auch nächste Woche wieder kommen darf!“

Das ich den folgenden Donnerstag nicht da war, beschloss ich ihr noch nicht zu sagen.

„Gut! Dann alle aufwärmen! Wir laufen uns zwei Runden ein und dann dehnen wir uns. Verstanden?“, rief Ramona und wir machten, was sie sagte. Ich wusste, wie es war, in ihren Schuhen zu stecken, doch mein erster Eindruck verriet mir, dass sie jetzt schon ein um Längen besserer Teamcaptain war als ich es jemals war.

Die anderen Mädchen der Gruppe kannte ich nicht. Sie stellten sich nach und nach vor. Insgesamt waren sie sieben, mit mir acht.
In Phoenix waren wir fast fünfundzwanzig gewesen, aber die kleine Gruppe gefiel mir auf Anhieb schon um einiges besser.

Brianna Pierce war eine Recht kleine Brünette mit wilden Locken. Ihre Babyhäärchen bildeten einen Kranz um ihren Kopf, der wie ein Heiligenschein wirkte.
Jacqueline Gilbert wollte Jackie genannt werden und hatte kurze rot gefärbte Haare und eine Zahnspange.
Carmila Fernandez war eine Latina mit kräftiger Statur und grünen Augen, für die man töten könnte.
Ashley Drake wurde von der Gruppe lediglich Ash genannt und war unfassbar schmal und drahtig. Ihre blonden Haare waren länger als meine und in einem hohen Pferdeschwanz zusammengefasst.
Tara Reid war die letzte der Runde und schien gelangweilt zu sein. Sie hatte schwarz gefärbte Haare und schien mehr als nur fehl am Platz in der Cheerleader Gruppe.

Generell konnte man diesen Haufen nur bunt zusammengewürfelt nennen und ich kam nicht umhin mich zu fragen, wieso sich Lauren zu ihnen gesetzt hatte.
Da fiel mir der Quarterback ein, den Jasper Gordan genannt hatte. Er hatte Lauren in der Cafeteria verteidigen zu versucht, nachdem ich sie geschlagen hatte. Ich kam zu dem Gedankengang, dass er wohl der einzige war, der auch wirklich auf Laurens Seite stand. Ob das nun an ihrer unbestreitbaren äußeren Erscheinung lag, oder einfach daran, dass er einfach dumm war, konnte ich nicht sagen.

Ramona unterbrach meine Gedanken jedoch, indem sie die anderen dazu aufrief sich in die Base zu begeben und auf ihre Abzählung eine Choreographie aus verschiedenen Kicks, Jumps, Gymnastics und generellen Formationen auszuführen.
Die Gruppendynamik war auf Anhieb sehr gut, was man auf den ersten Blick nicht gedacht hätte. Und es machte unglaublich viel Spaß.
Nachdem die Stunde vorbei war, war ich nicht nur reichlich verschwitzt, sondern auch so mit Endorphin vollgepumpt, dass ich bis zu meinen Augenbrauen Grinsen musste.
„Dir fehlt das Training ein wenig, aber das war super für den Anfang. Ich glaube wir sind alle einverstanden, wenn ich sage, dass wir Fran im Team willkommen heißen.”, sagte die Rothaarige und ein einstimmigen Nicken brachte mich zum glücklichen Quietschen.
Die Mädchen lachten und Brianna fragte mich gleich nach meiner Konfektionsgröße, damit sie die passende Uniform für mich bestellen könnte.

Nachdem wir geduscht waren, luden sie mich noch mit ins Diner ein, wo wir uns an einen großen Tisch setzten und ich mir von Ashley den „besten Eistee aus ganz Washington“ bestellen ließ.
Wir redeten über die belanglosesten Dinge und es war wirklich erfrischend Mal andere Menschen um mich zu haben und vor allem von der ganzen Vampirsache Abstand zu bekommen.
Vielleicht wollte ich es nicht wirklich zugeben, aber ich könnte es nicht bestreiten zu sagen, dass ich die Information schon wirklich richtig verarbeitet hatte.
„Oh, du musst unbedingt die Gemüsepfanne ausprobieren.“, riss Carmila mich aus meinen Gedanken und legte einen Arm um Tara, die schläfrig an ihrem Eistee hing.
„Ich war schon öfter hier. Zusammen mit Bella und Charlie.“, erklärte ich, um zu erklären, dass ich wusste, dass das Essen hier gut war.
Ramona wackelte mit ihren Brauen und grinste mich frech an.
„Chief Swan also.“
Verwirrt sah ich sie an, bevor mir der Groschen fiel und ich mich schüttelte. „Um Gottes Willen! Was denkst du bitte von mir?“, Schallendes Gelächter erhellte den Tisch und ich stieg mit ein.
„Aber Jasper. Das ist eindeutig. In Chemie sitzt ihr praktisch aufeinander.“, schloss sich Jackie dem Gespräch an. Ich lief rot an und blickte aus dem Fenster.
„Nein, naja... Nicht wirklich, um ehrlich zu sein. Wir sind nur Freunde.“
„Das sagen sie alle...“, lachte Carmila. Ich verdrehte die Augen etwas. „Es ist komplizierter als ihr denkt.“, murrte ich.
„Wir sind ganz Ohr.“, ich seufzte auf und lehnte mich zurück. Was sollte ich schon sagen?

Er ist ein Vampir und mag mein Blut etwas gerne. Außerdem könnten wir uns niemals nur im Arm halten, ohne, dass er mir an den Hals springen würde – von Küssen oder anderen Intimitäten gar nicht die Rede.

Wir haben beide mit unseren persönlichen Problemchen zu kämpfen.“, in Gedanken setzte ich ein riesen vor Problemchen und strich die Verniedlichung weg. Das alles war doch lächerlich.
„Stimmt es? Das was Lauren im Internet gefunden hat?“
„Ashley! Du kannst sie das doch nicht einfach fragen!“, zischte Tara und die Laune am Tisch verschlechterte sich schalgartig.

Ich versteifte mich und blickte auf meine rot lackierten Fingernägel. Am Zeigefinger war bereits etwas von dem Zeug abgeplatzt und im Unterricht hatte ich mir den kompletten Lack vom kleinen Finger gekratzt.

„Sie muss nicht antworten, wenn sie nicht will... So und wer zahlt das alles jetzt?“, Ramona hielt die Rechnung in die Höhe.
„Wir teilen durch sieb- ähm acht. Wie immer?“, schlug Tara vor und nahm der Rothaarigen die Rechnung ab und berechnete das Trinkgeld und die Steuern rasch auf den Endpreis, bevor sie uns allen unsere zu zahlenden Beitrag nannte.
Hastig kramte ich in meiner Tasche nach dem nötigen Geld und legte es zu dem Geld der anderen, bevor ich aufstand und mich verabschiedete.
„Du gehst schon?“, fragte Carmila enttäuscht und ich nickte.
„Ich muss packen. Ich fahre morgen nach Phoenix. Meine Großeltern brauchen mich.“, log ich ausweichend und sagte im selben Zug das Training für die gesamte kommende Woche ab.

Als ich draußen das Auto aufschloss hörte ich Schritte auf mich zukommen und drehte mich um.
Die Teamkapitänin kam auf mich zu und legte eine Hand auf meine Schulter.
„Wenn du etwas brauchst, sag bescheid. Ich habe auch ein halbes Drama vergangenes Schuljahr durchgemacht.“, sagte Ramona und drückte etwas. Ich nickte vorsichtig und verschränkte schützend die Arme.
„Danke, dass ich ins Team darf.“, murmelte ich und die rothaarige nickte.
„Klar. Ich hätte ja gerne Ben gefragt, aber er war dann doch schlechter als erwartet.“, sagte sie ernst und brachte mich zum Kichern.
„Wir sehen uns in der Schule?“, fragte sie und ich nickte.
„Bis morgen.“
„Gute Nacht.“

•𝔉•

Als ich beim Swan-Haus ankam saß ich noch für einige Minuten hinter dem Steuer, bevor ich mich dazu durchrang auszusteigen.
Es dämmerte bereits und ich war froh, dass ich bereits einige Sachen zum Packen herausgelegt hatte.

In Bellas Zimmer brannte das Licht und im Wohnzimmer lief der Fernseher, das konnte ich von außen erkennen, bevor ich die Tür aufschloss und ins wärmere Innere des Hauses schlüpfte.
Charlie bekam nicht wirklich mit, wie ich ihn begrüßte, da er bereits im Dämmerschlaf auf der Couch saß und ich vernahm ein leises Schnattern in Bellas Zimmer.

Ich entschloss jedoch, Bella und Edward unter sich zu lassen und huschte in mein kleines Zimmer, und holte meinen großen Koffer vom Schrank herunter, nicht ohne ihn dabei auf meinen Kopf fallen zu lassen, was mir einen lauten Fluch entlockte.
Verdammter Mist!
Ich nieste einmal heftig aufgrund des Staubes der mit dem Koffer heruntergeschleudert wurde und öffnete ihn dann, um ihn zu packen.
Sorgfältig legte ich die ausgesuchte Wäsche heraus und packte meinen Reisepass und das Flugticket bereits in eine gut erreichbare Seitentasche des Koffers.
Im Badezimmer suchte ich noch einmal alle Dinge zusammen, die ich morgen früh nicht mehr brauchen würde, bis mein Blick auf eine Packung Monatshygiene fiel und ich genervt aufstöhnte.
Ja, das war klar.

Nächste Woche würde ich meine Periode bekommen und somit den Geschworenen noch Emotionaler entgegenstehen, als es sowieso schon geworden wäre.
Genervt warf schnappte ich mir die Packung Tampons und Binden und verfluchte sämtliche höhere Instanzen der Erde, bis mir einfiel, dass Edward im Haus war und ich den Drang ankämpfen musste noch anzufangen frustriert aufzuschreien.

Ich warf die Verpackung in meinen Koffer, bevor mein Blick zu den leichten Beruhigungsmitteln gleitet, die mir Carlisle Anfang dieser Woche mitgegeben hat.
Er wollte, dass ich zur Sicherheit welche dabei hatte.
Die kommenden Ereignisse würden schon hart genug werden.
Ich sah aus dem offenen Fenster, aus welchem mir eine eisige Briese ins Gesicht wehte und fragte mich, wie es wäre, könnte es zwischen Jasper und mir genauso sein, wie bei Bella und Edward. Wie es sein würde, wenn wir beide einfach nebeneinander liegen könnten, leise reden und uns angenehm anschweigen. Wie es nur wäre, würde er kein Vampir sein.

Er wäre staubig und tot.

Eine gute Seite musste die Vampirsache ja haben...

Nervös griff ich zu der Tablettenrolle und gab sie in meinen Koffer, bevor ich mich bettfertig machte. Ich fühlte mich etwas einsam, das konnte ich nicht abstreiten, als ich mich auf den Badewannenrand setzte und einfach ins Leere starrte. Ich erwischte mich in letzter Zeit häufig dabei. Badezimmer und ich. Welch eine Ironie.
Ich merkte die Tränen erst, als sie schon eifrig über mein Gesicht liefen und Bella vorsichtig an den Türrahmen klopfte.
„Weinst du?“, fragte sie erschrocken, doch ich schüttelte heftig den Kopf.
„Nein. Schon gut. Geh wieder zu Edward.“, schmiegte ich und wischte mir das tränennasse Gesicht.
Bella ging in langen Schritten auf mich zu, kniete sich vor mich und zog mich zu ihr auf den Boden in ihre Arme.
„Er geht heute Abend mit seinen Geschwistern jagen. Und wenn du mich brauchst kann Edward auch Mal warten. Er hat viel Zeit.“
Schluchzend sank ich in ihre Arme und vergrub meinen Kopf an ihrer Schulter, während sie mich sanft drückte.
„Willst du mir im Zimmer erzählen, was los ist?“ schwach nickte ich, um ihre Frage zu beantworten. Sie zog mich mit sich hoch und wir gingen gemeinsam in ihr Zimmer, wo sie ihre dicke Decke über uns legte und mich hielt. Ich lauschte ihrem ruhigen Herzschlag und war so froh, sie zu haben – zu wissen, dass ich ihr doch nicht egal war.
„Bella, ich will nie wieder allein sein. Nie mehr wieder.“, hauchte ich und die Brünette nickte verstehend.
„Stört es dich, dass Edward so oft da ist?“, fragte sie.
„Nein... Ein bisschen. Er ist komisch manchmal.“
„Das hat man davon, sich zu sehr in Vampirangelegenheiten einzumischen, nicht wahr.“, kicherte Bella warm und ich schmunzelte etwas.
„Ja... Und du datest auch noch einen von ihnen. Schande. Wenn das der Priester hört.“, scherzte ich und meine Freundin warf mir ihr Kissen auf den Kopf.
„Was ist das jetzt mit Jasper?“, fragte sie, anstatt mich weiter zu necken und ich blickte an ihr vorbei.
„Wenn ich das so genau wüsste. Freunde? Irgendwie auch mehr als das? Aber er ist leider kein kontrollierter Edward Cullen.“, seufzte ich und rollte mich zusammen.
„Aber du magst ihn?“, hakte Bella nach.
„Ja, ich mag ihn. Sehr sogar.“, flüsterte ich und meine Freundin nickte.
„Das ist schwieger als es sein sollte...“, murrte sie. Ich nickte und zog mir die Decke bis zum Kinn.
„Lass uns Schlafen.“, murmelte ich, während ich die Augen schloss.
Bella schaltete das Nachttischlämpchen aus und sagte ein ‚gute Nacht‘ in den Raum, bevor es still wurde.

•𝔉•

Gegen drei Uhr morgens wachte ich das erste Mal wieder auf. Unruhig lief ich im kleinen Badezimmer hin und her, als ich mich aus Bellas Zimmer geschlichen hatte und trank ein Glas kaltes Wasser, bevor mich meine Beine wieder zum Badewannenrand trugen und ich mich auf ebenjenes niederließ.
Ich war tatsächlich eine Königin darin Gefühle so lange aufzuschieben, bis sie mir nur noch im Weg standen.
Der bevorstehende Flug nach Phoenix machte mir Angst. Panische, wütende Angst und der Gedanke einfach drei der Beruhigungstabletten zu nehmen, die in meinem Koffer warteten, war zu verlockend.

Zitternd lief ich nach unten und zum Hinterausgang, wo ich die Tür aufschloss und die kalte Briese um meine Schultern willkommen hieß.
Ein leises Rascheln im Gebüsch ließ mich meinen Fokus auf den angrenzenden Wald werfen, bevor aus diesem kein anderer als Jasper hervortrat.
„Du solltest schlafen.“
„Du solltest mit Edward jagen sein.“
„Ich wollte erst. Aber Alice meinte, ich sollte vorbeikommen.“
Ich seufzte leise und schüttelte den Kopf.
„Gibt es irgendetwas, was sie nicht weiß?“, fragte ich scherzhaft und ließ mich auf die Stufen fallen. Jasper näherte sich und setzte sich vor mich in das Gras.
„Was hält dich wach?“, fragte er nach einer Weile des Schweigens.
„Phoenix, Gemma, Grandma, Grandpa... Mein Vater.“
„Du willst nicht gehen?“, vermutete er und ich nickte und legte meinen Kopf in den Nacken. Der Himmel war nicht Sternenklar.
Ganz anders als in Texas, wo jede Nacht der Himmel so weit war, dass man meinte nach den Sternen greifen zu können.

„Weißt du, mein Vater... Er war krank.“, flüsterte ich leise. Jasper schwieg und wartete, dass ich weiter redete. Geduldig blickte er mich an, seine Augen funkelten hell im diffusen Licht.
„Es war vor drei Jahren, er arbeitete immer mehr, da Mom auf einmal gekündigt wurde und sich mit Kassieren versuchte im Haushalt zu beteiligen, bis er es nicht mehr schaffte. Im Büro waren es mehr als sechzig Wochenstunden inklusive der Samstage und in der Regel lief es auf Bereitschaft an Sonntagen hinaus... Nach dem Burnout kamen die Dissoziationen. Und mit ihnen kamen die Probleme. Sie fingen klein an, er regte sich über kleine Dinge auf. Irgendwann stritten er und Mom nur noch. Der Tag an dem sie entschied, dass es entweder Therapie oder Scheidung ist, hat er die Kontrolle komplett verloren. Es war wieder dabei besser zu werden... Mom hatte wieder einen Job, Portia brachte ein bisschen was von der Navy mit, ich habe bei Target Regale eingeräumt...“, ich wurde leiser gegen Ende. „Die meiste Zeit während ich groß geworden bin haben mich die Leute immer mit ihm verglichen, weißt du? Ich war ein Papakind. Ich war immer genauso sarkastisch wie er, war immer genauso dickköpfig wie er, war das Zentrum jedes Raumes, welchen ich betreten habe. Genau wie er. Aber was wenn... Was wenn ich durch das alles... Ich will nicht wie er sein Jasper.“ ich weinte nicht. Meine Augen starrten in den Wald und zu meiner Überraschung kam ein blasses Gesicht in mein Blickfeld.
Jasper griff nach meiner Hand und zog mich leicht hoch.
Unschlüssig verharrte er einige Momente in dieser Position, bevor er mich umarmte, ganz vorsichtig, seine eine Hand noch immer in meiner, seine andere sanft auf meinem oberen Rücken.
Behutsam, als hielte er eine zerbrechliche Puppe.

„Du bist nicht dein Vater, du bist nicht deine Mutter und du bist nicht deine Schwester. Du allein entscheidest wer du bist und wer du wirst und nicht einmal deine Vergangenheit kann das ändern.“
Seine Augen trafen meine, bevor er sich behutsam zurückzog und einzig und allein seine kühle Hand in meiner das einzige Zeugnis von dem war, was gerade geschehen war.
Sein Daumen fuhr leicht über meinen Handrücken und ich wünschte, wir könnten ewig so stehen bleiben.
Er, ich und die ausfüllende angenehme Ruhe und Geborgenheit, die um uns wohnte.

„Danke Jasper.“, flüsterte ich und drückte die kühle Hand, die in meiner langsam wärmer zu werden schien. Die kleine Illusion der Menschlichkeit, ließ mich vergessen was er war.
„Nicht dafür. Ich wünschte ich wäre so stark wie Edward, wünschte, dass ich dich begleiten könnte.“, er starrte verzweifelt an mir vorbei und mein Herz wurde warm.
„Es reicht mir. So wie es ist, ist es perfekt.“
„Du belügst nur dich selbst.“, schimpfte der Blonde eher gegen sich selbst gerichtet.
„Jasper! Es reicht mir. Für den Moment ist es gut. Wir finden einen Weg. Irgendwann, okay?“, ich griff nach seiner anderen Hand, die angespannt neben ihm hing. Seine Muskeln lockeren sich und er beobachtete wachsam jeden Schritt den ich tat.
Vorsichtig verschränkte ich unsere Hände und blickte ihn an.
„Wir schaffen das. Solange wir uns beide haben, kann nichts schlimmes passieren. Okay?“
Jasper lächelte matt und ließ seine Schultern fallen.
„Es wäre nur einfacher, wenn du nicht ganz so lebendig wärst.“
„Sei du nicht ganz so tot, mein lieber!“
Leise lachend schüttelte der Blonde den Kopf bevor er mich ein zweites Mal in seine Arme zog. Dieses Mal nicht ganz so zaghaft und ich fühlte mich seltsam beflügelt und glücklich.

Es war ein Anfang und mit Anfängen konnte ich arbeiten.

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„Ich kann nicht fassen, dass du den Frühlingsball für einen Trip nach Phoenix ausfallen lässt! Die Nacht wäre Klasse geworden. Angela hat sogar mit der Deko geholfen und Eric hat sich um die Musik gekümmert!“
Kopfschüttelnd seufzte ich und ließ mich in meinem Stuhl zurücksinken.
„Es wird nicht wirklich ein erholsames Wochenende Jess.“, erklärte ich der Brünette zum wiederholten Mal und schob die unidentifizierbare Masse, die sie hier Auflauf nannten auf meinem Teller hin und her.
Bella wollte mich zusammen mit Charlie nach der Schule zum Flughafen bringen.
Angela blickte mich mitleidig an und ich seufzte leicht genervt. Ich hatte vor gehabt mich nicht ganz anderen Freundschaften entgegenzustellen, aber das hatte ich mir etwas anders vorgestellt. Jessica tat so, als wäre der Vorfall mit dem Zeitungsartikel nie geschehen und Angela warf mir die meiste Zeit prüfende Blicke zu.

Eric, Mike und Tyler waren verplant wie immer und auch Ben, der anscheinend auch jetzt hier saß, da Bella zu Edward gewandert war, hatte von allem nichts mitbekommen.

„Ich habe keinen Hunger mehr... Ich sehe euch übernächste Woche spätestens wieder, okay?“, verabschiedete ich mich von dem Tisch und hob mein Tablett an. Ich würde einfach schon früher in den Klassenraum gehen.
Als ich mein Tablett weggebracht hatte und auf dem Weg zu meinem Spindt war, um meine Bücher zu holen legte sich eine Hand von hinten um mich.
Emmett grinste mich frech an, bevor er seine Drohung aussprach.

„Das nächste Mal kommst du mit Baseball spielen!“

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„Wir sehen uns nächsten Samstag wieder.“, Bella umarmte mich und Charlie reichte mir meinen kleinen Reisekoffer, den ich im Handgepäck mitnehmen würde.
„Hab du ja nicht zu viel Spaß ohne mich, klar?“, grinste ich zurück und schluckte das mulmige Gefühl herunter, welches sich in meinem Magen breit machte, bevor ich auch Charlie ein letztes Mal umarmte und dann in Richtung Sicherheitscheck ging.

Jasper hatte sich nach der Schule noch von mir verabschiedet, genauso wie der Rest der Cullen, denen ich versprechen musste bei dem kleinsten Symptom der psychischen Überlastung anzurufen. Jasper hatte ebenfalls angedroht im Notfall mit Carlisle im Schlepptau nach Texas zu kommen.

Ich ließ Bella und Charlie und Washington State hinter mir.

Als ich in das Flugzeug stieg hatte sich das mulmige Bauchgefühl in eine schreckliche Übelkeit verwandelt.

Irgendetwas würde passieren und ich war mir auf einmal sicher, dass es nichts mit der bevorstehenden Verhandlung zu tun haben würde.

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